Teil 2
Nächste Stationen sind der Upheaval Dome und der Green River Overlook. So richtig will auch jetzt die Sonne nicht herauskommen, aber kurz zeigt sie sich ab und zu dann doch.
Green River Overlook
Upheaval Dome
Der Whale Rock in der Nähe des Upheaval Dome
Dann fahren wir zum Visitor Center. Zuvor halten wir noch am Shafer Trail Overlook. Schaut total geil aus. Da will ich runter.
Im Visitor Center fragen wir nach den Straßenverhältnissen des Shafer Trails und der Potash Road. Ein junger Ranger erzählt uns, dass es auch mit einem 2 wheel Fahrzeug bergab kein Problem ist die Dirtroads zu fahren. Es gibt ein paar Steinstufen, aber er ist den Weg erst gestern gefahren und es war gut fahrbar. Wir sollen uns nur sputen, denn Regen ist für den Nachmittag angesagt. Da wir ja jetzt ja schon ein bisschen Dirtroad Erfahrung haben, überlegen wir nicht lange und beschließen loszufahren. Der Shafer Trail ist super fahrbar. Ein bisschen mulmig wird einem schon, wenn man zum Abhang seitlich schaut, aber die Kurven sind breit und es ist auch nicht so steil. Wir haben unseren Spaß. Ein paar andere Fahrzeuge sind auch unterwegs. Wir treffen zwei junge Amerikaner auf Gatschhupfern. Ich frage ihn: How’s it going? Und er antwortet mir: How’s it going?? Are you kidding me? Look at this! I’m feeling awesome! Tatsächlich fühlt man sich bei diesem Panorama wirklich frei und unabhängig. Auch ich fühle mich prächtig. Aber nur bis die Potash Road beginnt.
Am Shafer Trail
Das soll noch eine Straße sein? Unzählige Felsen auf der Straße, brutale Steinstufen, das Flussbett ist zeitweise unsere Straße oder sie besteht überhaupt nur aus einem glatten Felsen. 2 mal sitzen wir auf und müssen bergauf zurücksetzen. Meist muss Marie aussteigen und mir einen Weg bahnen, damit ich nicht den Unterbau des Autos ruiniere. 4 Wheel Drive braucht man bergab wirklich nicht, man kann ja nirgends stecken bleiben. Man muss allerdings aufpassen nicht von einem fiesen Stein aufgespiest zu werden. Meist können wir gerade Schritttempo fahren oder müssen halten und die beste Stelle zum drüberfahren suchen. Mit einem versicherten High Clearance Auto ist das sicher ein Spaß. Aber mit unserem Kia ohne Versicherung schwitzen wir jetzt gigantisch. Reserverad haben wir auch keines dabei. Wir verfluchen den Ranger. Das ist nun wirklich keine Piste für Offroad Anfänger. Irgendwie schaffen wir es nach einer halben Ewigkeit zum Viewpoint über dem Colorado. Marie ist panisch und auch meine Pumpe überschlägt sich fast. Das Lenkrad ist schweißnaß. Hier pausieren wir erst einmal. Ein geführte Offroad Tour kommt uns entgegen. Der Fahrer meint, wir hätten das Schlimmste überstanden. Ich kann mich langsam entspannen und die tolle Landschaft genießen. Doch ein Blick zum Himmel macht mich nicht ruhiger. Schwarze Regenwolke umzingeln uns. Also schnell wieder ins Auto und weiter. Die Piste ist jetzt tatsächlich besser fahrbar, allerdings noch immer kann man nicht schnell fahren. Als wir die Potash Becken erreichen regnet es bereits ziemlich stark. Ich wünsche mir wirklich nur mehr, von der Straße runterzukommen. Nach unendlichen 1.45 Stunden sind wir dann am asphaltierten Teil der Straße angekommen. Zuvor kommt uns noch ein Wohnmobil entgegen, das tatsächlich auf der Dirt Road fährt. Resume: Die Strecke mag für erfahrene Fahrer mit ein paar finanziellen Rücklagen sehr amüsant sein, aber für uns war das zuviel. Kann ich keinem off Road Anfänger mit Mietwagen empfehlen.
Eine der besseren Stellen auf der Straße - von den wirklich schlimmen Abschnitten haben wir leider keine Fotos
Diesen Punkt sieht man vom Dead Horse Point
Die Potash Becken
Nächster Programmpunkt: Corona Arch. Ich bin froh mich jetzt wieder auf meine Beine verlassen zu können und nicht in dieser Blechkiste zu sitzen. Das Wetter ist mies, aber der Regen hat aufgehört. Wir gehen bis unter den Arch. Gigantisch wie groß der ist! Gefällt uns gut. Nach 1.5 Stunden sind wir wieder am Auto zurück und haben nur ein anderes Paar getroffen.
Der Trail ist leicht zu gehen
Marie unter dem Arch
Das schlechte Wetter ist uns auf den Fersen
Unser Tagesziel ist Grand Junction. Wir wollen dorthin auf der 128 gelangen. Ich habe mir vorgestellt an im Abendlicht glühenden Felsen entlangzufahren. Aber leider ist alles trostlos finster. Gerade dass es nicht regnet. Ich bin niedergeschlagen. Die Fisher Towers werden wohl kein gutes Fotomotiv abgeben. Tatsächlich gibt es heute nicht mehr die geringste Chance auf Sonne, so fahren wir nur durch das Castle Valley und machen einen kurzen Stopp bei den Fisher Towers. Dann geht es direkt nach Grand Junction. Bald wird es finster und beginnt stark zu regnen. Die restliche Fahrt von einer Stunde ist dadurch kein Vergnügen. Wir sind erleichtert, als wir das Marriott in Grand Junction erreichen und uns ins Zimmer verziehen können.
Im Castle Valley
Das hab ich mir anders vorgestellt...
Morgen muss einmal ein bisschen länger geschlafen werden und dann geht es zum Dinosaur NM.