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Autor Thema: Tex-NewMex & more  (Gelesen 36828 mal)

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NähkreisSteffi

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #45 am: 23.06.2014, 10:00 Uhr »
Wieder mal super tolle Fotos. :respekt:

Schollester

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #46 am: 23.06.2014, 14:23 Uhr »
White Sands war auch bei unserer Reise ein Highlight da muss ich unbedingt noch einmal hin.
Tolle Bilder  :D

2001 Florida, 2003 Suedwesten, 2005 Suedosten, 2006 Nordosten, 2007 Florida, 2008 Westen, 2009 Florida, 2010 Suedwesten, 2010 New York, 2012 Ostküste, 2013 Florida

snowtigger

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #47 am: 24.06.2014, 10:01 Uhr »
Wow ... bin von beidem beigeistert: Höhle und Sand.
Danke für das Teilen der tollen Bilder!
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

DocHoliday

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #48 am: 27.06.2014, 23:05 Uhr »
Kein Fußball heute?
Hm, dann muss ich wohl... ;)


19.3.14

Das Wetter war etwas seltsam. Es schien zwar die Sonne, war aber gleichzeitig sehr windig und überall war die Luft voll Staub und Sand.



Mein Ziel an diesem Morgen war das Oliver Lee Memorial SP mit dem Dog Canyon in den Sacramento Mountains, der im Süden von Alamodordo liegt.



Am Visitor Center schien mal alles tun zu wollen, um etwaige Gäste zu vertreiben. Dieses Schild warnte vor Pest, West Nile Virus und Hanta-Virus. Als ob das noch nicht reichen würde gab es daneben noch ein zweites Schild, auf dem auf Flash FLoods, Klapperschlangen und Mountain Lions hingewiesen wurde.



Im Visitor Center gibt es eine kleine Ausstellung über de Namensgeber des Parks, Oliver Milton Lee und den ersten weißen Bewohner "Frenchy" (Francois Jean Rochas). Frenchy hatte sich Ende des 19.Jhdts. im Dog Canyon nieder gelassen, ein Bewässerungssystem gebaut, Obstgärten angelegt, ein Haus gebaut und sogar Wein angebaut. Oliver Lee ist eine schillernde Figur. Kommt aus Texas, war Scharfschütze, Deputy Marshall, Rancher, Mitangeklagter, hat sich Schießereien mit Pat Garrett geliefert und war schließlich Senator von New Mexico. Er hat Frenchy das Land abgekauft und ein paar km entfernt seine Ranch gebaut. Das Ranchhaus ist der zweite Teil des SPs, den ich mir aber nicht angeschaut habe.
Ich habe mich von den vielen Warnungen nicht schrecken lassen und bin einen kurzen Trail durch den Dog Canyon gelaufen. Es gibt im SP und darüber hinaus noch diverse Trails in den Dog Canyon und die Sacramento Moutnains hinein. Ich kann mir vorstellen, dass das vor allem im Herbst eine tolle Gegend zum wandern ist. Einen CG gibt es natürlich auch.



Die Bewässerungsanlagen schienen teilweise immer noch zu funktionieren, was zu erstaunlich grünen Inseln im Wüstenbraun führte.



Ein paar Reste von Frenchies Haus sieht man auch noch.



Nach dem kurzen Spaziergang habe ich mich auf den Weg nach Santa Fé gemacht. Da ich die Gegend schon häufiger besucht habe und das Wetter weiterhin nicht unbedingt einladend war, bin ich in einem Rutsch durchgefahren.



Erst kurz vor Santa Fé wurde die Luft langsam klarer und je höher man in die Berge kam, desto schöner wurde das Wetter.



Ich bin erst einmal an der Stadt vorbei gefahren und weiter nach Westen auf dem I25 zum Pecos National Historic Park am Rand der Sangre de Christo Mountans (Blut Christi Berge? wer denkt sich so was aus?) Hier gibt es ähnlich wie beim Salinas Pueblos Mission NM südöstlich von Albuquerque gibt es auch hier einen alten Pueblo zu besichtigen und genau wie dort steht daneben eine spanische Mission, die zum Untergang des Pueblos geführt hat. Außerdem gibt es jede Menge Gegend zu bewundern. Man hat von dort aus einen weiten Blick in die umliegende Landschaft und kann Besucher oder Feinde, die aus den Great Plains kommen, wahrscheinlich schon Tage im voraus sehen.





Ein Highlight der Anlage war eine rekonstruierte Kiva.







Ansonsten läuft man einen kleinen Rundweg um den Pueblo und die angrenzende Mission herum.



Ich war fromm und bin auch mal in die Kirche gegangen.





Alles in allem eine schöne Anlage in schöner Berglandschaft. Wenn man in Santra Fé ist, lohnen sich die 25 Meilen bis hierher auf jeden Fall.
Danach war es Zeit. nach Santa Fé zu fahren. Die Stadt ist einer der Orte in den USA. wo ich mir vorstellen könnte zu leben, wenn man mich zwingen würde, in die USA auszuwandern. Tolle Landschaft drum herum, nicht zu groß aber trotzdem eine Menge Kultur (Hauptstadt) und überwiegend gelungen Architektur. Dazu anders als im übrigen New Mexico, das ja streng republikanisch ist eine recht liberale aufgeschlossene Atmosphäre. So kommt es mir zumindest vor.
Ich hatte von Alamogordo aus die üblichen Portale im Netz durchsucht und festgestellt, dass die Preise erfreulich niedrig waren. Dadurch wurde ich mutig und habe mich mal auf den Webseiten der vielen besseren Hotels umgeschaut. Fündig geworden bin ich beim Inn on the Alameda. Anlässlich einer Ausstelliung mit japanischen Drachen gab es ein Package mit Museum Card und Katalog der Ausstellung für günstige 150¢ incl. Frühstück in einem der besten Hotels in Santa Fé nur einen Steinwurf von der Kathedrale entfernt. Da habe ich mich nicht lange bitten lassen und 2 Nächte gebucht.

Mein Zimmer war auch fertig und ich konnte gleich einchecken. Das heißt ich hätte einchecken können, wenn ich meine Antarktis-Ausrüstung dabei gehabt hätte. Die Klima-Anlage in dem Zimmer lief auf Anschlag und ein paar Eizsapfen daran hätten mich nicht gewundert. Auch meine Versuche, sie auszuschalten oder wenigstens die Temperatur hochzustellen, blieben erfolglos. Der herbei gerufenen Hausmeister (oder Techniker) war auch nicht erfolgreicher. Das Teil hat sich weiter eingebildet ein Kühlschrank zu sein. Stecker ziehen ging natürlich aber ich habe vorsichtig angedeutet, dass ich weder einen Kühlschrank noch ein Zimmer ganz ohne AC wollte. Da dies das letzte freie Standardzimmer war, musste ich wohl oder übel akzeptieren, dass nichts anderes übrig blieb, als mich in eine Suite umzuquartieren. Schlimmes Schicksal!











Na ja, hier werde ich es für zwei Nächte aushalten können ;)
In dem kleinen Hof vor der Tür habe ich den Rest des Nachmittags mit Buch und Weißwein verbracht.



Abends gab es ein Steak in einem Steak House an der Plaza.
Gruß
Dirk

sil1969

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #49 am: 28.06.2014, 09:25 Uhr »
Boah, tolle Unterkunft! Die gabs dann zum gleichen Preis wie ein Standardzimmer??
LG Silvia

DocHoliday

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #50 am: 29.06.2014, 21:54 Uhr »
Boah, tolle Unterkunft! Die gabs dann zum gleichen Preis wie ein Standardzimmer??

Ja und tausend Entschuldigungen für die defekte AC dazu ;)
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #51 am: 29.06.2014, 21:54 Uhr »
20.3.14

Morgens habe ich erst mal das Frühstück im Hotel genossen - seeeehr lecker!
Anschließend habe ich begonnen, meine Museumskarte abzuarbeiten und bin zum Museum Hill hoch gefahren.



Mein erster Besuch war im Folk Art Museum, wo die Drachenausstellung war. Zuerst habe ich mir die Dauerausstellung angeschaut, die in erster Linie aus der Sammlung eines Ehepaars besteht, die überall in der Welt waren und offenbar alles an Volkskunst mitgebracht haben, was nicht angeschraubt war. Über 80.000 Teile umfasst die Sammlung, alleine schon von der schieren Anzahl her sehr eindrucksvoll.











Die Drachensausstellung habe ich mir natürlich auch angeschaut. Es gab sogar einen Raum, wo man 2 japanischen Drachenbauern bei der Arbeit zuschauen konnte. Interessant fand ich, dass die Tradition bis heute hochgehalten wird und es bis heute Drachenkämpfe zwischen verschiedenen Orten gibt, an denen der gesamte Ort teilnimmt.







Auch dem Museum of Indian Arts & Culture habe ich einen Besuch abgestattet. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass man neben traditioneller indianischer Kunst, Kunsthandwerk und Kultur einen besonderen Schwerpunkt auf die zeitgenössische indianische Kunst gelegt hat. Sehr interessant zu sehen, was es an indianischer Kunst weit jenseits von Silberschmuck, Traumfängern, Teppichen, Kachinas und Co. gibt. Leider war drinnen fotografieren verboten also gibt es nur ein paar Bilder von den Statuen vor der Tür.







Nach so viel Kultur war nachmittags wieder die Natur dran. Die Ojito WIlderness wollte ich mir ansehen. Die Zufahrt geht von der US550 ab und war gut zu befahren.



Erste Stops auf dem Hinweg waren einige interessante Hoodoos, eine schöne Aussicht in die weite Landschaft drumherum und ein Tümpel.






Bei dem Tümpel bin ich mit meinen Mokassins prompt knöcheltief im Schlamm versunken, Danach habe ich dann mal die Wanderschuhe angezogen ;)

Die Fahrt geht weiter an einer Abbruchkante entlang in der eigentlichen Ojito Wilderness.





Der Parkplatz für die Wanderung in die Wilderness ist nicht zu übersehen und war rappelvoll. nachdem ich mein Auto gerade noch hinein gequetscht hatte ;)



Vom Parkplatz läuft man entweder querfeldein los oder geht ein paar 100m auf der Piste zurück und folgt auf der gegenüberliegenden Straßenseite einem Trampelfahrt. So oder so hält man auf die Basis der deutlich zu erkennenden Klippe zu.



Dort geht es einen kurzen sandigen Anstieg hoch und dann steht man vor der "Yellow Wave". Blöder Name für schöne bunte Hoodoos, die mit der eigentlichen Wave nur sehr wenig gemein haben.

















Sonnenuntergangsbilder gibt es hier keine. Zumindest im März liegt die Formation schon gut eineinhalb Stunden vor Sonnenuntergang im Schatten. Dafür gibt es noch ein Selbstportrait und ein paar Detailbilder.


Wie man sieht, war das Wetter gut.





Jetzt könnte man wieder zurück laufen aber ich hatte irgendwo im Netz gelesen, dass es noch weitere Hoodoos in der Ecke gegen sollte. Also bin ich ein Stück weiter unterhalb der Abbruchkante entlang gelaufen. Und bald kamen tatsächlich weitere Hoodoos in den Blick.






Diverse weiße Hoodoos zwischen Pine-Trees - sehr malerisch.







Von hier aus kann man im Bogen durchs Tal einen Rundweg zum Auto weiter laufen. Ich habe leiber umgedreht, weil ich nicht wusste, wie weit der Weg "untenrum"  ist und ich noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang an den Colored Bluffs sein wollte. Keine Ahnung, ob es noch weitere Hoodoos zu sehen gegeben hätte. Könnte ich mir gut vorstellen.
Letztlich hätte ich genau 5 Minuten früher umdrehen sollen. so kam ich trotz nicht gerade reifenschonender Fahrweise genau diese 5 Minuten zu spät bei den Colored Bluffs an. Die Sonne war gerade weg. Aber trotzdem sehen die bunten Hoodoos schon recht fotogen aus.













Im dunklen ging es danach zurück nach Santa Fé. Da es schon recht spät und ich müde, verschwitzt und verdreckt war, habe ich mir in einem Supermarkt was zu essen gekauft und auf dem Zimmer gegessen.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #52 am: 01.07.2014, 23:51 Uhr »
21.3.14

Sonnenaufgang stand keiner auf dem Programm. Also gemütlich ausgeschlafen und das leckere Hotelfrühstück genossen, Dann habe ich mich auf den Weg gemacht. Ich hatte einen kleinen Rundkurs vor. Zuerst bin ich nach Norden gefahren. Und zwar über die US 84 vorbei an Abiquiu und den "Jagdgründen" von Georgia O'Keefe zum Abiquiu Reservoir. In der Ecke hatte ich mich vor 4 Jahren schon mal etwas ausführlicher rumgetrieben. Hier habe ich einen ersten Stop eingelegt. Die Picknickplätze waren zwar noch gesperrt aber die Klos waren zum Glück schon geöffnet, so dass ich den Frühstückskaffee entsorgen konnte. Ein paar Blicke auf den See habe ich natürlich auch gerufen. Das Wasser scheint "relativ" sauber zu sein.







Weiter ging es auf der NM 96 nach Westen. Zuerst geht es noch recht eintönig durch die Ebene aber nach und nach wird es bergiger und die Landschaft interessanter.



In der Weltstadt Coyote bin ich rechts abgebogen auf die FR 216, die später zur 316 wird und nach einem kurzen Stück Asphalt eine im Sommer (und bei Trockenheit) sicher auch mit PKW befahrbare Gravel Road wird. Jetzt ging es kontinuierlich in die Höhe der Jemez Mountains. Rechts und links gab es noch ein paar rote Felsen zu sehen, bevor die Piste im Wald verschwand.





Die zunehmende Höhe und der Schatten der Bäume hatte ein paar Nebenwirkungen, die ich nicht unbedingt erwartet hatte.



Diese kleinen Schneeflecken wurde mehr und größer. Teilweise ging es über 50 bis 100 m durch tiefen Schnee, der am Unterboden kratzte. Und davor und dahinter war der Untergrund durch den tauenden Schnee entsprechend lehmig. So kam einige male ein bisschen Nervenkitzel auf aber letztlich war das alles ohne große Probleme zu fahren und so ein bisschen im Schlamm spielen macht ja auch Spaß ;) Nur entgegen kommen hätte mir in diesen Abschnitte niemand dürfen. Es gab jeweils nur eine Fahrspur.
Nach etwa 11 Meilen kommt ein Abzweig, an dem man auf der FR 103 weiter fährt. Nichmal 5 Meilen weiter war dann mein nächstes Ziel erreicht. Auf einer kleinen Bergwiese steht wie vomn ALiens hier abgesetzt ein schöner Arch.

Der Teakettle Rock






Das Ding wirkt besonders faszinierend, weil er hier mutterseelenallein auf der grünen (bzw. braunen) Wiese steht ohne ähnliche Felsformationen in der Nähe.



Nach dem Teakettle Rock bin ich auf der FR 103 weitere gut 10 Meilen gefahren bis zur NM 126. Die ist zwar eine State Road aber trotzdem nicht asphaltiert. Ich habe mich allerdings etwas gewundert, dass schon nach wenigen Meilen der Asphalt wieder anfing. Ich war nämlich in der 180°-Kehre in der die FR 103 auf die NM126 trifft den falschen "Schenkel" gefahren. Als ich das realisiert habe, war ich schon ein paar Meilen gefahren, so dass ich beschlossen habe, dass der Umweg über Cuba zwar diverse Meilen kostet aber auf Asphalt jetzt wahrscheinlich sogar schneller ist. Also bin ich bis zur 500 Weiter gefahren und dann im Bogen über die NM4 (Jemez Mountain Trail) wieder nach Westen.

Dort habe ich die Aussicht in die Landschaft neben der Straße mit ihren roten Felsen genossen.





Soda Dam und Battleship Rock waren natürlich auch einen Stop wert.







So Sah übrigens mein Autochen inzwischen aus.





Schlammpackungen sollen ja gesund sein - auch für Autos?

Kurz vor dem Abzweig der 126 lag der Abzweig zu meinem nächsten Ziel. In La Cueva biegt man links auf die Mica Road ab und fährt dann über Obsidian Road und Beryl Road hoch in die Berge. Dort trifft man kurz hinter den letzten Häusern auf die La Cueva Tent ROcks. Die haben einige Ähnlichkeit mit den Kasha Katuwe Tent Rocks, nur das sie am Hang mitten im Wald liegen.





Allzu viel habe ich von den Tent Rocks leider nicht gesehen, denn die Straße wurde immer lehmiger, schlammiger und schließlich auch eisiger, so dass ich umdrehen musste. Auch zu Fuß den schlammigen Hang hoch wäre wohl keine gute Idee gewesen. Danach hätte ich gerne die Jemez Falls bewundert aber die Zufahrt und der Parkplatz waren gesperrt und ich war zu faul, zu laufen ;) ALso habe ich nur noch den einen oder anderen Stop am Straßenrand eingelegt.



Im Valles Caldera National Preserve bin ich zum Visitor Center mitten in der Caldera gefahren. Allzu viel Wildlife habe ich leider nicht gesehen aber immerhin die Prairie Dogs ließen sich sehen.





Dafür das man hier am Grund eines Vulkankraters von 22km Durchmesser steht, sieht die Landschaft ganz malerisch aus.







Ich habe kurz darüber nachgedacht, hier oben auf den Sonnenuntergang und die Elks, die man dann hier beobachten kann zu warten aber letztlich hat mein Hunger gesiegt und die Tatsache, dass ich keine Lust hatte, die noch folgenden diversen Serpentinen im dunklen zu fahren. Also ging es über Los Alamos zurück nach Santa Fé.

Abendessen gab es im Bull RIng, klassisches Steak House mit viel dunklem Holz, dunklem Leder, gutem Bier und leckeren Steaks.

Beschwerden über etwaige Tippfehler bitte an die Belgier und Amerikaner richten, die in der zweiten Hälfte doch besser gespielt haben als erwartet, so dass ich mehr auf den Fernseher als auf das Notebook-Display geschaut habe ;)
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #53 am: 06.07.2014, 19:14 Uhr »
Hat es allen die Sprache verschlagen? ;)

22.3.14

Eigentlich war geplant, heute wieder nach Texas zu fahren aber mir stand der Sinn nach einem weiteren Tag Santa Fé. Also hatte ich gestern schon das Zimmer für einen weiteren Tag gebucht und musste dabei auch nicht den vollen Preis für die Suite zahlen sondern Wir habe uns ungefähr auf die Mitte zwischen dem Zimmerpreis und den Suite-Preis geeinigt. Fand ich sehr nett.

Das Auto blieb heute mal stehen. Ich habe zu Fuß Santa Fé erkundet. Mein erstes Ziel war die Loretto Chapel. Von außen macht sie nicht gar so viel her. halt die in den USA häufiger gesehene Pseudogotische Fassade. Den Kirschbaum mit den vielen Kreuzen vor dem Eingang fand ich schon eher interessant.





Ich war aber auch eher wegen des Innenraums hierher gekommen, insbesondere wegen der "Miraculous Stair".





Die "Miraculous Stair" ist insofern etwas besonderes, als sie aus einer helixförmigen Treppe ohne Säule in der Mitte besteht, die Helix also zu schweben scheint.



Außerdem gibt es eine wunderbare Legende zu ihrer Entstehung.
Da die Nonnen einen Weg brauchten, auf die Empore zu kommen, beteten sie 9 Tage lang ohne Pause zum Heiligen Josef. Am 10. Tag kam ein abgerissener Fremder zu ihnen und bot an, die Treppe zu bauen. Dafür ließ er sich 3 Monate lang in der Kirche einschließen und baute die Treppe mit primitivsten Werkszeugen. Nie sah jemand, das Holz in die Kirche gebracht worden wäre, nie sah jemand den Mann die Kirche verlassen oder betreten und als die Treppe fertig war verschwand er spurlos bevor sich die Nonnen bei ihm bedanken oder ihn bezahlen konnten.

Angeblich war der Baumeister Francois-Jean Rochas, eben der Frenchy aus dem Dog Canyon bei Alamogordo.

Auf dem Platz vor bzw. neben der Kirche gab es einen Handwerkermarkt mit vielen farbenfrohen Szenen.





Auch die Läden drumherum hatten nette Motive zu bieten.



Um gleich noch ein wenig mehr Marktatmosphäre zu genießen bin ich anschließend rüber zum Governers Palace an der Plaza.





Danach bin ich eine ganze Weile mehr oder weniger ziellos durch die Innenstadt gelaufen und habe die Stadt auf mich wirken lassen.











Ein kleiner Menschenauflauf hat mich in die Don Gaspar Avenue, wo dieses fotogene Pärchen im Bugatti seinen Auftritt hatte.



Nachdem ich schon davor stand, habe ich mich ein bisschen in der Galerie von R David Marks umgesehen, einem Fotografen aus Santa Fé, der erstens gute Bilder macht und zweitens ein netter Kerl ist. Wir haben uns eine ganze Weile über die USA und Europa (wo er auch viel gereist ist) unterhalten. Aber ich musste mich schließlich losreißen, weil ich noch ins Museum of Modern Art wollte. Dort gab es einige ganz interessante Ausstellungen von verschiedenen (lokalen) Künstlern und Sammlern. Und das Gebäude selbst im Pueblo-Stil ist auch nicht übel.





Zu guter Letzt war ich dann noch bei diesem Herrn seine Kirche







Nach einem Museum, einer Galerie und zwei Kirchen habe ich beschlossen, dass es nun genug Kultur für einen Tag gewesen sei und bin zurück zum Hotel für ein Gläschen Wein in der Nachmittagssonne. Abends war ich im La Plazuela im La Fonda Inn und habe sehr leckeren Fisch gegessen.

Keine Angst, das war es jetzt auch mit der Kultur, ab jetzt kommt wieder die Natur zu ihrem Recht ;)
Gruß
Dirk

NähkreisSteffi

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #54 am: 07.07.2014, 07:55 Uhr »
Hallo Dirk,

bin wieder da.

Tolle Stadt, Santa Fè würde mir auch gefallen. Da hattest Du einen sehr schönen Tag.

Viele Grüße

Steffi

DocHoliday

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #55 am: 07.07.2014, 10:37 Uhr »
Ein absolutes Highlight in Santa Fé ist sicher das Opera House. Ich bin da auf dem Weg nach Ojito vorbei gefahren. Leider kommt man an die fotogenen Seite nicht dran und rein schon gar nicht. Ich habe mich deshalb mal bei Wiki bedient.

Das besondere ist das interessante Dach


Und der in Richtung sich in die Landschaft öffnende Zuschauerraum.




So eine Art überdachtes Open Air. Aufführungen gibt es dementsprechend natürlich nur im Sommer.
Gruß
Dirk

Wilder Löwe

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #56 am: 09.07.2014, 18:39 Uhr »
Wenn ich Deine Fotos angucke, denke ich immer, ich sollte endlich mal wenigstens die Bedienungsanleitung unserer knapp 2 Jahre alten Spiegelreflexkamera lesen. Da bekommt man beim Anschauen wirklich Komplexe, denn Deine Fotos sind eins wie das andere spitzenmäßig. Erstaunlich, dass Du Dich morgens immer aufraffen kannst, für einen Sonnenaufgang aufzustehen. Aber wenn man das Ergebnis sieht, dann ist es die Mühe wohl wert.
Viele Grüße
Katrin

U2LS

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #57 am: 09.07.2014, 18:43 Uhr »
Wenn ich Deine Fotos angucke, denke ich immer, ich sollte endlich mal wenigstens die Bedienungsanleitung unserer knapp 2 Jahre Spiegelreflexkamera lesen.

hahaha, da geht´s dir ja so wie mir  :lol:
Gruß
Lothar

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aa_muc

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #58 am: 10.07.2014, 17:30 Uhr »
Ein absolutes Highlight in Santa Fé ist sicher das Opera House.
Ja :D Ich war dort bei einem Wilco-Konzert - es muss also nicht Oper sein. Für die quasi obligatorische Tailgate Party vor Beginn war ich als Nicht-Camping-Tourist etwas zu schlecht ausgerüstet...
Wer früh genug weiß, dass es in der Gegend sein wird, kann also einmal einen Blick auf den Veranstaltungskalender des Opernhauses unter DocHolidays Link werfen.

DocHoliday

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Re: Tex-NewMex & more
« Antwort #59 am: 14.07.2014, 22:54 Uhr »
Die WM ist vorbei, es gibt keine Ausreden mehr.

23.3.14

Abschied aus Santa Fé.
Morgens noch mal lecker gefrühstückt und in Ruhe Zeitung gelesen, dann habe ich mich auf den Weg gemacht. Wieder ging es über die I25 nach Osten, diesmal am Pecos NHP vorbei bis zum Abzweig auf die NM3.



Dort bin ich nach Süden abgebogen und zum Villanueva SP gefahren. Sicher kein Park, den man gesehen haben muss aber eine ganz nette Flusslandschaft und ein schöner Campground. Ich bin nur ein Weilchen am Fluss entlang gelaufen. Es gab auch einen Trail hoch zu einem Aussichtspunkt aber den habe ich mir geschenkt.







Anschließend ging es weiter hinab in die Ebene und auf der I40 RIchtung Amarillo.





Besonders abwechslungsreich war die Fahrt nicht aber zumindest bin ich recht flott voran gekommen. In Amarillo hatte ich das HIE gebucht, vor allem, weil direkt davor ein Texas Roadhouse ist. Es hat zwar Überwindung gekostet aber ich habe nur eingecheckt, mein Gepäck abgeladen und bin nich einmal los gefahren.



Dieser Herr wies den Weg.

Immerhin dieses Schild ist davon gekommen aber beachtet hat es keiner ;)







Jetzt werden sich die meisten schon denken könne, wo es an diesem Abend hinging:

Die Cadillac Ranch!

10 Cadillacy Baujahr '48 bis '63 wurden hier von der Künstlergruppe 'Ant Farm' im Boden verbuddelt und werden seitdem immer wieder über und über bemalt. Ab und an werden sie überstrichen aber es dauert wohl immer nur ein paar Stunden bis sie wieder mit Graffitis verziert sind. Gesponsert wurde das ganze von einem etwas exzentrischen lokalen Millionär auf dessen Land sich die Installation auch befindet. Der Winkel, in dem sie im Boden stecken, entspricht angeblich genau dem der Pyramiden von Gizeh, was immer uns das auch sagen will ;)









Gerade zum Sonnenuntergang war es toll dort. Auch aus der Nähe hatten die Autochen einiges zu bieten.







Noch ein letzter Blick zurück:



Und ab ins Roadhouse zu kaltem Bier und leckerem Steak.


Zum Abschluss der Song zum Tage ;)

Gruß
Dirk