| Maui: Road to Hana, Waimoku Falls & Piilani Highway |
Am heutigen Morgen passierte, was passieren musste: Die Regenfront hatte mich wieder eingeholt. Nicht zu fassen!
Da eine Fahrt auf der Road to Hana geplant war, konnte dieser Umstand aber auch nützlich sein in Bezug auf die vielen
Wasserfälle entlang der Strecke.
Road to Hana
Der enge und kurvenreiche "Hana Highway" ist 109 Kilometer lang. Zum Vergleich: Per Luftlinie sind es lediglich 52
Kilometer zwischen Kahului und Hana. Die Straße wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, es gibt
620 Kurven und 59 Brücken. Von den Brücken sind 46 nur einspurig befahrbar.
Koolau Forest Reserve - Welcome to the Jungle
Die Südostseite von Maui ist geprägt von tropischem Regenwald. Bis zu 300 Inches (das sind 7,62 Meter!) regnet
es jährlich an den oberen Hängen der Koolau Forest Reserve. Insofern war der heutige Regen wohl authentisch und
hat mich nicht wirklich gestört.
Die Road to Hana ist sehr beliebt bei Touristen. Immer wieder gibt es Fruit Stands entlang der Strecke. Die meisten
Stände waren heute jedoch aufgrund des zum Teil heftigen Niederschlags verwaist.
Halfway to Hana
Die Intensität der Wasserfälle war - wie bei solch einem Wetter erwartet - enorm! Als wir 1999 diese Straße fuhren,
gab es kaum nennenswerte Wasserfälle zu sehen. Nun waren sie überall. Zum Teil dann leider auch auf der Straße,
mitsamt dazugehörigen Mudslides & Road Debries. Tatsächlich war die Straße am darauffolgenden Tag auch komplett
gesperrt, was mich nicht wirklich wunderte. Glück gehabt!
Überall spektakuläre Wasserfälle entlang der Road to Hana
Schließlich erreichte ich den Waianapanapa State Park. Hier findet man einen kleinen Black Sand Beach, einen
Sea Arch und reichlich schroffe Lavaklippen. Und - was soll ich sagen - Zum Teil konnte man tatsächlich wieder
blauen Himmel zwischen der Wolken sehen.
Waianapanapa State Park
Black Sand Beach
Lavaklippen
Sea Arch
Dieser State Park wird auch von recht vielen Mungos bevölkert. Sie wurden einst zur Schädlingsbekämpfung
auf den Hawaiianischen Inseln eingeführt. Touristen anbetteln können sie aber auch ganz gut.
Mongoose
Bis zum kleinen Ort Hana war es nun nur noch ein kleines Stück. Zuvor fährt man aber an
den überaus sehenswerten Wailua Falls vorbei.
Wailua Falls am Hana Highway
Ein kleines Stück weiter beginnt bereits wieder der Haleakala National Park, er zieht sich hier entlang des
Pipiwai Streams bis hinunter zur Küste.
Oheo Gulch
Auch hier befindet sich ein kleines Visitor Center des National Park Service. Es gibt viel zu sehen: Eine kleine Schlucht,
Pools und Wasserfälle. Die bekanntesten davon sind die Waimoku Falls am Ende eines beliebten, 2 Meilen langen Trails.
Die Sonne schien, und was sind schon 4 Meilen Roundtrip? Also auf zu den Waimoku Falls!
Banyan Tree
Der stetig steigende Trail entlang des Pipiwai Streams ist sehr abwechslungsreich, bietet viel Schatten aber auch
sonnige Passagen.
Seven Pools
Pipiwai Trail - Oheo Gulch
Nach einigen Kilometern verläuft der Trail durch einen dichten Bambuswald. Es war ein stürmischer Tag, und die Bäume
ächzten nur so im Wind - fast schon unheimlich. Schneller als erwartet war dann das Ziel erreicht: Die Waimuko Falls.
Bamboo Forest und Waimoku Falls
Diese spektakulären Wasserfälle sind immerhin 120 Meter hoch. Ein perfekter Ort für ein Lunch, welches heute aus einem
gar nicht mal schlechten Turkey Sandwich von einer Tankstelle in Hana bestand.
Nach ca. 2.5 Stunden war ich zurück am Parkplatz. Die gleiche Strecke zurück kam nicht in Frage, ich wollte vielmehr
auf dem Piilani Highway den Mount Haleakala umrunden und auf der Südseite zurückfahren. Kurz hinter dem National Park
befindet sich an der Palapala Hoomau Church das Grab von Flugpionier Charles Lindbergh.
Charles Lindbergh Grave
Der Piilani Highway ist auf einer Länge von 3 Meilen unbefestigt. Und dieser" unpaved part" fuhr sich (wie schon oft erlebt)
deutlich besser als ein paar kaputte Asphaltpassagen auf selbiger Straße. Wie auch immer, Alamo & Co wollen eigentlich
nicht, das man hier Mietwagen fährt. Nunja, das liegt wohl weniger am Straßenzustand als daran, dass im Fall einer Panne
die Hilfe wohl recht lange auf sich warten lassen würde. Gleiches gilt im Prinzip für den Kahekili Highway im Norden der Insel.
Aber das sollte eigentlich Niemanden davon abhalten, diese Straßen trotzdem zu fahren.
Piilani Highway - Kaupo Gap
Die Straße hier im Süden der Insel ist in der Tat nicht sehr stark befahren und zumeist in recht gutem Zustand. Ich sah
ein paar Tour-Vans, die mir seit Kahului immer wieder begegneten. Es scheint wohl einige Road to Hana/Haleakala
Umrundungs-Tagestouren zu geben. Nunja, was soll man zu solchen Touren sagen: Fahren kann ich gerade noch selber.
Piilani Highway - Pokowai Sea Arch
Der Süden von Maui ist von der Vegetation ganz anders als der regenreiche Osten: Hier findet man im Vergleich zum
Regenwald eher karge Vegetation vor. Schließlich kam ich nach der südlichen Inselumrundung wieder der Zivilisation
näher. In diesem Fall ar es die Tedeschi Winery.
Auf Maui wird also auch Wein angebaut!
Es gibt hier auf der Ulupalakua Ranch sogar einen Tasting Room, wo man
kostenlos diverse Weine probieren kann. Um es kurz zu fassen: Der Rotwein war gruselig! Aber - der Ananaswein
hingegen hatte durchaus seine geschmacklichen Reize. Und wo bekommt man schon Ananaswein?
Wine Tasting Room
Tedeschi Winery
Für die Road to Hana und die südliche Inselumrundung benötigte ich ab/bis Lahaina einen ganzen Tag.
Mount Haleakala am späten Nachmittag
Das "Dinner" gab es heute im Cheeseburger in Paradise: Der "All-American Beach Burger" war gerade noch akzeptabel,
und dazu recht teuer. Und dass man in den USA zu seinem Burger die Pommes
extra bestellen muss, habe ich
bislang noch nirgendwo erlebt!
Fazit: Touri-Abzocke! Zugute halten muss man dem Laden allerdings die Top-Lage
an der Lahaina Waterfront und die Tatsache, dass es jeden Abend Live-Musik gibt.