Hallo liebe Forumgemeinde. Nachdem wir uns nun wieder im heimatlichen Deutschland eingefunden haben, möchte ich beginnen mit einem Reisebericht über unsere Wohnmobilrundreise im hohen Norden des nordamerikanischen Kontinents. Als wir 2006 in den nordwestlichen USA und im westlichen Kanada unterwegs waren (Reisebericht dazu
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=30698.0), sahen wir im IMAX in Vancouver den 3D- Film Alaska und entschlossen uns damals, den Kontinent noch weiter nördlich zu erkunden.
Der 49. Bundesstaat Alaska gilt als nördlichster und westlichster Bundesstaat der USA. Das Territorium des Yukon in Kanada grenzt im Westen direkt an Alaska. Mit Hilfe der vielen Tips hier im Forum haben wir uns dann für eine relativ klassische Tour entschieden, die "liegende 8" mit Start- und Endpunkt in Whitehorse.
Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass es sich mehr als gelohnt hat, so weit nördlich zu reisen. Wir sahen alles das, was wir uns so vorgestellt hatten: Die schier endlosen Taigalandschaften gibt es im Yukon mit Fichten und Birken, ebenso wie die unberührte Wildnis sowie die Goldgräberstadt Dawson City. Alaska hingegen bietet Gletscher, springende Wale und möglicherweise den besten Platz zum Beobachten von wilden Tieren - den Denali Nationalpark. Nur beide Gebiete in Kombination können aber das eigentliche Feeling des Nordens hervorbringen.
Aber genug geschwärmt und los mit den Fakten:
Zeit: 30.Mai 2008 - 22.Juni 2008
Flug: Dresden->Frankfurt->Vancouver->Whitehorse mit Air Canada (Star Alliance Lufthansa): guter Service (Lufthansa-Crew manchmal etwas überlastet wirkend), Flugzeug Vancouver->Whitehorse sogar In- Seat- Screens mit topaktuellen Filmen in deutsch!, ca. 1200 EUR/P
1. Hotel in Whitehorse: Westmark Inn Klondike (gut), 65 €
Wohnmobil: T/C10, gebucht über camperboerse: mehr als ausreichend für 2 Personen, ca. 2200 EUR
Preise: Alles in allem sind Alaska und der Yukon nicht gerade billig, zumal fast alles eingeflogen oder hingefahren werden muss. Dementsprechend hoch sind auch die Dieselpreise: Ca. 5- 6 US-$/Gall in den USA und fast 1,6 Can-$/Liter in Kanada
Strassen: Im Yukon viele Unpaved- Roads (Auto wird schön schmutzig). In Alaska fast durchweg asphaltiert. Insgesamt geringe Strassendichte, dementsprechend wenig Verkehr, außer in/um Anchorage. Wichtige Strassen: Alaska- Highway (Verbindung lower 48 mit Alaska), Parks Highway (Anchorage-Fairbanks)
Bevölkerung: In Whitehorse im Yukon leben ca. 30000 Menschen. In Anchorage leben ca. 300000 Menschen. Grundsätzlich ist es hier im Norden so, dass man wirklich aus den Städten herauskommt und die pure Natur vorfindet. Ausgenommen vielleicht das Matanuska-Susitna- Valley nördlich von Anchorage gibt es mangels Landwirtschaft nur ganz wenige Bewohner außerhalb der (auch schon kleinen) Orte.
Wetter: Tagsüber meist 15-20°C (bei wolkigem Himmel wurde es schnell kühler), nachts bis 0°C bei wolkenlosem Himmel. Insgesamt hatten wir relativ stabiles gutes Wetter mit Sonnenschein und Wolken. Nur 1 Regentag gegen Ende des Urlaubs im Yukon. Gelegentliche Schauer waren hier oben völlig normal, aber meist nur von kurzer Dauer. Man sagte, dass der Winter dieses Jahr recht lang und hart war, dementsprechend waren einige Gebiete noch mit Schnee bedeckt, was aber einige Berge noch majestätischer wirken ließ.
Reiseliteratur: Milepost, meiner Meinung nach unbedingt erforderlich, da u.a. auch Strassenzustände beschrieben werden