Erstmal herzlich Willkommen allen zugestiegenen
, weiter gehts...
16.06.2011 - Yucca Valley nach KingmanHeute standen wir recht früh auf, da wir nicht in der prallen Mittagssonne durch den Joshua Tree Nationalpark wandern wollten. Also wurde sich fix Frühstück aus der Lobby geholt und die gestern geholten Erdbeeren aufgemacht. Als wir dann aßen, fing meine Frau schon an sich zu kratzen. Zuerst dachten wir an Mückenstiche, aber da mehrere Stiche direkt nebeneinander lagen und wir im Internet etwas recherchierten konnten wir uns recht schnell auf Bettwanzen festlegen. Pech gehabt. Gejuckt hat es wie verrückt...den ganzen Urlaub.
Bevor es richtig los ging, mussten wir noch das erste mal tanken. Und was hab ich da nicht für Horrorgeschichten gelesen. Zip Code, Hebel umlegen, Hebel hochklappen, Vorauszahlung mit dem genauen Betrag und und und. Zumindest die erste Tankstelle meinte es aber gut mit uns. Kreditkarte durch den Schlitz ziehen und als Zipcode wurde "90210" eingegeben. Die Postleitzahl ist einfach im Kopf geblieben über die Jahre
.
Kurz vorm Joshua Tree NP hielten wir noch am Visitor Center und deckten uns mit Infos und Karten ein. Den Jahrespass haben wir auch bereits hier gekauft. Dann ging die heutige Etappe so richtig los, wir betraten den ersten Nationalpark unseres Roadtrips.
Wir hielten es nicht wirklich lange im Auto aus und hielten einfach mal an um diese Landschaft näher kennenzulernen. Wir kletterten etwas durch und über die Felsen und entdeckten den einen oder anderen Gecko.
Danach gings zur Keys View um die einmalige Aussicht auf die San Andreas Spalte zu genießen. Das Erlebnis wurde nur von hunderten Wespen gestört, die um uns oder unser Auto herumflogen. Man musste ziemlich schnell ein- und aussteigen damit die Biester auch draußen blieben. Aber umso weiter man sich von den Restrooms wegbewegte um so angenehmer wurde es.
Auf dem Weg zum Jumbo Rock Campground zischten Schlangen und Wüstenhunde über die Straße und erinnerten einen daran auch immer genau hinzugucken wo man hintritt. Der Campground war dann ja mal echt genial gelegen mit diesen Felsformationen. Mit Wohnmobil wäre das ein Muß! Wir stärkten uns erstmal an einem der vielen Picknicktische und füllten unsere Rucksäcke mit Wasserflaschen um auf unserem ersten Trail nicht gleich schon zu verdursten.
Der Skull Rock Trail ist 1.7 Meilen lang (2.7 km) und relativ einfach. Hier und da musste man mal über ein paar Felsen klettern, aber ansonsten war er recht ebenerdig. Aber die Hitze sollte man nicht unterschätzen und immer genug Wasser dabei haben. Bei uns waren es knapp über 30 Grad im Schatten und insgesamt brauchten wir ca 2 Stunden für den Rundtrip.
Man lernt durch viele Hinweisschilder eine Menge über die dort wachsenden Pflanzen. Aber auch ansonsten kann ich den Trail nur empfehlen um den Joshua Tree Nationalpark etwas "zu erleben". Wir saugten die vielen Eindrücke in uns auf und waren begeistert wie interessant eine scheinbar kahle Wüstenlandschaft sein kann.
Gegen Mittag verließen wir den Park bei Twentynine Palms und machten uns auf den Weg Richtung Amboy. Wir passierten nicht nur die Staatsgrenze von Arizona, sondern kamen geradewegs auf "the Motherroad". Get your kicks on Route 66!!! Mein Papa wird mich beneiden. An Roy´s Motel stoppten wir kurz und wurden beim aussteigen von der Hitze erschlagen! Autsch, tat das weh auf der Haut!!! "Was ist denn hier los?" schoß es uns beiden durch den Kopf. Meine Frau blieb sicherheitstechnisch am Auto stehen
. Ich wollte und musste einfach bis zur Straße gehen um das Route 66 Logo zu fotografieren, war dann aber auch wieder froh im Auto zu sein. Heiliger Hitzeschock, dass war schonmal ein Vorgeschmack auf Death Valley!
Es folgte eine endlose Fahrt durchs Nirgendwo. Kilometerlange Züge, staubige Wüste und heruntergekommene Trailerparks prägten das Landschaftsbild. Hier möchte ich keine Panne haben! Irgendwann wurde die Straße kurviger und bald tauchte auch schon Oatman vor uns auf. Ein kleines Nest im Nirgendwo wo die Zeit stehen geblieben schien. Wir parkten hinter einem der ersten Häuser und bemerkten gleich den Pferdeäpfelgeruch, der durch die Hitze um das vielfache verstärkt wurde. Die vielen freilaufenden Esel prägen das Straßenbild zwischen all den alten Holzhäusern und hofften hier und da eine Möhre von einem Touristen zugesteckt zu bekommen.
Wir gingen einmal die Hauptstraße auf und ab, gönnten uns ein Eis und waren genauso schnell wieder weg wie wir gekommen waren. Direkt nach Oatman wurde die Route 66 so richtig interessant. Serpentinenartig ging es rauf und runter, ohne auch nur einmal eine Leitplanke gesehen zu haben. Herrlich zu fahren und ein echtes Highlight!
In Kingman angekommen ging es gleich in unser heutiges Hotel, Best Western Kingman East. Nach einer erfrischenden Dusche guckten wir im Internet erstmal nach einem Lokal wo wir heut Abend was leckeres zu essen bekommen. Das Calico´s hatte gute Bewertungen und war nicht weit weg. Mein Santa-Fe Chicken Burger war jedenfalls der Hammer
!
Zurück im Hotel wurd bei ein paar Buds noch "Conan O´Brien" und "Lopez tonight" geguckt bevor es schlußendlich schlafen ging...
Hotel: Best Western Kingman East
Highlight Claudi: unser Wüsten-Fotoshoot im Joshua Tree NP
Highlight André: Skull Rock Trail im Joshua Tree NP. Mittendrinn statt nur dabei