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Autor Thema: USA West 2007 - USA Westküste & Südwesten - 5 Wochen - Juli/August 2007  (Gelesen 58664 mal)

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NickMUC

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Brav, gut aufgepasst!
Das ist natürlich vor dem Cesar's in LV.
Grüße,
Nick
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"Photography is not about the thing photographed. It is about how that thing looks photographed"
(Garry Winogrand)

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Lupine

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Dienstag, 31.7. -- Napa - Pacifica

Nach der Nacht in dem göttlichen Bett – es war ein normales Federbett! – machten wir uns zurecht und gingen dann zu Danny’s essen („Müsli“ sowie Scrambled Eggs). Wir machten uns nach dem Auschecken auf den Weg und fuhren zuerst durchs Sonoma Valley. Dort gab es noch wesentlich mehr Weinbau von schier unglaublichem Ausmaß, die Villen waren hier aber nicht so schick. Jedoch stellten wir bei der Durchfahrt fest, dass das Napa Valley wohl eher durch seinen Namen lebt – es ist sicherlich nicht das einzige schöne Weinanbaugebiet der Region.



Bei der Fahrt durch die savannengrasige, relativ trocken aussehende und hügelige Landschaft in Richtung Point Reyes kamen wir noch durch einige hübsche Ortschaften.


Bild eines der Häuser: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7744.jpg

Irgendwann überquerten wir dann die San Andreas Fault Zone und kamen an das Bear Valley Visitor Center des Point Reyes National Seashore. Dort schauten wir uns um und fragten die Rangerin nach Wildlife Viewing, die uns dann sagte, dass wohl Wapitis (Elk), Vögel und Seelöwen zu sehen seien.  :rollen: Außerdem hatten sie dort ebenfalls, wie am Lassen NP, einen Seismographen aufgestellt, der hier jedoch wesentlich mehr kleine Ausschläge zu verzeichnen hatte. Nach dem Visitor Center liefen wir einen Kule-Loklo-Trail, bei dem es um Küstenindianer ging, die seit 8000 Jahren auf Point Reyes lebten. Auf dem Trail konnte man durch Eukalyptushaine und ein rekonstruiertes Indianerdorf laufen. Dann gingen Ina und Werner zum Auto zurück, während ich noch den Earthquake Trail lief, der landschaftlich rein gar nichts zu bieten hatte (bis auf ein paar hübsche gelbe Blüten des Kalifornischen Mohns), jedoch mit interessanten Infotafeln ausgestattet war, da die Halbinsel Point Reyes zur Hälfte auf der Pazifischen Platte, zur anderen Hälfte auf der Kontinentalplatte liegt und von der San-Andreas-Verwerfung durchquert wird.

Bild vom Kalifornischen Mohn: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7784.jpg

Dies war natürlich auch der Aufhänger für den Trail: „You are walking on the San Andreas Fault Zone...“ ;) Der Höhepunkt des Trails war der Punkt, an dem sich im 20. Jahrhundert bei einem Beben (nicht The Big One, danach irgendwann) entlang der San Andreas-Verwerfung ein Spalt in der Erde öffnete und ein Zaun um mehrere Meter versetzt wurde.



Nachdem ich wieder zum Auto zurückgekehrt war, setzten wir uns in unser Gefährt und fuhren auf den Sir Frances Drake Blvd weiter ins Halbinselinnere, bogen dann auf die Pierce Point Road ab, die sich mit wunderbaren Ausblicken auf die karge Landschaft durch die grasigen Hügel schlängelte.



Es schien noch die Sonne bei blauem Himmel, aber man konnte bereits eine Nebelbank in Richtung Pazifik erahnen.



In der Ferne konnte man mit dem Fernglas außerdem grasende Wapitis sehen, die rumstanden oder liefen. Am Ende der Straße wartete die verlassene Historic Pierce Point Ranch auf uns, die an sich eher uninteressant war. Wir liefen ein paar Meter um die Ranch herum, hielten weiter Ausschau nach Wapitis (die dort sehr zahlreich sein sollten, siehe Aussage der Rangerin) und lauschten einem (O-Ton) „schreienden Federvieh (Vogel), das sich nach einer Mischung von Esel und Huhn anhörte“ und über uns in den Bäumen hockte.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg (unterbrochen von Foto- und Wapitiguckstopps) und kamen wieder auf den Sir Francis Drake Blvd.



Diesem folgten wir bis zum Kenneth C. Patrick Visitor Center, bei dem es angeblich etwas zu Essen geben sollte.  :essen: Wir bogen also auf die Nebenstraße ab, die uns zum Drakes Beach führen sollte, an dem das Visitor Center liegt. Kaum angekommen war unsere erste Feststellung: Nix zu essen, weil alles geschlossen. Und nu?  :zuck: Wir entschieden uns für einen kurzen Stopp – Sekundenschlaf von Ina auf der Rückbank und ein kleiner Strandspaziergang von Werner und mir.



Danach fuhren wir den Sir Francis Drake Blvd bis zum Ende, kamen dabei an mehreren Farmen vorbei, die nach einem bestimmten Abkommen mit dem NPS selbst nach der Einrichtung eines Naturschutzgebiets/Parks auf Point Reyes weiter dort ihre Landwirtschaft und Viehzucht betreiben dürfen. Es kreisten auf der Fahrt zur Westseite Point Reyes’ weiterhin sehr viele Greife über uns und auch einen Schwarm „Rotschultersterlinge“ (?) konnten wir beobachten, die zuerst wie langweilige schwarze Vögel aussahen, dann jedoch im Flug zu höchst interessanten rotschultrigen Vögelchen wurden.
Am Ende der Straße erreichten wir dann das Point Reyes Lighthouse, na ja, zumindest den Parkplatz, und waren mittlerweile völlig im Nebel. Es war außerdem sehr windig und so entstanden einige wunderbare Fotos der rauen Schönheit der Halbinsel, die hier draußen hauptsächlich von solchen Steingartengewächsen (Sukkulenten) bewachsen war.


Zwei weitere Bilder von diesem schönen Stop: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7871.jpg
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7875.jpg

Am Sea Lion Overlook konnten wir dann zwar keine Sea Lions sehen, aber immerhin deren Schreien von unterhalb der Klippen hören mit einem eindrucksvollen Geräusch zwischen Blöken und Esel.



Nachdem wir noch ein paar Spaziergänge unternommen hatten stiegen wir wieder ins Auto ein und fuhren zum Point Reyes Beach North (ein Strandabschnitt des längsten Strandes auf der Insel). Dieser Strand schien relativ gefährlich gewesen zu sein (hohe Wellen, starke Strömung – und Haie!), sah jedoch eindrucksvoll aus mit seinem türkisblauen Wasser. Wir hielten uns hier etwas länger auf und ich war kaum noch wegzukriegen...  :never:


Noch zwei Bilder von diesem Traumstrand: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7936.jpg
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-9b/CIMG7950.jpg

Doch alles hat ein Ende (nur die Wurst hat zwei) und irgendwann machten wir uns auf den Rückweg. Nach einem kurzen Abstecher zu einer Radarstation am Straßenrand (Werner war sehr interessiert daran) verließen wir nach einer kurzen Fahrzeit auch schon Point Reyes National Seashore und waren definitiv positiv überrascht von dieser Fahrt in die Einöde. Man war weit und breit das einzige menschliche Wesen, konnte die Naturgewalten erleben, die Tierwelt beobachten und die frische Meeresluft einatmen. Wunderbar! :liebe:
Unser Weg führte uns dann auf dem Hwy 1 nach Süden in Richtung San Francisco. Das Wetter wechselte abenteuerlich von nebelig zu sonnig und je näher wir der Golden Gate Bridge kamen auch zu böig-windig und kalt. Die Straße wand sich in Serpentinen um die Berge herum und am Pazifik entlang, natürlich ohne Leitplanke und beeindruckte uns durch die Schönheit der Natur.



Als wir dann teilweise auch auf Höhe des Wassers und kleiner Nebengewässer des Pazifiks fuhren, konnten wir sogar ein paar Pelikane in freier Natur beobachten, ein echtes Highlight für uns!
Irgendwann ging der Hwy 1 dann in einen großen, 4-spurigen Freeway auf, der uns geradewegs auf die Golden Gate Bridge zuführte. Die Spannung im Auto stieg und eigentlich war ein Viewpoint geplant – wir bogen also kurz vor der Bridge ab und fuhren in die Marin Headlands hinein, jedoch war es viel zu nebelig um irgendetwas zu sehen und wesentlich zu windig, um sich auf den Beinen zu halten. Mein waghalsiger Versuch, das Auto zu verlassen, wurde von meinen Eltern sofort wieder zurückgepfiffen und ehe wir uns versahen waren wir wieder auf dem Highway und überquerten nun die Golden Gate Bridge. DIE Golden Gate Bridge! Zum ersten Mal in unserem Leben! Wow!  :verneig:



Seltsamerweise mussten wir beim Verlassen der Brücke auf der anderen Seite keinen Toll zahlen, konnten also direkt in Richtung Pacifica (südlich von San Francisco, denn ein Aufenthalt in der Stadt war für heute nicht geplant) weiterfahren. Wir landeten mitten in der Rush Hour und durchquerten fasziniert die Stadt voller Hügel und Häuser mit zum Teil abenteuerlich bunten Farben, hübschen Vorgärten, blühender Pflanzenpracht und süßen kleinen Ausmaßen. Diese Stadt gefiel uns wirklich! Als wir dann den dicksten Großstadtverkehr hinter uns gelassen hatten ging es nach Pacifica, eine hübsche kleine Gemeinde am Meer, bei der wir in einem Best Western unterkamen und beim hauseigenen Italiener auch zu Abend aßen. Dort hatten wir einen wunderbaren Panoramablick durch riesige Glasscheiben auf die Wellen, die gemächlich und kraftvoll an Land rollten während es langsam dunkel wurde draußen. Das Abendbrot war übrigens wunderbar (Spaghetti und Lachs, guten Wein aus dem Sonoma Valley), wenn auch ziemlich teuer.
Abends schliefen wir ziemlich schnell ein in unserem etwas zu kühlen Zimmer (mit einer complimentary bottle of water).

Gefahrene Meilen: 263
Trails/Länge: Earthquake Trail/0,8 Meilen roundtrip; Kule Loklo/0,6 Meilen roundtrip
Übernachtung/Rating: Best Western Lighthouse Hotel, 4/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Nebelstimmung beim Sea Lion Overlook; Ina – Seelöwenbrüllen; Werner – Golden Gate Bridge im Nebel & Nebelstimmung beim Sea Lion Overlook
Liebe Grüße,
Rike


USAflo

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  • Wo wir hinfahren brauchen wir keine Straßen...
    • Unser-OM-und-umzu
Moin!

Ja, der Nebel an der Pazifikküste kann schon recht hartnäckig sein, aber auch, wie du es ja auch selber schreibst, sehr faszinierend. Ich fand es damals auch spannend den Wechsel zwischen Sonne und Nebel zu erleben, da damit ja auch ein teilweiser immenser Temperaturunterschied einhergeht.
Ich hoffe. ihr hattet zumindest in SF noch ein wenig Sonne...

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

Lupine

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Hallo,

Zitat
Ich hoffe, ihr hattet zumindest in SF noch ein wenig Sonne...

Und wie wir in SF noch Sonne hatten!  :daumen: Aber dazu später mehr, also am Ende der Reise, denn wir verbrachten die letzten Tage vor dem Heimflug in SF. ;)
Liebe Grüße,
Rike


wuender

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Der Höhepunkt des Trails war der Punkt, an dem sich im 20. Jahrhundert bei einem Beben (nicht The Big One, danach irgendwann) entlang der San Andreas-Verwerfung ein Spalt in der Erde öffnete und ein Zaun um mehrere Meter versetzt wurde.

Der verschobene Gartenzaun ist ja ziemlich skurril. Sieht man im Verlauf des Trails irgendwo auch die San Andreas-Verwerfung in Form eines richtigen Spalts im Boden?

Das Foto der Golden Gate Bridge im Nebel aus dem Auto heraus aufgenommen ist einfach nur toll.

Schöne Grüße,
Dirk

Lupine

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Zitat
Der verschobene Gartenzaun ist ja ziemlich skurril. Sieht man im Verlauf des Trails irgendwo auch die San Andreas-Verwerfung in Form eines richtigen Spalts im Boden?

Nein, der Zaun ist eigentlich der einzige Hinweis auf die Tatsache, dass man "auf der San Andreas-Verwerfung wandert". Einen Spalt im Boden sieht man nicht, die Verwerfung ist also nicht als Schlucht o.ä. zu erkennen.
Aber dass der Zaun wirklich 100%ig so behutsam und intakt versetzt wurde, das kann mir niemand erzählen. Ich denke zwar, dass dieses Ereignis auch wirklich so stattgefunden hat, dass man den Zaun aber zumindest hinterher neu aufgebaut oder rekonstruiert hat. Oder kann mich jemand eines besseren belehren?  :zuck:

Schön, dass Dir das Foto der Golden Gate Bridge im Nebel gefällt. Mindestens genauso toll war auch die Fahrt über die GGB im Nebel damals, aber ich glaube, davon habe ich bereits im RB genügend geschwärmt...  :D


Liebe Grüße,
Rike


Lupine

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Mittwoch, 01.8. -- Pacifica - Monterey

Unsere Nacht wurde heute ganz besonders früh unterbrochen durch den extrem lauten, feueralarmartigen Wecker, der seltsamerweise vom Motel aus auf halb 5 gestellt worden war und uns innerhalb von Sekunden weckte. Keiner fand das Licht und den Aus-Schalter so dass das Abwürgen des Tons ein K(r)ampf wurde.
Doch nach dem Versorgen des Weckers   :koch: konnten wir getrost unseren Schlaf fortsetzen und schliefen dann doch etwas länger. Doch das nächste Problem stellte dann das Bad in the morning dar, als Werner duschen wollte und dann den Zeitschalter des Lichts (zur Erklärung: ausschließlich das Licht ohne die Lüftungsanlage (panzerartig) konnte man nur über einen Zeitschalter wie bei einer Mikrowelle anschalten) einstellte, nur leider etwas kurz. Denn mitten beim Duschen stand er plötzlich im Dunkeln; er konnte das Problem aber lösen (O-Ton: „Hab ich aber gemeistert.“)  :mrgreen:
Nachdem ich ganz mutig noch bei dem Hotel in Santa Barbara angerufen hatte um unsere Reservierung zu bestätigen (wurde so verlangt), checkten wir aus und fuhren in den nahe gelegenen Gewerbepark mit Starbucks und einer Gas Station etc. Dort tankten wir und kauften ein paar Sachen bei Safeways und Starbucks ein, aßen bei Denny’s und diskutierten etwas. Unsere Stimmung wurde dann schlagartig gehoben als wir zur Payless Shoe Source fuhren und dort mehrere Paar Schuhe spottbillig kauften. Überglücklich machten wir uns entlang des Hwy 1 auf den Weg nach Süden und bestaunten auf der Fahrt anhaltend unsere Schühchen.  :smiledance:



Auf der Fahrt sahen wir außerdem große Anbaufelder von Artischocken, Blumenkohl (O-Ton: „Kohlköppe“), Bohnen, Chicoree sowie wild wachsende Agapantuspflanzen (Sensation für mitteleuropäische Hobbygärtner). Uns begegneten wieder vermehrt Holzlaster und wir fuhren an einigen Ständen mit einem Angebot von „no spray strawberries“ bzw. „no spray pears“ vorbei – wir befanden uns augenscheinlich also in einer sehr fruchtbaren Region. Das Tierreich überraschte uns mit einigen Exemplaren der „Pazifik-Gryllteiste“ (ein komisch fliegender, kleiner schwarzer Vogel mit weißen Flügelflecken und knallroten Beinchen, die beim Fliegen weit abgespreizt waren).



Irgendwann kam Werner dann auf die Idee, einfach mal anzuhalten und sich am Meer die Beine zu vertreten und entdeckte dadurch einen wunderbaren Strand, wo wir uns für einige Zeit aufhielten.



Die Bucht war zwischen zwei Sandsteinformationen eingeklemmt und bot Platz zum Klettern und laufen oder einfach nur zum Aufs-türkise-Meer-schauen.   :urlaub:


Noch ein Bild vom Strand: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8153.jpg

Nach weiterer Fahrt erreichten wir das Pigeon Point Lighthouse, liefen dort etwas herum und lasen uns ein paar Schilder durch: das Lighthouse gehört zu einem der ältesten der westlichen USA, von 1871 (dementsprechend sah es auch aus), mit einer eingebauten Fresnel-Linse. Der Höhepunkt dieses Zwischenstopps war jedoch die umzäunte Aussichtsplattform, die auf einen Felsvorsprung an der Küste führte und uns wunderbar das Wildlife beobachten ließ.



Möwen, anderes Geflügel und natürlich ein kleiner, süßer Seelöwe, der erst ein wenig in den Wellen umherschwamm und sich dann behääääbig auf einen Felsen wälzte und uns von dort aus verliebt anschaute (in Reaktion auf Inas einen Seelöwen nachahmendes Blöken). :liebe:


Der Seelöwe: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8219.jpg

Nach dem Aufbruch und kurzer Weiterfahrt wollten wir dann in den Año Nuvo State Park um ein bisschen Wildlife zu erleben, wir hätten dort jedoch extrem viel Fee bezahlen müssen so dass wir darauf verzichteten und uns weiter auf den Weg nach Santa Cruz machten, wo wir schon wenig später ankamen.



Auf dem Weg in die Stadt vielen uns schon die vielen hübschen Häuschen auf und wir folgten den Schildern zur Beach Front, die uns dann zum Parking auf der Mole führten (seltsam). Dort waren auch lauter Geschäfte und Restaurants, außerdem flogen Pelikane herum, die unheimlich und wie deplazierte Urzeitmonster wirkten. Plö-hö-tzlich ertönten dann das Bellen der Seehunde und wir gingen zu einem der „Gucklöcher“ im Holzboden der Stege und was erblickten wir? Seehunde, die herumtollten, schwammen, sprangen und natürlich auch rumlagen (und Seesterne). Leider waren sie hier nur von oben zu sehen, so dass wir noch viel faszinierter waren, als wir dann später eine Treppe entdeckten, die an der Seite des Piers herunterführte. So konnte man nun auf einem Niveau mit den Pfeilern unterhalb der Mole nur durch einen Zaun getrennt 50 cm von so einem Seehund entfernt stehen.  :staunend2: :rollen:


Ein weiteres Bild der Seehunde: http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-10/CIMG8288.jpg

Interessant war auch, wie sie auf so einen Balken kommen – sie holen im Wasser Schwung und wuchten sich hoch, ein wenig anmutiges Manöver, das auch nicht immer klappte (wenn ein Balken z.B. schon besetzt war). Leider wollten wir weiterfahren und es war auch bereits etwas kühl, so dass ich mich von den Tieren trennen musste und wir dann zu unserem Auto zurückgingen.
Auf dem Weg weiter nach Süden kamen wir auch an dem Vergnügungspark direkt am Strand vorbei, der wohl sehr beliebt zu sein schein – seltsam. Wir wollten nun noch zum Mystery Spot fahren und nach kurzer Fahrt durch die Küstenredwoods waren wir auch schon angekommen. Nur schnell das horrend hohe Eintrittsgeld berappt und schon war man bei der geführten Tour mit einem extrem schnell & undeutlich sprechenden Mann dabei. Die Gruppe wurde zuerst mit allerlei „Fakten“ über den Mystery Spot konfrontiert, die lächerlich und unglaubwürdig zugleich klangen.  :kratz: Der Höhepunkt der Tour folgte dann in einer kleinen Hütte, zu der ich an der Stelle nichts weiter sagen möchte, als dass tatsächlich ziemlich mysteriöse Dinge mit unserer menschlichen Wahrnehmung passierten – würde man mehr verraten, würde man anderen, nachfolgenden Besuchern die Spannung nehmen... ;-)



Zu empfehlen ist ein Besuch trotz des hohen Eintrittsgelds auf jeden Fall, sowohl für Erwachsene als auch besonders für Kinder! Zum Schluss der Führung bekommt man übrigens einen Sticker mit der Aufschrift „Mystery Spot“ und wird mit den Worten „...and now you’ll get these nice stickers and will have the great pleasure to advertise for us for free!“ verabschiedet.  :lolsign:
Mittlerweile war es schon 4.30 PM und wir versuchten zurück auf den Hwy 1 zu kommen. Als wir dort waren, standen wir jedoch erst einmal eine Weile im Stau, unser erster längerer Stau in den USA. Langsam ging es dann in Richtung Monterey weiter und irgendwann wurde der Verkehr auch fließender. Angekommen in Monterey durchquerten wir die hübsche Stadt auf der Suche nach dem Motelviertel und dort klapperte ich erst einmal die verschiedenen Motels ab. „No, we’re sorry.“ – „Nothing available, sorry.” – “No, but you can try it over there.” – “No free rooms!” - langsam wurde das mulmig, nachdem mehrere Motels in Folge abgesagt hatten. Schließlich kamen wir dann jedoch zum El Dorado Inn, einem kleinen süßen und preiswerten, aber etwas muffigen Motel in dem uns ein älterer Herr begrüßte, der eher unfreundlich war (O-Ton, scherzhaft: „...ein älterer Herr, der uns mit der Säge bedroht hat, als wir nach dem Internetpasswort fragen wollten.“), uns jedoch trotzdem ein Zimmerchen (mit genial gemusterter Bettwäsche!) gab.



Dort ließen wir uns nieder, aßen zum Abendbrot noch bei Jack in the Box, schrieben ein paar Mails und ließen es langsam dunkel werden, während draußen die Stromleitungen brizzelten. Apropos dunkel werden: wir stellten heute auch fest, dass sich im bisherigen Verlauf unserer Reise die Zeit, zu der es dunkel wird, um eine Stunde nach vorn verschoben hatte. Heute ging die Sonne schon um 8.14 PM unter.

Gefahrene Meilen: 118
Trails/Länge: -
Übernachtung/Rating: El Dorado Inn, 3/6 Punkte
Highlight des Tages: Rike – Seelöwen unterm Pier; Ina – Seelöwen unterm Pier; Werner – Strandspaziergänge
Liebe Grüße,
Rike


Sunnydale

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Hallöchen,

So bin jetzt auch wieder auf dem neusten Stand mit Eurer Reise.Wie immer mal wieder sehr schöne Bilder. Besonders die von den Seelöwen. :rollen:
Ich Liiieeebe diese Viecher einfach.In so kurzer Entfernung von ihnen weg zu stehen, wäre wohl auch mein Highlight des Tages gewesen...

Freu mich schon auf die Fortsetzung

Gruß Sunnydale

tiswas01

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hallo lupine

dein reisebericht ist absolut super und die bilder sind spitze.

danke und grüsse

tissi

Lupine

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Guten Morgen,

vielen Dank für das Lob.  :D

Zitat
Ich Liiieeebe diese Viecher einfach.

Die Seelöwen waren neben den Chippies auf der gesamten Reise eigentlich Tiere, die ich am liebsten beobachtet habe. Zumal man so etwas aus Deutschland ja eigentlich gar nicht kennt, es sei denn aus dem Zoo... :lol:
Nur Ina wollte gern einen Wal sehen, sie hielt immer Ausschau danach. Leider kam es dazu nicht, obwohl wir doch sehr viel Zeit an der Küste verbracht haben.

Liebe Grüße
Rike
Liebe Grüße,
Rike


Charles-Henry

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Hallo Rike,
schade um den Año Nuvo State Park, wir haben 2005 6 $ Dollar pro Person gezahlt und ich muß sagen es hat sich gelohnt. Haufenweise Seelöwen und Seeelefanten, dazu ein Ranger der uns Beiden alles bis ins Detail erklärt hat. Es war schon sowas wie eine Privatführung, weit und breit kein anderer Mensch.
Hier zur "Entschädigung" 3 Bilder :








Palo

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Bin schon auf die weiteren Tage gespannt! Und bitte weiterhin so viele schöne tolle Bilder! :groove:
Gruß

Palo

Willi

  • Gast
Hi Rike,

Habe jetzt auch die vergangenen Tage aufgeholt und bin von Deinem Bericht immer noch begeistert. Tolle Bilder und schön geschrieben  :clap:

War erst ganz erstaunt, daß Ihr so durch San Francisco gebrettert seid aber dann habe ich mir mal die Karte bei der Einleitung zum Reisebericht angeschaut und jetzt bin ich beruhigt.  :lol:

Lupine

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Guten Abend,

schön, dass ihr noch so zahlreich mitfahrt! :D

@Charles-Henry: Beim Año Nuvo State Park hat uns nicht nur das hohe Eintrittsgeld (mittlerweile nicht mehr 6, sondern mindestens 9$, habe aber keine genaue Erinnerung mehr daran) vom Aufenthalt abgehalten, sondern auch Zeitmangel. So wie immer gab es ja sooo viel zu sehen und man hatte nur sooo wenig Zeit...  :protest:
Aber anhand deiner Fotos ist zu sehen, dass sich ein Abstecher sicherlich gelohnt hätte. Tolle Bilder! Immerhin haben wir später nochmal kurz Seeelefanten sehen können... ;)

@Willi: Wie hätten wir denn San Francisco auslassen können...? ;) Aber der Tipp, einen längeren Städteaufenthalt hinten anzuhängen (statt mittendrin), kam aus dem Forum und hat sich auch als sehr richtig herausgestellt, da man so die letzten Tage nicht in diesem Aufstehen-Packen-Losfahren-Sightseeing-Ankommen-Auspacken-Stress verbringen musste.
Liebe Grüße,
Rike


Matze

  • Schiri
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@Willi: Wie hätten wir denn San Francisco auslassen können...? ;) Aber der Tipp, einen längeren Städteaufenthalt hinten anzuhängen (statt mittendrin), kam aus dem Forum und hat sich auch als sehr richtig herausgestellt, da man so die letzten Tage nicht in diesem Aufstehen-Packen-Losfahren-Sightseeing-Ankommen-Auspacken-Stress verbringen musste.

Zitat
Aufstehen-Packen-Losfahren-Sightseeing-Ankommen-Auspacken-Stress
  :lachroll: Nette Begründung für Städte Tage am Schluß!

Für mich aber auch gleichzeitig ein Punkt, weshalb ich immer noch WoMo Fan bin - da enfällt das nämlich während der ganzen Reise!  :D :wink:
Gruß Matze




San Francisco!!