Donnerstag/Freitag, 23.8./24.8. -- HeimreiseHeute, am 23. August, stand unsere Rückreise an. Obwohl unser Flug erst am späten Nachmittag gehen sollte, standen wir recht früh auf und machten uns alle fertig. Dies war heute jedoch logistisch etwas schwieriger als sonst, da natürlich berücksichtigt werden musste, was alles angezogen wird, was in den Koffer kommt und was als Handgepäck bleibt, und so weiter...
Werner holte zum Frühstück aus der Lobby ein paar Muffins, die grauenvoll schmeckten, aber immerhin satt machten - die Möglichkeit, Müsli zu machen, hatten wir heute ja leider nicht mehr, da wir gestern schon Resteessen gemacht hatten. Im Papierkorb und später auch daneben häufte sich beim Kofferpacken und Autoausräumen immer mehr und mehr Müll, der natürlich von den Zimmermädchen zu entsorgen war, so dass wir uns schuldig fühlend mehrere Dollar Tip aufs Bett legten.
Wir krachten unsere Koffer so richtig voll, bis sie kaum noch zu gingen, denn wir hatten so viele Souvenirs und Kleidung gekauft, hatten ganz viele Erinnerungsbroschüren und Papierzeugs gesammelt...
Gegen 11 Uhr checkten wir dann mit gepackten Koffern und sauberem, ordentlichen Auto (das uns auf einmal eigenartig leer vorkam mit derartig komprimiertem Gepäck...) aus unserem letzten amerikanischen Motel aus. Wir fuhren nun geradewegs aus San Francisco heraus, mit funktionierendem Navi nämlich zu einem vorher von mir recherchierten Starbucks in der Nähe des Airports, da wir natürlich noch einen letzten, leckeren Starbucks-Kaffee zu uns nehmen wollten. (Klar, die gibt's auch in Europa, dort sind z.B. die Caramel Macchiato aber nicht so süß!)
Dort angekommen holten wir uns einen Kaffee, setzten uns ganz romantisch neben der Einfahrt auf eine Betonbank und lauschten dem Autoverkehr.
Nein, eigentlich waren wir hochkonzentriert auf den Kaffee und die amerikanische Umgebung, die wir ja in der Form so schnell nicht wieder bekommen würden. Etwas Wehmut mischte sich nun auch unter die Gefühle, doch trotzdem sahen wir natürlich unserem zu Hause sehr optimistisch entgegen...
Bevor wir abfuhren, bemerkten wir noch ein Wendy's direkt neben dem Starbucks, so dass wir dort alle noch einen Burger bestellten - der erstaunlich lecker und mit viel Gemüse war. Schließlich mussten wir Starbucks, Wendy's und unsere Betonbank verlassen und begaben uns nun mit Navi direkt zum Flughafen.
Dort folgten wir den Schildern "Rental Car Return", was wir als sehr eindrucksvoll erlebten: Innerhalb weniger Minuten waren wir ohne jegliche Orientierungsprobleme an der richtigen Stelle bei der richtigen Vermietung, wo schon einige Boys auf uns warteten, die mit einer kleinen Scanmaschine einen Strichcode an der Scheibe lasen, uns kurz nach unserem Namen fragten und uns dann freundlich aber bestimmt aus dem Auto scheuchten. Unser Gepäck hievten wir auf einen Kofferwagen und waren schon fertig - perfekte Organisation! Wir schossen schließlich noch ein paar Abschiedsfotos mit unserem sehr lieb gewonnen Auto, das wir im Laufe der Zeit ganz schön fertig gemacht hatten...
Ina und ich vorm Auto:
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5853.jpgNach einigen Irritationen wie man zur Tram kommt erreichten wir dann auch diese und stiegen in den elektronischen, vollautomatischen Zug ein, der uns in wenigen Minuten direkt zur Hauptabflughalle, die architektonisch sehr hell, großräumig und modern gestaltet war, brachte.
Wir hatten zwar noch 5 Stunden bis zum Abflug, konnten jedoch bereits jetzt an unserem Schalter einchecken, was auch schnell ging, da an diesem Tag sehr wenig Verkehr auf dem Flughafen zu sein schien, was sowohl Lärmpegel als auch Aufenthalt auf dem Flughafen während der gesamten nächsten Stunden sehr angenehm machte.
Beim Einchecken unserer Koffer stellten wir fest, dass zwei unserer Koffer sich enorm vergrößert hatten: der eine hatte 6 kg mehr, der andere 13 kg mehr!
Als wir unser Gepäck los waren, setzten wir uns auf eine Bank und machten es uns dort mit unserem Handgepäck gemütlich: Ina las, während Werner und ich eine Rundreise mit der Tram-Bahn machten. Man konnte so Terminal für Terminal abfahren und sich einen optimalen Aussichtspunkt verschaffen, um sich die großen Zufahrtsstraßen vorm Flughafen oder die Landebahnen mit dem Tower anzuschauen - und das alles völlig unkompliziert und kostenlos.
Die Tram-Schienen:
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5881.jpgDamit verbrachten wir einige Zeit und fuhren einige Runden, wanderten anschließend noch etwas im Terminal für International Flights herum und kehrten nach etwa einer Stunde zu Ina zurück.
Als nächstes entschlossen wir uns, den Sicherheitsscheck hinter uns zu bringen und kamen nun in den Duty-Free und Security-Bereich, in dem wir uns völlig frei bewegen konnten. Wir suchten nun erst einmal unser Abfluggate, stellten dort immer einen von uns dreien mit unserem Gepäck ab und machten sonst Erkundungsausflüge durchs Terminal.
Wir holten zwischendurch auch Pizza und Getränke und hatten von einigen Fenstern aus uneingeschränkten Blick aufs Rollfeld, vertrieben uns also die Zeit mit Flugzeuge-gucken.
Irgendwann landete unser Flugzeug (Boeing 747) und stand dann noch eine ganze Weile auf dem Rollfeld und an unserem Gate, damit es für den nächsten, unseren Flug fertig gemacht werden konnte.
Einige Stunden später wurden wir dann geboardet, nach Reihen, und nahmen auf unseren Sitzen (dieses Mal am Fenster) Platz. Langsam rollte das Flugzeug dann los und mit einiger Verspätung starteten wir in die untergehende Sonne.
Mehr Bilder vom Start:
http://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5933.jpghttp://i169.photobucket.com/albums/u224/Elli_0991/Tag-32/CIMG5919.jpgBeim Abflug konnte man die Bay Bridge, die über die Berge kriechenden Wolken und natürlich San Francisco sehen und ich nahm zugegebenermaßen ziemlich traurig Abschied von der Stadt.
Während des folgenden Nachtflugs konnte man den letzten Schimmer des Tageslichts noch eine ganze Weile in der klaren Luft sehen.
Rasch kamen die Stewardessen mit dem Essen und bereits wenig später wurde Nachtruhe verordnet, wir alle konnten eine Mütze Schlaf fassen.
Erstaunlich schnell wurde es draußen wieder dämmerig, da wir der Sonne entgegen flogen... bald wurde das Frühstück serviert und so war dieser Flug relativ zügig vergangen, da wir dann ziemlich schnell in den Landeanflug übergingen. Das erste, was wir nun sahen, waren Felder. Das zweite waren Steinhäuser, das dritte Bemerkenswerte war die aus unserer Sicht dreckigere/dunstigere Luft. Nach einigen Runden Kreisen über London landeten wir schließlich in Heathrow, mussten durch die martialischen Sicherheitskontrollen und konnten uns dann in der Wartehalle, ähnlich einem Auffanglager für Flüchtlinge
, niederlassen, bis unser Anschlussflug nach Berlin ging. Was hatte ich neulich über Heathrow gelesen? Die Stresswerte seien ähnlich hoch wie bei einem Raubüberfall? Dies wurde auch durch unser Zeitgefühl (etwa wie 4 Uhr morgens vs. 13 Uhr nachmittags Ortszeit am nächsten Tag) verstärkt.
Mit wieder einigen Minuten Verspätung konnten wir dann auch auf unseren Anschlussflug boarden und konnten einen vergleichsweise kurzen Flug genießen, da die Strecke London-Berlin uns als kaum nennenswert vorkam.
Gleichzeitig wurden wir immer wacher, da nach unserem Zeitgefühl jetzt natürlich der Tag anbrach. Am Flughafen holten wir unsere Koffer ab und wurden von Verwandten mit Blumen herzlich empfangen!
Anschließend ging es nach Hause und in einen Abend mit leckerem deutschen Essen, an dem wir uns etwas deplatziert zu Hause fühlten, da wir nach dieser großartigen Reise einfach noch nicht ganz angekommen waren...