Freitag, 14. September 2012Frühstück, Tanken und lecker Sandwich bei Subway holen, dann Abfahrt in den Yellowstone. Heute verlassen wir den Westen und ziehen in den Osten um.
Wir stoppten nochmal für ein "Morgenfoto" am Fluß, die Landschaft ist einfach so wunderschön.
Heute früh waren ziemlich viele Tiere unterwegs, sprich etliche Hirsche/Rehe und zahlreiche Tatankas. Immer wieder mussten wir stoppen, weil sie einfach die Vorfahrt auf der Straße erzwangen!
oder sie lagen faul in der Morgensonne und wärmten sich den Pelz.
Relativ flott waren wir an der Kreuzung zum Canon Village, gab aber unterwegs dann auch nichts sehenswertes zum anhalten. Es war erst kurz vor 11 Uhr, also Check Inn eh noch nicht möglich. Das Postamt hatte geöffnet und ich erstand endlich mal ein paar Briefmarken. Dann fuhren wir Richtung Süden und bogen am Abzwieg zum Artist Point von der Hauptstraße ab und fuhren bis zum Ende der Straße auf den Parkplatz. Kurzer Fußweg und wir standen am Aussichtspunkt auf die Lower Falls im Grand Canyon of Yellowstone. Leider war das Licht jetzt schon nicht mehr perfekt, aber was solls.
Es war trotzdem ein toller Anblick.
Dann sind wir mit dem Auto wieder zurück gefahren, zum Parkplatz zu Onkel Tom`s Trail. Über knapp 300 Stufen ging es runter zu einem Aussichtsplateau. Runter ging ja ganz gut, aber hochwärts kamen wir ganz schön ins keuchen!
Dann bogen wir auf den North Rim Drive ein. Auch hier führte ein steiler Weg runter zur Kante des Lower Falls. Dort waren dann sogar Bänke aufgestellt und wir hatten den perfekten Platz für unser Mittagspicknick gefunden. Das Wasser stürzte tosend in die Tiefe und die Sonne wärmte uns. Die Mittagssonne machte das fotografieren etwas schwierig. Die vielen bunten Farben kamen nicht richtig zur Geltung. Wir klapperten alle Aussichtspunkte auf dem Rundweg ab. wobei mir der Grand View am Besten gefallen hat. Toller Blick von da in beide Richtungen des Canyons. Die Sonne verschwand mal kurz hinter den Wolken, diese Fotos sind noch am Besten geworden.
Jetzt waren alle Ziele auf meiner Planungsliste abgearbeitet. Da bereitet man sich wochenlang darauf vor und dann kommt der Punkt, wo man durch ist. Wow, alles was wir uns gewünscht hatten, haben wir im Yellowstone gesehen und der Wettergott war auf unserer Seite. (eine Woche nach unserer Rückkehr habe ich über die Live-Kamera gesehen, das alles in eine weiße Schneedecke gehüllt war!)
14.30 Uhr waren wir wieder am Check Inn und bekamen den Schlüssel für unsere Holzhütte. Na ja, viel ist nicht dazu, aber für eine Nacht völlig ausreichend. Wir räumten die Sachen in die Hütte und zwei Stühle aus dem Zimmer auf die Veranda und setzten uns dort in die Sonne. Herrlich warm war es jetzt, ca. 22 Grad umgerechnet. Ein Bierchen und paar Süßigkeiten und einfach mal still dasitzen. Obwohl richtig still bin ich eigentlich selten, kann ich garnicht
!
16 Uhr starteten wir nochmal Richtung Süden, zum Mud Vulcano, hatte ich doch glatt vergessen. Oh Mann, überall waren ja schon die "Vulkangerüche", aber hier war der Ausbund. Es stank wie 100.000 faule Eier. Überall blubberte Schlamm vor sich hin und es fauchte aus schwefelgelben Löchern. Der ca. 1,5 km lange Wanderweg war eine Herausforderung. Micha blieb lieber auf einer Bank beim Parkplatz, ich wollte aber auch das noch alles inspizieren.
Dann fuhren wir wieder gen Norden und blieben immer mal stehen, wenn sich größere Menschenansammlungen gebildet hatten.
Beim ersten Stopp waren es 6 Bisons an Schlammlöchern:
Beim zweiten Stopp eine weit entfernte Büffelherde mit weit über 70 Tieren.
Die Fernrohre der Schaulustigen waren aber auf einen weiter entfernten schwarzen Punkt gerichtet. Nur mit den Augen war nicht allzu viel zu erkennen, aber durch so ein Paparazzi-Fernrohr sahen wir einen Grizzly, der ein Bison verspeiste. Er richtete sich auch mal kurz auf, um die aufdringlichen Riesenkrähen zu verscheuchen. Ach wie toll! Auf dem Weg zum Auto ging ein "Ahhhh" durch die Reihen der Wartenden und wir durften nochmal durchs Fernglas schauen. Zwei weitere Bären kamen noch dazu und auch ein Wolf, hielten sich aber in einiger Entfernung zu dem Fressenden auf.
Leider kann man auf dem Foto nicht allzu viel erkennnen.
Wir bummelten dann noch eine kurze Weile durch das Village und holten uns im SB-Bereich was essbares. Na ja!!
Dann ab in unsere Hütte. Es war mittlerweile saukalt. Wir ließen eine Weile die Heizung laufen, aber die machte dann so komische Geräusche, so das wir sie lieber ausschalteten und uns mit Skiunterwäsche und Pullover ins Bett legten! Zum Glück war im Regal auch noch ne zusätzliche Decke!