von wegen, der ist gerade auf dem Höhepunkt (kommt bei mir immer nach 3 - 4 Tagen)
Au weia
Also so richtig heftig…
Hoffentlich ist es bald vorbei!
Hallo Silke, meine "große" wird dieses Jahr 5 und der kleine ist nun 1 1/2....
da möchte ich Ihnen solch eine Rundreise nicht antun!
So richtig Spass am Autofahren haben sie beide nicht unbedingt.... und wandern in den schönen Parks ist wohl auch noch nichts....
Klar Stephy, wenn Deine zwei das Autofahren eh nicht so mögen, dann wird es wohl auch nix, auch wenn Du kurze Etappen einplanst etc. Aber vielleicht ändert es sich ja noch, so dass Ihr noch eine USA-Reise machen könnt, bevor Eure Große in die Schule kommt. Ab dann seid Ihr ja voll auf den teuersten Reisezeitraum angewiesen
Freut mich, wenn ich Dich durch meinen Bericht bissl über die Abstinenz hinweg trösten kann.
Hey, was für eine geile Karre !
Und das bei Buchung Mid-Size, so ein Dusel mücht ich auch mal haben !
Ja Tilmann, da hab ich wirklich Dusel gehabt!
Und endlich mal ein Auto, wo man das Ersatzrad gleich gesehen hat
Da war doch bestimmt nur der Akku leer...
Arghhhhhh!!!
Auf so einen Kommentar hab ich gewartet…
Nein, der Akku war nicht leer, ich hab es nämlich an die Steckdose angestöpselt und es tat sich trotzdem nix!!!
ABER: Als ich einige Wochen nach meiner Rückkehr den Garantiefall endlich melden wollte, hab ich mir daheim im Wohnzimmer erstmal alles aufgebaut. Unter anderem auch diese Recovery DVDs, die ich dazu hatte. Ich dachte, bevor ich die Hotline anrufe, schmeiße ich die erstmal rein…
Was soll ich sagen?
Das Notebook startet plötzlich wieder ganz normal???
Ich weiß bis heute nicht, warum es in den USA nicht mehr ging.
Ich hab’s ja auch an den nächsten Tagen immer wieder probiert … nix!
Als ich meinem Vater später erzählte, dass es plötzlich wieder ging, war sein Kommentar: „Na da wirste den Knopf vorher nicht richtig gedrückt haben…“
Aber ich weiß ja, wieviel mein Papi von meinem technischen Verständnis hält (wobei er ganz oft den Nagel auf den Kopf trifft). Aber zu meiner Verteidigung kann ich noch sagen, dass nicht nur ich probiert habe, das Notebook einzuschalten. Auch als Gerd den Knopf gedrückt hat, ging es in den USA nicht mehr an.
Ok, weiter geht’s:
Dienstag, 12. Mai 2009
„Na also!“
Da es abends doch empfindlich kühl war, hatte ich diese wollene Decke, die im Bett über dem Leinentuch liegt, noch mit zum Zudecken benutzt. Aber das schien ein Thermoteil zu sein, denn in der Nacht wachte ich auf und hatte das Gefühl, nun den Gar-Punkt erreicht zu haben. Es war fürchterlich warm.
Gegen 4 Uhr wurde mir die Entscheidung „Sonnenaufgang ja oder nein“ von meinen Cabin-Nachbarn abgenommen, denn diese begannen ihr Auto zu beladen und es schien, dass sie jedes Teil einzeln ins Auto tragen und dann die Türe zuschlagen...
Also stand ich auch auf, machte mich für den Tag startklar und fuhr um 5 Uhr zum Mather Point. Dort hatten sich schon einige versammelt und gemeinsam sahen wir zu, wie die Sonne am Horizont auftauchte und die Strahlen langsam in den Grand Canyon wandern ließ.
Leider gab es an diesem Morgen keine „blauen Minuten“ oder einen „gelben Himmel“, wie ich dies schon auf manchen Bildern gesehen hatte.
Nach etwa einer Stunde war das größte Spektakel vorbei. Ich fuhr zurück zu meiner Cabin und belud Sweety. Leider gab es in der Cabin keine Kaffeemaschine, aber ich hoffte, im Marketplace einen zu bekommen. Dieser öffnete jedoch erst um 8 Uhr, also zog ich ohne Kaffee von dannen.
Während der Fahrt am South Rim zum East Entrance hielt ich an ein paar View Points.
Am Moran Point hat man einen schönen Blick auf den Colorado und man kann in der Tiefe ein paar Stromschnellen erkennen. Am Desert View Point rollten dann die ersten Touri-Busse an und ich verabschiedete mich vom Grand Canyon. Die diversen Stopps entlang des East Rim Drives hatten doch mehr Zeit gefressen als ursprünglich gedacht, und so war es bereits 8.30 Uhr, als ich die Cameron Trading Post erreichte.
Ich hatte nur noch einen Gedanken: Kaffee!!!
Im sehr schönen Dining Room der Trading Post verspeiste ich ein leckeres Frühstück, bestehend aus einem Denver Omlette und 4 Tassen Kaffee.
Dann stand noch Tanken, „Frontscheibe von den Mückenleichen befreien“ und „Kühlbox mit frischem Eis befüllen“ auf dem Programm.
Da ich mich nun im Reservat befand und die Sommerzeit hier angewendet wird, stellte ich meine Uhr eine Stunde vor. Daher war es bereits 10.50 Uhr, als ich meine Reise fortsetzte. Davor entledigte ich mich aber noch mehrerer Schichten meiner Kleidung, denn in Cameron war es mächtig warm – die Temperatur vom Sonnenaufgang am Grand Canyon hatte sich mittlerweile fast verdreifacht.
Von der SR 64 bog ich auf die SR 160 ab, die ich aber in Tuba City schon wieder verließ, um nach Süden auf die SR 264 zu fahren. Den Coal Mine Canyon ließ ich heute im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. Genau um 12 Uhr hatte ich die IR 7 erreicht. Diese war etwas ruppiger als letztes Jahr und stellenweise bissl sandig. Das beschäftigte mich in Gedanken, denn ich wollte nach Norden rausfahren. Der Teil der Straße war mir aber vollkommen unbekannt
Ca. 30 Minuten später parkte ich Sweety an der gleichen Stelle, an der ich vor einem Jahr Commi abgestellt hatte und bummelte an den rotbraun-weißen Felsgnomen des Blue Canyon entlang.
Heute bei schönstem Wetter: Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein
Na also, geht doch! Warum denn nicht gleich so? (Letztes Jahr hatte ich ja hier Pech und der Himmel war total bedeckt, alles grau in grau.)
Um 14.30 Uhr war ich wieder am Auto und nahm die nördliche Ausfahrt unter die Reifen. Hier war der Sand teilweise richtig auf die Straße geweht, aber es ließ sich noch immer anständig fahren. Nach ca. 7 Meilen traf ich auf zwei Locals (keine Ahnung, ob Navajo oder Hopi), die damit beschäftigt waren, das Bodengitter bei einem dieser Cattle Guards zu reinigen. Eine Seite hatten sie gerade heraus genommen, ich fuhr langsam heran und fragte, ob ich weiterfahren dürfte. Natürlich, kein Problem. Sie wünschten mir einen schönen Tag und winkten mir zu.
Wieder auf der SR 160 fuhr ich nun Richtung Kayenta. Ich hatte die Landschaft gar nicht mehr als so farbig in Erinnerung und staunte über die ganzen Pastelltöne.
Im windigen Kayenta hielt ich am Tsegy Supermarkt, denn ich hatte keine Lust auf ein Abendessen im Restaurant vom Canyon de Chelly Inn Best Western und holte mir einen Salat. Der Supermarkt hatte ein umfangreiches Sortiment und es war auch eine Bäckereitheke und ein Frischobst- und Gemüsestand von Bashas vorhanden. Ich hatte nicht vermutet, in Kayenta auf so einen gut ausgestatteten Supermarkt zu treffen
Wieder draußen, stellte ich fest, dass der Wind noch stärker geworden war und der Sand und Staub wurde richtig durch die Luft gewirbelt. Sollte ich unter diesen Umständen ins Monument Valley fahren
Ich hatte schon öfters darüber gelesen, dass Besucher vom Monument Valley unheimlich enttäuscht waren, weil es sich gar nicht lohnte, den Loop zu fahren, wenn dort so viel Sand rumfliegt
So einen Anblick wollte ich mir ersparen und bog daher auf die IR 59 ab. Ein paar Tränchen kullerten aber trotzdem.
Im Osten sah der Himmel richtig gelb aus, denn da schwirrte massenhaft Sand durch die Gegend und ich fuhr quasi genau hinein
Als ich dann auf die 191 abbog, wurde es richtig ungemütlich. Hier tobte ein regelrechter Sandsturm, teilweise konnte man keine 30 Meter weit sehen. Ich kam mir vor, als ob ich direkt in die Hölle hineinfahre
Warum ist eigentlich immer ein Sandsturm, wenn ich nach Chinle will
Letztes Jahr fand ich in dieser Gegend die gleiche Situation vor.
Ich trotzte dem Sandsturm und checkte um 18 Uhr im Best Western ein. Ich bekam ein Zimmer im 1. Stock... Grrrrrr!
Alles nach oben schleppen...
Danach belagerte ich erstmal einen der Computer-Terminals und klagte meinen Freunden per E-Mail mein Pech mit dem Notebook.
Nach dem Duschen verspeiste ich im Zimmer meinen Salat mit Ranchdressing. Ich hatte mir auch ein Sandwich geholt, aber die von Bashas kaufe ich zukünftig nicht mehr. Die haben irgendwie einen seltsamen Geschmack, sind nicht mein Fall.
Als ich danach draußen vor der Tür eine Zigarette rauchte, hatte der Wind endlich aufgehört. Also schnappte ich mir einen Stuhl (war zu faul, den Campingtisch und Stuhl nach oben zu schleppen) und setzte mich vor das Zimmer, um meine Notizen, die ich mir den ganzen Tag über immer wieder aufs Diktiergerät gequatscht hatte, abzuschreiben – von Hand natürlich. Da ich das Tippen gewöhnt bin, dauerten die handschriftlichen Notizen ewig. Das kleine Format vom Notizbuch trug dazu noch bei, denn man konnte die Hand nicht richtig auflegen. Nach 1,5 Stunden hatte ich gerade mal einen Tag fertig...
Um 23 Uhr ging ich ins Bett, las noch ein paar Seiten und knipste dann das Licht aus.
Tagesetappe: 282 Meilen / 470 KilometerKarte Links: Meine Fotogalerie 2009 vom Grand CanyonMeine Fotogalerie 2009 vom Blue CanyonBest Western Canyon de Chelly