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Autor Thema: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai  (Gelesen 30429 mal)

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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #15 am: 24.07.2010, 00:05 Uhr »
Willkommen an Board den Nachzüglern und natürlich allen stillen Mitlesern.
Mal schauen, ob das auch was für uns wäre?

Das war jetzt unsere sechste, oder wie mans nimmt unsere siebte Tour, mit einer fahbaren Ferienwohnung.
Davon waren drei in Kanada, der Rest in der USA.
Dazu kommt man wie die Mutter zum Kind. Die erste war eine Überführung mit Motorius von Chicago nach LV im März.
Preiswertes Angebot mit Flug für 1500 DM! 14 Tage incl. 2500 Meilen plus 2 Extra Tage Chicago.
Wir habens als passende Skihütte genommen zwecks Ski fahren in Colorado. Das einzige Mal wo die Heizung nicht ausreichte. Bis 0°C ok, darunter bleibt es frisch, da hilft nur warm anziehen und dicke Decke. Das war der kleinste mit 21 Fuß. Motorius hat einen Vorteil, damals waren Räder dabei, heute gegen Aufpreis, aber es gibt keine inkl. alle Meilen Preise. Man muß planen und Meilenpakete dazukaufen, sonst wird es teuer, nämlich 39Cent/Meile.
Da wir nichts planen, also einmal und nie wieder mit Moturios.

Das zweite Mal war wieder ein "Angebot", einmal Trans Canada in 21 Tage incl. Kilometer von Toronto nach Vancouver.
Das war dann ein 26-28 Fuß und damit hatten wir Blut geleckt.
Beim vierten Mal kam ich dahinter, das die September "Angebote" von www.canusa.de  für die Vor und Nachsaison nicht unbedingt Angebote sind. Doch sind günstig, aber von der Dauer nicht änderbar, also nicht flexibel. Drauf gestoßen wurde ich durch ein Angebot Whitehorse - Vancouver im August. Leider 2 Tage länger und somit länger als die Schulferien und nur 20 Tage. Individuell gebucht wurde es dann  Dank Frühbucher und Flextarif von Canadream incl. Kilometer und Campingausstattung (stühle, Geschirr, Besteck, Bettwäsche und Handtücher) nur geringfügig teurer, wegen des Zusatztages. Wieder ein 28 Fuß, diesmal zu viert.

2008 war es dann ein 29V, diese paar Fuß mehr liefert gleich ein größeres Wohnzimmer.
2009 bekamen wir dann ohne Aufpreis einen 32 Fuß, genau wie 2010. Und alle hatten ein Slide Out, was dann die Breite zwischen Schlafzimmer und Fahrerkabine verdoppelt.

Fehlt das dritte Mal. Das hatte 37 Fuß und keine Räder, das konnte nur im Wasser fahren. Gefunden am Ende unserer Trans Canada Tour in Coal Harbour, Vancouver Downtown. Obendrein zum Zeitpunkt der Annmietung erst 8 Monate alt.
Wir haben es gleich vor Ort gebucht fürs nächste Jahr, zu einem unschlagbar günstigen Preis.

Das RV für 2010 lag bei 1900€ für die 3 Wochen zzgl. Sprit von 25-32 Liter. Letzteres richtet sich ganz nach Fahrweise. Wer es schafft die Drehzahl unter 3000 zu halten, den Tempomat abzuschalten um den Schwung für Bergab für Bergauf zu nutzen kommt trotz Stromgenerator auf 25,5 Liter für die 32 Fuß. Generator gibt es nicht in Kanada, zumindest nicht bei Canadream. Warum Generator? Zum einem für die Klimaanlage, zum anderen für die Mikrowelle oder das Notebook. Unsers hat einen schlappen Akku. Ich weiß es gibt Spannungswandler für die 12V Dose. Muß man wieder was mitschleppen. Verglichen mit SUV und Hotel kommt es preislich gleich, aber ich muß nicht jeden Tag die Klamotten aufs Zimmer und retour tragen und man hat immer einen Pott dabei. Das schätzt meine Frau sehr. Und wie man sehen wird, man kann dort bleiben wo es einem gefällt, und das muß nicht ein Campground sein. Die haben wir dieses Jahr gemieden. Im Grunde viel Geld für nichts. Zumindest bei den Privaten, staatliche sind/waren ja sehr preiswert. 2 Nächte Grand Canyon auf Mother CG für $36, Desert View kostete 2008 $12.
Neben den Pott ist auch immer das Restaurant dabei, die Planscherei mit der Eisbox ist mir seid den Karibikthörns zu wieder und Steaks kann ich selber preiswerter grillen, Hamburger auch.
Unsere Beweggründe halt, über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten.
Nachteile ist sicherlich:
- grillt man, kostet es Zeit, das Feuerchen muß ja heiß werden, bei Starkwind geht es nicht
- das Tanken dauert länger  :roll:
- Tanks leerer und füllen dauert auch seine Zeit
- wer einen Campground mit Hookup ansteuert braucht ebenfalls Zeit fürs An- und Abschließen der ANschlüsse
- man kommt nicht überall hin. Damit sind Dirt und Gravelroads gemeint, Städte ist reine Gewöhnung, ich fahr damit überall hin, mitunter dauert die Parkplatz Suche etwas, man braucht ja zwei an der Straße und vier auf einem Parkplatz

Das ist das was mir dazu einfällt. Die Aufzählung ist nicht vollständig.
Ach ja, eine gute Fahrschule sind Campingplätze, enger wirds nimmer. Von daher habe ich immer Problem mit Schilder wie nicht über 25 Fuß oder so.

Warum ich keinen nehme? Eine mit 25"? Kein Slide Out und ich lebe da drei Wochen drin. Da hätte ich gerne auch Platz, da fühlt man sich wohler. Der Spritverbrauch tut sich nichts, 550 Pferde in 10 Litermaschine eingepfercht haben halt Durst. Und irgendwann sind sie dann drüben, wie in Neuseeland auch mal bei 9 Liter/100 Kilometer angekommen. Irgend wann.
Gruß
Ulrich

007monipenny

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #16 am: 24.07.2010, 09:22 Uhr »
Im Wohnmobil ist sicher auch noch Platz für mich  8) - ich mach mich auch ganz dünn...

Bisher liest sich alles schon sehr vielversprechend, ich freue mich auf meeeehhhhr.

Liebe Grüße

Monika

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #17 am: 25.07.2010, 14:29 Uhr »
04. Mai 2010 von Needles zum Großen Loch
 
Google Karte

 
Gefahrene Meilen: ca. 226
Geradelt: 8,4 Meilen

 
Holla, das war kalt heut Nacht! Dagegen tobte ja in Kanada die Hitzewelle. Seid heute Nacht läuft nun die WoMo Heizung auf 65°F durch und die beiden Wechselwolldecken kommen mit aufs Bett. Macht dann 4 Stück und das ganze schön gestopft.
Erst mal raus in die Sonne und eine dampfen zum warm werden. Der Himmel zeigt sich im strahlensten, wolkenlosen Blau. Dann geh ich zum Office um nach Toilettenchemie zu schauen. Ich suche was bestimmtes, das haben sie hier aber nicht. Das führt letztendlich dazu, dass wir gar nichts kaufen. Stinken tut’s so oder so manchmal, der chemielose Geruch ist uns angenehmer. Nein keine Panik auf der Stintanic, das fällt nur ab und beim Fahren auf, wenn das alles schon durchgeschüttelt wird und das Seitenfenster offen ist. Und gegen zugeschissene Sensoren hilft es auch nicht.
Dafür gibt es nun den ultimativen Tipp: Eine Dose Pepsi, Cola oder was auch immer. Die hat genau die richtige Länge um zwischen Spülhebel und Wand geklemmt zu werden. Nach dem Leeren des Blackwatertanks wird nun der Tank mit klarem Wasser geflutet, während man draußen sitzt. Hört man es über den Überlauf plätschern, stellt man ab, ein wenig einweichen lassen und dann wieder ablassen. Und? Clean. Geht natürlich nur auf dem Campground am Full Hookup, keine Ahnung was die Wasserpumpe macht, wenn die 30 Minuten läuft. Danach melden die Sensoren jedes Mal Empty. Mit Chemie gelang uns das nie. Bevor wir abgeben praktizieren wir das und packen derweil.
Aber ich schweife ab. Beim Verlassen des Office meint die nette Dame ob ich von der Site 50 bin? – Yes! – Ich hätte zuviel bezahlt und gibt mir $3 zurück. Nett, aber ich bin mir schon sicher das richtig errechnet zu haben. Wegen dem Internet? Durchaus möglich.
 
Auf, auf, wir haben uns letztes großes Stück zu fahren, aber erst noch mal ein Banküberfall. Das hat gestern so gut geklappt, das probieren wir gleich noch mal. Auch in Needles gab’s keinen Widerstand und $600 gingen wieder in unseren Besitz über. $3 Gebühr stand da noch. Frechheit, nie wieder ATM von der Bank of America, aber ich hatte keine Lust eine andere zu suchen. Getankt wurde dennoch mit Karte. Bezahlt wurde drinnen mit KK, mit dem $75 Limit wäre der Tank nicht voll geworden. Knappe 24L, scheint tatsächlich weniger zu brauchen.
 
Nun noch frisches Brot und dann sollte uns Lydia auf dem kürzesten Weg über Oatman zum Großen Loch bringen. Hey, den Kürzesten Weg, nicht den niedrigsten, durch dieses Kannichenbauloch passen wir nicht durch. Alles muss man selber machen.
 
Wir überquerten den Colorado und fuhren wieder über ein altes Stück Old 66 bis Lydia meinte: Rechts! Hier? Na da bin ich ja gespannt wo sie her will. Nach 3 Meilen wurde aus Teer Gravelroad und zusehest schmaler. An einer Abzweigung schaute ich nach wie weit denn noch, nee, nee junge Dame, bis Oatman fahr ich nicht auf dieser Abtreibungsstrecke weiter, zudem auch nix zum abtreiben an Board ist. Also retour und da auf der Strecke kein Schlagloch war auf einem Washboardlosen Stück kräftig Gas gegeben um über das Washboard drüberzufliegen. Wenn man die Strecke kennt geht das ja.
 

 

 

 

 

 
Endlich Oatman. Und endlich mal in Sonne von der richtigen Seite. Auch ein Grund warum ich unbedingt noch gestern bis Needles wollte. Endlich mal morgens in Oatman sein.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
Da die Banken immer so kleinlich sind, probieren wir es hier mal mit einem Postkutschenüberfall. Was? Ach ja. Stimmt. Es gibt keine Postkutschen mehr. Nun gut dann eben Reisebusse. Die Gang haben wir schnell beisammen
 

 

 
Und der Bus kommt auch schon bald. Klappt ja prima, wenn hier her nicht immer das Problem mit dem Teilen wäre.
 

 

 

 
Letztlich wurden wir uns doch einig. Nun hatten wir genügend Bargeld für den Rest der Reise. Über den Sitegreaves Pass folgen wir der  Old 66 nach Kingmann und weiter über die I-40 nach Williams. Nach einem Tankstop in Williams an einer uralt Tankstelle von vorm dem Krieg, dem ersten, wurden wir vom Urgroßvater bedient. Nur bares ist wahres, Recht hat er, dafür ist es auch die billigste Tankstelle am Ort.
 

 

 

 

 
Eine Stunde später staunen wir Bauklötze als wir den neuen Parkplatz am Matherpoint sehen. Gibt es hier was umsonst? Ist hier demnächst Willd, Wild West EXPO? Die Straße führt nun um den Platz herum, der alte Straßenverlauf wird Pampa. Am CG Eingang zahlen wir unseren reservierten Platz für 2 Nächte, als wir fahren ist hinter uns eine Schlange.
 
Und nun keine Müdigkeit vortäuschen, es ist früh ab Nachmittag, auf zum Yaki Point, aber mit dem Radl bitte. Stativ kommt samt Wasser in die Satteltasche von Frau, Kamera wird bei mir verstaut. Dann geht’s im Sausewind den Berg runter, um dann die restlichen Meilen stetig bergauf zu fahren. Aber harmlos. Dann endlich nach Jahrhunderten wieder am Yaki Point. Es geht nur noch zu Fuß, Rad oder Shuttlebus. Nachmittags um diese Zeit (16Uhr) ist hier am Point nichts los, man ist fast alleine, fast, denn der war auch hier:
 

 

 
Herrlich, Hörnchen auf Sight Seeing Tour.
 

 

 

 

 
 
Wir kraxeln etwas durchs Unterholz zu diesen Bauklötzen des Teufels.
 

 
 
Dann schwingen wir uns wieder aufs Rad und düsen zum Trailhead des Kaibab Trails. An der Abzeigung müssen wir hart in die Bremsen steigen, nicht nur um die Kurve zu kriegen, nein um zum stehen zu kommen, mitten in einer Deer Herde. Aus dem Auto, ja selbst auf einem Parkplatz ist das was ganz anderes, wenn man plötzlich allein zwischen diesen auf einmal so großen Tieren steht. Wir waren so verblüfft über den Anblick, die wohl auch. Wir beäugten uns gegenseitig misstrauisch, ans filmen dachte ich nicht, wir fanden es einfach herrlich.
Langsam trotteten sie dann weiter in den Busch und wir rissen uns los um die letzten Meter zum Trailhead zurück zu legen. Dort hockten wir uns in die Sonne und ließen Seele baumeln.
Aber es hilft nichts, im Hellen wollten wir zurück sein, nach dieser Begegnung der dritten Art erst recht.
 

 

 
Herrlich der Rückweg, im Sauseschritt abwärts und den kleinen Anstieg zum Platz wieder hoch. Dort entfachten wir das Feuer für unsere Steaks, die zuvor per Generator aufgetaut wurden. Wir vergessen immer, das Fleisch rechtzeitig zum Auftauen herauszulegen.
Gegessen wird drinnen, mit Untergang der Sonne wird es wieder frisch, aber selbst mit Sonne waren es keine 25°C gewesen.
Als schön zudecken heute Nacht, nicht das mir einer krank wird.



Gruß
Ulrich

Saguaro

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #18 am: 25.07.2010, 17:03 Uhr »
Hallo Ulrich,

habt Ihr in Oatman gar keine 4beinigen Esel gesehen  :grins:? Haben die sich vor Euch versteckt?

Im übrigen haben wir 2001 auch eine WoMo-Reise im Südwesten unternommen. Wir hatten von Cruise America so einen 25er "Kastenwagen". War aber nicht mein Ding  :never: . Dazu kam noch, dass wir am 11. September unterwegs in Sedona von den Anschlägen erfahren haben. Amerika war ab diesem Zeitpunkt "ohnmächtig", die Reise hat keinen Spaß mehr gemacht und die Rückreise war ungewiss.

LG,

Ilona
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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #19 am: 25.07.2010, 17:11 Uhr »
Klarer Fall von Video nicht angeschaut, da habe ich die versteckt.

Die 2001 Reise stand da unter keinem guten Stern.
Gruß
Ulrich

BigDADDY

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #20 am: 25.07.2010, 18:07 Uhr »
Schöne Roadmovies: macht Spaß!
Reducing Truck Traffic since 2007!

Saguaro

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #21 am: 25.07.2010, 18:20 Uhr »
Klarer Fall von Video nicht angeschaut, da habe ich die versteckt.

Wir haben Schnecken-DSL und die Videos sind nur "abgehackt" anzuschauen. Das macht dann leider wenig Freude  :roll:.

LG,

Ilona
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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #22 am: 25.07.2010, 18:59 Uhr »
@BigDADDY
Danke schön.

@Ilona
Und ich stöhn hier schon über DSL mit nur 3000  :roll:
Dieses Jahr waren aber morgens komischerweise keine Esel da. Vielleicht kommen die erst wenn die schießenden Esel verschwunden sind. Die Esel im Clip sind etwas älter, die sind von 2008 - und abends.
Gruß
Ulrich

tom2go

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #23 am: 26.07.2010, 10:08 Uhr »
Und was soll ich dann sagen mit DSL light (384 K) ???  :heulend:

007monipenny

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #24 am: 26.07.2010, 10:11 Uhr »
Toller Bericht mit genialen Fotos! Das macht echt Spaß hier  :applaus:
Danke!

Liebe Grüße

Monika

Saguaro

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #25 am: 26.07.2010, 15:59 Uhr »
Und was soll ich dann sagen mit DSL light (384 K) ???  :heulend:

  na, da trösten wir Dich aber sofort   .

LG,

Ilona
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tom2go

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #26 am: 26.07.2010, 16:15 Uhr »
 :shit:

captsamson

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #27 am: 27.07.2010, 22:44 Uhr »
Da ich gerade selbst an meinem ersten Urlaubsvideo bastel muss ich einfach mal loswerden wie gut deins ausschaut!
Ich werde den Bericht mit Wonne weiterverfolgen :-)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #28 am: 27.07.2010, 23:02 Uhr »
Dann wollen wir der Wonne mal neues Futter geben.  :D
Gruß
Ulrich

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #29 am: 28.07.2010, 00:05 Uhr »
05. Mai 2010 Grand Canyon  Hermit Road

Gefahrene Kilometer 0
Geradelt: 52km


Die Wolken von gestern abend haben sich in der Nacht wieder verzogen, der Himmel zeigt nur eine Farbe, nämlich Blau. Aber schattig ist es, trotz Sonne. Wir füllen dennoch die Camelbags mit Eis und Wasser und verteilen unser Gepäck auf die Räder.



Am Kassenhäuschen des CG’s halten wir kurz und fragen nach Klebeband, das Kabel des Fahrradtachos schleift beim Bremsen immer am Reifen. Uns konnte geholfen werden. Bei der Gelegenheit ein Blick auf den Wetterbericht geworfen,der dort angeschlagen ist:  gestern High 75°F Sunny, heutiges High 70°F Sunny. Ins Schwitzen werden wir also nicht kommen.

Im Sauseschritt geht’s runter zur Hermit Road, der Teil der Rimstraße, die die meiste Zeit des Jahres nur mit Shuttlebus, per Radel oder zu Fuß erreichbar ist. Ein dickes Sweatshirt ist zu dieser Tageszeit Pflicht, der Fahrtwind lässt mich noch reichlich fösteln.

Die Warteschlange am Wendepunkt der Red Line Shuttle Strecke an der Bright Angel Lodge hält sich zu dieser frühen Stunde noch in Grenzen, uns interessiert sie eh nicht. Wir erklimmen die einzige nennenswerte Steigung von 6% und am Trailview Overlook habe ich dann die Betriebstemperatur erreicht. Vom Trailview hat man ein Überblick über den Beginn des Bright Angel Trails, aber wem sag ich das.









Da die Geier schon warten, verlassen wir den Rimtrail wieder und fahren brav auf der Parkstraße weiter. Vom Headframe der ehemaligen Uranmine ist nichts zu sehen, auch nicht als wir wieder den Rim Trail befahren, auch die Warnschilder sind verschwunden. Eingezäunt ist es aber nach wie vor mit dem Hinweis „Under Restoration“ Wurde die obere Erdschicht abgetragen und entsorgt? Keine Ahnung, keine Info.

Wir erreichen Powell Point und finden ihn völlig verlassen vor, außer uns keine Menschseele.






Wir folgen den Rimtrail weiter zum Hopi Point, wo wir auch fast alleine sind. Wir treffen auch im weiteren Verlauf der Strecke nur eine Handvoll Menschen und Radfahrer kann man an 10 Finger abzählen. So hatte ich mir das vorgestellt.











Inzwischen sind Schleierwolken aufgezogen die sich ab und an vor die Sonne schieben, aber immer nur dann während wir gerade radeln. Mohave Point lassen wir rechts liegen, stoppen nur kurz bei The Abyss, wo der Canyon ohne Vorplateau abfällt bis zum Colorado River. Das wäre der ideale Punkt für den Skywalk.




Monument Creek

Am Monument Creek Vista beginnt dann der Greenway Trail, der Teil des Rim Trails den auch Radler benutzen dürfen, denn von der Parkstraße ist nichts mehr vom Canyon zu sehen. Wir machen Brotzeit und geniesen die Ruhe, nachdem der Shuttle Bus die 2 weiteren Besucher mitgenommen hat.

Wir folgen den Greenway Trail, mit seinen kleinen Vistapoints zum Endpunkt der Hermit Road, nach Hermits Rest.

















Nach dem Strampeln schauen mich die Sandwich an. Na ja, viel Geld für Luft, die Walnut Cookies schmecken hingegen nach mehr.







Nachdem wir genug Löcher in die Luft geschaut haben machen uns wieder auf den Rückweg, Nonstop, nur am Monument Creek Vista legen wir wiederum einen Stopp ein. An der Bright Angel Lodge hat uns das Gewusel wieder und wir schieben bis zum Imbiss für das obligatorische Eis, das wir hier immer essen, Tradition halt. Das Warten auf das Eis dauert gefühlt länger als das Fahren über die Hermit Road. Wir schieben weiter bis zum El Tovar und seinem Pueblonachbau und dort gehts dann wieder zurück zum CG on the Road.

Zurück am WoMo wird Feuer gemacht und gegrillt. Um 1830 Uhr schwingen wir uns wieder auf die Räder, Sunset am Hopi Point wartet auf uns. Zügig geht es wieder den Hügel rauf und als ich zum Hopi Point abbiege ist von Frau nichts mehr zu sehen. Na sie wird schon wissen wo ich hin will. Noch ist kaum jemand hier und ich warte ungeduldig auf Frau. Wo bleibt sie nur. Grummelt fahre ich zur Parkstraße zurück, nichts von ihr zu sehen. Wo zum Henker ist sie nur wieder? Sie wird doch nicht? Doch sie ist vorbei gefahren, weiter Richtung Hermits Rest. Als sie mich auf der langen Grade nicht gesehen hat, ist sie wutschaubend umgekehrt. Inzwischen hat der Shuttle Bus die Massen herangekahrt, die guten Plätzchen sind alle vergeben. Auf einem Felsen über ihren Köpfen baue ich mein Stativ auf um das Glühen des Canyons in der Abendsonne einzufangen.









Mangels Wolken ist der Sonnenuntergang enttäuschend und als die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwunden ist, müssen wir uns sputen vor der Dunkelheit wieder zurück zu sein, in knapp 30 Minuten ist es zappenduster. Und wie zappenduster das wird, haben wir bei unserem gestrigen nächtlichen Verdauungsspaziergang gesehen.

Vimeo Video 05: Grand Canyon Hermit Road

Und auf Yt in 2 Teilen, wegen dem 10 Minuten Limit:

Teil 1 nach Hermits Rest


Teil 2 und Retour
Gruß
Ulrich