Hi,
so jetzt bin ich hier auch nachgekommen und schwinge mich noch aufs Trittbrett
Yellowstone ist eben immer wieder schön.... freu mich schon auf die Fortsetzung
Hallo Susan, schön, dass auch Du zu uns gefunden hast...
Sonntag, 19. September
Heute gönnen wir uns etwas mehr Schlaf- der Wecker klingelt „erst“ um 7:30 Uhr
. Allerdings war schlafen eh etwas schwierig, da das Hotel so was von hellhörig war, das haben wir in 5X USA noch nicht so erlebt. Da hätten statt Wände auch Vorhänge sein können- wäre wahrscheinlich aufs Gleiche hinausgekommen…
Das Frühstück ist dann auch nicht so dolle. Sind die Zimmer noch schön groß, wurde hier an Platz gespart. Ein viel zu kleiner Raum für so viele Gäste. Naja wir werden erstmal satt, das soll für den Anfang genügen.
Um 8:30 Uhr machen wir uns auf den Weg in den Park. Kurz hinterm Eingang sehen wir die ersten Autos an der Straße stehen und ein Mann schleppt gerade seine Kameraausrüstung zum Fluß runter. Wir sind neugierig und halten auch an. Aber ach nö- ist nur ein Schwan- davon haben wir zu Hause genug. Ohne Foto fahren wir weiter, auch wenn Thomas ein wenig den Kopf schüttelt: „das Du DEN jetzt nicht fotografiert hast ?“
Auch heute Morgen kommen wir gut durch die Baustelle durch und so erreichen wir fix den Grand Canyon of the Yellowstone. Wir fahren zuerst den South Rim Drive bis zum Ende (Artist Point) durch. Hier steht ja schon einiges an Autos auf dem Parkplatz und ohje leider auch ein Reisebus- von denen sind wir bisher ja weitesgehend verschont geblieben. So war denn auf die kleine Plattform keine Chance raufzukommen. Erst als die Gruppe den Rückzug antritt haben wir die Gelegenheit, einen Blick auf den Canyon zu werfen. Der Wasserfall (Lower Falls) ist zwar schön, aber ganz schön weit weg von hier…hmm
Unglücklicherweise ist schon der nächste Bus im Anmarsch und wir sehen zu, dass wir wegkommen. Vom Uncle Tom´s Point aus hat man einen schönen blick zum Upper Falls
Ich erwähne noch kurz den Uncle Tom´s Trail, aber auch hier ist schon richtig viel los und wir sind uns einig, dass uns hier einfach zu viele Leute unterwegs sind.
So setzen wir unsere Fahrt fort und fahren zum Upper Falls View. Über ein paar Stufen (uff ziemlich steil, aber zum Glück nicht weit) gelangt man hier auf eine weitere Plattform, von der man direkt oberhalb auf den Wasserfall schaut. Hier gefällt es uns ganz gut, zumal hier endlich mal kaum was los ist
.
Wir fahren weiter auf den North Rim Drive. Anscheinend fahren hier keine Reisebusse und so fahren wir jeden einzelnen Aussichtspunkt an. Dabei gefällt uns der Blick vom Look Out Point am besten, weil der Wasserfall hier nicht so weit weg ist und dadurch etwas „greifbarer“ wird.
Der North Rim Drive führt uns direkt ins Canyon Village , wo wir uns im General Store mit Sandwiches, Karotten und was Süßes für unser Picknick eindecken. Auch hier ist einiges an Reisebussen unterwegs und so sehen wir zu, dass wir schnell weiter kommen.
Nach dem etwas dürftigen Frühstück entscheiden wir uns für eine Picknick-Area kurz vorm Dunraven Pass. Leider sind unsere Sandwiches von innen noch gefroren und so werden wir zu einer längeren Zwangspause verdonnert.
Aber es ist so schön hier, dass das auch gar nichts macht. Zwei Vögel leisten uns immer wieder Gesellschaft- die hoffen natürlich, dass mal ein Krümelchen vorbeifällt. Den Gefallen tun wir ihnen nicht, aber hübsch anzuschauen sind sie schon
Steller´s Jay
und Clark´s Nutcracker (leider etwas unscharf
)
Ich blättere ein wenig in unserem neuen Buch. Hier sind die Tiere in einzelne Kategorien aufgeteilt: häufiges Vorkommen, gelegentliches Vorkommen und seltenes Vorkommen und die damit verbundenen Chancen, so ein Tier zu sehen.
Unter häufigem Vorkommen stehen natürlich die Bisons, die Wapitis und die Mule Deers, außerdem sämtliche Squirrel und Chipmunks Sorten
.
Als Raritäten die Füchse, Luchse, Berglöwen und eine Entenart- die Harlequin Duck
Tja und Bären, Wölfe, Bighorn Schafe, Coyoten und Moose stehen in der Kategorie gelegentliches Vorkommen. Aber wisst ihr welches edle Tier noch zu dieser Kategorie gehört? Genau, der Schwan von heute morgen, von dem ich KEIN Foto gemacht habe…
Es handelt sich hierbei um einen Trompetenschwan und der steht tatsächlich in der gleichen Reihe wie ein Bär? So was aber auch
.
Weiter lesen wir, dass die Wahrscheinlichkeit Bighorn Schafe zu sehen am höchsten auf dem Mt. Washburn sei. Wir beschließen also unsere heutige Wanderung hier zu machen. Diesmal suchen wir uns einen anderen Ausgangspunkt. Wir starten vom Dunraven Pass aus, denn hier ist es längst nicht so windig wie gestern von der Chittenden Road aus. Nach Betrachten der Karte ist schnell klar, dass wir heute nicht bis ganz nach oben kommen- da stand irgendwas von 4-5 Stunden. Aber wenigstens ein Stückchen wollten wir hoch laufen. Vielleicht hatten wir ja Glück und konnten ein paar Schafe in der Ferne erspähen. Der Weg ist denn auch sehr angenehm zu laufen- man hat tolle Ausblicke über den Grand Canyon.
Nur Tiere waren keine zu sehen. Flogen am Anfang noch ein paar Nutcracker über unsere Köpfe hinweg, verließen selbst diese uns und so war unsere einzige Begleitung diese komischen knackenden Grashüpfer, die hier schon seit Tagen um einen herumspringen. Irgendwann fing der Weg auch an „unangenehm steil“ zu werden und so drehten wir um und erreichten nach ca. 2 Stunden unser Auto. Ein schöner Weg und mit etwas mehr Zeit hätten wir ihn gerne bis nach oben gelaufen- aber wir wollten heute so gerne noch mal ins Lamar Valley…
Weiter Richtung Norden zog das Feuer von gestern unsere Blicke auf sich. Wow, da ist aber was über Nacht richtig groß geworden. Und so ganz “managed“ sah das Ganze irgendwie auch nicht mehr aus. Heute war auch einiges an Hubschraubern in der Luft, die diese riesigen Wasserbehälter unter sich hin und her flogen.
Ja und dann war mit einmal Schluss, denn die Straße war gesperrt und wir mussten umdrehen. Ich würde mal sagen, dass den Verantwortlichen da ein bisschen was außer Kontrolle geraten ist…
Ein bisschen enttäuscht fahren wir noch mal zurück ins Hayden Valley- vielleicht ist hier heute ja mehr los. Außer ein paar Bisons aber auch hier tote Hose.
Es ist auch schon wieder spät geworden und so fahren wir zurück Richtung West Yellowstone. Kurz vorm Ausgang wieder ein paar Autos am Straßenrand. Sollte der Schwan tatsächlich noch da sein? Jepp, und jetzt bestand Thomas auch drauf, auszusteigen. Hier bitte auf Wunsch eines einzelnen Herren: der Trumpeter Swan
Der Hauptunterschied zu unseren Schwänen ist glaube ich, dass dieser keinen Höcker hat
.
Gegen 19:00 Uhr erreichen wir West Yellowstone. Wir haben so einen großen Hunger, dass wir gar nicht erst ins Hotel fahren, sondern gleich im Yellowstone Pizza + Internet einkehren.
Bitte nicht von dem etwas „rummeligen“ Äußeren abschrecken lassen: Die Pizzen haben wirklich super lecker geschmeckt und die Bedienung war auch sehr nett
.
Kalt geworden ist es wieder. So kuscheln wir uns todmüde von dem langen Tag ins Bettchen ( nachdem wir die Heizung ordentlich aufgedreht haben) Im Wetterbericht verkünden sie für morgen immer noch das Unwetter, das vom Süden her hochziehen soll. Na wenn die meinen, dann können wir ja endlich mal ausschlafen…..
Gruß Sunnydale
Wetter: morgens und abends ca. 6°C tagsüber 21 °C