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Autor Thema: WoMo-USA-Ersttäter: Nicht ganz Der Ganze Westen vom 12.9. bis 3.10.2012  (Gelesen 82780 mal)

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snowtigger

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Ich habe ja sooo viel gelacht bei dem Bericht, aber jetzt ist mir mehr nach weinen zumute. Da geht doch echt die Reise schon zuende...  :(  Aber jetzt noch nicht. Ich will ja auch noch ein Eis mit euch essen gehen!  :D
LG Anti

Na, wir haben ja noch einige Tage vor uns ... und Eis gibts auch in rauhen Mengen im nächsten Bericht!  8)
Es wird auch noch recht abentuerlich und die letzten Tage in San Francisco ... wunderbar. Also: Es geht noch was!  :wink:
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

snowtigger

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TAG 17 – Freitag, 28. September 2012
Strecke: Needles // Barstow // Los Angeles
Gefahrene Meilen: 272 Meilen
Zuhause: Dockweiler State Beach RV Park
Wetter: Sonne. Und Wind. Am Pazifik.

So, heute ham wer mal nen Fahrtag drin ... wir fahren wie schon im bericht zuvor erwähnt NICHT über den Joshua Tree NP (bitte hier kollektiv aufheulen!), sondern fahren schön die Freeways 40 und 15 nach Los Angeles rein, durch das uns Frau Antje hoffentlich ohne weitere Schwierigkeiten zum Strand durchlotst. Das kann ja spaßig werden, die Karte von LA sieht schon mal ... spannend aus.

Wir machen uns zügig auf die Socken, schließlich ist LA nicht gerade als verkehrsberuhigte Zone bekannt. Wir verlassen also unser idyllisches Kleinod der amerikanischen RV-Gemütlichkeit mit Palmen, Pool und durftendem Oleander und schmeissen uns wieder auf die Straße.

Die Fahrt auf dem Freeway 40 verläuft unspektakulär:
Laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange Züge ...



... ein paar Hot Rods ...



... Trucks mit seltsamer Ladung ...



... und viel NIX:



Vor lauter langeweile fange ich an, uns mit Elmo in den Rückspiegeln von Trucks zu fotografieren:



In Barstow tanken wir dann wieder mal und haben Hunger. Nun, wir hatten ja noch nicht eine Fast-Food-Laden-Berührung im ganzen Urlaub, also muss der nächstgelegene In-N-Out-Burgerladen dran glauben. Wurde uns ja von mehreren Seiten empfohlen. Unser Fazit: zu recht! Die Burger sind unglaublich lecker, sehr frisch und irgendwie genau richtig. Die Patties sind relativ dünn, aber gut gewürzt, der frische Salat knackig und die Sauce mjam-mjam. Die Pommes sehen handgeschreddet aus und sind toll knusprig. Wieso gibts die Kette bei uns nich??? Wieso müssen wir uns mit dem goldenen M und BK begnügen? Eigentlich war ich bis grade eben BK-Fan, aber jetzt? Fies, fies. Das hätten wir nich machen sollen ...

Weiter gehts ... Wir beobachten noch, wie 2 Officers eine Mini-Horde Jugendlicher mit Rädern und Baseballschlägern aufmischt (einer rennt weg ohne Fahrrad, der Rest versucht sich zu verteilen und kriegts nich hin ...) und machen uns auf die Socken. Is eh nich so schön da.

Hinter Barstow gehts auf den Freeway 15 und weiter Richtung LA. Ebenfalls SAU UNSPEKTALKULÄR ...



Der Verkehr wird dichter und dichter und dichter, irgendwo hier muss es doch so langsam LA sein, oder? 80 Kilometer vom Ziel entfernt (also irgendwo kurz von San Bernadino und damit eigentlich schon mittendrin) dann der erste Stau. Juhu. Begeisterung. Nach 15 Minuten ist dann auch der Grund in Sicht: Auffahrunfall. Das Ganze passiert noch zwei Mal. Wir eiern von Freeway zu Freeway und Freeway quer durch LA. Ohne Frau Antje wäre das so was von GAR nicht gegangen!!! Echt nich. Die Ortsteile, von denen ich dachte, dass sie auf den Schildern doch irgendwie draufstehen müssten – keine Spur davon. Ich wär ausgeflippt. Das kann ich gut. Ist aber nich schön.

Und dann, nach viiiiiiieeeeeel Kurverei und irgendwie seltsamer Routenführung: DOCKWEILER BEACH. Vor uns. Samt Pazifik. Hallo, Meer. Mensch, das wir dich mal nach alle den Steinen wiedersehen! Wir fahren runter zum RV Park ... das sieht ziemlich voll aus, hoffentlich kriegen wir noch ein Platzerl ... nach etwas hin und her und lieb bitten und nochmal fragen bekommen wir ein der beiden Walk-in Sites zugeteilt. Puh! Hatte echt schon gedacht, dass wir doch zur Stephanie fahren und dann wieder raus oder so ...



Andererseits: schön is anders. Der RV Park liegt TRAUMHAFT direkt am Strand mit Blick aufs Meer (unsere Site auch) und leider auch ALPtraumhaft direkt in der Abflugschneise des Flughafens. Ist das dämlich. Für Planewatcher sicherlich perfekt, aber der Lärm ist schon ziemlich hart. Naja, muss ja nur für eine Nacht. Wir stellen Elmo fein in die erste Reihe, schließen alles an und ... AB ZUM STRAND!  8)









Das ist übrigens der "Dog Run" (als Hund käm ich mir da drin schwer verarscht vor):  :lol:



Nach ein bisschen Wind um die Nase wehen, Füße ausstrecken und Pause machen, brechen wir in Richtung Marina del Rey auf, um Stephanie in ihrem Eissalon zu besuchen. Wir nehmen der Einfachheit halber ein Taxi, die Dame am RV-Park-Empfang bestellt uns freundlicherweise eins. Weniger freundlicherweise braucht das Taxi über 40 Minuten, um endlich am RV-Park aufzutauchen. Grrrrrrrr! Nach 20 Dollar sind wir dann am Lincoln Blvd., Marina de Rey. Hier liegen mehrere Einkaufs- und Foodcourts nebeneinander, in einem davon hat die Familie Bonaventura seit Juni die Gelato Lounge geöffnet.





Wir kommen in den Laden und ich finds einfach nur noch irre. Im Laden ist grade ein deutsches Pärchen da, das wegen der Goodbye-Deutschland-Reportage vorbeigekommen ist. Haha, erstmal ein großes Hallo!!! Ich muss fast heulen, weil das einfach so Wahnsinn ist, nach so langer Planung und Aufregung und all das endlich die Stephanie in ihrem Traum stehen zu sehen. Unglaublich! Da steht sie und verkauft mitten in LA ihr Eis. Super! Im Moment ist gottseidank nicht so viel los und wir können und dürfen ein bisschen Eis probieren ...



MJAM!  8)





Stephanie und Alessandro (der ist grade in Deutschland, um die letzten Reste mit seinem alten Arbeitgeber zu klären) geht es soweit ganz gut, sie sind glücklich, aber auch ziemlich fertig. Der Laden läuft soweit und sie kommen mittlerweile echt gut über die Runden, aber mehr als ein/zwei Aushilfen, die sie ein bisschen entlasten, können sie sich noch nicht leisten. Deswegen stehen sie meist selbst hinter der Theke und sind entsprechend fertig mit der Welt. Die Öffnungszeiten sind zumindest im Sommer von 9 Uhr morgens bis 11 Uhr abends – denn in den Courts drumrum sind sau viele Restaurants und die meisten Leute kommen nach dem Dinner noch auf ein Eis vorbei. Das ist natürlich richtig prima, erfordert aber auch entsprechend lange Öffnungszeiten. Parallel arbeiten die beiden daran, diverse Cateringjobs und Restaurantbelieferungen an den Start zu bekommen, um vor allem den bevorstehenden Winter einigermaßen sicher zu überstehen. In LA ist es zwar nie wirklich kalt, aber die Leute essen dann auch irgendwann kein Eis mehr ... also muss man ein bisschen ausweichen können.

Wir essen ein bisschen von einigen Sorten und dat Männe kriegt ein Spaghettieis. Das by the way ist da drüber recht unbekannt und seit die Kids der Schule um die Ecke das Zeugs entdeckt haben, gehts jeden Mittag ab! Ansonsten setzen wir uns mal in eine Ecke und beobachten, was sich so tut und wer da so in den Laden kommt. Eigentlich ist fast immer jemand da. Irre. Eine italienische Mama mit zwei Kindern kommt rein – die ist mittlerweile Stammgast, weil hier das Gelato so schmeckt wie "daheim" ... das ist doch mal ne Auszeichnung!  8)

Nach viel Gespräch mit Stephanie und den Gästen unterschiedlicher Art (alle extrem überzeugt vom Eis, 50% der Leute sind schon Stammgäste und kommen öfter) machen dat Männe und ich uns mal auf die Suche nach wat "Anständigem" zu essen. Im nächsten Court finden wir ein wirklich ansprechend aussehendes "California Pizza Kitchen" – Mönsch, Pizza hatten wer jetz schon lang nimmer, also rein. Wir bekommen einen netten Tisch im "Winter"garten (sorry, it is without AC ... – fanden wir super, denn im Laden selbst wars arschkalt, ehrlich gesagt) und bestellen uns nebst 2 Pizzen eine kleine Vorspeise. Meine "Califonia Club" kommt mit Huhn, Bacon, frischen Tomaten, Parmesan, frischem Salat und Avocados drauf. Herrlich, wat ne Sauerei und WAT LECKER! Leider isses auch ein bisserl viel, der Rest muss ins Doggy Bag.  :oops:



Wir gehen zurück zu Stephanie. Der Laden brummt, es sind grade echt ein Haufen Leute da. Wir trinken noch nen Espresso und solange die Aushilfe noch da ist, helfen wir Stephanie dabei, 3 Eissorten für ein Catering morgen vorbzubereiten. Geile Sache, so ein Monstereismaschine. Vor allem geht es ziemlich schnell. Zutaten vermengen, rein in die Kiste, kurz warten und: Klappe auf, Eis raus und ab in den Gefrierschrank (Schrank ist hier wörtlich gemeint, so viel Platz hab ich nicht mal für meine Klamotten!). Das schönste ist das Resteschlecken ... ähm, ja.



Nach 11 Uhr helfen wir ihr noch den Laden zu schließen, denn sie bringt uns netterweise noch zurück zum RV-Park. Alles muss aufgeräumt, gespült und geputzt werden.





Fürs Spülen gibts richtig krasse Anleitungen wegen der Hygienevorschriften (erst Vorspülen in Becken 1, dann heiß spülen in Becken 2 und desinfizieren in Becken 3. Danach in Becken 4 ins normale Wasser). Aber es macht verdammt Spaß, nach all der Reiserei mal was ganz anderes zu tun – Spülen im Eissalon. Macht man auf ner USA-Rundreise doch eher selten, wa? Danach muss der ganze Laden noch gewischt werden. Wir räumen noch alles weg und machen das Licht aus. Raus.

Um 12 sind wir fertig. Fix und fertig. Stephanie bringt uns wieder zurück an den Dockweiler Beach. Wir verabschieden uns und wünschen ihnen alles Glück der Welt und viel Erfolg! Auf das es weiterhin so gut laufen mag – aber wenn die es nicht schaffen, dann schafft es keiner! So.

Wir machen uns bettfertig und zählen zum Einschlafen die Flugzeuge ... ich fürchte, so was wie Nachtflugverbot wird es hier wohl kaum geben. Fazit: nettes Plätzchen, aber leider zu laut. Und zu weit weg von allem, was man sich in LA gerne anschauen mag. Wurscht, wir sind ja morgen wieder weg, nä? The Highway is calling. And it's the NUMBER ONE which is calling out very loud.

Wrrrrrrrruuuuuuuuuummmmmmmm!

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snowtigger

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 8)



Die GELATO LOUNGE BONAVENTURA finden LA-Residents und -Reisende hier:
4720 Lincoln Blvd., Marina del Rey, CA 90292

Geöffnet ist im Moment (Winterzeit) von 11 bis 21 Uhr.
Im Sommer bestimmt dann wieder von 9 bis 23 Uhr.

Im Web: www.gelato-lounge.com

Falls ihr dort seid:
1)Bitte richtet Stephanie immer brav Grüße von mir aus (von der, der ihr Logo, Tafeln und Plakate gemacht hat)!
2) Esst fleissig Eis, findet es lecker und erzählt allen davon.
3) Viel Spaß!


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Anti

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    • Anti walks...
Hi!

Jetzt bedauere ich schon fast, dass ich diese Auswanderersendungen nicht mehr schaue... Schon zum 2. Mal taucht in einem Reisebericht jemand aus dieser Sendung auf (der andere Bericht ist von Romani aka usa-rookie). Aber was da so im Fersehen gezeigt wird, ist sicher nicht immer die Wahrheit und es ist schön zu lesen, wie es jemand mit viel Mühe drüben schafft! Mehr oder weniger aus erster Hand.

So, jetze aber aufn Heiwäi. Wech vom Fliegerlärm!


LG Anti

snowtigger

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Ja, der Unterschied zwischen Fernsehen und Realität ist schon enorm.

Zum einen natürlich, weil die in 20 Minuten erzählen müssen, was zB im Falle von Stephanie mehrere Jahre gedauert hat (die Phase nur in LA war ja schon über ein Jahr), zum anderen bleibt der Zuschauer ja nur dran, wenn sich die Protagonisten entsprechend spannend verhalten (gerne mal blauäugig dämlich oder die Umstände werden richtig schwer) ... es guckt ja keiner zu, wenn alles total easy-peasy läuft.  :roll:

Trotz dem Wissen darum fand ich die Folge mit ihnen echt schon krass. Bei vielen Dingen war ich auch der Meinung "Mann, so blöd ist die Stephanie doch gar nicht!", aber das Zusammenschneiden mag es dann so rüberkommen lassen. Umso besser, wenn man sich selbst ein Bild machen kann/darf.

Ich hatte auch viele Dinge, die ich sie nach der Sendung fragen wollte, dann wieder vergessen! ZB wie das mit der Aufenthaltsgenehmigung in ihrem Fall war und was man den Behörden erzählt, wenn man zum wiederholten Mal einen Laden nicht gepachtet bekommt und so Sachen. Aber vielleicht frage ich sie das erst, wenn ich auf die Idee komen sollte, auszuwandern. Und das hab ich eigentlich nicht vor ...  :wink:
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paperpit

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wann geht es denn weiter? :P

snowtigger

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Es tut mir leid, dass ich euch grade so unschön in LA hängen lasse ...  :roll:
geht doch bitte ein bisschen an den Strand, genießt noch ein paar Eissorten bei den Bonaventuras ...  :oops:
Ich bin grade leider etwas mit Arbeit voll und komme selbst am Wochenende nicht zum Schreiben.
Doch Hilfe naht: jede Menge FEIERTAGE ... bis demnächst!  8)

Bleibt dran, wir fahren noch den Highway 1 die Küste hoch, erleben ein kleines Abenteuer, schauen bei der Apfelfirma vorbei
und haben dann noch 2 Tage San Francisco bei schönstem T-Shirt-Wetter vor uns. Das schon mal als Teaser!  :lol:
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Saguaro

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Puuh - nun bin ich euch bis zu den Bonaventuras nachgedüst  :groove:. Eure Tour erinnert mich an meine erste und einzige WoMo-Tour 2001 :lachen07:. Gut, dass man für die Dumping Geschichte die Männer dabei hat  :zwinker: :grins:.

Wer sich also bisher nicht an ein WoMo getraut hat, der wird nach deinem Bericht  :applaus: bestimmt ein "Elmo"chen anmieten.

Bin gespannt, wie's weiter geht.

LG,

Ilona

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


SusanW

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Hi,

wie konnte ich diesen Bericht nur so lange übersehen.  :shock:

Habe mir jetzt die Mühe gemacht euch zu folgen und es ist einfach nur herrlich: tolle Bilder, die eine Menge Erinnerungen und Sehnsüchte wecken und dann natürlich die besondere WoMo-Greenhorns-Story -köstlich.  :lol: Wir sind ja hier in Europa auch immer mit so einem Kasten unterwegs, aber leider sind die drüben in den Sommerferien einfach zu teuer  :?

Freue mich schon auf den Rest der Tour  :dance:
Liebe Grüße 
Susan

snowtigger

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Danke für die Blümschen ...  :oops:

Ja, ich schreib (wenn ich dazu komme) einfach saugerne und mach das ja auch für unser "kleines" Büchlein, dass wir uns – wenn alles fertig ist – zusammenstellen wollen.
Es war der Urlaub unseres Lebens, da muss man einfach ein bisserl auffe Kacke hauen und einfach mehr schreiben als nur "wir waren hier und dort und das sind die Fotos".

Zudem liegt es mir einfach am Herzen, mal wieder einen etwas aktuelleren WoMo-Bericht hier im Forum drin zu haben. Gibt ja nicht so viele von ...
... und jedes Wort zum Thema "WoMo in den USA" ist Gold wert! ich war so froh, wenigstens ein bisschen auf das alles vorbereitet zu sein. Also trage ich die WoMo-Fackel einfach mal weiter.

 :D
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womoontour

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... wir wollten doch noch nach San Francisco!!! :heulend:
womoontour

Olli2

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Darf ich - solange wir warten - einen Abstecher zu Disney machen? Da kann ich dann wenigstens Achterbahn fahren.
Inzwischen ist mir ein bischen langweilig. :D :roll:

Angie

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    • Angie's Dreams
Ich weiß, was ich in der Zwischenzeit mache - ich fliege nach Hawai'i :wink: :hippie:
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

abceschweitzer

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Halloechen,
ich habe Euren Bericht bisher mit grossem Vergnuegen gelesen, vor allem bei den Fotos werde ich blass vor Neid. Wir waren jetzt im Fruehjahr in der Ecke. Viel Wind, viel Staub. Damit Ihr beim naechsten Mal auch die "Neben"strassen fahren koennt, solltet Ihr ueberlegen, einen Truckcamper zu mieten. Das sind die Dinger, die auf Pick-up Trucks montiert sind. Damit ist dann auch das Geklapper (hab mich schlapp gelacht beim Lesen) beim Fahren abgekoppelt von der Fahrerkabine. Es gibt hier eine Fernsehserie "Extreme RVs", falls Ihr mal wissen moechtet, was man mit viel Geld aus den Dingern machen kann.

Wann kommt (endlich) der Rest des Berichts?

Liebe Gruesse aus BC

snowtigger

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TAG 18 – Samstag, 29. September 2012
Strecke: Los Angeles // Santa Barbara // Sea Lions // Big Sur // Pfeiffer Beach // "PCH Campround Deluxe"
Gefahrene Meilen: 323
Zuhause: Ca. 12 Meilen hinter dem Pfeiffer Campground
Wetter: Sonne. Wind. Neeeeeeebel. Viel gruseliger Neeeeeebel.

Hilfe, ich muss noch das Schoko-Eis machen!
Und 100 Kinder warten auf ihre Spaghettieis-Becher!
Wo zur Hölle bleibt dat Männe?
Und was macht die Eismaschine auf einmal für ein Geräusch ....
....WRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOMMMMMMMMMSCHSCHSCHSCHSCHFFFFFFFFFFFFHHHHHHHHHHHÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜHHHHHH...

Klingt wie ein Flugzeug.
Flugzeug. :?

Hä? Ich schrecke hoch und stoße mir am Oberschrank fast den Kopf! Hä? Wo? Wie? Durch die Jalousie erkenne ich Meer in der Morgendämmerung. Alles ist gut. Keiner wartet auf Eis. Ich hab besch... geschlafen. Und fies geträumt. Los Angeles macht mein Hirn duselig und die dämlichen Flieger leider auch. Ich wälze mich noch ein bisschen hin und her. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Leider alle paar Minuten:
....WRRRRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOMMMMMMMMMSCHSCHSCHSCHSCHFFFFFFFFFFFFHHHHHHHHHHHÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜHHHHHH...

Der könnte SO schön sein, der Dockweiler RV Park. Ehrlich. Also für nen Asphaltplatz in brauchbarer Stadtnähe und Strand zum Hinstolpern. Wirklich famos. Aber der Flughafen stört. Enorm. Leider. Wir sind auch beide ziemlich schnell richtig wach. Da gibts nur eins: Flucht nach vorn, also Norden! Wir frühstücken innen, weil das mit dem Lärm einfach bescheiden ist, tanken noch Frischwasser am HookUp, packen ein, klemmen ab, dumpen noch an der Dumpingstation und ab gehts auf den legendären Pacific Coast Highway! Ziel ist der Campground Kirk Creek und ich freu mich schon wie Bolle auf die fabelhafte Küste!



Wir fahren also am verhassten Flughafen vorbei und ... toll: Der Freeway 405, auf den uns Frau Antje schicken will, ist wegen Bauarbeiten gesperrt. UAH! Shice, shice, shice! Überall, aber doch bitte nicht in LA. In Gedanken sehe ich uns schon von einer Monster-Straßenschleife auf die nächste fahren. Immer im Kreis. Bis wir wieder am Strand sind. Wie jetzt bloß wo hin? Wir müssen auf jeden Fall nach Norden und ich entdecke ein "Detour Santa Monica"-Schild – HA! Da lang, das stimmt zumindest bis dahin in jedem Fall! Das Ganze scheint tatsächlich nicht verkehrt zu sein, denn wir fahren einfach "unten" am Freeway entlang, auf dem sich wirklich ziemlich viele Maschinen und Menschen tummeln. Schön, aber warum heute? Wir nehmens mit Humor und es ist zum Glück nicht wahnwitzig viel Verkehr. Wir tuckeln also gemütlich durch die Stadt, übersehen das "Detour Santa Monica"-Abbiegeschild mit dem Hinweis auf den PCH und gurken durch Beverly Hills, Bel Air und Co. ins South Valley und da auf die 101 ... war aber auch ganz schön. So mit Elmo zwischen den fetten Nobelkarossen – immerhin scheint das keinem unangenehm aufgefallen zu sein: Wir wurden nicht von der Polizei angehalten. So mit dem Ratze-Elmo. Hihi ...  8)



Bei Ventura packen wir es dann endlich auf den PCH! Die Nummer 1! Ha!
Erstmal ein bisschen enttäuschend, hier siehts aus wie im RHEINGAU:



In Santa Barbara tanken wir dann noch mal und dann ... klappt mir Männe fast beim Fahren zusammen.
Der hat nämlich entgegen seines sonstigen Schlafverhaltens unter widrigen Bedingungen kaum geschlafen und ist jetzt nach der Gurkerei durch die diversen Hills von LA mehr als fertig. Ich drücke ihm noch mein Doggy Bag von gestern in die Hand, verfrachte ihn auf den Beifahrersitz und höre nicht mal 10 Minuten später friedliches Schnorcheln. Gut, dann nur ich, die Nummer 1 und der Pazifik. Ich setz mir die Tiggersonnenbrille auf und genieße die Sonne.  8)



Das erste Stück ist dann doch eher enttäuschend dröge weiter drin im Land – wir lassen Santa Maria und San Louis Obispo hinter uns, um endlich bei Morro Bay begrüßt durch den dicken Felsen richtig schön an der Küste langzu .... ähm, was n das?  :shock:



Milchig weiß wabert mir ... Nebel entgegen. Och, nö, nä? Wieso muss das denn sein? Schlagartig nebelt es den Elmo ein. Aber genau so schnell isser auch wieder weg. Spontan erinnere ich mich an DEN Horrorfilm meiner Kindheit: "Fog – Nebel des Grauens". Ich fröstele. Aber kein Grund zur Aufregung, dat is die ANDERE Küste dieses Riesenlandes. Ich cruise mit Elmo weiter an der Küste lang.

Mittlerweile kommen uns immer mehr Radfahrer entgegen. Offensichtlich ein Radrennen – alle in bunten Trikots und teilweise auch mal gar nicht so sportlich ... Hmmmh. Was zur Hölle machen die da? Leider führt das dazu, dass wir an einem zusammengeklappten Radfahrer vorbei müssen. Die Rettung/Feuerwehr steht schon da, eine Traube Mitfahrer drumrum. Im Augenwinkel erkenne ich Wiederbelebungsmaßnahmen ... wir fahren vorsichtig, aber zügig vorbei und ich finds grad nimmer so "HA!" ... hoffentlich geht das noch gut. Ich bin erstmal ein bisschen in Gedanken ... Nebel, Überlebenskämpfe ... komischer Einstieg in unsere finale Etappe. Aber die Sonne scheint, der Nebel wabert auch immer mal wieder über die Straße – wird schon. Haha ...  :(

Dann endlich der große Parkplatz links ... ich fahre drauf und freue mich auf die See-Elefanten am Piedras Blancas hinter San Simeon!



Männe ist auch wieder fit und bereit für viel "RÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHHHH!" Wir trapschen vor an die Küste, hier mit Zaun und diversen Infoschildern beplankt. Zunächst sehen wir nur ein paar Tierchen, aber als wir dem Gestank weiter nach oben folgen: Abertausende graue Würste, die sich unter-, über- und nebeneinander im Sand räkeln! Was ein Bild. Unter viel "RÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHHHH!" und durch den Sand Geschiebe machen sich auch immer wieder ein paar auf ins kühle Nass. Ein paar Jungbullen üben Kämpfen im flachen Wasser, Sand fliegt und es stinkt schon ganz schön.  :wink:







Wir bleiben so eine halbe Stunde und fotografieren rum ...

 

Hier erfahren wir auch von einigen anderen Radfahrern in bunten Hemdchen, dass das Ganze ein Charity-Radrennen ist, das jedes Jahr statt findet. Wir unterhalten uns kurz mit ihnen, sagen ihnen, dass sie bitte auf sich aufpassen und langsam machen sollen und trapschen zu Elmo zurück.



Danach gehts weiter. Männe ist wohlauf und kann wieder das Steuer von Elmo übernehmen – gut so, denn was jetzt kommt, das widerspricht so ziemlich allem an "in Amerika sind ja die Straßen sooooo breit"! Wirklich atemberaubend schlängelt sich der Highway an der Küste entlang! Eine Kurve nach der anderen! Immer neu Blicke aufs Meer, die Küste mit den Felsen und den Hängen dahinter. Alles fantastisch grün und von Sonne und Nebel abwechselnd eingehüllt. Irre! Wir kurven und kurven und kurven, halten ab und zu an, heben die Nase in den Wind (oder Nebel) und nehmen die nächsten Kurven in Angriff. Leider werden die nebeligen Abschnitte immer größer. Und länger.




Dann endlich das Schild vom Kirk Creek Campground ... wir haben mittlerweile 16 Uhr ... und ja, der ist natürlich voll. Ja, shice.
OK, wir fahren weiter und schauen einfach bei allen kommenden Campgrounds rein ... ich finds bis jetzt noch nicht so schlimm, ahne aber Böses.  :?



Also weiter: noch mehr Kurven, noch mehr Nebel, der nächste Campground auch voll. OK, weiter.
Wir fahren auch immer mal wieder brav auf die zahlreichen View Points und sehen mittlweile vor allem: Nebel.
Dank des Nebels verpassen wir auch schön Tigger-Männe-like den wunderschönen Wasserfall am Julia Pfeiffer Burns State Park.
Uns geht aber auch grade so ein bisschen der Allerwerteste auf Grundeis. Wo zur Hölle sollen wir bloß unser Nachtlager aufschlagen? Man sieht ja auch nüschte mehr. Nicht, weil es schon dunkel wird. Naaain, der Nebel! Als dann auf dem Pfeiffer Big Sur Campground auch so GAR nix mehr frei ist, wird klar:

Wir fahren jetzt noch 10 Meilen und stellen uns auf nen View Point oder sonst eine Stelle und fertig. Grmpfh.  :|

WILD CAMPEN. Wir. Mit Elmo. Auf dem Pacific Coast Highway. IM NEBEL! Ratet mal, welcher Film mir jetzt als Erstes wieder durchs Hirn wabert? Hm? Schön, gell?  :lol:

Nach über 10 Meilen dann das:



Unser Nachtlager. Und unsere Aussicht:



Nein, ich habe die GPS-Koordinaten dieses lauschigen Plätzchens nicht parat. Es liegt ca. 12 Meilen nördlich vom Pfeiffer Big Sur Campground weg kurz vor einer straken Rechtskurve, hinter der einer der zahlreichen Brücken kommt. Es ist eine Back-In-Site ohne Firepit und Picknicktable, dafür mit herrlichem unverparkbaren Blick auf den Pazifik. Notorische Nörgler würden die Nähe zur Straße und den etwas ungepflegten Zustand monieren. Wir machen alles wie immer: Leveln, Slide-Out raus und alles auf Übernachtung. Fühlt sich irgendwie merkwürdig an. Vor uns wabert der Nebel über ein Stück sanft abfallende Wiese. Unten im Meer ein paar Felsen, um die Gischt spritzt. Links von uns der Highway, spärlich befahren. Dahinter steil aufragend Felsen. Es wird langsam dämmerig. Ich bin völlig fertig. Was ein seltsamer Tag und was ein seltsames Zuhause für die Nacht. Es nebelt uns ziemlich ein, was die Sache nun wirklich nicht angenehmer macht ...

Heute gibt es Chili con Carne aus der Dose. Die hatten wir mal vorsichtshalber in Lee Vining (!) gekauft, falls mal der Blitzhunger zuschlägt. Jetzt bin ich ganz froh, nicht groß kochen zu müssen – ich fühl mich nicht so wirklich wohl hier ... was, wenn die Polizei kommt? Müssen wir dann mitten in der Nacht weiterfahren? Was, wen jemand ANDERES kommt? Uah ... Wir trinken uns mit Bier müde und spielen einige Runden Würfel und Domino. Männe will ins Bett. Ich nich. Ich werde eh nicht schlafen. Hilfe.

Ich lege mich trotzdem mal hin, nehme mein Buch (Into the Wild von John Krakauer = SPITZENIDEE!) und lese es noch diese Nacht fertig ...


Menu of the Day:
Dosen-Chili frisch aus der Dose, professionell erwärmt
Bier

Tanken: 70,00 Dollar
Campground: alle Tiggernerven für den Rest der Reise (und die sind teuer!)

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