Heinz, zum Glück war es nur da so voll.
Yvonne, du verpasst das beste, wenn Du immer so lange schläfst
Samstag 14.3.2009 - FortsetzungWo waren wir?
Richtig, auf der Rückfahrt vom Mosaic Canyon. Zurück auf dem Asphalt bin ich auf der 190 links abgebogen und dann nach etwa 6 Meilen wieder links auf die Emigrant Canyon Road. Hier beginnt sich die Straße über viele viele Kurven langsam in die Höhe zu arbeiten. Nach weiteren 8 Meilen erreicht man den Abzweig nach Skidoo. Die ersten 2/3 der Strecke (8 Meilen bis zur Skidoo Townsite) fährt man über eine relativ gut ausgebaute Schotterpiste, die wohl auch mit PKW zu befahren wäre. Auf den letzten Ansiegen braucht man dann aber doch High Clearance.
DIe Skidoo Townsite ist zunächst eine Entäuschung. Hier steht nur ein Schild, sonst ist eigentlich gar nichts zu sehen. Aber ich wusste ja, dass ein Stückchen weiter die Skidoo Mine auf mich wartete. Hinter der Townsite teilt sich die Straße ein paar mal. Ich habe mich erst rechts und dann links gehalten. Hier wurde die Piste deutlich enger und rauher. Irgendwann sah ich den EIngang zu einem Schacht und habe dort geparkt.
Sah schon irgendwie einladend aus.
Wäre sicher spannend da drin auf Entdeckungsreise zu gehen. Aber sicher auch nicht ungefährlich. Zum Glück war ohnehin ein Gitter davor, so dass ich gar nicht erst in Versuchung kam.
Etwas oberhalb am Berghang konnte man bereits von unten jede Menge verrostetes Gerümpel sehen. Also nichts wie hoch. Offensichtlich war das hier mal die Müllhalde und ebenso offensichtlich war frisches Essen hier oben eher die Ausnahme.
Ich glaube nicht, dass ich schon mal so viele verrostete Konservendosen auf einem Haufen gesehen habe.
Nachdem ich den Hang schon halb hoch geklettert war, bin ich auch weiter hoch bis ich zu einer höher gelegenen Ebene kam.
Hier gab es auch einen Weg. Wollen wir doch mal sehen, ob der nicht zur Mine führt.
Zumindest war die Aussicht schon mal nicht übel.
Und siehe da, der Weg führte tatsächlich zum oberen Teil der Mine. Dort hatte sich ein Rabe niedergelassen, der sehr fotogen für mich posierte.
Netterweise blieb er auch lange genug sitzen, bis ich ihn aus der Nähe abgelichtet hatte.
An der Mine bzw. der Erzmühle entlang führte ein schmaler Weg hinab zum unteren Teil.
War noch recht gut erhalten, wenn auch manche Balken schon etwas morsch aussahen.
Was mich erstaunt hat war, dass es sich bei dem Teil um eine wassergetriebene Mühle handelte, die von einer Quelle in der Panamint Range angetrieben wurde. Hätte ich gerade hier nicht unbedingt erwartet (ist wohl auch die einzige im Death Valley).
Dieses Schild habe ich übrigens erst auf dem Rückweg gesehen. Ehrenwort!
Man konnte jetzt auch sehen, dass die Abzweigung, die ich genommen hatte, von unten zur Erzmühle führte. Wahrscheinlich hätte ich mir die Kletterei den Hang hoch sparen können, wenn ich mich gleich links gehalten hätte.
In der Umgebung gab es noch einige weitere Altertümchen zu bewundern.
Dieses Teil muss mal Bonnie und Clyde oder Ma Baker gehört haben, so zerschossen wie es war.
Bei rumstöbern dort oben musste man gut aufpassen, wo man hintrat. Der Boden war durchlöchert von alten Mineneingängen und nicht alle waren mit Netzen gesichert.
Die Fahrt hier hoch hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Ein Traum für alle Gerümpelfreunde und auch der Blick alleine wäre die Mühe wert gewesen
Allerdings zog der Himmel sich jetzt vor allem Richtung Westen immer mehr zu und es kam ein kalter Wind auf. Die eigentlich geplante Fahrt zum Agueberry Point habe ich mir daher gepart (schon wieder ein Grund, wieder zu kommen
).
Auf der Fahrt herunter ins Death Valley wurde es dann wieder wärmer und auch die Sonne kam raus. Da ich ja jetzt Zeit hatte, habe ich erstmal einen Stop am Salt Creek eingelegt. Irgendwie fasziniert mich dieser Salzwasserbach mitten in der Wüste und auch die kleinen Pupfish sind witzig.
Danach bin ich weiter Richtung Artist Drive gefahren, wo ich den Sonnenuntergang genießen wollte.
Unterwegs lachten mich aber noch ein paar Blümchen und einige interessante Ausblicke an, so dass ich nur langsam vorwärts kam.
Totz diverser Fotostops war ich noch ziemlich früh bei Artists Palette. Leider hing der Himmel im Westen immer noch voller Schleierwolken, so dass die Aussicht auf einen schönen Sonnenuntergang leider gering war. Also habe ich schon mal ein paar Bilder gemacht (meine "Versicherungsbilder" - was ich hab, das hab ich).
Dann habe ich eine Weile faul in der Sonne gesessen und mich mit ein paar Typen aus Kalifornien unterhalten, die professionell Videos für Bands und auch eigene Filme drehten. Waren ziemlich abgedreht die Jungs und Mädels. Waren morgens spontan aus L.A. hierher gefahren und wollten auch am selben Abend noch wieder zurück. Viel Spaß!
Als Kontrastprogramm habe ich mich nach ihrer Abfahrt mit zwei älteren Damen unterhalten, die ganz begeistert von Deutschland waren (wobei Deutschland natürlich wieder nur aus Bayern, Heidelberg, Frankfurt und Berlin bestand). So habe ich die Zeit bis zum Sonnenuntergang gut rum bekommen.
Leider kam es so wie erwartet und die Sonne vesank hinter einem Wolkenschleier, weshalb die erhoffte Farbexplosion auf den bunten Felsen ausblieb.
Zeimlich müde kam ich im dunklen wieder in der Furnace Creek Ranch an. Da die Restaurants beide proppevoll waren, habe ich mich mit den Resten an Brot, Wurst und Käse begnügt, die meine Kühlbox noch hergab und mir es anschließend mit einem Buch, dem Läppie und einer leckeren Flasche klaifornischen Cabernet auf dem Balkon gemütlich gemacht.