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Autor Thema: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009  (Gelesen 22753 mal)

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DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #60 am: 19.04.2009, 23:43 Uhr »
Samstag 14.3.2009

So, ab heute ist Schluss mit ausschlafen! Sonnenaufgänge sind angesagt ;)

Zum Glück hatten die Amis ja schon auf Sommerzeit umgestellt, so dass der Sonnenaufgang wenigstens "erst" um 7:00h stattfand und in meinem Zimmer gab es einen Coffee-Maker, so dass ich wenigstens ein Auge aufhatte als ich so gegen 6:30h im Auto saß auf dem Weg Richtung Zabriskie Point.
Dort war ich natürlich bei weitem nicht der erste. Ein ganzer Fotoworkshop hatte sich schon auf dem Bergrücken unterhalb des eigentlichen Viewpoints breit gemacht.



Unverschämtheit, einfach allen anderen den Blick zu versauen!   :x
Eine Minute nach dieser Aufnahem stand ich natürlich auch dort unten ;)

Zum Sonnenaufgang ist der Zabriskie Point einfach eine fantastische Location. Erst färben sich die Berge der Panamint Range zunehmend rot, dann modeliert das erste Licht die wunderbaren Strukturen im Vordergrund.









Irgendwann war das schönste Licht vorbei und so langsam meldete sich mein leerer Magen. Also zurück zur Furnace Creek Ranch, wo ein leckeres Omelett ganz laut nach mir rief.
Nach dem Frühstück habe ich ein Ründchen über den kleinen Artfair gedreht, der gerade vor dem Eingang der Ranch aufgebaut wurde und mich nett mit einigen Fotografen unterhalten, die dort ihre Bilder ausgestellt haben.
Danach habe ich auf dem Balkon meines Zimmers noch einen Blick ins Forum geworfen. Hatte ich erwähnt, dass auch in der Furnace Creek Ranch endlich die Moderne Einzug gehalten hat? Es gibt tatsächlich ein WLAN!
Nächster Stop war das Visitor Center, wo ich nach vorzeigen meines National Park Pass (oder wie immer das Ding jetzt heißt) mein Päpperli für die Windschutzscheibe bekam.
Lustig war das Gespräch mit dem Ranger. Auf die Frage nach dem Zustand der Racetrack Road bekam ich zunächst den üblichen Vortrag über die riesige Plattfußgefahr, usw. Als ich ihm sagte, dass ich schon mal da war und nur wissen wollte, ob sich dei Verhätnisse in den letzten 2 Jahren geändert hätten, hat er mir dann als Alternative zur Hunter Mountain Road, die wohl noch eisig und schlammig war die Lippincott Road als Verbindung zur Saline Valley Road vorgeschlagen. Die ist nun nach allem, was ich gelesen habe wirklich eine recht anspruchsvolle 4wd-Strecke. EIn gesundes Mittelmaß wäre vielleicht nicht schlecht ;)
Zumindest hat er mir noch sagen können, dass die Titus Canyon Road in gutem Zustand wäre, weil vor kurzem "gegraded".

Auf dem Parkplatz hatte ich das Glück, dass der Oldtimerclub gerade zur Ausfahrt startete, dessen alte Schätzchen ich gestern abend schon bewundert hatte. Die Autos! Obwohl manche der Damen noch einiges Älter waren als ihre Oldtimer - die Autos, nicht die Männer :)



Mein nächstes Ziel war jetzt der Mosaic Canyon. Das kurze Stück Gravel Road war diesmal recht rumpelig aber der Parkplatz war trotzdem voll. Zu meiner großen Freude lief direkt vor mir eine Ranger geführte Gruppe los und direkt danach eine Horde Boyscouts. Na prima!

Ich bin dann auch nur den ersten Teil des Trails gelaufen bis man aus den Narrows wieder heraus kommt. Der Rest mit der Kletterei über die diversen Dryfalls ist zwar auch interessant aber dafür war es mir einfach zu voll im Canyon.





Besoders interessant fand ich die unterschiedliche Struktur und Färbung des Steins.





Sogar hier auf den endlosen Schotterfeldern an der Gravelroad zurück zur Straße fanden sich immer wieder an paar Farbtupfer.



Für den Nachmittag hatte ich mir die Fahrt zur Skidoo Mine vorgenommen.

Aber die gibt es erst im nächsten Teil ... ;)
Gruß
Dirk

EasyAmerica

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #61 am: 20.04.2009, 05:17 Uhr »
Ein überlaufener Mosaik-Canyon?  :shock: Ich glaube, wir haben hier zu viel Reklame für das Death Valley gemacht. :(
Viele Grüße
Heinz

americanhero

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #62 am: 20.04.2009, 19:47 Uhr »
Ein überlaufener Mosaik-Canyon?  :shock: Ich glaube, wir haben hier zu viel Reklame für das Death Valley gemacht. :(


Heinz, troeste dich. IN vielen anderen Ecken war es trotzdem schoen leer gewesen. Die wollen halt alle nicht so weit fahren, um die tolle Einsamkeit zu geniessen.  :wink:

@ Dirk:

ja, den Oldtimer haben wir einen Tag vorher auch gesehen, die sind dann zum Furnace Creek Inn gefahren. Und diese nette Fotogruppe hatte am Nachmittag vorher auch schon am Zabriskie Point gesessen und sich fuer den naechsten Morgen zum Shooting verabredet. Na ja, da hattest du sie eben alle bei dir gehabt. :mrgreen:
Die Sunrise Bilder sind absolute Klasse, einfach total eindrucksvoll. :daumen:
Aber trotzdem werde ich niemals zu so einer Uhrzeit dort stehen. Auch wenn ich das Beste dann immer verpasse  :?


Greetz,


Yvonne

DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #63 am: 20.04.2009, 23:29 Uhr »
Heinz, zum Glück war es nur da so voll.

Yvonne, du verpasst das beste, wenn Du immer so lange schläfst ;)

Samstag 14.3.2009 - Fortsetzung

Wo waren wir?
Richtig, auf der Rückfahrt vom Mosaic Canyon. Zurück auf dem Asphalt bin ich auf der 190 links abgebogen und dann nach etwa 6 Meilen wieder links auf die Emigrant Canyon Road. Hier beginnt sich die Straße über viele viele Kurven langsam in die Höhe zu arbeiten. Nach weiteren 8 Meilen erreicht man den Abzweig nach Skidoo. Die ersten 2/3 der Strecke (8 Meilen bis zur Skidoo Townsite) fährt man über eine relativ gut ausgebaute Schotterpiste, die wohl auch mit PKW zu befahren wäre. Auf den letzten Ansiegen braucht man dann aber doch High Clearance.
DIe Skidoo Townsite ist zunächst eine Entäuschung. Hier steht nur ein Schild, sonst ist eigentlich gar nichts zu sehen. Aber ich wusste ja, dass ein Stückchen weiter die Skidoo Mine auf mich wartete. Hinter der Townsite teilt sich die Straße ein paar mal. Ich habe mich erst rechts und dann links gehalten. Hier wurde die Piste deutlich enger und rauher. Irgendwann sah ich den EIngang zu einem Schacht und habe dort geparkt.
Sah schon irgendwie einladend aus.



Wäre sicher spannend da drin auf Entdeckungsreise zu gehen. Aber sicher auch nicht ungefährlich. Zum Glück war ohnehin ein Gitter davor, so dass ich gar nicht erst in Versuchung kam.

Etwas oberhalb am Berghang konnte man bereits von unten jede Menge verrostetes Gerümpel sehen. Also nichts wie hoch. Offensichtlich war das hier mal die Müllhalde und ebenso offensichtlich war frisches Essen hier oben eher die Ausnahme.



Ich glaube nicht, dass ich schon mal so viele verrostete Konservendosen auf einem Haufen gesehen habe.
Nachdem ich den Hang schon halb hoch geklettert war, bin ich auch weiter hoch bis ich zu einer höher gelegenen Ebene kam.
Hier gab es auch einen Weg. Wollen wir doch mal sehen, ob der nicht zur Mine führt.



Zumindest war die Aussicht schon mal nicht übel.



Und siehe da, der Weg führte tatsächlich zum oberen Teil der Mine. Dort hatte sich ein Rabe niedergelassen, der sehr fotogen für mich posierte.



Netterweise blieb er auch lange genug sitzen, bis ich ihn aus der Nähe abgelichtet hatte.



An der Mine bzw. der Erzmühle entlang führte ein schmaler Weg hinab zum unteren Teil.



War noch recht gut erhalten, wenn auch manche Balken schon etwas morsch aussahen.





Was mich erstaunt hat war, dass es sich bei dem Teil um eine wassergetriebene Mühle handelte, die von einer Quelle in der Panamint Range angetrieben wurde. Hätte ich gerade hier nicht unbedingt erwartet (ist wohl auch die einzige im Death Valley).

Dieses Schild habe ich übrigens erst auf dem Rückweg gesehen. Ehrenwort!   :whistle:



Man konnte jetzt auch sehen, dass die Abzweigung, die ich genommen hatte, von unten zur Erzmühle führte. Wahrscheinlich hätte ich mir die Kletterei den Hang hoch sparen können, wenn ich mich gleich links gehalten hätte.

In der Umgebung gab es noch einige weitere Altertümchen zu bewundern.





Dieses Teil muss mal Bonnie und Clyde oder Ma Baker gehört haben, so zerschossen wie es war.



Bei rumstöbern dort oben musste man gut aufpassen, wo man hintrat. Der Boden war durchlöchert von alten Mineneingängen und nicht alle waren mit Netzen gesichert.

Die Fahrt hier hoch hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Ein Traum für alle Gerümpelfreunde und auch der Blick alleine wäre die Mühe wert gewesen

Allerdings zog der Himmel sich jetzt vor allem Richtung Westen immer mehr zu und es kam ein kalter Wind auf. Die eigentlich geplante Fahrt zum Agueberry Point habe ich mir daher gepart (schon wieder ein Grund, wieder zu kommen ;)).

Auf der Fahrt herunter ins Death Valley wurde es dann wieder wärmer und auch die Sonne kam raus. Da ich ja jetzt Zeit hatte, habe ich erstmal einen Stop am Salt Creek eingelegt. Irgendwie fasziniert mich dieser Salzwasserbach mitten in der Wüste und auch die kleinen Pupfish sind witzig.




Danach bin ich weiter Richtung Artist Drive gefahren, wo ich den Sonnenuntergang genießen wollte.
Unterwegs lachten mich aber noch ein paar Blümchen und einige interessante Ausblicke an, so dass ich nur langsam vorwärts kam.







Totz diverser Fotostops war ich noch ziemlich früh bei Artists Palette. Leider hing der Himmel im Westen immer noch voller Schleierwolken, so dass die Aussicht auf einen schönen Sonnenuntergang leider gering war. Also habe ich schon mal ein paar Bilder gemacht (meine "Versicherungsbilder" - was ich hab, das hab ich).



Dann habe ich eine Weile faul in der Sonne gesessen und mich mit ein paar Typen aus Kalifornien unterhalten, die professionell Videos für Bands und auch eigene Filme drehten. Waren ziemlich abgedreht die Jungs und Mädels. Waren morgens spontan aus L.A. hierher gefahren und wollten auch am selben Abend noch wieder zurück. Viel Spaß!  :platsch:
Als Kontrastprogramm habe ich mich nach ihrer Abfahrt mit zwei älteren Damen unterhalten, die ganz begeistert von Deutschland waren (wobei Deutschland natürlich wieder nur aus Bayern, Heidelberg, Frankfurt und Berlin bestand). So habe ich die Zeit bis zum Sonnenuntergang gut rum bekommen.
Leider kam es so wie erwartet und die Sonne vesank hinter einem Wolkenschleier, weshalb die erhoffte Farbexplosion auf den bunten Felsen ausblieb.





Zeimlich müde kam ich im dunklen wieder in der Furnace Creek Ranch an. Da die Restaurants beide proppevoll waren, habe ich mich mit den Resten an Brot, Wurst und Käse begnügt, die meine Kühlbox noch hergab und mir es anschließend mit einem Buch, dem Läppie und einer leckeren Flasche klaifornischen Cabernet auf dem Balkon gemütlich gemacht.
Gruß
Dirk

Kauschthaus

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #64 am: 21.04.2009, 09:05 Uhr »
Hallo Doc,

das sind ja mal wieder "mouth watering" Bilder. :verneig:

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Crimson Tide

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #65 am: 21.04.2009, 09:32 Uhr »
Hi, Dirk!

Je mehr tolle Bilder ich hier wieder vom Death Valley sehe, desto weniger Verständnis habe ich für Aussagen von Leuten, die meinen, das Death Valley wäre doch nur ein Haufen grauer Felsen, wo man nur schnell durchfahren könne!  :|

Solche Leute sind doch blind!  :lol:

Traumhaft auch Deine Eindrücke bein Zabriskie Point-Sonnenaufgang!

Wahnsinn!  :daumen: :daumen: :daumen:

L.G. Monika

ilnyc

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #66 am: 21.04.2009, 10:50 Uhr »
Bin zwei Tage nachgehechelt. Die Fotos vom Zabriskie Point sind toll. Mir gefiel die Stimmung da nachmittags schon sehr, aber der Sonnenaufgang legt nochmal eine Schippe drauf. Mir gefällt ja eigentlich die Stimmung auf dem Bild mit den Workshoplern am besten   :wink:

michaels-pictures

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #67 am: 21.04.2009, 12:59 Uhr »
Mir gefällt ja eigentlich die Stimmung auf dem Bild mit den Workshoplern am besten   :wink:
Ja, geht mir auch so. Die anderen sind auch nicht schlecht, aber das mit den Personen im Bild hat was. :daumen:
Durch die Menschen im Bild bekommt man auch einen Anhaltspunkt/Maßstab für die anderen Landschaftselemente.
Viele Grüße,
Michael

www.michaels-pictures.net

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AngieK

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #68 am: 21.04.2009, 18:06 Uhr »
Danke für die schönen Bilder und Wegbeschreibungen!

Nächsten Monat werden wir uns die gleiche Ecke anschauen und Dank deiner Fotos vom Sonnenaufgang und Sonnenuntergang wissen wir schon jetzt, dass wir ziemlich früh rausmüssen, um auch solche eindrucksvollen Bilder zu knipsen.

LG AngieK

DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #69 am: 21.04.2009, 23:40 Uhr »
Sonntag 15.3.2009

Auch heute klingelte der Handy-Wecker wieder vor 6:00h. Zuhause komme ich um die Zeit immer nur seeeehr mühsam aus dem Bett aber hier geht's. Alles eine Frage der Motivation ;)

Ich war mir bis gestern abend noch nicht sicher, ob ich den Sonnenaufgang bei den Sanddünen oder in Badwater erleben wollte. Spontan fiel die Entscheidung jetzt auf Badwater.
Etwa 20 Minuten vor Sonnenaufgang war ich da. Leider war es ziemlich dunstig und die Schleierwolken, die gestern schon den Sonnenuntergang im Westen überdeckt hatten, hingen jetzt natürlich im Osten.

So richtig begeistern konnte mich der Blick auf den schneebedeckten Telescope Peak und die umliegenden Gipfel daher nicht. Aber immerhin:





Nach dem Zeitpunkt, an dem die Berge ganz in  der Sonne liegen, hat man noch eine Menge Zeit, bis auch der Talboden vom Sonnenlicht erreicht wird. Ich hatte noch von vor zwei Jahren in Erinnerung, dass es etwas weiter südlich eine Stelle gibt, wo die Salzstrukturen deutlich schöner sind als in der eigentlichen Badwater Area. Vor allem ist dort noch nicht alles plattgetrampelt. Also bin ich zusammen mit dem amerikanischen Hobbygotografen, der mit mir den Sonnenaufgang geknipst hatte dorthin gefahren.

Auch im kühlen Schatten sah der Salzsee gar nicht übel aus.



Da immer noch jede Menge Zeit war, habe ich eine Weile nach interessanten Salzstrukturen gesucht und ein paar Makros gemacht. Sah bestimmt interessant aus, wie ich da im Salz auf dem Boden herum gerobbt bin. Zumindest sahen meine Klamotten nachher nett aus ;)





Aber dann war das Sonnenlicht endlich da und der Anblick änderte sich grundlegend.



Auch weiter am Rand, wo die Salzkruste gröbere Schollen aufgeworfen hat, kann man interessante Bilder machen.



Das selbe Programm hatte ich hier vor 2 Jahren schon mal abgespult aber der Anblick ist immer wieder faszinierend. Wenn ich nur mal das Glück hätte, einen von der Sonne angestrahlten interessanten Wolkenhimmel über dem Tal zu erleben. Irgendwie ist der pure blaue Himmel doch etwas langweilig.

Nachdem ich genug Bilder geschossen hatte kam zunächst mal der Magen zu seinem Recht. Das Omelett gestern war lecker, also gab es das gleiche noch mal. Danach noch die morgendliche Bildausbeute auf die Festplatte geladen, dann konnte es weiter gehen.

Nächster Programmpunkt für heute war der Titus Canyon. Also über die 190 und die 374 raus aus dem Park RIchtung Beatty. Unterwegs musste ich feststellen, dass die Straße zur Keane Wonder Mine, die ich eigentlich später noch besuchen wollte, gesperrt ist, ebenso wie das gesamte Areal um die Mine. :(

Die Titus Canyon Road war wie angekündigt frisch geglättet (kann man "graded" so übersetzen?) und gut zu fahren. Anfangs fuhren 3 große SUVs vor mir her, so dass ich eine Zigarettenpause eingelegt habe, um nicht die ganze Zeit deren Staub zu schlucken.



Nach dem etwas langweiligen Anfangsteil wurden die Strecke und die Landschaft jetzt immer interessanter. Über diverse Kurven und Serpentinen ging es immer höher hinauf.





Auch hier oben gibt es Felsen in den verschiedensten Farben.



Natürlich ging es auch heute nicht ganz ohne altes Gerümpel. Zumindest ein Bildchen von den Überresten von Leadfield musste schon sein.



Erst im letzten Teil der Strecke kommt man langsam in den eigentlichen Titus Canyon. Am Anfang ist er noch recht weit aber im letzten Teil wird er dann zu einer Art Slotcanyon für Autos.





Auf dem Parkplatz am Canyonausgang habe ich in der Sonne ein kleines Picknick gemacht.
Auf dem Weg zurück nach Furnace Creek mussten noch ein paar Fotostops für die Schönheiten am Wegesrand eingelegt werden. Eigentlich könnte man hier überall halten und knipsen. Irgendwelche interessanten Felsen gibt es überall.



Auch für die kurze Runde durch den Mustard Canyon war noch Zeit.



Von der Farbe her würde ich mal auf den leckeren Düsseldorfer Bergrath Senf tippen.

Da ich morgen ganz früh raus wollte (noch eine Stunde früher als heute), um so früh wie möglich am Racetrack zu sein), habe ich mir den Sonnenuntergang heute geschenkt.
Ich habe noch ein wenig auf meinem Balkönchen gesessen und bin dann relativ früh essen gegangen. Heute abend war es schon deutlich leerer und ich habe problemlos einen Tisch im Steakhuas bekommen. Wohl gesättigt bin ich noch auf ein Bier in den benachbarten Saloon, wo ich mich mit meinen Thekennachbarn, einem Motorradclub, betehend aus Ärzten, Anwälten, Bänkern, etc. aus San Diego, unterhalten habe. Ein ganzer Club in der Midlife Crisis ;) Aber nett waren sie trotzdem. Irgendwie ist es nicht bei einem Bier geblieben und es war deutlich später als geplant bis ich im Bettchen lag.
Gruß
Dirk

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #70 am: 22.04.2009, 04:42 Uhr »
Hi lieber Dirk,
du machst mir hier im Death-Valley-fernen Florida Heimweh zu meiner Lieblingsgegend. Wenn ich deinen Bericht lese und die tollen Fotos sehe, würde ich am liebsten meine Tour ändern und das Death Valley darin einbauen. :(
Viele Grüße
Heinz

DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #71 am: 22.04.2009, 07:39 Uhr »
Ist doch gar kein Problem. Von Miami sind es gerade mal 2800 Meilen. Lt. Google Maps Fahrzeit 1 Tag und 18 Stunden.

Gute Fahrt! ;)
Gruß
Dirk

ilnyc

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #72 am: 22.04.2009, 09:45 Uhr »
*nach-atem-ring* .... also.... mit den Badwater-Fotos hättest Du DEFINITIV den Fotowettbewerb des Monats haushoch gewonnen, wenn Du sie denn eingestellt hättest!!! Großartige Natur, großartig festgehalten!

Mig

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #73 am: 22.04.2009, 10:42 Uhr »
wow, was für tolle Fotos aus dem Death Valley - solche habe ich noch nie gesehen
vielen Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Tina30

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #74 am: 22.04.2009, 11:55 Uhr »
Hallo,
wirklich ein ganz toller Bericht mit supergenialen Fotos. Wirklich ein Grund irgendwann noch mal ins Death Valley zu fahren und ausführlich zu besuchen.

Mit was für einer Kamera und welchen Objektiven hast Du denn die tollen Fotos gemacht? Würde mich doch wohl sehr interessieren, auch wenn ein gutes Foto eher am Fotografen und dessen guten Blick als an der Kameraausstattung liegt ...

Freu mich auf weitere Fotos!
LG, Martina