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Autor Thema: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen  (Gelesen 41384 mal)

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Bosley

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #60 am: 28.11.2013, 14:26 Uhr »
Also zwei Stunden brauchst du im gesunden Zustand sicher nicht. Wegbeschreibung ist eigentlich auch total überflüssig. Wir fanden es war ein sehr schöner, kurzer, entspannter Hike. Ruhiger als im Nationalpark und deswegen auf jeden Fall schöner als z.B. an der Windows Section!

Denise1706

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #61 am: 28.11.2013, 17:45 Uhr »
ich bin sehr begeistert von deinem Bericht und
langsam bekomm ich auch lust auf den ein oder anderen Hike!

Ich hoffe, ihr seht die Reise trotz eurer Erkältungen positiv!
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Hape1962

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #62 am: 28.11.2013, 23:10 Uhr »
Die Tour zum Corona Archist echt toll. Hab ich ja auch hinter mir. Allerdings sollte man ganz früh los. Wenn die Sonne in  den Kessel ballert
ist Schluss mit lustig. Schatten ist da leider so rar wie Eisberge in der Wüste. Man muss ja nicht zwingend bis zum Arch laufen - ein gutes Tele tut es auch  :roll:
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Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #63 am: 29.11.2013, 08:47 Uhr »
Mittwoch, 4. September 2013

Das Bett im Whispering Sands ist prima! So kommt es, dass wir auch erst kurz vor 11 auschecken. Da wir gestern das Goblin Valley rechts liegen gelassen haben, fahren wir nun noch einmal dorthin zurück. Da wir  keine Wanderungen im Capitol Reef machen können (die Wanderung gestern zum Corona Arch war ja schon mehr als unvernünftig!), hatten wir ja theoretisch noch Zeit.

Es brauchte doch eine halbe Stunde, bis wir endlich dort waren, $8 wurden fällig. Nun ja, Valley heißt ja Tal und wir mussten tatsächlich erst einmal hinab gehen, um zu den Goblins zu gelangen. Von hier oben am Parkplatz und der großen überdachten Picknick Area aus sah es aber schon mal ziemlich cool aus!


Heiko und ich stromerten durch die verschiedenen Formationen, Heiko mit dem Fotoapparat und ich mit meiner kleinen Film - Kamera auf dem kleinen Stativ. Verlor ich Heiko mal aus den Augen, dann musste ich doch tatsächlich richtig suchen, denn die kleinen Gnome waren dann doch ganz schön groß und vor allem so zahlreich! Irgendwann sahen wir auf die Uhr -  wow, so spät schon! Und dann ein Blick in die Richtung, wo der Parkplatz war: Au weia. Sind wir weit gelaufen! Das müssen wir nun alles wieder zurück… Aber zwischen all den lustigen Figuren verliert man völlig das Gefühl von Entfernungen und Zeit -  es gibt so viel zu entdecken!



Mädchen mit Haube



Gesicht



Donald Duck

Oben an der Picknick Area machten wir noch ein kurzes Päuschen, bevor es dann wieder Richtung Hanksville ging. Ganze 2 Stunden haben wir hier „herumgeturnt“!


Da haben wir einen Bock geschossen und erst auf dem Foto bemerkt

In Hanksville aßen wir der Einfachheit halber noch einmal in Stan´s Burger Shack, tankten und erst um 14:30 verließen wir Hanksville. Es wird Zeit! Wir wollten doch wenigstens noch den Scenic Drive im Capitol Reef fahren!

So machten wir auch nur einen Stopp zwischendurch, nämlich am Factory Butte. Das Ding steht da mitten in der Landschaft und hatte eine für uns falsche Farbe, nämlich keine Rot- sondern Grautöne!




Der nächste Stopp war dann schon im Capitol Reef NP. Da waren Felsmalereien ausgeschildert und Heiko tat mir den Gefallen dort einmal anzuhalten. Er interessiert sich nicht dafür, aber ich wollte so etwas unbedingt einmal sehen. Im Schatten saß wieder eine Rentnergang und lauschte einem Ranger. Wir gingen daran vorbei und fragten uns, wo denn an dieser riesigen roten Wand nun Malereien sein sollten.


War das denn überhaupt hier? Doch, muss! Da steht so eine Art Fernglas, das auf die Wand gerichtet ist. Also in genau diese Richtung geguckt und überlegt, dass die Zeichnungen ja wahrscheinlich nicht irgendwo oben an der glatten Wand sein konnten (obwohl ich den Ureinwohnern einiges zutraue!). Also in „Manns-Höhe“ geschaut und jawoll! da sind sie!



Da sind aber nicht nur alte Zeichnungen sondern auch Buchstaben der Neuzeit. Das muss jetzt aber nicht weniger interessant sein, denn meines Wissens stammen zumindest einige davon nicht von irgendwelchen Vandalen und Graffity-Sprühern, sondern von den ersten Mormonen-Siedlern.

Dann ging es weiter ohne Stopps den Scenic Drive entlang. Also hier gefiel es mir richtig! Ich war mal wieder traurig, dass wir hier nicht wandern würden. Och menno!  Wir fuhren bis zum Ende und dann ging es weiter auf einer unasphaltierten Straße. So etwas schreckt uns doch nicht!   :wink: Also da durch gesaust und alle möglichen Schisser und Bummler überholt. Am Ende dieser Piste dann ein Trailhead. Ich ging ein paar Schritte -  da ging es in einen Canyon! Da will ich hin! Nur kurz gucken!


Nein, das ist total unvernünftig. Also zurück zum Auto und wieder den Scenic Drive zurück. Schade, hier hätte ich gerne mehr Zeit gehabt! Und Gesundheit…

Es ging dann den viel gelobten Scenic Byway  UT-12 entlang. Hm, schön hier, aber so richtig sprang der Funke nicht über. Naja, es setzte ja auch mal wieder Regen ein. Nicht doll, aber es gab eben auch keinen Sonnenschein. Dazu noch der Frust darüber, durch den schönen Nationalpark von eben nur durchgerauscht zu sein.


Es wurde aber nicht nur durch den Regen dunkler, auch der Tag neigte sich ganz langsam dem Ende. Wir sahen viele Rehe am Straßenrand


…und noch mehr Kühe. Jetzt hieß es Augen aufhalten, denn Wildwechsel ist nicht unbedingt gut für´s Auto.  :wink: Wir waren so schon ziemlich erledigt und mussten jetzt auch noch extrem konzentriert sein. Aber alles ging gut. Um 18:45 Uhr checkten wir endlich im Circle D Motel in Escalante ein. Das Zimmer war soweit okay. Aber wir hatten Kohldampf!

In irgendeinem Reisebericht hatte ich mal gelesen, dass es im Escalante Outfitters leckeres Futter geben soll. Also sind wir dorthin und meine Pizza mit Champignons war wirklich gut (den Rest ließ ich mir einpacken), Heiko hatte Bruschetta, aber die war nicht so gut. Die Tomaten waren irgendwie gummiartig.

Danach war Schluss für heute!

Unterkunft: Circle D Motel Escalante, $77.05 =  60,09€ inkl. TAX Gebucht hier: http://escalantecircledmotel.com/

Gefahrene Meilen: 196

Fazit des Tages: Das Goblin Valley macht viel Spaß, man muss aber auf Zeit und Weg achten! Der Capitol Reef NP hat sein Schattendasein echt nicht verdient -  da habe ich definitiv noch eine Rechnung offen. Schade, dass wir nicht zum Sonnenuntergang im Devils Garden waren, aber bei dem Wetter und unserem Glück wäre das sowieso ein Reinfall geworden.

Anekdote des Tages: Wir hatten mittlerweile irre viel Kleingeld gesammelt. Wo werden wir das los? Wir haben einen Zippbeutel mir $8 fertig gemacht und damit den Eintritt zum Goblin Valley bezahlt. Ich glaube, der Ranger war not amused. Aber nachgezählt hat er es auch nicht. Wir sollten also nicht so bald dahin zurückkehren. Aber es gibt ja noch die Alternative Little Egypt…    :teufel:

Detritus

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #64 am: 29.11.2013, 10:23 Uhr »
Schisser und Bummler überholt. Am Ende dieser Piste dann ein Trailhead. Ich ging ein paar Schritte -  da ging es in einen Canyon! Da will ich hin! Nur kurz gucken!

Müsste dem Foto nach eigentlich der Trailhead sein zu dem es zum Cassidy Arch und u.a. zum Grand Wash geht - da läuft man schon noch eine ganze Ecke bis der wirklich interessante Teil kommt.

Gerade kein eigenes Bild zur hand, sieht dort aber so aus:


Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #65 am: 29.11.2013, 10:33 Uhr »
Das war der Trailhead zum "Golden Throne" ganz am Ende des Scenic Road, wo es schon lange unpaved war.

Detritus

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #66 am: 29.11.2013, 13:50 Uhr »
Dann sehen die Trailheads sehr ähnlich, aber auch für den Golden Throne hätte man noch einiges an Meter sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen zu überwinden gehabt.

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #67 am: 29.11.2013, 13:57 Uhr »
Ich weiß, der Trail ist mit "streneous" markiert. Garantiert nichts für Leute mit Bronchitis....

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #68 am: 30.11.2013, 07:59 Uhr »
Donnerstag, 5.9.2013

Diese Nacht war die zweitschlimmste auf der ganzen Reise. Irgendwie war uns das Bett zu klein und die Matratze unbequem, wir haben beide abwechselnd Hustenanfälle gehabt und zu allem Überfluss hatte Heiko in der Nacht heftiges Nasenbluten bekommen. Fazit: Fast nicht geschlafen und wenn, dann sehr schlecht.

Heute sollte es zu den Calf Creek Falls gehen. Aber ihr wisst schon: Das ist natürlich gestrichen. Schon gestern Abend hatte ich den Trailhead gesehen und gedacht: „Beim nächsten Mal!“ und habe eine Träne hinunter geschluckt.

Um viertel nach 10 brachen wir erst einmal auf und kauften im kleinen Supermarkt in Escalante ein. Der Laden ist nicht sooo groß, aber man bekam alles von Brot über Schokolade, Getränke und Joghurt bis hin zu Schrauben und Flüssigkeit für Chemie-Toiletten.

Danach machten wir uns auf den Weg zum Devils Garden. Ob es sich lohnt, da am Vormittag bzw. Mittag  zu sein, wusste ich nicht. Aber ich wollte da wenigstens mal vorbei schauen. Was hätten wir denn auch sonst machen sollen?

Dass die Straße unbefestigt ist, störte uns nun überhaupt nicht mehr. Wieso hatte ich da 2011 noch solche Angst vor? Naja, der Weg bis zum Devils Garden ist auch schon fast eine Autobahn, jedenfalls fuhren wir mit 40mph ziemlich flott und doch komfortabel.

Als wir dort ankamen, entdeckte Heiko einen Picknicktisch, der noch ein wenig im Schatten lag. Da haben wir uns erst einmal niedergelassen und gefrühstückt. Schon bald war aber auch dort die Sonne und wir packten wieder zusammen. Dann ging es auf die Suche nach dem Metate Arch. Auch hier finde ich die Felsformationen total klasse, sie sind hier sogar mehrfarbig! Wir stromerten durch die Gegend, ich versuchte zu filmen, was aber blöd ist, da hier keine bewegten Motive sind außer uns beiden. Also schleppte ich die Kamera meist nur so mit mir rum.



Heiko fand den Metate Arch als erstes. Ich wäre vermutlich voll daran vorbei gelaufen. Der sieht aber auch total unterschiedlich aus den unterschiedlichen Blickwinkeln aus!



Sieht aus wie die angedockte Enterprise  ;)


Und wer hat sich hier was heraus geschnitten???


Nach gut einer Stunde fuhren wir dann zurück. Bis zum Kodachrome Basin ist es ja nicht mehr weit, also was konnten wir tun? Wir fuhren erst einmal in die Richtung. Vielleicht ist ja die Cottonwood Canyon Road auf und wir können zum Grosvenor Arch fahren? Oder alternativ zu Willis Creek?

Dort angekommen sah ich die Skutumpah Road -  nee, die könnte zu schwierig werden. Hier in der Gegend hatte es in letzter Zeit stark und oft geregnet, so dass da tiefe Rillen in der Straße waren. Also nicht zu Willis Creek. Dann weiter. Aber auch die Cottonwood Canyon Road war noch gesperrt, direkt ab dem Abzweig. Mist!

Also fuhren wir in den Kodachrome Basin State Park hinein. Hier hatten wir eine Cabin gebucht. Aber zum Einchecken war es noch viel zu früh. Also fuhren wir die Parkstraße entlang und fanden auch schon mal die Cabins.


Ein kleines Stück daneben war der Camperstore, aber auch der war geschlossen.


Ab 15 Uhr sollte hier wieder auf sein -  es war 14 Uhr. Witzigerweise war außen ein Zettel befestigt, dass, falls jemand was brauchen sollte, man die Nummer „Sowieso“ anrufen sollte, dann würde gleich jemand kommen. Und direkt daneben ein Telefon an der Wand. Naja, wir konnten uns noch eine Stunde bis zur Check in-Zeit  gedulden und fuhren bis zum Ende der Parkstraße. Dieser kleine Park ist wirklich sehr schön und vor allem genoss ich die Ruhe. Es ist herrlich hier!




Solche Säulen sind hier zahlreich vertreten


Um Drei oder kurz danach führen wir zum Camper Store zurück. Noch immer keiner da. Immer mal wieder kamen ein paar Leute und standen vor verschlossener Tür. Alle fuhren wieder weg. Aber wir nicht, wir wollten doch einchecken! Irgendwann fasste Heiko sich ein Herz (nein, ehrlich gesagt drängte ich ihn) und rief die angegebene Nummer an. Heiko verstand nicht viel, aber schon eine halbe Minute später war jemand da. Ein merkwürdiger Typ begrüßte uns. Okay… Der schloss den Laden auf und gab uns unsere Schlüssel. Wir hatten gleich die erste Cabin. Kaum waren wir draußen, schloss der Typ den Laden wieder ab und ging zu seinem Wohnwagen.  :shock:

Von außen sahen die Cabins ja super aus. Es gab sogar einen Gasgrill, den man kostenlos benutzen durfte. Naja, mal sehen, wie es innen aussieht. 2011 hatten wir ja in West Yellowstone ein Cabin, die alle unsere Erwartungen übertroffen hatte. Mal sehen, wie es hier sein würde… Die Tür ging auf und WOW! 2 Queen Betten (die hatte ich auch gebucht), ein Tisch mit Stühlen, ein Fernseher, eine Küche mit allem drum und dran. Naja, nicht ganz. Abwaschen musste man noch selber… Aber es gab Geschirr und Besteck, Gläser und Tassen, Kühlschrank und Mikro sowieso. Außerdem standen Kaffee, Kakao, Tee und Popcorn (!) bereit. Und Pfeffer, Salz, Grillgewürz und Grillbesteck. Also war klar: wir fahren nach Tropic zum Einkaufen – heute wird gegrillt!

Das taten wir dann auch und der Store war auch leicht zu finden – direkt an der Hauptstraße. Da bekam man wirklich alles. Heiko fand richtig schöne große Kartoffeln. Die könnte man ja auf den Grill hauen. Aber die würden doch ewig brauchen! Nicht, wenn man sie vorkocht… Es kamen  also nicht nur die Kartoffeln mit sondern auch noch Garbeutel für die Mikrowelle in den Einkaufswagen. Und natürlich Fleisch für Heiko, Getränke, … Kurz: Wir kauften ordentlich ein.

Dann ging es aber zurück. Die Straße zum Kodachrome Basin ist irgendwie unendlich lang, allerdings lag das vor allem an der Geschwindigkeitsbegrenzung. Da wir beim ersten Mal schon häufig überholt worden waren und auch der Gegenverkehr schneller unterwegs war, trauten wir uns auch schneller zu fahren. Aber immer noch langsamer als alle anderen, so schien es.

Wieder an der Cabin angekommen bereiteten wir alles vor und schmissen den Grill an. War das toll! Am Grill stehen und diese herrliche Aussicht!


Das Essen gelang und wir waren super zufrieden. Hier ließ es sich wunderbar aushalten! Einziges Manko: Kein Internet. Aber das ist auch nicht schlimm, denn hier kann man auch wunderbar chillen.

Wir warteten dann nur noch auf den Sonnenuntergang – herrlich!



Schade, dass wir hier nur eine Nacht gebucht hatten. Ein paar Tage hätte ich hier aushalten können. Schön mit Buch auf der Veranda… Ich war sehr froh, dass wir nicht in dem (äußerlich) hässlichen Motel in Cannonville gebucht hatten!

Unterkunft: Red Stone Cabins Kodachrome Basin $110.09 = 86,99€ inkl. TAX Gebucht hier: http://redstonecabins.com/

Gefahrene Meilen: 125

Fazit des Tages: Kodachrome ist toll! Cabins sind toll! Ich will da wieder hin!

Anekdote des Tages: Der Typ vom Camper Store hat uns doch allen Ernstes empfohlen in Tropic einzukaufen… Wollte der unbedingt zurück in den Wohnwagen? Hatte der keinen Bock die Regale zu befüllen? Nein, eigentlich war der Mann sehr nett stellten wir später fest. Und die Auswahl in Tropic war doch bedeutend besser. Es war also wirklich lieb gemeint.

Schneewie

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #69 am: 30.11.2013, 13:25 Uhr »
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.
Gruß Gabriele

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #70 am: 01.12.2013, 14:19 Uhr »
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.

Das kann ich sehr empfehlen!  :D :D :D

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #71 am: 01.12.2013, 14:25 Uhr »
Freitag, 6. September 2013


Der heutige Tag ist wirklich schnell erzählt. Im nebenan gelegenen Camper Store gab es Frühstück, d.h. ich holte Toast, Kaffee, Saft… Das was man so kennt von Motelfrühstück. In der Cabin wurde das dann noch mit Käse ergänzt.

Um kurz vor 11 checkte ich schweren Herzens aus. Schade, dass wir hier schon weg müssen! Und schade, dass wir nicht mal einen Trail gelaufen sind. Dazu konnte ich Heiko dann aber doch noch überreden.

Also fuhren wir zum Trailhead vom Shakespeare und Sentinel Arch. Ich bot Heiko an, allein zu laufen, aber er wollte dann doch mit. Okay. Eigentlich ist es ein Rundweg, der bis zum Shakespeare Arch easy sein sollte und ab dort etwas schwieriger. So fasste ich den Shakespeare Arch ins Auge und wollte dann umkehren.

Es ging immer ein klein wenig auf und ab, aber eigentlich nicht nennenswert. Aber Heiko hatte immer wieder heftige Hustenanfälle, bei mir ging es eigentlich. Auf jeden Fall fand ich den Weg sehr schön!





Tja, da war er dann, der Shakespeare Arch. Nicht sonderlich groß, aber man musste -  genauer Heiko musste -  kreativ werden, um ihn bei dem Licht halbwegs vernünftig zu fotografieren, denn die Sonne stand hinter dem Arch.


Heiko war sehr enttäuscht von dem Arch, er fand ihn einfach nur winzig. Noch heute lästert er darüber, dass ich ja unbedingt zu diesem „riiiiiesigen“ Shakespeare Arch wollte. Dabei hatte ich nie behauptet, dass er irgend etwas Besonderes sei. Es war einfach die kürzeste Wanderung hier im Park und ich wollte mich nicht trennen…   :wink:

Ich wäre gerne noch weiter gegangen, aber Heiko ging es nicht sonderlich gut. Und für mich wäre es sicher auch noch zu anstrengend geworden. Da aber Heiko was von Herzschmerzen erzählte   :zuberge: , bereute ich, dass wir überhaupt losgegangen sind. Aber so ist Heiko, sagt nichts, nur um mir einen Gefallen zu tun… Wir gingen sehr langsam zurück. Ich machte mir sehr große Sorgen, dass er hier noch ins Krankenhaus müsste und vielleicht was Ernstes hat.

50 Minuten haben wir auf diesem Trail verbracht, ziemlich lange also. Aber wir hatten heute auch nichts Besonderes mehr vor. Entweder waren die Straßen nicht passierbar oder die Wanderung für uns nicht machbar. Also verließen wir das Kodachrome Basin und tankten erst einmal in Tropic.


Beim Tanken entdeckt

Dann ging es in Richtung Bryce Canyon weiter. Queens Garden / Navajo Loop würden wir nicht erwandern, das war klar. Aber das lag nicht nur an der Erkältung. Es fing nämlich an immer dunkler zu werden je näher wir dem Bryce kamen. Es fing  bald an zu regnen.

Die Fahrt zum Bryce Canyon war nicht lang und es war mit 13 Uhr noch viel zu früh zum Einchecken. Der Scenic Drive lockte uns bei dem Schmuddelwetter auch nicht.. Aber wir sahen eine Laundry. Also erst mal Wäschewaschen, was sollen wir denn sonst machen? Da ich aber Quarters brauchte, stapfte ich durch den Nieselregen zum Store etwa 200m weiter. Totaler Touri-Nepp, sage ich euch. Nach der Ruhe im Kodachrome Basin -  ja, auf der ganzen Reise – war mir hier zu viel Kommerz und Trubel. Nachdem ich an der Kasse meine Quarter bekam, war ich auch ganz schnell wieder draußen.

Nach dem Wäschewaschen war es dann aber auch erst 14 Uhr. Trotzdem suchten wir die Bryce View Lodge, die zu finden nicht ganz so einfach war. Letztlich haben wir es aber geschafft und durften auch schon in unser Zimmer. Das Zimmer war okay, aber irgendwie fühlte ich mich nicht wohl. Es war normal eingerichtet, sauber,… alles, aber ich fühlte mich nicht wohl. Ich wollte hier irgendwie wieder weg, aber wohin?

Draußen fing es fürchterlich zu gewittern an und damit war klar: Heute blieben wir den restlichen Tag im Zimmer. Es schüttete wie aus Eimern. Also schliefen wir, surften im Internet und schauten fern.

Abends überlegten wir dann, wo und was wir essen wollten. Aber hier am Ort sprach uns so gar nichts an. Uns gefiel es so gar nicht hier! Also fuhren wir zurück nach Tropic, kauften noch ein paar Kleinigkeiten und wollten dann nebenan eine Pizza essen. Das Restaurant sah wirklich nicht schlecht aus, doch leider hatten die keine Pizza! Wir also wieder raus (zum Glück lag am Eingang schon eine Speisekarte und wir saßen nicht schon am Tisch, als wir das bemerkten) und ein paar Häuser weiter gefahren.

Wir kehrten dann im „The Pizza Place“ ein, wo wir auf der Terrasse saßen. Es gefiel uns richtig gut, die Pizza schmeckte lecker und der Rest davon wurde selbstverständlich eingepackt.

Das war´s für heute.

Unterkunft: Bryce View Lodge, $102.02 = 79,33€ inkl. TAX, Gebucht hier: http://www.bryceviewlodge.com/

Gefahrene Meilen: 45

Fazit des Tages: Erkältung und Regen auf einmal ist einfach zuviel des Guten!

Anekdote des Tages: Spielt im Pizza Place. Kennt ihr den Film „Harry and Sally“?
Harry und Sally waren in unserem Falle ein älteres (70+) amerikanisches Ehepaar. Es ging an die Bestellung, Harry orderte ganz normal. Aber Sally wollte ihr Getränk (ich glaube, es war eh nur Wasser) in einem Krug, aber das Eis bitte extra. Okay. Kann ich ja verstehen, wenn man nicht so gerne viel Eis im Getränk mag. Aber dann ging es weiter: Welches Dressing sie denn zum Salat möchte. Was gibt es denn? Die Kellnerin zählte geduldig ein paar Sorten auf. Sally konnte sich nicht entscheiden und orderte 3 Dressings, aber bitte jeweils extra serviert. Ich habe nicht immer zugehört, aber die „Bestellannahme“ dauerte ewig wegen der Sonderwünsche und die Kellnerin, die echt viel zu tun hatte, tat mir sehr leid. Aber alle anderen auf der Terrasse bekamen das ja mit und warteten geduldig grinsend.
Harry und Sally bekamen auf jeden Fall irgendwann ihr Essen und es war wohl so in Ordnung. Was wir leider nicht mehr mitbekamen, da wir mit dem Essen fertig waren, ob Sally dann als Krönung noch wie im Film einen Orgasmus vortäuschte…

Schneewie

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #72 am: 01.12.2013, 14:42 Uhr »
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.

Das kann ich sehr empfehlen!  :D :D :D

Muß man sicherlich auch recht früh buchen, da schnell ausgebucht?
Gruß Gabriele

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #73 am: 01.12.2013, 14:46 Uhr »
Da könnte mir auch eine Übernachtung gefallen.

Das kann ich sehr empfehlen!  :D :D :D

Muß man sicherlich auch recht früh buchen, da schnell ausgebucht?

Aus diesem Grund haben wir sicherheitshalber schon etwa 10 Monate vorher gebucht. Soo viele Cabins sind es ja nicht. Aber ich glaube, es war in der Nacht sogar noch eine der Cabins frei. Ich kann es also schwer einschätzen.

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #74 am: 02.12.2013, 09:56 Uhr »
Samstag, 7. September 2013

Wir haben nun schon einige Canyons und Valleys gesehen, aber heute erreichten wir den Tiefpunkt unserer Talfahrt.

Der Tag begann genauso wie der letzte geendet hatte: Mit schlechter Laune und Regen. Wieder einmal haben wir schlecht geschlafen, der Hustenstiller erwies sich als wirkungslos. Ein Blick aus dem Fenster verriet: Draußen sein macht auch keinen Spaß! Mir war richtig zum Heulen zumute.

So bummelten wir herum und ich checkte meine Kreditkartenabbuchungen in der letzten Zeit. Alles soweit in Ordnung, keine Auffälligkeiten. Oder halt: Doch! Das Whispering Sands hat abgebucht. Hatte ich das Motel nicht schon bei Buchung gezahlt? Zum Glück hatte ich die Abrechnungen auf dem Läppi gespeichert und ja: Es war bereits seit fast einem Jahr bezahlt gewesen! Ich war fassungslos, denn das Motel hatte wirklich einen guten Eindruck bei mir hinterlassen.

Mein Englisch reicht zwar zum Bücherlesen, aber telefonieren ist wirklich schwierig. Also lief es auf eine Email hinaus, die zu schreiben auch nicht gerade leicht war. Sie sollte erklären, was passiert war, aber dabei freundlich bleiben. Ich hoffte, dass mir das gelungen ist.

Dennoch war bei uns die Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt. Heiko hatte sich ursprünglich sehr auf den Bryce gefreut. Er war vor 20 Jahren schon einmal hier und es war seiner Meinung nach der schönste Park auf der gesamten Reise gewesen. Ich war noch nie hier und war vorher entsprechend gespannt. Jetzt aber hatte ich nicht große Lust wieder einmal in ein großes Loch zu schauen (ihr erinnert euch: Ich gucke lieber hinauf!) und nicht hinunter zu können. Und der stark bewölkte Himmel half nicht gerade dabei.

Trotzdem checkten wir aus und fuhren in den Park, der im Prinzip direkt vor der Haustür begann.


Schon wieder hat da jemand am Rädchen gedreht... :shock:

Am Straßenrand sahen wir immer mal wieder Rehe, ein kleiner Lichtblick.


Ansonsten war die Fahrt bis zum Ende der Straße eher langweilig. So, dann wollen wir mal schauen… Ja, ein Loch. Okay, dieses Mal mit lustigen rötlichen Felsen drin.


Rainbow Point

Der nächste View Point und der nächste. Alles irgend wie ähnlich. Nur Kleinigkeiten wie ein Arch oder ein Hammer mit Pobacken lockerten das Ganze mal auf.






Der schönste View Point war für mich dann der Bryce Point.





Beim nach unten Blicken kam die Traurigkeit wieder hoch, eigentlich wollte ich da unten herumspazieren!



Um kurz vor halb zwei hatten wir dann endgültig keine Lust mehr und nach einem Toilettengang im Visitor Center machten wir uns auf den Weg Richtung Zion Canyon. Wir beide hatten Kohldampf, aber keine richtige Idee, wo wir essen konnten. Was wir so am Straßenrand sahen, rief nicht gerade: „Anhalten, hier werdet ihr super lecker und gemütlich speisen!“

2011 hatten wir in Hatch gewohnt, diesen Ort erreichten wir nun. Hey, das Galaxy Diner haben wir damals gar nicht ausprobiert! Dann machen wir das heute. Es war aber ganz schön wenig los hier -  eigentlich kein gutes Zeichen. Und es passte zum Tag: In einer Viertelstunde wurde hier geschlossen und drinnen waren eindeutig auch schon Aufräumarbeiten zu Gange. Nee, darauf hatten wir nun auch keinen Bock.

Wenige Minuten später hielten wir an der Chevron an der Kreuzung zwischen der UT-89 und UR-14. 2011 hatte Heiko hier sehr leckeren Kaffee bekommen. Hier gab es scheinbar auch Hamburger und Co, da wir draußen Leute so etwas essen gesehen hatten. Aber die beiden Damen an der Theke machten keinerlei Anstalten uns zu bedienen, sie beachteten uns nicht einmal. Naja, auch das passte zu diesem Tag.

Dann aber ein Lichtblick: Der gekaufte Kaffee war wirklich lecker und tat Heiko richtig gut. So fuhren wir weiter, wieder mal eine Strecke, die wir von 2011 kannten. Und als wir endlich in den Zion einfuhren, der Asphalt wieder rot war, da ging es mir gut! Ich freute mich riesig wieder hier zu sein! Das Wetter war zwar immer noch so la la, aber das war im Moment egal.

In Springdale fanden wir dann auch gleich unser Hotel für die nächste Nacht. Wow, was war das schön hier! Allein auf dem Weg bis zu unserem Zimmer staunten wir schon über das angenehme Ambiente. Und unser Zimmer tat dem kein Abbruch – sehr schön mit Ausblick auf die Berge und den Pool. Ja, das war doch bedeutend besser als das letzte Zimmer!

Wir hatten logischerweise immer noch Hunger und so kam es, dass wir uns bereits um 17 Uhr nebenan in der Sportsbar zum  Essen einfanden. Uns gefiel es dort, das Essen schmeckte gut und unsere Laune war auch deutlich besser als heute morgen.

Den Rest des Abends gammelten wir im Zimmer herum. Immer wieder überlegend, ob wir nicht doch da unten in den Pool gehen sollen. Lust hätte ich ja schon gehabt, aber mit unserem Husten…


Schöne Aussicht!

Unterkunft: Best Western Zion Park Inn, Springdale, $168.07 = 129,95€ inkl. TAX Gebucht hier: Best Western

Gefahrene Meilen: 127

Fazit des Tages: Kein Trail im Bryce gelaufen, auch nicht noch einmal den Zion Canyon Overlook Trail, das Wetter war bescheiden. Dennoch endete der Tag mit deutlich besserer Laune als er begonnen hatte. Der Zion Canyon hat halt heilende Wirkung  :wink: und das Hotel tat auch richtig gut.

Anekdote des Tages: Heiko checkt eigentlich immer, ob alles geht, wenn wir ein Zimmer beziehen, nachdem wir 2011 im Planet Hollywood so unseren Spaß mit nicht richtig funktionierenden Abflüssen hatten. Ganz wichtig für ihn ist natürlich der Kühlschrank. Der ging nämlich hier nicht und ließ sich auch nicht regulieren. Wir sind also noch mal nach unten zum Desk und haben das reklamiert. 5 Minuten später stand der Techniker im Zimmer und meinte, den Kühlschrank müsse man nur einschalten. Woraufhin Heiko den Kühlschrank öffnete und dem Techniker den defekten Regler in die Hand drückte und sagte, dass der ja wohl kaum noch was regeln würde. Erschrocken nahm der Techniker den Regler, verschwand und kam kurze Zeit später mit einem anderen Regler wieder. Eingebaut, geregelt und der Kühlschrank sprang direkt an. Ein Trinkgeld versuchte der Mann  zu verweigern, aber gegen Heiko kann man sich ja nicht lange wehren…