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Autor Thema: Kein ESTA mehr, wenn man in den letzten 5 Jahren in Iran/Irak/Syrien/Sudan war  (Gelesen 47986 mal)

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dschlei

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Das ist doch ein Scherz, oder?
Ich wäre echt dafür, wenn Staatsbürger der USA von der EU genauso behandelt werden. Das würde vielleicht den ein oder anderen wach rütteln.
Ob das wirklich der Fall sein wuerde?  Brasilien verlangt fuer US Buerger Visas fuer die Einreise (als Antwort auf die US Visa Bedingungen - http://travel.state.gov/content/passports/en/country/brazil.html), und trotzdem hat das an den US Regeln nichts geaendert!
Ich nehme an, dass sich die Einstellung von Homeland Security bzw. dem Congress auch nicht aendern wuerde, wenn Europa Visas fuer US Buergern verlangen wuerde.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

neoprenfisch

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Ich denke auch nicht dass ein "wie Du mir - so ich Dir" zu einem Wegfall der ESTA Regelung (samt den neuen Auflagen) fuehren wuerde.

Soulfinger

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naja, sich drüber Aufregen bringt ja auch nix . . . ohne jetzt den Zeigefinger zu heben und Oberlehrer zu spielen, akzeptieren wir die Einreisebestimmungen eines jeden Landes, wenn wir dort einreisen.
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu


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Ob das wirklich der Fall sein wuerde?  Brasilien verlangt fuer US Buerger Visas fuer die Einreise (als Antwort auf die US Visa Bedingungen - http://travel.state.gov/content/passports/en/country/brazil.html), und trotzdem hat das an den US Regeln nichts geaendert!

Betrifft das beide US-Bürger, oder nur einen von denen? ....

Mal im Ernst: wenn so eine Einreiseschikane (und das kann man nicht mehr anders nennen, insbesondere wenn man das liest, was "Angie" hier widerfahren ist) für sämtliche US-Einreisen nach Europa gelten würde (insbesondere eben auch mit dem "Small Talk" in Landessprache des betroffenen Landes!), dann würde das mit Sicherheit mindestens zu einem lauten Aufschrei führen. Ob sich dadurch die Modalitäten ändern, ist schwer vorher zu sagen, aber sicher ist, dass sie sich ohne jegliche "Gegenwehr" ganz sicher nicht ändern. Wenn die ersten US-Bürger für ein paar Stunden in irgendeinem Zimmer auf ein Gespräch mit einem Grenzoffizier warten dürfen (natürlich erneut in Landessprache) und der Anschlussflieger schon mal abfliegt, dann wird mit Sicherheit mehr passieren als gar nichts. Könnte man zumindest mal ausprobieren.

Soulfinger

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evtl. sollte man es bei der Einreise in die USA mal mit dem 20 Dollar Trick versuchen  :lol: In Russland funktionert der ganz gut!
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Kar98

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Das betrifft doch 99.99% der Reisenden nicht.

Ich hebe mal den Finger.
Ich "durfte" dienstlich in den Iran, habe ein USA Visum (C1/D), nehme am Global Entry Programm teil incl. Known Traveller Number und muss nach aktuellem Stand nun nochmal ein B2 Visum beantragen.

Eben nicht, weil naemlich Obama in letzter Minute Ausnahmeregelungen fuer Leute, die dienstlich in den Iran durften, eingefuegt hat. Siehe die beiden Links, die ich in diesem Thread gepostet habe.

freddykr

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Das betrifft doch 99.99% der Reisenden nicht.

Ich hebe mal den Finger.
Ich "durfte" dienstlich in den Iran, habe ein USA Visum (C1/D), nehme am Global Entry Programm teil incl. Known Traveller Number und muss nach aktuellem Stand nun nochmal ein B2 Visum beantragen.
Eben nicht, weil naemlich Obama in letzter Minute Ausnahmeregelungen fuer Leute, die dienstlich in den Iran duerfen, eingefuegt hat. Siehe die beiden Links, die ich in diesem Thread gepostet habe.

Das hatte ich Jürgen heute ja schon gesagt, aber er meinte ja, dass die Visumstellen dies derzeit (noch) anders sehen. Großes Chaos derzeit.[/quote]
Viele Grüße,
Danilo


JürgenH

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"People who have traveled to Iran since July 14, 2015, or Iraq for "legitimate business-related purposes" can also ask to come to the United States under the visa waiver program."

Die Visastelle der LH, die wohl der größte "Kunde" der US Konsulate in D ist (mit mehr als 20.000 verwalteten Visa für USA) und daher sehr gute Kontakte hat, hat uns gestern mitgeteilt, das es aktuell für Flightcrews keine Ausnahme gibt. Telefonische Anfragen direkt beim Konsulat von Kollegen haben die selbe Aussage erbracht.
LH ist aber dran und verhandelt mit den Behörden, denn: Bräuchte ich ein neues Crewvisum (C1/D), dann klebt mir das Konsulat direkt zusätzlich und kostenlos ein B1/B2 Visum in den Pass, ohne Kosten und ohne weitere Prüfung, einfach so. Hat eine Kollegin auf simple Nachfrage so erhalten, die zufälligerweise jetzt ein neues Crewvisum brauchte.

Es gibt echt Härtefälle, denn Kollegen, die in 2 Tagen fliegen wollten, sind gekniffen. Eine Kollegin versucht jetzt in 7 Tagen ein Visum zu erhalten, fast aussichtslos. Der Urlaub wird wohl komplett ins Wasser fallen.
Das ist der Stand der Dinge und aktuell fallen auch Flightcrews eben leider(!) nicht unter den von der Regierung genannten Personenkreis. Glaun mir, mir wäre das anders herum auch lieber. Aber die ofizielle Aussage des Konsulats in FRA und der Botschaft in Berlin an die LH ist nunmal so.

Kar98

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Hast du ein gueltiges ESTA? Hat die Kollegin ein gueltiges ESTA? Dann gilt das noch! Hast du ein gueltiges Visum? Dann gilt das auch noch!


How will CBP inform travelers their ESTAs were revoked? What email/contact information will CBP use?

Travelers who have their ESTAs revoked will be contacted via the email address they provided as part of the ESTA application.  Any traveler who receives notification that they are no longer eligible to participate in the VWP may still travel to the United States with a valid nonimmigrant visa issued by a U.S. Embassy or Consulate.  The new law does not ban travel or admission to the United States with a valid visa.

http://www.cbp.gov/travel/international-visitors/visa-waiver-program/visa-waiver-program-improvement-and-terrorist-travel-prevention-act-faq

lonewolf81

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Rezprozität ist nichts anderes als ein kindisches mit dem Fuß aufstampfen "der hat mir mein Förmchen weggenommen, jetzt hol ich mir sein Schäufelchen".

Ich wüßte nicht, woher ich ein Recht ableiten soll, problemlos in die USA einreisen zu dürfen. Visum und Einreisehürden sind immer auch ein Aspekt, der bei der Planung für ein Urlaubsziel mit einfließt. Ist das zu kompliziert, dann geht man eben woanders hin. Aber mich darüber aufregen? Steht mir nicht zu und ist mir auch die Energie zu schade für. Das soll jedes Land machen wie es will und ich finde es sogar gut, dass wir uns als Land bzw. als Europa nicht auf einen Wettlauf der Schikanen einlassen.

Hätte ich beruflich dadurch Nachteile wie Jürgen, dann würde ich das anders sehen - aber Urlaub ist reiner Luxus.

Selkas

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Wir gehören nun leider auch zu den direkt Betroffenen. Für den Sommer sind 2,5 Wochen Iran, 3,5 Wochen Thailand und 6 Wochen USA geplant und auch schon gebucht. Nun sind wir aufgrund der veränderten Einreisebestimmgen tatsächlich am überlegen die USA zu canceln und etwas anderes zu machen..  Schade drum..

El_Barto

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Hallo Leute,

ich hätte auch mal eine Frage, betreffend der Einreise in die USA.

Ist etwas an diesem Thema vorbei, aber ich wollte nicht extra einen neuen Thread starten.

Wir fliegen im März in die USA. In unseren Reisepässen sind die Stempel von unserer USA-Reise im Dezember 2014. Jetzt hat meine Frau aber zusätzlich noch einen Stempel von einer 4tägigen Tunesien-Reise, welche sie im Juli 2015 mit einer Freundin gemacht hat. Könnte dies Probleme geben bei der Einreise im März? Der tunesische Stempel besteht ja nur aus arabischen Zeichen, ohne das ein Ländername drauf steht.

Schöne Grüße

Angie

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Mal im Ernst: wenn so eine Einreiseschikane (und das kann man nicht mehr anders nennen, insbesondere wenn man das liest, was "Angie" hier widerfahren ist) für sämtliche US-Einreisen nach Europa gelten würde (insbesondere eben auch mit dem "Small Talk" in Landessprache des betroffenen Landes!), dann würde das mit Sicherheit mindestens zu einem lauten Aufschrei führen. Ob sich dadurch die Modalitäten ändern, ist schwer vorher zu sagen, aber sicher ist, dass sie sich ohne jegliche "Gegenwehr" ganz sicher nicht ändern. Wenn die ersten US-Bürger für ein paar Stunden in irgendeinem Zimmer auf ein Gespräch mit einem Grenzoffizier warten dürfen (natürlich erneut in Landessprache) und der Anschlussflieger schon mal abfliegt, dann wird mit Sicherheit mehr passieren als gar nichts. Könnte man zumindest mal ausprobieren.

Wir haben uns gefragt, was wäre eigentlich gewesen, wenn wir den Anschlussflug verpasst hätten? Es war ja mehr als knapp. Wer hätte dafür gesorgt, dass wir einen neuen Anschlussflug bekommen? Am selben Tag wären wir nicht mehr nach Honolulu gekommen, denn der Flieger um 19 Uhr war ausgebucht. Schuld der Airline wäre es nicht gewesen, wenn wir den Anschlussflug verpasst hätten, demnach hätten wir ihn also - noch einmal - selbst bezahlen müssen, vermute ich. Dazu hätten wir auch noch eine Übernachtung in einem Airport Hotel zahlen müssen oder auch 2 oder 3, je nachdem.
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Las Vegas Fan

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Ich wüßte nicht, woher ich ein Recht ableiten soll, problemlos in die USA einreisen zu dürfen.

Das nennt sich "Freundschaft" und "Vertrauen". Wenn das nicht gegeben ist, bin ich absolut auf Deiner Seite, ich wüßte nicht, woher Amerikaner das Recht ableiten sollen, problemlos in Europa einzureisen. Das meinst Du doch sicherlich auch so, oder nicht?!