East or West ???

[KKN]

Hallo liebes Forum,

ich habe lang hin und her überlegt, ob ich diese Frage in das Forum zur Diskussion stellen will oder nicht... wie ihr sehen könnt, habe ich mich dafür entschieden! 

Wir, das sind meine Frau (28) und ich (30), wollten eigentlich schon im vergangenen September in die USA. Aufgrund einer Krankheit mussten wir die Reise aber leider absagen, oder besser gesagt auf 2014 verschieben.

Die geplante Route für 2013 war: NYC, Philly, DC, Niagara Fälle, Finger Lakes, Boston, Providence, NYC.

Wir waren mit der Route sehr zufrieden und würden diese auch für 2014 nehmen, wenn wir nicht in der Zwickmühle stecken würden, uns zwischen West und Ost entscheiden zu müssen. Denn mein Bruder hat uns mir vielen Bildern den West sehr schmackhaft gemacht. Auch hier im Forum gibt es viel mehr Threads zum Thema Westen als zum Osten. Das wird wohl nicht ohne Grund so sein.

In Betracht für 2014 ziehen wir nun, die Ost-Route von 2013 zu verwerfen und dafür lieber in den Westen zu fahren. Interessiert sind wir sowohl an Städten als auch an Natur. Ein Mix aus Beidem wäre für unsere Tour perfekt.

Folgende Punkte würden wir im Westen sehen wollen: SF, LA, LV, Bryce Canyon, Grand Canyon, Yosemite, Zion, Death Valley, Highway No.1, Arches NP, Canyonlands…wie man diese Ziele alle miteinander kombinieren kann, wissen wir noch nicht, aber da könnt ihr uns sicher helfen.

Mir ist klar, dass uns die Entscheidung, ob West oder Ost keiner abnehmen kann und das wollen wir auch gar nicht. Uns interessiert viel mehr, was erfahrene USA-Reisende, die bereits Ost und West bereist haben schöner fanden und was für sie den jeweiligen Reiz des jeweiligen Reiseziels ausgemacht hat. 

Vielen Dank bereits im Voraus für Eure Erfahrungen. 

Gruß
KKN

[Soulfinger]

Ich kenne beides und würde dir den Südwesten vorschlagen - auch wennich kein wirklicher Fan des Südestens bin.

Warum? Als Ersttäter (und davon gehe ich jetzt mal aus) habt ihr da mehr davon, merh "Aha-Erlebnisse". Die Landschaft dort ist mit nichts zu vergleichen und ich kenne nicht wirklch schöneres und auch die Städte - vor allem SF und LV - sind einfach einmalig! Wenn dich die Bilder deines Bruders schon zum Umschwenken animieren, dann wartet mal ab, bis ihr da seit.

Der Nordosten ist eher Europäisch angehaucht. Das typsiche US-Feeling bekommt ihr da nicht. Soll nicht heissen, dass das minder Interessant ist, aber die meisten suchen bei ihrer ersten US-Reise eben genau dieses Feeling.

Meine Meinung!

[captsamson]

Ich kenne auch Beides und kann mich Soulfinger nur anschließen.

Auf unserer ersten Reise haben wir zu Beginn ein paar Tage New York besucht und im Anschluss 3 Wochen im Südwesten verbracht.
Bei genügend Urlaubszeit ist sowas möglich. Was ich aber nicht machen würde ist 2 Reisen zu kombinieren und auf beiden Seiten eine Rundreise in einem einzigen Urlaub verbinden.
New York als Stopover ist aber immer möglich, sollte jedoch genügend Zeit für den Westen übrig lassen.

Im Westen waren wir, wie für Ersttäter typisch, größtenteils in Kalifornien unterwegs: LV, Grand Canyon, Death Valley, Yosemite, SF, Highway1, LA, San Diego

Den nächsten Urlaub in Utah/Arizona fanden wir aber danach noch faszinierender, allerdings auch mehr Fokus auf Natur: Canyons und faszinierende Steinformationen etc. Als Stadt war da nur Las Vegas mit drin.

Also wenn Westen stellt sich auch die Frage: Wohin dort?
Denn auch dort gibt es genug Stoff für dutzende Urlaube.

Aufgrund der Entfernungen bieten sich ggf. auch Gabelflüge an.

[skyfolk]

Wenn ihr wirklich etwas anderes sehen wollt, als ihr es in Europa findet, dann ist der (Süd-) Westen die richtige Entscheidung.

Du hast zwar nicht eure gesamte Planung für den Osten im Detail gezeigt, aber ich habe den Eindruck, dass ihr die Tour nicht überladen hattet (2 - 3 Wochen?). Bei deiner Auflistung der wünschenswerten Ziele sieht das leider noch etwas anders aus. Das ist eine große Tour, die eher an die 3 - 4 Wochen geht.
Im Forum gibts Routenvorschläge, schaut die mal an und dann wird wohl das eine oder andere aus eurer Reiseplanung rausfallen (z.B. San Diego - sehr schöne Stadt und Umgebung, aber für eine Rundreise etwas abseits gelegen).

Gruß

[TGW712]

Dass ich das anders sehe, betone ich ja immer wieder

Letztlich dürfte es aber eine Frage der zur Verfügung stehenden Zeit sein.
Die gepostete Ost-Route ist gut in 2 Wochen schaffbar.

In 2 Wochen schafft Ihr im Westen nur etwa die Hälfte der Ziele sinnvoll, die Ihr geplant habt.

ENTWEDER
SF, Hwy No 1, Yosemite, LA, Death Valley, Las Vegas und - wenn man viel Fahrerei nicht scheut - noch Grand Canyon und/oder Zion+ Bryce

ODER
Las Vegas, Zion, Bryce, Arches, Canyonlands, Monument Valley, Page, Grand Canyon

beides zusammen bedarf mindestens 3 Wochen.

Zudem finde ich - insbesondere wenn so Städte wie Moab und Page auf der Liste auftauchen - nachwievor den Westen deutlich teurer, als den Osten.

Für die Route ab LV hatte ich kürzlich mal ne Planung gemacht, vielleicht hilft die Dir ja:
https://www.myscenicdrives.com/road-trip-directions?i=30d73603-f033-47cd-9420-6a24c074b0db

Hierzu noch der Hinweis, dass die Übernachtungshinweise vom Programm vergeben werden, die machen oft keinen Sinn. Außerdem auf der letzten Etappe die Route 66 nicht vergessen.

[McC]

Ich finde die Ostküste, speziell Maine, genauso interessant, wie den Südwesten. Mir hat Acadia bzw. Mount Desert Island besser gefallen als Bryce, Zion und einige andere SW-Nationalparks.

[Soulfinger]

Zudem finde ich . . . nachwievor den Westen deutlich teurer, als den Osten.

Ich finde, lediglich die Flüge dorthin günstiger. Mietwagen, Hotels und das drumrum ist im Südwesten deutlich günstiger als im Nordosten. Selbst in SF kann man für 100 Dollar die Nacht in Zentrumsnähe was zum schlafen finden - in Boston kann man sich für das Geld mit den Pennern am Copley Square eine Brücke teilen.

[KKN]

Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten.

Geplant werden ca. 3 Wochen für den kompletten Trip. Der Kostenunterschied sollte keine Rolle spielen. (Was nicht heißen soll, dass es am Ende dann nicht doch ein Faktor werden kann, aber dann würden wir eher eine andere Hotelkategorie wählen, als dass das Geld der entscheidende Faktor für Ost oder West ist.)

[Soulfinger]

Na wenn das Geld kaum ne Rolle spielt . . . würde dir dennoch zum Südwesten raten!

[TGW712]

Zudem finde ich . . . nachwievor den Westen deutlich teurer, als den Osten.

Ich finde, lediglich die Flüge dorthin günstiger. Mietwagen, Hotels und das drumrum ist im Südwesten deutlich günstiger als im Nordosten. Selbst in SF kann man für 100 Dollar die Nacht in Zentrumsnähe was zum schlafen finden - in Boston kann man sich für das Geld mit den Pennern am Copley Square eine Brücke teilen.

Boston ist ein schlechtes Beispiel, denke ich.
Klassische Route im Osten: NY: 70 €, D.C. 80 €, Grove City 70 €, Niagara Falls 50 €, Bath 50 €
Derzeit bei uns avisierte Route im Westen: Denver 70 €, Salida 80 €, Blanding 100 €, Monument Valley 180 €, Page 140 €, GC North 180 €, Bryce 120 €, Zion 100 €, LV 80 €

Gerade die Nationalparks im Westen hauen richtig rein. Dagegen ist Thousand Islands Gegend, Finger Lakes, Niagara Fälle als "vergleichbare" Highlights im Osten nen echter Schnapp.

[Soulfinger]

@TGW712
ich muss dir da erneut widersprechen und da ich derzeit Übnerachtungen für den Nordwesten gebucht habe - selbe Kategorien wie im Nordosten - komme ich da auf etwa 1/4 geringere Übernachtungskosten. In Denver übernachten wir im Hilton Garden Inn für 80 Dollar die Nacht - einzigst Rapid City und im Yellowstone isses teuer. In Rapid City ist fast nix unter 150 Dollar die Nachtu zu finden und im Old Faithful Inn im Yellowstone bezahlen wir "nur" 197 Dollar die Nacht.
Hingegen bezahlte ich z.B. im Hampton Inn in North Conway um die 200 Dollar die Nacht - ebenso in Burlington, VT und in Portland, ME.

In den Parks ist es teuer, da gebe ich dir Recht, aber in Vegas bekomme ich locker was für um die 50 Euro . . .

[KKN]

Naja, da wir die Route und die Hotels im Osten schon gebucht hatten, kann ich das nicht ganz teilen:
Philly: 130€ ; DC: 110€ ; Grove City: 80€ ; Niagara: 145€ ; Ithaca: 110€ ; Boston: 110€ ; Providence: 100€ ; NY: 100€

Klar günstiger geht fast immer, aber besonders in den Städten sollten es doch schon zentrale Hotels sein, damit man nicht erst 1h bis in die City braucht

[Soulfinger]

Naja, da wir die Route und die Hotels im Osten schon gebucht hatten, kann ich das nicht ganz teilen:
Philly: 130€ ; DC: 110€ ; Grove City: 80€ ; Niagara: 145€ ; Ithaca: 110€ ; Boston: 110€ ; Providence: 100€ ; NY: 100€

Klar günstiger geht fast immer, aber besonders in den Städten sollten es doch schon zentrale Hotels sein, damit man nicht erst 1h bis in die City braucht

Für mich reale Preise, die sich mit meinen Erfahrungen decken!

Auch deine Aussage bzgl. der zentralen Lage kann ich nur unterstreichen!

[DocHoliday]

Die letztgenannten Preise sind sicher realistischer. Vor allem sollte man auch gleich gut gelegene Hotels vergleichen. Also Lodge im Yosemite mit Hotel mitten in Manhattan ud nicht mit Motel in Jersey City.

Zur ursprünglichen Frage: Meiner Meinung nach Geschmackssache. Es gibt sicher kaum etwas eindrucksvolleres und amerikaischeres als New York. Vor allem wenn es der erste USA-Besuch ist, sicher ein absoluter Hammer!
In der Kombi mit Boston, Philadelphia, Washington und vielleicht noch Williamsburg hat man darüber hinaus auch noch die amerikanische Geschichte von der Besiedlung durch die Engländer über den Unabhängigkeitskrieg bis zum Bürgerkrieg. Die Niagara sind ebenfalls ein Erlebnis, dass kaum zu toppen ist.

Auf der anderen Seite hart man im Südwesten die Wüstenlandschaft, endlose Weite, Einsamkeit und spektakuläre Landschafte, die man teilweise aus diversen Filmen kennt. Dazu die Küste Kaliforniens und einige durchaus interessante Städte plus Las Vegas, das den Erstbesucher sicher auf seine Art genau so beeindrucken kann wie NYC.

2 verschiedene Reisen, 2 verschiedene Amerikas. Eins so interessant und typisch amerikanisch wie das andere. Ein besser oder schlechter gibt es da nicht. Nur Dein Geschmack entscheidet.

Filmisch ausgedrückt: Fans von Coppola, De Niro und Al Pacino fahren an die Ostküste. Fans von Tom Ford, John Wayne oder Sergio Leone - ab in den Südwesten.

[Soulfinger]

@Doc
der filmische Ausdruck ist Klasse!
Aber:

. . . und vielleicht noch Williamsburg hat man darüber hinaus auch noch die amerikanische Geschichte von der Besiedlung durch die Engländer über den Unabhängigkeitskrieg bis zum Bürgerkrieg.

Ganz ehrlich: wieviel USA-Reisende interessieren sich für die amerikanische Geschichte und den Unabhängigkeiteskrief? Das sind nicht allzuviel glaube ich. Die meisten wollen doch nur vor den Times Square oder die Golden Gate Bridge stehen und dabei ein Foto von sich auf Facebook stellen . ..