Hallo,
ich bin 1976 zum 1. Mal in die USA geflogen. Vorher war ich, bis auf die kommunistischen Staaten und solche wie Vietnam und Laos usw, wo es nicht so sicher war, fast überall.
Habe aber nicht wirklich viel gesehen, weil man die Flugzeug Crew gefragt hat wo man denn z.B. in Kalkutta absteigt, und dann hast man gesagt bekommen im Sheraton oder Hyatt oder wie sie alle heißen. Und nur nichts außerhalb essen oder etwas anders als in Flaschen oder Dosen Abgefülltes trinken. Na ja, da hab ich dann abends mit Stewardess Müller aus Kelsterbach oder KO-Pilot Meier aus Wächtersbach in der Lobby gesessen. Gesehen hab ich von den Ländern kaum was, aber war dort und hab es auf der Weltkarte abgehakt.
1976 hab ich dann mit USA und einer ganz anderen Art zu Reisen angefangen. Nämlich mit dem Fahrrad. Meine 1. Tour war vom Grand Canyon quer durch Arizona nach Nogales in Mexico. Fliegen war immer noch umsonst oder max. 10 % des Flugpreises. Großzügige Urlaubsregelung haben wir Fluglotsen auch gehabt.
Also, an USA habe ich 3 Reisepässe verschlissen. Der letzte hatte 79 Immigration Stempel.
Ich denke es waren so ungefahr 130 bis 150 mal.
Dazu zählen 2 Aufenthalte von jeweils einem halben Jahr in Orange County (Arbeit ) und am Lake Tahoe, genauer in Tahoe City. Ich bin 2 mal quer durch vom Pacific zum Atlantik geradelt auf verschiedenen Routen, 7 mal die Westküste von Seattle oder Vancouver nach Tijuana, 2 mal den Pacific Crest Bicycle Trail von Vancouver durch die Cascades, Sierra Nevada nach San Diego, etwa 20 mal die Ölspur durch die Parks des Südwestens. 10 Mal clockwise und 10 mal anticlockwise. 1 mal von Los Angeles über die Südroute nach Austin, TX, 2 Radurlaube um Florida rum. Zwischendrin mit Frau und Kindern auch Autorundfahrten. Viele male in Moab, UT und die Mountainbike- und singletrails unsicher gemacht. Skifaheren war ich ein paar mal in Californien (Lake Tahoe und Mammoth Lakes und June Lake) und natürlich, the greatest snow on earth, die Skigebiete bei SLC.
Highlights bisher waren: der 100ste Start des Space Shuttles, die foilage in Vermont, das Mountainbiken um Moab, Abstieg und Übernachtung im Grand Canyon, rafting im Schlauchboot den Cataract Canyon hinunter, das 1. mal die Reifen im Atlantik nass machen nach der Durchquerung, Mt St. Helens Overlook oberhalb Spirit Lake, die Durchfahrt durch Death Valley mit Rad und Zelt, mit dem Power Boat auf dem Snake in Hells Canyon und in der Wüste zelten (ohne Überdach natürlich, es regnet ja nicht, nur mit dem Moskitonetz Innenzelt) und die Milliarden von Sterne zu sehen und dabei den Coyoten zu lauschen.
Für die Durchquerungen hab ich je 3 Monate gebraucht. Sonst waren die Urlaube meistens zwischen 3 – 5 Wochen lang. Natürlich waren auch viele Wochenendflüge oder nur Tages Shoppingtripps dabei.
Sicherlich hab ich einen Haufen Zeugs vergessen. Ich war bis jetzt immer zu faul ein Reisetagebuch oder ähnliches zu führen. Hab immer fast alles im Kopf gehabt und das meiste auf Dias, die leider zu 90 % alle blaustichig geworden sind. Jetzt wo das Gedächtnis nachlässt ärgere ich mich über meine Faulheit.
An die Jahre, wo ich wann war kann ich mich auch nicht mehr erinnern.
So, jetzt mach ich Schluss und melde mich für 3 – 4 Wochen ab. Morgen früh startet die Radtour von Osnabrück, die Flüsse entlang, nach Budapest.
Mit freundlichen Grüßen Günter
Jetzt fällt mir noch ein, dass ich 6 Wochen in La Jolla bei San Diego gewohnt habe (1985) weil ich dort zur Behandlung in der Universitäts Augenklinik war. An das Jahr erinnere ich mich, weil die Behandlung auch nichts genutzt hat und ich auf dem linken Auge blind geworden bin. Das war dann auch das Ende meiner Hobbyfliegerei.