Hallo zusammen,
ziemlich überraschend gab es im April 2012 ein Usertreffen auf Gran Canaria. Wie es dazu kam? Ganz einfach
Am 22. März 2012 bekam ich von Anne05
eine PN. Sie und ihr Mann haben im April eine Woche Urlaub, das ist den beiden, bei ihrer großen Vorliebe für den Südwesten der USA aber zu wenig, um über den Teich zu fliegen und sie überlegen daher, diese Woche entweder auf einer der kanarischen Inseln oder ev. auf Madeira zu verbringen. Gut, zu Madeira konnte ich ihr keine Tipps geben, da ich dort - außer zwecks einer Zwischenlandung - noch nie war, aber dafür konnte ich umso mehr Auskunft über die in Betracht gezogenen Inseln La Palma und Gran Canaria geben.
Ich schrieb wie ein Weltmeister und 1 Stunde 26 Minuten später stand fest: The winner is...........
GRAN CANARIA Knapp 3 Stunden später hatte Anne die Flüge und das Mietauto gebucht, die Wahl der Unterkunft dauerte etwas länger, war aber letztendlich kein Problem, das
Costa Meloneras Resort Spa & Casino wurde gebucht.
Dass wir uns kennen lernen wollten, stand sowieso außer Frage.
In einer der PNs fragte mich Anne, ob wir gerne lachen würden, worauf ich antwortete, nein-nein, wir sind Kinder der Traurigkeit und wenn wir lachen, gehen wir dafür in den nicht vorhandenen Keller
Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass wir heitere Tage verbringen werden
Am 18. April landeten Anne und ihr Mann Dieter auf Gran Canaria und bereits am nächsten Tag trafen wir uns in ihrem gebuchten Hotel. Nach einer herzlichen Begrüßung und der Feststellung, dass dichter Kalima herrschte, ließen wir uns nicht davon abhalten, in die Berge zu fahren, denn Kalima war hier wie dort. Das ist halt Gran Canaria.
Wir fuhren die GC 60, die durch den Barranco de Fataga führt, über Fataga nach San Bartolomé de Tirajana.
Als Erstes gingen wir zum Aussichtspunkt, wo uns der Kalima die Fernsicht trübte, was soll's. Im Vordergrund sieht man die Häuser von Hoya de Tunte, weit im Hintergrund ist Santa Lucía de Tirajana zu sehen.
Anschließend musste eine kleine Stärkung sein. Dazu suchten wir das Restaurant
La Hacienda del Molino in San Bartolomé auf. Dort wurden Anne und Dieter gleich mal zu einem typischen kanarischen Kaffeegetränk überredet, was nicht schwer war. Dabei handelt es sich um "leche y leche", übersetzt heißt das "Milch und Milch". Dahinter verbirgt sich ein Espresso, in den nicht zu wenig Kondensmilch gegeben wird, die sich am Boden absetzt und obenauf kommt etwas normale Milch. Vor dem Genuss wird die Kondensmilch aufgerührt.
Darf ich vorstellen? Anne und Dieter Hinweis: Das ursprüngliche Foto mit den Maßen 800 x 600 Pixel musste ich auf ausdrücklichen Wunsch von Anne verkleinern Noch ein Pflichtfoto von der Kirche in San Bartolomé, dann fuhren wir in nördliche Richtung weiter.
Trotz des Kalimas und der nicht zu erwartenden tollen Fotos knipsten Anne und Dieter bei jeder sich bietenden Gelegenheit, ich ausnahmsweise mal nicht ganz so viel.
Michael erklärte alles Mögliche, ich fuhr Kurve um Kurve und reihum neckte einer den anderen, was nahezu ununterbrochenes Lachen zur Folge hatte
Anne gingen schon die Tempo-Taschentücher zum Wegwischen ihrer Lachtränen aus, aber das war kein größeres Problem
Anne stellte zwischendurch immer wieder Fragen zu Hawai'i, alles Mögliche wollte sie wissen und ich gab natürlich bereitwillig Auskunft
Dieter gefiel unsere Unterhaltungen über Hawai'i ganz und gar nicht, immer wieder täuschte er vor, dass er weinen müsse und wir krümmten uns wieder mal vor lachen!
Anne und ich, durch Dieters Heulversuche angestachelt, gaben noch mehr Gas und alle mögliche Themen von und über Hawai'i wurden durchgekaut. Das begann bei der Flugdauer, die Flora der einzelnen Inseln, welche Insel hat welche Highlights zu bieten und Dieter weinte immer heftiger
Mich wunderte es nicht, denn er wusste schon zu diesem Zeitpunkt ganz genau, dass sein Kopf in der Schlinge "Hawai'i" steckt und suchte verzweifelt einen Ausweg, doch es fand sich zumindest jetzt noch keiner
Als eingefleischte Südwest-Fans ist Hawai'i doch ein Ding der Unmöglichkeit
Am Parkplatz des Roque Nublo, DEM Wahrzeichen von Gran Canaria, hielten wir an. Mit blauem Himmel als Hintergrund wäre das Foto schöner anzusehen, aber Kalima ist Kalima, unerbittlich. Wehe, wenn er sich nicht bald verzieht!
Er hat es bereits tags darauf getan!
Dass Anne und Dieter Hobbyfotografen sind, muss ich wahrscheinlich nicht extra erwähnen
Wir fuhren mehr oder weniger kreuz und quer über die Insel und landeten am mittleren Nachmittag in Cruz de Tejeda. Jetzt war den Hunger stillen angesagt, das laute Knurren unserer Mägen fiel ja schon unter Lärmbelästigung
Anne und Michi bestellten panierten Käse, Dieter Käse aus der Region und ich eine Karottencremesuppe. Hmmm, das schmeckte lecker!
Es kam sogar ein wenig die Sonne hervor
Anne hatte inzwischen weitere Fragen zu Hawai'i, was Dieter sichtlich zur Verzweiflung brachte
Er tat mir fast schon leid - fast!
Wie soll mir jemand leid tun, der nach Hawai'i fliegen darf?
Das Problem ist, Dieter will nicht, zumindest nach außen hin nicht. Ich sage nur eines: Die Schlinge! Schon klar, zwei Frauen, die gemeinsam an der Schlinge eines Mannes ziehen, haben größere Chancen und das nutzten wir erbarmungslos aus
Irgendwann zwischendurch beschlossen Anne und ich, dass wir den armen Dieter für die nächste Stunde mal nicht mit dem Thema Hawai'i konfrontieren, damit er sich wieder erholen kann, schließlich sind wir rücksichtsvoll
Was nun? Das war keine große Frage, denn wir fuhren nach Teror. Hier ist während der Woche nicht solch ein Rummel wie am Sonntag, wenn der Markt ist, dann ist in Teror kein Durchkommen.
kanarische BalkoneDachbegrünung auf kanarisch Da wir uns an diesem Tag viel Zeit für alles ließen, blieb uns in Anbetracht der späten Uhrzeit nichts Anderes mehr übrig, als über die GC 1 zurück nach Maspalomas zu fahren.
Und nein, wir verabschiedeten uns nicht eilig, sondern setzten uns gemütlich in eines der zahlreichen Restaurants, schließlich sollte der Abend für uns vier ruhig ausklingen, was er auch tat.
Naja, fast tat er es
Anne fielen nämlich schon wieder Fragen zu Hawai'i ein
Ich hatte schon die Befürchtung, Dieter würde allein ins Hotel gehen, aber nein, er hielt unsere Gespräche über Hawai'i tapfer durch
Zu später Stunde verabschiedeten wir uns, aber nicht ohne das nächste Treffen zu vereinbaren. Dass es dann anders kam als gedacht, war zu diesem Zeitpunkt nicht zu erahnen
LG, Angie