Hallo!
Bei unserem nächsten Thema handelt es sich um Nachtaufnahmen, nicht Nacktaufnahmen!
Die kommen vielleicht später.
Der Reiz von Nachtaufnahmen liegt in der ungewohnten Sicht, den Reflexen der Lichter und Spiegelungen in unserer Umwelt. Las Vegas z.B. finde ich bei Tag hässlich, bei Nacht dagegen sehr fotogen. Gerade diese Lichter machen ein Fotoshooting in meinen Augen so interessant.
Als Ausrüstung habe ich (meist) ein Stativ dabei. Ein Kabelauslöser gehört dazu, ein Fotoapparat ist generell auch nicht schlecht.
Eine kleine Taschenlampe sollte auch in jeden Rucksack. Die Sonnenblende hab ich generell immer auf dem Objektiv um Streulicht zu vermeiden.
Der Autofokus jeder Kamera versagt ja spätestens nach der blauen Stunde kläglich und so muss ich ihn von Hand einstellen um scharfe Aufnahmen zu bekommen. Die Rauschunterdrückung für Langzeitaufnahmen habe ich in der Kamera nicht aktiviert, ich hab einfach Angst es wird Kameraintern dann zu viel glattgebügelt.
Nach Möglichkeit stelle ich immer einen niedrigen ISO Wert ein, dadurch wird das Bildrauschen verringert.
Im Bildausschnitt versuche ich, dass keine sehr hellen Lichter andere Details überstrahlen. Es bringt ja nichts, wenn im Vordergrund eine Laterne steht und dann z.B. das Haus im Hintergrund zu dunkel ist oder das Haus richtig belichtet ist und die Laterne überstrahlt. Natürlich klappt das nicht immer und man muss (leider) oft mit Kompromissen leben.
In jeder Fotozeitung, oft auch im Internet, wird empfohlen bei Nachtaufnahmen im RAW Format zu fotografieren. Wer möchte soll dies natürlich auch tun. Die Bildqualität der jpg's meiner Nikon D300 ist so gut, dass ich RAW inzwischen nicht mehr nutze. Die jpg's haben so viel Reserven, dass es für meine Ansprüche vollkommen reicht.
Da meine Nikon auch eine Spiegelvorauslösung hat, benutze ich diese natürlich auch. So wird das eventuelle Wackeln durch das Herunterklappen des Spiegels reduziert bzw. gänzlich beseitigt.
Manchmal darf man kein Stativ aufstellen und muss die ISO nach oben schrauben um wenigstens ein paar Fotos auf den Sensor zu bannen. Aber auch da gibt es Grenzen, gerade bei sehr wenig Licht. Dieses Bild ist mir aus ca. 25 Metern Entfernung gelungen, Bild 2 habe ich als Ausschnitt davon in meinem Fotobuch. Bevor man gar kein Bild hat immer noch ausreichend.
Besonders tolle Effekte bei Nachtaufnahmen entstehen, wenn sich Lichtquellen bewegen. Z.B. wenn die Scheinwerfer fahrender Autos Linien im Bild erzeugen.
Bei dem nachfolgenden Bild wurden brennende Behälter im Kreis geschwenkt und man denkt Luke Skywalker hätte jemand das Laserschwert verbogen.
So, jetzt seid ihr dran.
Mich würde interessieren wie ihr bei Nachtaufnahmen vorgeht.
Welche Einstellungen wählt ihr?
Welche Motive habt ihr gern Nachts vor der Linse?
Was sind eure Erfahrungen?
Alle Tipps und Tricks sind hier willkommen.