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Autor Thema: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver  (Gelesen 7073 mal)

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Stefan M.

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #90 am: 25.07.2012, 22:07 Uhr »
Hm, im vorliegenden Fall soll es sich aber um einen Vorzeigestudenten mit Stipendium gehandelt haben.

"Vorzeigestudent"  - wo kommt diese Darstellung her? In allen mir bekannten Medien wird davon gesprochen, dass die Universität bestätigt hätte, der Attentäter habe sein Studium im Juni abgebrochen. Das trifft nicht ansatzweise meine Vorstellung von "Vorzeigestudent".

Ob er ein Stipendium bekam, ist mir nicht bekannt, aber selbst wenn es so wäre, ein Stipendium bedingt nicht einen "Vorzeigestudenten". Wenn er wirklich sein Studium abgebrochen hat, dann besteht da ein erhebliches "Loser-Potential". Ein abgebrochenes Studium ist sicherlich ein sehr unangenehmer Makel, sowohl in gesellschaftlicher wie auch in finanzieller Hinsicht (ein Stipendium wird mit Sicherheit eingestellt).

Richtig, Vorzeigestudent war er wohl nur bis vor ein paar Monaten. Was aber meinem Argument keinen Abbruch tut, schließlich war er bis zu diesem Zeitpunkt keineswegs ein "von der Gesellschaft ungerecht Benachteiligter" oder (sinngemäßes Zitat kauschthaus) ein "weniger privilegierter Mensch ohne eine ordentliche Zukunft". Dass er das Studium hinwirft, hat er sich ausschließlich selbst zuzuschreiben und kann keinem anderen angelastet werden; sogar die finanzielle Komponente war bei ihm ja wegen des Stipendiums recht entspannt. Insofern hätte er bei entsprechendem Wohlverhalten (ergo sich ins Studium reinhängen) rosige Aussichten für seinen weiteren Lebensweg gehabt.

Die alte Leier "...die Gesellschaft ist schuld dass der Typ ausgerastet ist..." zieht also im vorliegenden Fall keineswegs.


"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


nordlicht

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #91 am: 25.07.2012, 23:53 Uhr »
Wunder mich ob hier im Forum schon jemand mal mit einem Revolver beim Raub bedroht wurde. Wer das mal erlebt hat denkt anders.
Kein Revolver, sondern ein Gewehr.
Das letze, was ich mir da gewuenscht habe, war, selber eine Knarre zu haben. Denn der andere hatte das Ueberraschungsmoment auf seiner Seite und er hatte bestimmt auch wesentlich mehr Erfahrung im Umgang mit seinem Gewehr als ich es jemals haette. Eine Waffe im Rucksack, der Hosentasche oder wo auch immer haette mir da also ueberhaupt nichts genuetzt, im Gegenteil es haette alles fuer mich wahrscheinlich nur schlimmer gemacht.
Ich habe zwar einmal Kampfsport gemacht und auch geuebt, wie man jemand entwaffnet, aber so bescheuert, das auzuprobieren, war ich zum Glueck nicht.
Wenn ich hoere, dass sich nun alle aufrechten Buerger bewaffnen um gewappnet zu sein, bin ich mir sicher, dass all diese Waffen eine groessere Bedrohung fuer den Besitzer der Waffe selber und seine Familie darstellen als fuer ein eventuellen Angreifer.


Kauschthaus

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #92 am: 26.07.2012, 00:00 Uhr »

Die alte Leier "...die Gesellschaft ist schuld dass der Typ ausgerastet ist..." zieht also im vorliegenden Fall keineswegs.

Noch mal: Ich habe nichts über diesen Typ gesagt. Nur ganz allgemein auf die Feststellung von zunehmendem Mord und Totschlag geantwortet.

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Lees

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #93 am: 26.07.2012, 00:23 Uhr »
FYI: Er hat ein hoechst erfolgreiches beendetes Studium (Bachelor und Master) und nur sein Doktorprogramm vor kurzem abgebrochen.

FYI: Morton Rhue ist das Pseudonym fuer Todd Strasser. In Deutschland scheint er unter diesem Pseudonym weiter zu publizieren, weil es durch "Die Welle"  bekannt ist.  Er publiziert unter seinem richtigen Namen in USA. Todd ist ein ausgesprochen netter Mann, den ich persoenlich getroffen habe. Sein Vortragsstil ist unterhaltsam und  gleichzeitig lehrreich.

Kalifornier

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #94 am: 26.07.2012, 02:33 Uhr »
Well Nordlicht, kommt natürlich immer auf die Situation drauf an. Die Amerikaner jedenfalls wollen sich nicht *hilflos* fühlen wenn da ein Teenager oder sonstwer Punk mit einer Waffe ankommt. Und das Risiko denken das die Deutschen/ Europäer haben wie  - was könnte da falsch gehen usw. haben sie nicht.

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #95 am: 26.07.2012, 03:03 Uhr »
Well Nordlicht, kommt natürlich immer auf die Situation drauf an. Die Amerikaner jedenfalls wollen sich nicht *hilflos* fühlen wenn da ein Teenager oder sonstwer Punk mit einer Waffe ankommt.
Ohne Knarre bist Du hilflos mit Knarre bist Du in der Regel genau hilflos und dazu noch tot oder verletzt. Your choice!

Und ganz nebenbei: Woher meinst Du bekommt besagter "Teenager" eine Knarre. Am einfachsten duerfte es wohl sein, sich beim gesetzestreuen Papa am Schrank zu bedienen, der die Waffe natuerlich nur zur Verteidigung der eigenen Familie angeschafft hat.
Zitat
I want to defend myself!

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Natuerlich!
Und nachdem Du schneller gezogen hast als der Boesewicht reitest Du mit noch rauchenden Colts in den Sonnenuntergang.

Kalifornier

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #96 am: 26.07.2012, 05:07 Uhr »
Ohne Knarre bist Du hilflos mit Knarre bist Du in der Regel genau hilflos und dazu noch tot oder verletzt. Your choice!

Und deshalb gehen die Waffen hier in America weg wie warme Semmeln. Du versteht die Mentalität hier immer noch nicht. Willste nicht oder haste keine Lust die Amis zu verstehen??


TheHonk

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #97 am: 26.07.2012, 05:46 Uhr »
Immer wieder schön anzusehen...  :D
Und im richtigen Leben ist es nicht wirklich anders...


http://www.youtube.com/watch?v=xIpLd0WQKCY
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... And a Point of View...


nordlicht

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #98 am: 26.07.2012, 08:05 Uhr »
Du versteht die Mentalität hier immer noch nicht. Willste nicht oder haste keine Lust die Amis zu verstehen??
Also erstmal: eine Mentalitaet verstehen ist das eine, eine Mentalitaet gutheissen ist etwas ganz anderes.

Das wird Dich wahrscheinlich ueberraschen, aber ich erlaube mir da meine eigene Meinung zu haben auch wenn sie in den USA nicht unbedingt mehrheitsfaehig ist. Das ist seltsamerweise wirklich nicht verboten.
Und es wird Dich wahrscheinlich noch mehr ueberraschen, ich kenne eine Menge Amis die da aehnlich wie ich denken. Laut Gallup ist das immerhin ein Viertel der Bevoelkerung. Aber das sind alles bestimmt keine Real Americans.

Easy Going

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #99 am: 26.07.2012, 10:20 Uhr »
Amerikanische Buerger haben ein Grundrecht auf Waffenbesitz,  das von keinen Gesetz eingeschraenkt werden darf!
Herzlichen Glückwunsch.
Damit hat der amerikanische Bürger auch das Recht erschossen zu werden.
Bier kaufen Sonntag vormittags geht nicht, eine Knarre schon ....



http://www.sueddeutsche.de/wissen/privater-waffenbesitz-mehr-schusswaffen-mehr-opfer-1.833490

Der Artikel bringt es auf den Punkt.

Zitat
Man stelle sich das Bild einmal vor: Ein Amokläufer holt auf dem Campus eine Schusswaffe heraus und beginnt, wild um sich zu schießen. Alle Studenten um ihn herum ziehen ebenfalls ihre Waffen und versuchen, den Täter aufzuhalten. Aber wer von all den Leuten, die plötzlich Pistolen und Gewehre in der Hand halten, ist der Amokläufer? Wen soll ich erschießen?

Zitat
Eine realistischere Möglichkeit, die Zahl der durch Schusswaffen getöteten Menschen in den USA zu verringern, ist es dagegen, die Zahl der Schusswaffen im Privatbesitz zu reduzieren. Das zeigte erst kürzlich wieder eine Studie von Wissenschaftlern der Harvard University in Boston.

Mehr als 200 Millionen Schusswaffen sind in den USA in Privatbesitz. Zwei von drei Mord- oder Totschlagsopfern in den USA sind Kugeln zum Opfer gefallen. Jedes Jahr sind das mehr als 11.000 Menschen. Doch nicht in jedem Bundesstaat ist die Zahl der Todesopfer im Verhältnis zur Bevölkerung die gleiche.

Wie das Team um Matthew Miller vom Injury Control Research Center der Harvard School of Public Health im Februar berichtete, ist die Rate der Fälle von Mord und Totschlag in den US-Bundesstaaten umso größer, je mehr Haushalte im Besitz von Feuerwaffen sind (Social Science & Medicine, Bd. 64, S.656, 2007).

Zitat
Wie Maria de Fátima Marinho de Souza und ihre Kollegen von der Universität von Sao Paulo im Fachmagazin Health Affairs (Bd. 26, S. 575, 2007) berichten, lag die Zahl der Todesopfer von Schusswaffen in Brasilien im Jahr 2004 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent niedriger. 2003 hatte die Regierung strengere Waffengesetze erlassen und im Sommer 2004 eine Kampagne zur Entwaffnung der Zivilbevölkerung gestartet.
USA ist halt nicht Brasilien.
Wenn in der Bill of Rights steht das die Erde eine Scheibe ist, dann hat der amerikanische Bürger auch ein Recht auf diese Haltung.

Interessant vor allem zum Thema "Brady Act":
http://www.n-tv.de/politik/Obama-fordert-Waffenlobby-heraus-article6818916.html
Gruß Easy


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Microbi

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #100 am: 26.07.2012, 10:58 Uhr »
Man sollte auch nicht "Mehrheitsmeinung" mit "richtig" gleichsetzen. Nur weil etwas von einer Mehrheit der Bevölkrung als richtig angesehen wird, heißt es noch lange nicht, dass es richtig ist.
Wie man ein ganzes Volk "verführen" kann, muss ich in Deutschland nicht erörtern. Übrigens soltte man es auch Amerikanern nicht erklären müssen - oder sind sie dagegen immun?

Ich stelle mir auch gerade vor, was passiert wäre, wenn die meisten Kinobesucher bewaffnet gewesen wären und sich, wie es ihr Recht ist, zu Wehr gesetzt hätten. Wir hätten dann sicher nicht "nur" 12 Todesopfer zu beklagen.

Und wenn schon bei unserem Student das Leitbild des mündigen, vernünftigen, aber wehrhaften Bürgers versagt, was soll man sich dann bei den anderen erwarten? Im Grunde kriegt jeder Depp eine Waffe, wenn er es nur will. Es kann mir keiner erzählen, dass die Gründungsväter sich das so vorgestellt haben.
Sie müssen eh nur eine Waffe haben, um sich gegen andere freie, mündige Bürger zu wehren. Man tut so, als ob auf einer Seite die braven Bürger sich gegen die andere Seite, gegen "das Böse" bewaffnen müssten. Es gibt aber gar nicht zwei Seiten, es gibt nur eine bewaffnete und daher potentiell gefährliche Bürgerschaft. Jeder kann Täter sein. Das ist auch bei uns so, nur wird bei uns die Gefährlichkeit eingeschränkt. Die Hemmschwelle ist bei Distanzwaffen deutlich geringer, als etwa bei Stichwaffen, was deren Einsatz betrifft. Einleuchtend: Ich kann aus der Ferne auf jemanden schießen; ihn erschlagen, oder erstechen kann  ich nur aus der Nähe.

Und warum sollte eine Entwaffnung der Bevölkerung unmöglich sein? Die Army übt sich darin doch regelmäßig - allerdings im Ausland. Und ich muss zugeben, dass es noch nicht perfekt klappt. Aber immerhin weiß man, dass es so etwas gibt.  :)

Mic

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #101 am: 26.07.2012, 11:00 Uhr »
Und warum sollte eine Entwaffnung der Bevölkerung unmöglich sein? Die Army übt sich darin doch regelmäßig - allerdings im Ausland. Und ich muss zugeben, dass es noch nicht perfekt klappt. Aber immerhin weiß man, dass es so etwas gibt.  :)

Es gäbe wieder Bürgerkrieg in den USA...

Microbi

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #102 am: 26.07.2012, 11:16 Uhr »
Vielleicht. Aber nach meiner Beobachtung sind sehr viele Bürger eher obrigkeitshörig, als couragiert. Man tut eher nur so. Das Bild des wehrhaften Bürgers, der den despotischen Staat aus dem Amt jagt... ist doch nur für die Propaganda.

Gerade in den letzten 2 Jahrzehnten wurden genug Freiheitsrechte - im Namen der Sicherheit - beschnitten, aber niemand protestierte nachhaltig. Ja, es ist schön zu sagen, ich habe das Recht auf eine Waffe um die Demokratie zu verteidigen, dann aber nicht mal mit den Achsen zu zucken, wenn diese untergraben wird. Pure Heuchelei.

Mic

Palo

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #103 am: 26.07.2012, 16:57 Uhr »

Es gäbe wieder Bürgerkrieg in den USA...


Nicht auszuschliessen, wenn die 99% wirklich mal die Schnauze voll haben von Wallstreet und Polizeistaat.


Gruß

Palo

dschlei

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Re: Schießerei bei BATMAN Premiere in Denver
« Antwort #104 am: 26.07.2012, 17:30 Uhr »

Herzlichen Glückwunsch.
Damit hat der amerikanische Bürger auch das Recht erschossen zu werden.
Bier kaufen Sonntag vormittags geht nicht, eine Knarre schon ....

Hier kannst du soviel Bier am Sonntagvormittag kaufen, wie du willst, aber keine Waffen.  Aber darum geht es ja nicht, die Waffen sind in der constitution fest geschrieben, Alkohol eben nicht.

Das Recht auf Waffen ist ja ein Recht, welches vom Grundgesetz garantiert wird, es ist ja kein Gesetz, was geaendert werden kann!  Ich bin kein Staatsrechtswissenschaftler, und muss mich darauf verlassen, was die Spezialisten sagen, und die Richteram obersten Gerichtshof sind Constitutional Lawyers (Obama ist uebrigens auch so ein Rechtswissenschaftler), und die muessten eigentlich wissen, was dieses Grundrecht bedeutet (auf jeden Fall besser als ich oder die Sueddeutsche Zeitung)

Zitat
http://www.sueddeutsche.de/wissen/privater-waffenbesitz-mehr-schusswaffen-mehr-opfer-1.833490

Der Artikel bringt es auf den Punkt.

Zitat
Man stelle sich das Bild einmal vor: Ein Amokläufer holt auf dem Campus eine Schusswaffe heraus und beginnt, wild um sich zu schießen. Alle Studenten um ihn herum ziehen ebenfalls ihre Waffen und versuchen, den Täter aufzuhalten. Aber wer von all den Leuten, die plötzlich Pistolen und Gewehre in der Hand halten, ist der Amokläufer? Wen soll ich erschießen?
Die meisten Campusses verbieten es (wie auch viele Privatfirmen) Schusswaffen zu tragen.


Zitat
Eine realistischere Möglichkeit, die Zahl der durch Schusswaffen getöteten Menschen in den USA zu verringern, ist es dagegen, die Zahl der Schusswaffen im Privatbesitz zu reduzieren. Das zeigte erst kürzlich wieder eine Studie von Wissenschaftlern der Harvard University in Boston.

Mehr als 200 Millionen Schusswaffen sind in den USA in Privatbesitz. Zwei von drei Mord- oder Totschlagsopfern in den USA sind Kugeln zum Opfer gefallen. Jedes Jahr sind das mehr als 11.000 Menschen. Doch nicht in jedem Bundesstaat ist die Zahl der Todesopfer im Verhältnis zur Bevölkerung die gleiche.

Wie das Team um Matthew Miller vom Injury Control Research Center der Harvard School of Public Health im Februar berichtete, ist die Rate der Fälle von Mord und Totschlag in den US-Bundesstaaten umso größer, je mehr Haushalte im Besitz von Feuerwaffen sind (Social Science & Medicine, Bd. 64, S.656, 2007).
Was dieser Research nicht beachtet, ist die Tatsache, dass in haushalten, die in eher kriminellen Gegenden leigen, auch der besitz von schusswaffen hoeher ist.  Daher sollte bei einer solchen untersuchung eigentlich auch das umliegende Environment betrachtet werden.  Uebrigens gibt es auch genuegend Studien, die eine solche Konstellation verneinen!

Seit ich hier im Ort  mit etwa 45 000 Einwohnern lebe (bin Anfang 84 hier eingezogen), hat es drei Todesfaelle durch Schusswaffen gegeben.  Ein Selbstmord, ein Eifersuchtsdrama und ein Bankueberfall.  Da es hier aber laendlich ist, mit sehr viel Wald, hat fast jeder erwachsene Bewohner eine Jagdwaffe, also ist die Anzahl der Waffen in den haushalten eigentlich sehr gross, aber das soziale Umfeld ist hat eher gehobene Mittelkalsse, also keine sozialen Brennpunkte.
Es ist gut und einfach zu sagen, weniger Schusswaffen bedeuten weniger Opfer, aber eine Moeglichkeit, wie die Reduzierung von Schusswaffen erreicht werden sollte wird nicht aufgezeigt.


USA ist halt nicht Brasilien.
Wenn in der Bill of Rights steht das die Erde eine Scheibe ist, dann hat der amerikanische Bürger auch ein Recht auf diese Haltung. [/quote] Richtig erkannt im Second Amendment,  allen Buergern zusagt, Waffen besitzen zu duerfen,  Wie der Constitutional Lawyer John Tucker schon 1803 festellte:
Zitat
Tucker stated that the right to bear arms under the Second Amendment was not subject to the restrictions that were part of English law: "The right of the people to keep and bear arms shall not be infringed. Amendments to C. U. S. Art. 4, and this without any qualification as to their condition or degree, as is the case in the British government" and "whoever examines the forest, and game laws in the British code, will readily perceive that the right of keeping arms is effectually taken away from the people of England.

Es war gerade dieses Beispiel von England, welches die Framer in den USA davon ueberzeugte, dieses Recht auf Waffenbesitz in der Cosntitution fest zu schreiben.  Man darf dabei ja nicht vergessen, dass damals die meisten Leute nach Amerika kamen, weil sie Freiheit von politischen Systemen haben wollten.

Wenn man weiterhin bedenkt, dass dieses Amendment den Framern so wichtig erschien, dass es als Zweites eingebracht wurde (nach dem Ersten Amendment der Redefreiheit), musste ja dafuer ein guter Grund vorhanden gewesen sein.
Das letzte, das zehnte Amendment, wurde 1791 ratifiziert, und seit dem gab es keine wesentlichen Aenderungenin der Constitution (nur Auslegungserklaerungen durch den Supreme Court).  Das zeigt klar, dass es nicht einfach ist, die Constitution zu aendern, und das es erst recht nicht einfach ist, eines der sehr fruehen Amendments zu aendern.

Zitat
Interessant vor allem zum Thema "Brady Act":
http://www.n-tv.de/politik/Obama-fordert-Waffenlobby-heraus-article6818916.html

Speziell der Brady Act, der nach dem damaligen Leibwaechter von Praesident Reagan benannt wurde, der bei dem Attentat auf Reagan schwere Kopfverletzungen erhalten hatte, wurde bei der juengsten Auslegung des Supreme Court als rechtswidrig erklaert, und wurde daher aufgehoben.

Ich wuenschte mir, die deutschen Medien wuerden eine bessere Recherche machen, und ihre Berichte auf Fakten und rechtliche Moeglichkeiten basieren, anstatt mit polemischen Mitteln versuchen zu wollen, dem deutschen Normalbuerger ein Gruseln den Ruecken runter zu schicken, wen diese auf Grund solcher berichte sich wundern, ob es sicher fuer ihr Leben ist, in den USA Urlaub zu machen!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River