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Autor Thema: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit  (Gelesen 25020 mal)

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McC

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #60 am: 26.07.2011, 08:33 Uhr »
Ich habe nicht gesagt, dass die Republikaner Sparmeister sind. Wohl aber sind wie gesagt 1/3 der Schulden in ca. den letzten drei Jahren entstanden. Das hat auch und vor allem stark mit den Ausgaben im Zuge der Finanzkrise zu tun. Es müsste eben dringend massiv gespart werden, aber sparen war noch nie sehr "amerikanisch".

Bereits vor der Finanzkrise hatten die USA eine immense Verschuldung... einen großen Teil steuert auch der amerikanische Militärapparat dazu. Als kleines Beispiel dazu, welche irrsinnige Summen ausgegeben werden:

SPON:
Die Kriege in Afghanistan und im Irak sind für die USA extrem teuer - jetzt hat ein Ex-General nachgerechnet, was allein der Betrieb von Klimaanlagen für die Soldaten in den beiden Ländern kostet: mehr als 20 Milliarden Dollar pro Jahr.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,770801,00.html

Jack Black

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #61 am: 26.07.2011, 13:23 Uhr »
...und Obama auf Deufel komm raus seine health care program durchgeboxed hat.

Womit endlich(!) mal ein Präsident das Geld für das Volk ausgibt - und nicht für Bomben im Ausland! Es ist eigentlich schon peinlich, dass überhaupt ein heath care Programm notwendig war im angeblich hoch entwickelten Staat USA.

Die Gesundheit ist das höchste Gut, welches der Mensch besitzt, wer nur halbwegs sozial denkt, dem sollte einleuchten, dass jeder Mensch ein Anrecht darauf hat. Und wenn ein Land so reich ist wie die USA, ist es unerträglich zu sehen, wie sie ihren eigenen Landsleuten eine adäquate Versorgung nicht ermöglichen wollen.

wolfi

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #62 am: 26.07.2011, 13:59 Uhr »
@Jack Black:

Da kann ich Dir endlich mal 1000 % zustimmen - das marode Gesundheitssystem der USA war für mich immer der Punkt, den ich nicht kapieren konnte ...
 
PS: Neulich kam im Deutschen TV (ARTE ?) ein Bericht über eine Gruppe von Ärzten und medizinstudenten, die in ihrer Freizeit in USA übers Land fuhren, wo in den Dörfern armselige Menschen darauf warteten, von ihnen kostenlos behandelt zu werden ...
 
Ich hätte so was höchstens irgendwo in Afrika mir vorstellen können ...

Palo

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #63 am: 26.07.2011, 14:30 Uhr »

- das marode Gesundheitssystem der USA war für mich immer der Punkt, den ich nicht kapieren konnte ...
 


Wieso? Ist doch für alles gesorgt ;-)





Gruß

Palo

dschlei

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #64 am: 26.07.2011, 14:52 Uhr »
Vielleicht braucht auch Ihr mal einen Republikaner der sagt: genug ist genug!
Die vorletzte republikanische Regierung (Bush senior) ging mit einer Rekordverschuldung aus dem Amt.
Am Ende der darauf folgenden demokratischen Regierung (Clinton) war das Budget sogar im Plus.
Dann gab es wieder 8 Jahre Republikaner (W) und die Verschuldung erreichte neue Rekorde.

Das diese Partei die Dreistigkeit besitzt sich als die grossen Haushaltssanierer aufzuspielen, macht mich jedes Mal wieder aergerlich.
Die hatten ja nun schon mehrfach die Chance zu beweisen, dass Ihr Rezept von Einschnitten im Sozialsystem verbunden mit Steuererleichterungen fuer Firmen und Besserverdienende wirklich funktioniert. Am Ende durfte dann immer die folgende demokratische Regierung den oekonomischen Scherbenhaufen aufkehren.
Genau so ist es.  Ich hatte in meinem Leben bisher das (zweifelhafte) Vergnuegen, mich mit 3 Republikanischen Reguierungen rumzuplagen.  Bisher war es immer so gewesen, dass unter den Republikanern wie wild Schulden gemacht wurden, bei gleichzeitiger Verrringerung der Besteuerungen von den oberen 10% der Einkommensklasse.  Mittlerweile ist es so, dass diese Leute (und Firmen) prozentual weniger Steuern zahlen als die Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen, und mit der Extremsituation, dass Firmen we GE oder Walmart, usw. entweder keine Steuern zahlen, oder nor einen sehr kleinen Prozentsatz.  Bei den Oelfirmen ist es sogar so, dass sie keine Steuern zahlen, aber noch einige hundert Millionen Steuergeschenke bekommen!

Die wahren Schuldentreiber sind eindeutig die Republikaner, die sich jetzt dazu berufen fuehlen, den Untergang der amerikanischen Gesellschaft  zu kreieren.  Diese ganzen Abgeordneten der Class of 2010 sollte man ins Wasser jagen!  Wer bei diesen Leuten positive Aspekte erkennen zu glaubt, scheint entweder blind zu sein oder der Tea Party Ideologie verfallen zu sein!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Palo

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #65 am: 26.07.2011, 15:14 Uhr »
Genau so ist es.  Ich hatte in meinem Leben bisher das (zweifelhafte) Vergnuegen, mich mit 3 Republikanischen Reguierungen rumzuplagen.  Bisher war es immer so gewesen, dass unter den Republikanern wie wild Schulden gemacht wurden, bei gleichzeitiger Verrringerung der Besteuerungen von den oberen 10% der Einkommensklasse.  Mittlerweile ist es so, dass diese Leute (und Firmen) prozentual weniger Steuern zahlen als die Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen, und mit der Extremsituation, dass Firmen we GE oder Walmart, usw. entweder keine Steuern zahlen, oder nor einen sehr kleinen Prozentsatz.  Bei den Oelfirmen ist es sogar so, dass sie keine Steuern zahlen, aber noch einige hundert Millionen Steuergeschenke bekommen!

Die wahren Schuldentreiber sind eindeutig die Republikaner, die sich jetzt dazu berufen fuehlen, den Untergang der amerikanischen Gesellschaft  zu kreieren.  Diese ganzen Abgeordneten der Class of 2010 sollte man ins Wasser jagen!  Wer bei diesen Leuten positive Aspekte erkennen zu glaubt, scheint entweder blind zu sein oder der Tea Party Ideologie verfallen zu sein!


Well said! :applaus:


Tax Time? Not for Giant Corporations :


http://sanders.senate.gov/newsroom/news/?id=67562604-8280-4d56-8af4-a27f59d70de5


Gruß

Palo

BigDADDY

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #66 am: 26.07.2011, 15:16 Uhr »
Wir schicken Euch den Gregor Gysi rüber!
Reducing Truck Traffic since 2007!

dschlei

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #67 am: 26.07.2011, 17:22 Uhr »
Wir schicken Euch den Gregor Gysi rüber!
Den koennt ihr behalten!  Wir wollen ja nicht vom Regen in die Traufe kommen!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

pxl

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #68 am: 28.07.2011, 05:49 Uhr »
1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
2005.New York & Florida bis South Carolina.
2007.Route66 > Chicago bis L.A.
2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
2010.Südstaaten

Goon

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #69 am: 28.07.2011, 09:43 Uhr »
Laut Meldung vom CH-TXT plant die Regierung schon das Vorgehen beim Scheitern der Verhandlungen. Das Finanzministerium werde alsald Auskunft über das Vorgehen im Fall einer Zahlungsunfähigkeit geben. Ob der Schuldendienst dabei Vorrang vor Sozialausgaben habe sei noch offen.
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick

mrh400

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #70 am: 28.07.2011, 09:54 Uhr »
Hallo,
Ob der Schuldendienst dabei Vorrang vor Sozialausgaben habe sei noch offen.
dann wird es aber wirklich spannend - Aussetzung des Schuldendiensts wäre ja wohl zweifellos "default" mit Rating "D" und der Konsequenz, daß viele Anleger (Fonds, Versicherungen, Pensionskassen usw) kraft Satzung die US-Anleihen abstoßen müßten. Mal sehen, ob die Rating-Agenturen da einen Trick finden, das zu vermeiden.
Gruß
mrh400

thorsti

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #71 am: 28.07.2011, 10:08 Uhr »
Ich nehm die Europalette  :D

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-70876.html

Das ist toll! Endlich mal eine gute "visuelle" Erklärung :daumen:

Aber die Politiker machen es diesmal wirklich spannend. Ich hab langsam echt den Eindruck, als ob es die Republikaner darauf anlegen, die USA unter einem demokratischen Präsidenten "bankrott" gehen zu lassen.

HAJler

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #72 am: 28.07.2011, 10:08 Uhr »
Am Beispiel USA sieht man auch wunderbar, wie die Ratingagenturen wirklich arbeiten. Während Irland als "Ramsch" eingestuft wird, hat die USA weiterhin ganz brav AAA. Soweit ich weiß, kann Irland seine Rechnungen noch bezahlen - zumindest können sie dafür noch Schulden machen und sind nicht schon völlig überschuldet. :-/
Ich hoffe natürlich trotzdem, dass das Ruder irgendwie noch rumgerissen wird - wollen ja im September nicht vor geschlossenen Türen stehen. ;) Vor allem aber hoffe ich, dass es nicht allzu drastische Kürzungen im Gesundheitssystem gibt...
Grüße

Goon

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #73 am: 28.07.2011, 10:12 Uhr »
Die Ratingagenturen verdienen eben ihr Geld von denen, die sie selber bewerten. Ein System völlig zum Kotzen. Die Lehman Bank wurde auch einen Tag vor der Pleite noch mit AAA bewertet.
Die Hand, die einem füttert, beisst man nicht heisst es doch so schön.....
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick

Palo

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #74 am: 28.07.2011, 10:20 Uhr »
Sogar  McCain at sich jetzt lautstark im Senat gemeldet:


Veteran Sen. John McCain has had enough with "tea-party" aligned lawmakers who have vowed not to vote to raise the debt ceiling before passage of a constitutional balanced budget amendment.

The Arizona Republican, the GOP's 2008 presidential nominee, described their position as "foolish," "deceiving, even bizarre," given Americans' anxiety about the sliding stock market, a halt on hiring and the possibility of higher interest rates related to the looming default.


http://www.politico.com/blogs/glennthrush/0711/McCain_teaparty_freshmen_foolish_on_balanced_budget.html


Gruß

Palo