Für mich haben beide Länder ihren absoluten Reiz. War diesen Winter das erste mal in Australien und war schwer begeistert.
Während der Südwesten der USA vielleicht die spektatkuläreren Landschaften (Grand Canyon, Bryce, Arches, etc.) auf engerem Raum zu bieten hat, hat es mir in Australien vor allem die Weite und Einsamkeit des Outbacks angetan. Wenn man die Küstenregion mal weglässt, leben hier auf einem Gebiet, das nicht viel kleiner ist als die "Lower 48" der USA vielleicht 4 Millionen Menschen. Für mich galt in Australien noch mehr als in den USA das Motto: Der Weg ist das Ziel. Als Wüstenfan war ich von den Landschaften des Outbacks (im Zentrum aber auch in den Gegenden um die Flinders Ranges und um Broken Hill) natürlich sehr angetan.
Dazu kommen dann noch die einmalige Tierwelt (besonders Kangaroo Island war ein Traum) und spektakuläre Küstenlandschaften (die Great Ocean Road kann sich meiner Meinung nach durchaus mit dem Highway No. 1 messen). Ihr merkt, ich gerate ins schwärmen. Und das, wo ich die "klassischen" Touristenziele (Ostküste von NSW mit dem Barrier Reef und den Norden mit Kakadu und Litchfield NP) noch gar nicht besucht habe. Auch Westaustralien würde mich sehr reizen.
Ein Problem ist bei Australienreisen vielleicht, das man die Größe des Landes unterschätzt. Der Versuch "alles" (Barrier Reef, Red Center, Sydney, Melbourne, Westaustralien, etc.) sehen zu wollen wäre vergleichbar mit einer USA-Reise New York - Niagara Fälle - Chicago - Yellowstone - Colorado Plateau - Kalifornien. Hier ist weniger sicher mehr. Gerade die unendliche Weite dieses Landes muss man "erfahren", die kann man nicht "erfliegen".
Einziger Nachteil ist sicher die gegenüber dem Südwesten der USA noch einmal doppelt so lange Anreise. Die über 20 Stunden Flugzeit waren es , die mich davon abgehalten haben, schon viel eher dorthin zu fliegen.
Daraus ergibt sich auch, dass man meiner Meinung nach schon mindestens 4 Wochen (ohne Stopover) oder noch besser 6 Wochen (dann würde ich einen Stop in Singapur oder Bangkok o.ä. einlegen) Zeit haben sollte.
Die Kosten im Land fand ich nicht höher als in den USA. Ich würde sogar eher sagen, dass es etwas billiger war, wenn man mal von den Hotelpreisen in/an den Nationalparks im Zentrum absieht. Die Hotels dort sind jeweils die einzigen im Umkreis von 100km und mehr und das wissen sie auch
Jedem, der über eine Australienreise nachdenkt, kann ich nur
Ingrids Welt empfehlen. Aber Vorsicht: Fernweh garantiert!
Dort gibt es auch noch sehr interessante Reiseberichte über andere Regionen dieses schönen Planeten und ein gutes Reiseforum, in dem es auch viele Infos über Australien zu entdecken gibt.
Fazit: Australien oder USA? Ein klares sowohl als auch!