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Autor Thema: Thrombose Spritzen  (Gelesen 22162 mal)

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USAndy

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #30 am: 20.02.2006, 20:18 Uhr »
Hallo Matze!
Woher hast Du diese Information, das ASS nur das arterielle Blut verdünnt????????????? :think:
ASS ist ein sogenannter "Thrombozytenaggregationshemmer", d.h., es soll die Thrombozyten, die für die Blutgerinnung zuständig sind, behindern.
Und da ist es egal, ob es im arteriellen Blut oder im venösen Blut ist!!
Das Blut aus den Arterien geht ja über in kleinste Gefäße die Kapillare  und wird dann venöses Blut!! Und da wirkt das ASS weiter.
Deswegen wird in den Medizinischen Büchern auch ASS als Thromboseprophylaxe (= -vorbeuge) Medikament bezeichnet!!!!!!
So bekommen auch viele Herzinfarkt-Pat. oder Pat. mit Herzklappenproblemen ASS, damit ihr Blut, das durch die Venen zurück ins Herz fließt nicht zu dick wird oder droht zu Verklumpen. Bei Akuten Herzinfarkt wird auch in der Notfallmedizin ASS intravenös gespritzt.

Als ich vor 3 Jahren nach El Paso flog, hatte mir meine Ärztin ASS empfohlen, weil es eben Thrombosen vorbeugt und rezeptfrei und günstiger ist. Aufgrund meiner Angst vor einer Thrombose habe ich aber auf Spritzen bestanden und diese auch bekommen.

Fazit: ASS ist und bleibt ein Medikament um Thrombosen vorzubeugen, auflösen und/ oder therapieren kann man damit jedoch nicht !!
Und bei Pat., die schon mal eine Thrombose hatten, wie z.B. Deine Frau, sind auch Spritzen vorzuziehen.

Also, bis dann und liebe Grüße aus dem hohen Norden und weiterhin allen gute Gesundheit ( v.a. ohne Thrombose!!!)

Andrea :winke:

emmipiel

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #31 am: 20.02.2006, 21:11 Uhr »
Hallo Zusammen,

nach einem Tinitus mit entsprechender Behandlung habe ich noch eine Weile ASS genommen wegen der blutverdünnenden Wirkung.

Bei dem folgenden Unfall hatte ich einen heftigen Erguß im Knie, also sehr dünnes Blut. Thrombosespritzen habe ich nur kurz bekommen, da der Doc meinte ASS würde reichen.

Ihr habt geschrieben man soll ASS ca. eine Woche vorher nehmen.

Nun bin ich hin und hergerissen zwischen Spritzen und ASS. Wie lange, wenn denn dann, soll man vorher mit Spritzen anfangen?

Etwas blauäugig habe ich an das Thromboserisiko keinen Gedanken verschwendet. Wieder mal gut im Forum gestöbert zu haben.  :oops:

Vielen Dank für dieses Thema.
Viele Grüße

emmi

Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit einem Radius von Null, das nennen sie dann ihren Standpunkt.....

USAndy

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #32 am: 21.02.2006, 20:31 Uhr »

Hallo "emmapiel"  :lol:

Da hast Du ja schon gleich die "Nebenwirkungen" von ASS kennengelernt :( , ja, da ASS das Blut verdünnt kommt es bei Unfällen zu sehr starken Blutergüssen oder auch Blutungen, die nicht so schnell stoppen.

Wenn Du sonst kein erhöhtes Risiko wie Übergewicht, Rauchen oder/ und Antibabypille hast, oder gar schon mal eine Thrombose hattest, müßte eigentlich ASS reichen, wenn Du es lange genug einnimmst.
Und die Muskelpumpe anregen, oft aufstehen und laufen und viel trinken.
Vorteil ASS: günstiger und rezeptfrei

Wenn Du aber doch lieber Spritzen nehmen möchtest gibt es verschieden Medikament in unterschiedlichen Dosierungen.
Z.B. Embolex, Clexane, Fraxiparin, da reicht es eigentlich, wenn man am Tag des Fluges sich 1 Spritze z. B. in den Bauch oder in den Oberschenkel spritzt.
Dann gibt es noch das Heparin/Liquemin, das sollte man 2 x am Tag spritzen, das habe ich genommen, am Tag vor dem Flug 2 x täglich, und morgens vor dem Flug und nach ca. 12 Std. während des Fluges noch einmal.

Sprich doch einfach mal mit Deinem Arzt darüber. Die Spritzen sind ja rezeptpflichtig und recht teuer (aber es ist ja für die Gesundheit :D )
 Es hängt ja auch von der Flugdauer ab, je länger man fliegt, desto mehr sollte man vorbeugen.

So, ich hoffe ich hab Dir wenigstens ein kleinwenig helfen können.

Gute Reise und schönen Flug (ohne Thrombose!! :D ) und viel Spaß in den USA!!

Gruß aus dem hohen Norden,

Andrea :winke:

candygirl

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #33 am: 30.07.2006, 20:04 Uhr »
Was für Thrombosestrümpfe kann man denn empfehlen? Ich habe schon heir und das geschaut, aber vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp! Evt auf was man zu achten hat und welche Marke. Gerne auch per PM!

Anonymous

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #34 am: 30.07.2006, 20:44 Uhr »
ich würde nie mit ASS Vorsorge betreiben! ich selbst war lange genug Marcumar-Patient nach einer schweren Thrombose und würde ausschließlich mit Heparin Prophylaxe betreiben
ASS hat tatsächlich die Wirkung hauptsächlich auf die Arterien, nicht auf die Venen - wenn es hier bei der Medikation ums Geld geht, spart man sicher am falschen Ende
zu den Strümpfen: da würde ich mich vernünftig in einer Apotheke oder besser im Sanitätshaus beraten lassen - die besten Strümpfe sind nämlich die, die perfekt passen!

tom22

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #35 am: 30.07.2006, 20:53 Uhr »
candygirl hat geschrieben:
Zitat
Was für Thrombosestrümpfe kann man denn empfehlen? Ich habe schon heir und das geschaut, aber vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp! Evt auf was man zu achten hat und welche Marke. Gerne auch per PM!


Wir waren vor einiger Zeit im Outlet-shop von Kunert. Dort wurden auch Trombosestrümpfe verkauft. Die Verkäuferin hat den Rat gegeben, Trombosestrümüfe immer eine Nummer kleiner zu kaufen (im Vergleich zur üblichen Strumpfgröße), da sie ansonsten wirkungslos wären.

Gruss Tom

emmipiel

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #36 am: 30.07.2006, 21:12 Uhr »
Zitat von: tom22
candygirl hat geschrieben:
Zitat
Was für Thrombosestrümpfe kann man denn empfehlen? Ich habe schon heir und das geschaut, aber vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp! Evt auf was man zu achten hat und welche Marke. Gerne auch per PM!


Wir waren vor einiger Zeit im Outlet-shop von Kunert. Dort wurden auch Trombosestrümpfe verkauft. Die Verkäuferin hat den Rat gegeben, Trombosestrümüfe immer eine Nummer kleiner zu kaufen (im Vergleich zur üblichen Strumpfgröße), da sie ansonsten wirkungslos wären.

Gruss Tom



Ich bin ja kein Profi zwischen Thrombose- und Stützstrümpfen ist ein Unterschied. Ich würde an deiner Stelle in ein Geschäft für Heil- und Hilfsmittel gehen. Sanitätsfachgeschäft dürfte die korrekte Bezeichnung sein.

Und Strümpfe eine Nummer kleiner zu nehmen halte ich für fatal, die sind eh schon richitg eng (Thrombosestrümpfe) und werden normalerweise im Geschäft angepasst.
Viele Grüße

emmi

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ictus

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #37 am: 30.07.2006, 21:15 Uhr »
Zitat von: candygirl
Was für Thrombosestrümpfe kann man denn empfehlen?


Ich hatte mir die Reisestrümpfe von Kunert (Fly & Care) besorgt. Die Kompressionswirkung ist nicht so groß als bei Thrombosestrümpfen aus dem Sanitätshaus, aber für meinen Flug FRA-LAX hat's gereicht. Ich fand die Teile super wirksam und angenehm zu tragen. Auf dem Rückflug war ich dann aber "übermütig" und dachte, die Teile werden schon nicht so viel ausmachen. Nach nicht ganz zwei Drittel des Fluges hatte ich meine Beine nicht mehr gespürt. Ich habe dann schnell die Strümpfe angezogen und innerhalb zehn bis fünfzehn Minuten hatte ich meine Beine wieder gespürt. Also habe ich einen direkten Vergleich mit und ohne die Kunert-Strümpfe bekommen. Die 18 € sind gut investiertes Geld.

Zusätzlich wollte ich eigentlich noch ASS 100 einnehmen. Nach der dritten Tablette hatte ich dann aber solche Magenschmerzen, dass ich es lieber habe bleiben lassen.

candygirl

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #38 am: 31.07.2006, 07:29 Uhr »
Ob man wohl auch die weißen Thrombosestrümpfe (oberschenkellang) aus dem Krankenhaus nehmen kann. Davon habe ich nämlich noch ein Paar. Oder sind die nur für liegende Patienten? Und so richtig angepasst werden die ja auch nicht. Jedenfalls habe ich das im Krankenhaus noch nie gesehen, da da jemand die Beine vermisst. Da bekommt man ein Paar von diesen weißen Strümpfen gebracht und fertig!

Anonymous

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #39 am: 31.07.2006, 08:34 Uhr »
Was bewirken diese Strümpfe eigentlich genau - weiss das Jemand?

Vielen dank!

Sunny_1

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #40 am: 31.07.2006, 08:53 Uhr »
Zwischen Kompressionsstrümpfen und sog. Stützstrümpfen besteht schon mal der Unterschied, dass Kompressionsstrümpfe vom Phlebologen (Venenarzt) auf Rezept verordnet werden. Es gibt je nach Grad der Erkrankung mehrere Kompressionsklassen. Dazu werden, wie bereits erwähnt, die Füße "vermessen". Kompressionsstrümpfe gibt es auch nur im Fachhandel, d. h. Sanitätshaus zu kaufen.

Der durch medizinische Kompressionsstrümpfe ausgeübte Druck verengt den Durchmesser der Beinvenen. Infolgedessen können die Venenklappen wieder richtig schließen und die Fließgeschwindigkeit des Blutes wird erhöht. Dadurch verbessert sich der Blutrückfluss zum Herzen. Durch das konsequente Tragen von med. Kompressionsstrümpfen werden angeschwollene Beine und Fesseln, das Entstehen von Krampfadern oder einer Thrombose verhindert.


Wer des öfteren geschwollene Beine und Fesseln hat sollte sich unbedingt ärztlichen Rat holen.

Liebe Grüße Elke

IkeaRegal

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #41 am: 31.07.2006, 15:40 Uhr »
Ich werd mir demnächst auch die Vorsorgespritzen besorgen. Mir taten beim letzten Flug dermaßen die Beine weh. Und ich bin erst 22 und habe bis auf Asthma sonst keine Krankheiten.

emmipiel

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #42 am: 31.07.2006, 21:58 Uhr »
Zitat von: IkeaRegal
Ich werd mir demnächst auch die Vorsorgespritzen besorgen. Mir taten beim letzten Flug dermaßen die Beine weh. Und ich bin erst 22 und habe bis auf Asthma sonst keine Krankheiten.


Mein Hausarzt hat auf Nachfrage die Spritzen empfohlen, er sagte mir auch völlig gesunde junge Menschen können auf Langstreckenflügen Probleme bekommen oder auch hinterher.

Bei langen Autofahrten steigt man sinnigerweise auch zwischendurch mal aus und " vertritt sich die Beine".

Bei unsren Zugfahrten sind wir auch bei jedem Halt ausgestiegen und haben uns am allgemeinen umherwalken beteiligt. Macht Sinn.

Natürlich kosten die Spritzen Geld, aber Gesundheit ist nunmal nicht zu bezahlen und bei einer USA Reise sollte das im Budget sein. Nur nicht einfach so kaufen, sondern den Arzt des Vertrauens fragen, wäre meine Empfehlung. Meiner hatte damals noch Spritzen und hat sie mir geschenkt, war also doppelt lohnend, die Nachfrage.
Viele Grüße

emmi

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Westernlady

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #43 am: 31.07.2006, 22:55 Uhr »
Es ist überhaupt kein Act, sich beim Hausarzt ein Privatrezept für Thrombose-Spritzen geben zu lassen. Ich hab das jetzt dreimal gemacht und es war immer absolut problemlos. Kosten waren so um die 27 Euro.
Gerade weil auch völlig junge, durchtrainierte und gesunde Menschen von einer Thrombose betroffen werden können.
Dieses Jahr hab ich es aufgrund von Überstunden und einer unvorhergesehenen Schließung der Praxis nicht rechtzeitig zum Arzt geschafft um das Rezept abzuholen. Ich bin also in die Apotheke, in der ich auch immer meine Schilddrüsentabletten hole (d.h. man kennt mich dort) und ich schilderte mein Problem.
Der Apotheker gab mir auf Vertrauensbasis (gut, das mag jetzt Kritik ernten, ich war froh drüber) zwei Thrombose-Spritzen, die überwiegend für Urlaubsflüge verordnet werden und ich reichte das Rezept nach meinem Urlaub nach.

Es ist wirklich kein Hexenwerk und es ist in meinen Augen auch nix Verwerfliches dabei. Ich bin kein Mediziner aber ist es so viel gesünder, sich tagelag vorher mit Asprin vollzustopfen oder ist da nicht vielleicht eine Spritze mit wirklich den erforderlichen Mitteln vernünftiger?

Anonymous

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Re: Thrombose Spritzen
« Antwort #44 am: 31.07.2006, 23:09 Uhr »
ich war übrigens 26 Jahre alt, als ich an einer lebensbedrohenden Thrombose erkrankte  :?  das Alter hat also gar nichts zu sagen
noch etwas zu den Strümpfen: keine Kniestrümpfe, sondern Strumpfhosen wählen; oder zumindest welche, die auch den Oberschenkel mit einbeziehen
bei den Kniestrümpfen hatte ich noch mehr das Gefühl, dass das Bein völlig abschnürt