Nun noch eine aktuelle Erfahrung; auch wenn es nicht um Alamo in Los Angeles sondern um National in Atlanta geht.
Bei den Anmietformalitäten hatte die Angestellte ziemlich viele Schwierigkeiten mit unserem Voucher (über ADAC-Reisen gebucht bzw. erhalten). Nachdem die Angestellte mit der Sache nicht zurecht kam, holte sie eine zweite Angestellte hinzu, die die Sache aber auch nicht überblickte. Schließlich sollten wir etwa 650 Dollar für die Fahrzeugmiete zahlen. Nach meinem Hinweis, daß die Kosten "prepaid" seien, holte man den Manager. Der Manager "blickte" die Sache und in wenigen Minuten war die Anmietung durch. Man schickte uns zur Fullsize-Reihe, wo wir uns einen Wagen aussuchen sollten.
An der Choiceline für die Fullsize-Klasse standen anstatt Autos aber nur Leute, die einen Wagen haben wollten. Ein Angestellter fertigte die Leute ab bzw. verteilte die Autos so, wie sie aus der Waschstraße kamen. Eine Familie bekam einen Chevy-Impala, ein anderer einen SUV (also ein nettes Upgrade). Wir mußten - wieder - einige Minuten warten. In der Premium-Reihe stand ein schöner und neu aussehender Chrysler. Unseren Hinweis hierauf ignorierte der Angestellte mit einem milden Lächeln. Schließlich wurde ein Chevy-Malibu, ein neues Modell in gehobener Ausstattung, vorgefahren. Der Wagen machte einen guten Eindruck; die Innenreinigung war aber nur so "husch husch" vorgenommen....was soll's.
Wir fuhren vom Hof und stellten fest, daß der Wagen einwandfrei lief, kaum zu hören und ganz ordentlich motorisiert war. Nach etwa 150 Meilen zeigte der Bordcomputer dann an, daß ein Ölwechsel erforderlich sei. Zwischenzeitlich hatten wir uns in unseren Wagen aber "verliebt" und überlegten daher, wie wir mit diesen Problem umgehen sollten. Eine Kontrolle des Ölstandes zeigte an, daß genug Öl vorhanden war; die Farbe des Öles ließ eher darauf schließen, daß gerade ein Ölwechsel vorgenommen war (hellbraune, fast durchsichtige Farbe). Man konnte entsprechende Anzeige "reseten" und nun zeigte der Bordcomputer auf Wunsch die verbleibende "Ölrestzeit" an......es wurde von 100 % gen 0 % gezählt. Wir behielten den Wagen und bei Abgabe des Fahrzeuges in Los Angeles war man gerade auf 59 % 'runtergezählt.
Etwa eine Woche, nachdem wir den Wagen übernommen hatten, schaute ich mir durch Zufall des Schlüsselanhänger genauer an. Dort war neben Fahrzeugart, Kennzeichen und Fahrzeugfarbe auch noch "MID" vermerkt. Wir gingen davon aus, daß wir also doch nur einen Midsize-Wagen bekommen hatten. Da der Wagen uns aber gut gefiel, haben wir uns entschlossen, erst in Los Angeles etwas dazu zu sagen.
Bei der Abgabe in LA wurde der Wagen "ausgescannt". Auf dem Abrechnungsbeleg stand u. a. "FCAR"; die Abkürzung für "Fullsize". Bei einer Nachfrage bei National vor Ort wurde dies bestätigt; allerdings konnte man nicht erklären, warum "MID" auf dem Schlüsselanhänger stand. Schließlich haben wir noch in einem anderen Chevy-Malibu (gleiches Baujahr und Ausstattung; Zulassung in Californien), der in der Abgabereihe stand, nachgesehen. Dort stand auf dem Schlüsselanhänger "Full". Insofern hatten wir offenbar doch einen Fullsize bekommen; vielleicht werden die einzelnen Autos aber auch regional teilweise unterschiedlich eingestuft. Im übrigen werfen manche deutschen Reiseanbieter als Fahrzeugbeispiel für Fullsize den Malibu aus.
Fazit ist aber, daß wir mit unserem Wagen äußerst zufrieden waren; bei der nächsten Anmietung werden wir aber sofort auf dem Schüsselanhänger nachsehen.