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Autor Thema: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen  (Gelesen 17342 mal)

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Angie

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Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« am: 29.09.2008, 20:21 Uhr »
Ein herzliches ¡Hola! an euch Reiselustige :D


Mit diesem Reisebericht möchte ich euch auf die kanarische Insel Gran Canaria entführen.

Wir kennen bereits La Palma, Teneriffa – mit Kurzausflügen nach Lanzarote und La Gomera - und verbrachten erstmals im April 2005 zwei wunderschöne Wochen auf Gran Canaria.

Ende August 2005 stellte sich heraus, dass Michi, meine bessere Hälfte, im September völlig unerwartet zwei Wochen Urlaub bekommen soll – ein ungeplanter Stillstand im Kraftwerk war daran schuld.

Es stellte sich gar nicht die Frage nach dem 'wohin' in diesen zwei Wochen, denn für uns gab es nur eines: Ab nach Gran Canaria und zwar wiederum nach Santa Lucía, dem hübschen Dorf fast im Herzen Gran Canarias gelegen.

Der Flug, die Unterkunft und das Mietauto waren über Thomas Cook schnell gebucht und schon konnten die Koffer gepackt werden.



Mittwoch, 14. 9. 2005:

Der Wecker läutet um 4:45. Die Nacht war nicht besonders lang. Trotzdem springe ich aus dem Bett, wecke Michi und verschwinde ins Bad. Kurz darauf höre ich, wie sich Michi aus dem Bett quält. Während er im Bad ist, bereite ich unser Frühstück zu, das wir gemütlich genießen.

Um 6:30 steht pünktlich das vorbestellte Taxi vor der Tür. Um diese Zeit ist noch recht wenig Verkehr, daher sind wir ziemlich schnell am Linzer Airport. Da soll man 2 Stunden vor Abflug einchecken und dann ist der Schalter nicht besetzt :cry: Wie soll das denn gehen :?: Irgendwann, wir stehen in der Check-in-Schlange, sehe ich die Laufschrift, der Schalter öffnet 1 Stunde vor Abflug. Na super... Wir stehen uns mit den anderen Reisenden die Füße in den Bauch, aber nahezu pünktlich, nämlich um 8:05, schreitet die Lady zu ihrem Schalter und beginnt mit ihrer Arbeit, langsam, aber immerhin. Was soll's, wir sind im Urlaub und nicht auf der Flucht :wink:

Wir haben noch jede Menge Zeit und gehen in Richtung Airest, um uns einen Kaffee zu genehmigen. Pech gehabt, das Airest ist noch fest geschlossen, öffnet erst um 11 Uhr :evil: Da wir schon in der Nähe sind, gehen wir noch eine Etage höher, von dort können wir sozusagen open air die landenden und abfliegenden Maschinen beobachten. Sind ohnehin nur Kleinflugzeuge, also nicht gerade prickelnd.

Nach kurzer Zeit verlassen wir die Freiluftbühne und gehen zum Steh-Kaffee. Während ich die Plätze besetze, holt Michi 2 Cappuccinos und 1 Cola light, macht insgesamt 10,50 Euronen aus. Nicht übel...

Laut Auskunft sollte um 8:30 boarding time sein, aber das ist wohl nur als Richtlinie gedacht, denn erst um 8:45 ist es soweit. Die paar Leute sind schnell untergebracht.

Unser Fluggerät ist eine Boing 737-800 mit 186 Plätzen, die offenbar alle belegt sind. Wir sitzen auf 6E und 6F auf der rechten Seite, also Fensterplatz und daneben. Neben Michi sitzt noch ein etwas fülligerer Herr.

Nach ca. 1 Stunde Flugzeit bekommen wir eine Art Frühstück serviert. Es besteht aus einer etwas seltsamen Eierspeise, dazu ein winziges Stück Käsetoast, die Maße sind ca. 3 x 4 cm, eine Scheibe Tomate, ein Schälchen Obstsalat, ein winziges Brötchen und Marmelade, die ich nicht essen darf und Michi nicht essen will. Der gelieferte Kaffee hat eine nicht erwartete Stärke.

Anschließend überfällt mich eine enorme Müdigkeit. Ich ergebe mich freiwillig, kringle mich zusammen und schlafe eine Runde. Munter werde ich eigentlich nur deswegen, weil mir Michi einen Schubs gibt - es werden Schinken-Käse-Sandwiches angeliefert. Naja, über Qualität lässt sich bekanntlich streiten.

Das Cola light macht mich endgültig munter und ich hole einen Wanderführer von Gran Canaria aus dem Rucksack, als würde ich den nicht schon zum zehnten Mal lesen :lol:

Es dauert nicht sehr lange, sehe ich rechterhand Teneriffa mit dem Teide. Also krame ich die Digikamera hervor und schieße ein paar Fotos. Der Teide sieht wirklich gut aus, völlig wolkenfrei, hingegen ist das restliche Teneriffa von Wolken ziemlich bedeckt.


Teneriffa mit dem Teide

Und dann heißt es auch schon, es beginnt der Landeanflug auf Las Palmas.


Blick über die drittgrößte Kanareninsel Gran Canaria

Beim Verlassen der Maschine fühlen wir uns schon ein wenig heimisch. Das kommt davon, weil wir erst vor 5 Monaten hier waren :wink: Wider Erwarten kommen unsere Koffer ziemlich zu Beginn und wir begeben uns nach draußen. Im Bruchteil einer Sekunde habe ich die Lady mit dem "Thomas Cook" - Schild entdeckt und wir werden zu Schalter 12 verwiesen. Das hätten wir uns denken können. Der Herr von Schalter 12 vertröstet uns, unsere Maschine ist um 1/2 Stunde zu früh gelandet und daher ist die zuständige Dame noch nicht hier.

Michi und ich ziehen uns auf der Toilette kurze Hosen an, denn es hat gut und gerne 27° C. Wir trinken je ein Cola light und dann kommt auch schon eine Dame auf uns zu und fragt uns, ob wir jene wären, die eine Finca gemietet haben. Ja, sind wir. Sie lässt sich bei uns nieder und es wird der Papierkram erledigt, anschließend begleitet sie uns zu unserem Auto, wiederum einem roten Jeep Wrangler mit dem Kennzeichen "9245-DCK".

Die Lady verschwindet, wir packen unsere Sachen ins Auto und fahren los. Der Tank ist halb voll, d. h., wir sollten irgendwann heute eine Tankstelle aufsuchen. Man weiß ja nie.

Den Jeep übernehmen wir mit einem Kilometerstand von 28.370.

Wir fahren zuerst auf die Autobahn, also auf die GC 1 in südlicher Richtung, verlassen sie aber bei Vecindario und fahren auf der GC 100 Richtung Agüimes.

Von dort geht es für kurze Zeit auf der GC 551 weiter, die wir aber bald verlassen und rechterhand auf die GC 560 fahren, das ist die auf der Freytag & Bernd-Karte eingezeichnete weiße Straße, die man für ungeteert halten könnte, was sie aber keineswegs ist. Sie ist nur sehr kurvenreich, aber wo auf Gran Canaria, außer auf der Autobahn, ist es nicht kurvenreich :?: :wink:

Da wir schon wissen, wo S. wohnt - das ist jene Dame, die uns den Schlüssel für die Finca übergibt - fahren wir schnurstraks dorthin. Das Haus befindet sich nur einen Steinwurf von der berühmten Kirche in Santa Lucia entfernt. Doch S. ist nicht zu Hause. Eine Nachbarin erklärt uns, sie käme in spätestens einer Stunde. Also gut, wir setzen uns auf die Steinbank vor der Kirche und warten. Es dauert nicht allzu lange, da fährt ein weißes älteres Auto an uns vorbei. Ich sage zu Michi "du, das Auto kenne ich, das gehört S. bzw. ihrem Mann". "Nein, das kann nicht sein, die Stunde ist ja noch lange nicht vorbei". Ich schweige vorsichtshalber.

Die Nachbarin, von der wir die Auskunft mit der Stunde bekommen haben, geht gerade bei uns vorbei, sieht auch das weiße Auto, wartet und ruft den Namen von S. und noch irgendetwas auf spanisch, was wir nicht verstehen. Offensichtlich gehört das weiße Auto doch tatsächlich ihr bzw. ihrem Mann.

Wir springen auf und gehen in Richtung zu ihrem Haus - tatsächlich, sie sind es! Sie erkennen uns sofort und wir fahren zur Finca, S. und ihr Mann voraus, wir hinter her.

Uihhh, die Straße zur Finca ist aufgerissen, d. h., der Asphalt ist weg und außerdem kann man nicht mehr diese Einbahnstraße bis hinunter zur Hauptstraße fahren :!: Na, das wird ja ganz schön dumm, wie machen wir das nur :kratz:

Egal, erst quäle ich mich mit dem Jeep durch das sehr schmale Tor durch und bleibe vor der Finca damit stehen. Michi hat das Ganze zur Sicherheit von außen beobachtet.

Aus dem linkerhand stehenden Gebäude kommt plötzlich eine Frau heraus, sie stellt sich mit „A.“ vor. Ach, das ist jene Dame, der meine Reisebüro-Lady geschrieben hat, dass wir die ebenerdige Finca gerne möchten.

Tja, aber eigentlich dachten wir bei der ebenerdigen Unterkunft an jene, die wir im April hatten. A. meint, wir sollten uns die linke Wohnung mal ansehen, sie meint, sie wäre viel schöner für uns (A. spricht übrigens englisch).

Wir gehen ins Haus und stellen sofort fest, sie ist weitaus schöner als die Unterkunft vom April. Hier gibt es keine Steinböden, es ist alles gefliest, dazu ist diese Wohnung um einiges größer als die andere, weil sie zweigeschossig ist. Natürlich entscheiden wir uns dafür und räumen unsere Sachen vom Auto ins Haus.

Die Temperaturumstellung von Linz auf Santa Lucia ist gewaltig :!: Wir schwitzen und trinken ohne Ende.

Gegen 16:30 fahren wir los, wir möchten gerne wissen, ob die GC 605 aus der Richtung Ayacata zum Süden wieder von den Felsblöcken befreit ist. Die GC 605 mutiert übrigens später zur GC 505.

Doch vorher tanken wir zur Sicherheit, denn dann gibt es gewiss für längere Zeit keine Möglichkeit.

Die Landschaft entlang der GC 605 ist, wie so viele auf Gran Canaria, ein Traum :D Wir machen etliche Pausen, um zu filmen und zu fotografieren, nur ganz selten begegnet uns ein anderes Auto.







Vor dem Degollada de Tauro zweigen wir irrtümlicherweise auf die am Plan weiß eingezeichnete Straße ab, aber das ist uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Mir wird nur eines ganz schnell bewusst: Diese Straße ist kurvenreicher als kurvenreich, zum Teil nur für ein Auto befahrbar, wenn sich zwei begegnen, muss einer zurück fahren. Es gibt ein paar heikle Situationen, aber die sind nichts Besonderes für mich.

Plötzlich gelangen wir zu einer Kreuzung. Rechts geht es nach San Nicolas, links nach Mogán.

So, jetzt haben wir den Salat, wir wollen weder dahin noch dorthin und langsam dämmert uns, wir haben uns verfranst :lol:

Michi meint, ich solle in Richtung Mogán fahren und bei der nächstbesten Möglichkeit umdrehen, was ich auch mache.

Und jetzt nochmal die ungezählten Kurven retour. Na servus :lol: Mir scheint, es dauert eine halbe Ewigkeit und doch kommen wir zur entscheidenden Abzweigung, nämlich zu jener, die Richtung Soría führt. Mist, diese Abzweigung haben wir vor geraumer Zeit auch gesehen, aber wir wollten doch nicht nach Soría :!:

Tja, Plan falsch gelesen, kann man nur sagen  Michi äußert Bedenken, dass wir die mittlerweile zur GC 505 gewordene Straße noch bei Tageslicht schaffen. Ich gucke in den Plan, ja, zuerst noch viele Kurven, doch dann soll es besser werden und ich bin dafür, dass wir es versuchen.

Die Straße verhält sich so wie der Plan: Zuerst viele Kurven, dann gibt es längere gerade Abschnitte, die ich mit fast 70 km/h fahren kann.

Wir haben nun die Möglichkeit, von der GC 505 auf die GC 1 oder auf die GC 500 zu fahren und wir entscheiden uns für die GC 1, dann sind wir schneller in Maspalomas, wo wir noch einkaufen wollen, wir brauchen Nahrungsmittel und Getränke.

Von der Autobahn fahren wir bei Maspalomas ab und fast wie durch ein Wunder landen wir genau bei jenem Shopping Center, wo wir ohnehin hin wollten. Schon in Linz habe ich eine Einkaufsliste geschrieben und dadurch haben wir es halbwegs leicht.

Voll bepackt gehen wir zum Auto, mittlerweile ist es 21:00. Wo ist nur die Zeit geblieben :?: Vor allem brauchen wir noch destilliertes Wasser, also demnach eine Tankstelle..

Michi will über Fataga fahren, mir erscheint der Weg zu weit, da wir zuerst nach San Bartolomé und dann wiederum südlich nach Santa Lucía fahren müssten. Mein Vorschlag, auf der GC 1 Richtung Las Palmas zu fahren, die Ausfahrt El Doctoral zu nehmen, wird von Michi akzeptiert.

Eine Tankstelle, die Aqua dest. verkauft, ist auch schnell gefunden und in affenartiger Geschwindigkeit fahre ich nach Santa Lucía.

So, nun die ganzen Sachen auspacken und verstauen. Wir haben Hunger, deshalb gönnen wir uns ein kleines Abendessen. Mittlerweile ist es 2:10 des bereits nächsten Tages und mir knurrt immer noch - oder schon wieder :?: - der Magen. Egal, jetzt wird nicht nochmal etwas gegessen.

Hier in der Finca ist es ziemlich warm, um nicht zu sagen - heiß. Ich öffne sämtliche Fenster, oben im Schlafzimmer gibt es nach außen hin eine Holztür, ohne jegliche Scheibe dahinter und diese Holztür geht genau auf die "Straße" hinaus. Es ist uns nicht ganz geheuer, weil wir nicht wissen, wer, wenn überhaupt, mittlerweile unser Schlafzimmer ausräumt :lol: Eine kleine, sehr scheue Katze zeigt sich immer wieder, um dann wieder rasch zu verschwinden, kaum dass wir uns bewegen.

Michi ist gerade ins Bett gegangen, ich mache es ihm jetzt nach.


Kilometerstand am Ende des Tages: 28.537





Viele Grüße,
Angie

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Jack Black

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #1 am: 29.09.2008, 23:20 Uhr »
Blick über die größte Kanareninsel: Gran Canaria

Die größte Kanareninsel ist Teneriffa... (macht aber nichts, ich lese trotzdem gerne mit).

Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #2 am: 29.09.2008, 23:28 Uhr »
Blick über die größte Kanareninsel: Gran Canaria

Die größte Kanareninsel ist Teneriffa... (macht aber nichts, ich lese trotzdem gerne mit).

Huch :oops: Das wüsste ich eigentlich, sollte 'drittgrößte' heißen.

Danke für den Hinweis! Wird umgehend korrigert.

Viele Grüße,
Angie

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Easy Going

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #3 am: 30.09.2008, 08:36 Uhr »
So, jetzt haben wir den Salat, wir wollen weder dahin noch dorthin und langsam dämmert uns, wir haben uns verfranst :lol:
Das Problem hatte Kolumbus auch schon - aber bei Euch hat das ja Tradition wie bei anderen Leuten platte Reifen.  :wink:
Gruß Easy


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Doreen & Andreas

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #4 am: 30.09.2008, 08:40 Uhr »
Beeindruckende Bilder, Angie.
Da bin ich gern mit von der Partie...
Viele Grüße,
Andreas
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Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #5 am: 30.09.2008, 18:44 Uhr »
So, jetzt haben wir den Salat, wir wollen weder dahin noch dorthin und langsam dämmert uns, wir haben uns verfranst :lol:
Das Problem hatte Kolumbus auch schon - aber bei Euch hat das ja Tradition wie bei anderen Leuten platte Reifen.  :wink:

Psssssttttttt!!!!!!!!!!! :wink: Du musst ja nicht alles über uns ausplaudern :wink:

Beeindruckende Bilder, Angie.
Da bin ich gern mit von der Partie...

Willkommen an Board, Andreas! Mache es dir gemütlich, wir fahren bald weiter...

Viele Grüße,
Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #6 am: 30.09.2008, 19:48 Uhr »

Donnerstag, 15. 9. 2005:

Uihhh, die Nacht war vielleicht kurz :!: Nein, nicht weil das Handy um 8 Uhr läutet, sondern weil einerseits die kanarischen Hunde mehrmals in der Nacht ein Konzert gaben und andererseits, weil in den sehr frühen Morgenstunden - draußen ist es noch stockfinster - direkt vor unserer Schlafzimmertür irgendjemand Arbeitsgeräte in oder auf Autos wirft. Dazu unterhalten sich die Leute sehr laut, rufen immer irgendetwas, was kein Mensch versteht und um diese Uhrzeit auch nicht interessiert.
Ein Glück ist, dass wir nur ein Leintuch zum Zudecken haben und selbst das können wir nicht gebrauchen. Unsere eigene Haut genügt uns völlig, es ist um diese frühe Uhrzeit schon sehr warm.

Da es ohnehin sinnlos ist, gegen ein Weckerläuten - und sei es jenes vom Handy - anzukommen, stehe ich freiwillig auf und verschwinde ins Bad. Michi schläft noch tief und fest. Ich schleiche mich in die Küche hinunter und bereite unser Frühstück zu: Brötchen mit Orangenmarmelade, Streichwurst, Salami, Streichkäse und jenem Käse, den wir von S. bekamen. Wir wissen immer noch nicht, wie der Käse heißt. Es ist ein Schnittkäse und schmeckt ausgezeichnet. Gerade in dem Augenblick, in dem ich den Wasserkocher anwerfe (den Tisch habe ich ja schon vorher gedeckt), kommt Michi herunter. Das nennt sich timing oder gehört es in die Kategorie "gute Ohren" :wink:

Wir lassen uns das Frühstück schmecken, ich wasche anschließend das Geschirr ab, trockne es und richte unsere Wanderjause her. Spam, Äpfel und Birnen. Michi ist der Getränkemeister. Nur ER weiß (naja...), wieviel Grapefruitsaft man in eine 1,5 l Mineralwasserflasche füllen muss, sodass der Geschmack richtig ist.

Michi will ins Bad verschwinden und stellt beim Stiegen-hinauf-Gehen fest, wir haben einen neuen Mitbewohner, wohnen ab nun also anscheinend zu dritt. Es handelt sich um eine kleine Eidechse, insgesamt ca. 15 cm lang. Solange sie nicht des nächtens über mein Gesicht krabbelt, kann mir alles recht sein.

Um 10:25 Uhr (so spät  ) verlassen wir endlich die Finca. Unsere Wandersachen verstauen wir ins Auto und machen noch bei "unserer" Gemischtwarenhändlerin in Sta. Lucía Halt. Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten.

Endlich fahren wir in Richtung Roque Nublo los, um den es heute geht.

Dazu fahren wir von Sta. Lucía Richtung Norden, über San Bartolomé de Tirajana, um bei Ayacata nordostwärts auf die GC 600 abzubiegen.

Als wir zum Parkplatz, wo die Wanderung auf den Roque Nublo beginnen soll, kommen, ist der Parkplatz hoffnungslos überfüllt. Nein - das wollen wir nicht und fahren daher weiter.

Am zweiten Teil der GC 600, nachdem wir die GC 130 überquert haben, sehen wir rechterhand eine Asphaltstraße, die wollen wir unbedingt fahren. Sie ist zwar sehr eng, führt aber durch eine sehr schöne Landschaft, wo uns nur selten ein Auto entgegen kommt und endet abrupt in einem Pinienwald. Schon morgens, aber auch jetzt, hören wir immer wieder Schüsse und kaum drehe ich mich um, kommt von "oben", also einem Waldweg, ein Auto herunter, einen Anhänger drangehängt, in dem befinden sich 3 kanarische Hunde. Sie sind sehr schlank und haben große Ohren.

Wir fahren daher zurück und auf der in der Freytag & Berndt-Karte schmale weiß eingezeichnete Straße nach La Lechuza.

Michi entdeckt zwei Wanderschilder. Auf einem steht geschrieben "Siete Fuente", am anderen "San Mateo". Genau in diesem Augenblick kommen zwei junge Männer von der Richtung San Mateo – Jäger. Die Schießereien sind uns jedoch zuviel und auch zu ungeheuerlich. Was ist, wenn wir verwechselt werden :wink:
 
In La Lechuza genehmigen wir uns in der "Bar Meson" einen Espresso und 2 Cola light. Dieser Spaß kostet uns 7 Euro, das nur nebenbei.


Anschließend legen wir ein kurzes Stück in Richtung Norden auf der GC 42 zurück.

Ungefähr an jeder Stelle, an der es ostwärts nach Teror geht, zweigen wir westwärts auf die GC 400 ab, auf der Karte wiederum eine ganz schmale weiße Straße, die aber geteert ist (Anmerkung: die Abzweigung befindet sich hinter Utiaca).

Auf dieser GC 400 gelangen wir nach geraumer Zeit nach Arinez und wollen eigentlich in Richtung Agaete. Wollen... Es kommt wieder mal anders. Wie es uns gelingt, weiß ich eigentlich gar nicht, aber wie aus heiterem Himmel befinden wir uns plötzlich auf der GC 21 in Richtung Artenara. Dabei machen wir beim Mirador de los Pinos de Galdar Picknick :essen:


Mirador de los Pinos de Galdar


Ausblick vom Mirador de los Pinos de Galdar

Irgendwie müssen wir uns bei der Weiterfahrt verfranst haben.

Wir überlegen kurz - sollen wir umdrehen oder unseren heutigen Plan zum x-ten Mal umwerfen :?: Wir sind fürs Umwerfen, weil wir gerade so in Übung sind :wink:

Der Beschluss ist gefasst: Wir fahren Richtung Artenara und von dort weg eine schmale weiße Straße nach Norden, um später wieder auf der roten GC 21 zu landen.


Artenara


Artenara

Kaum sind wir knapp vor Artenara, sticht mir eine Attraktion in die Augen, die nicht nur ich, sondern auch Michi im Urlaub April 2005 niemals sah: Auf einem Hügel steht eine ca. 6 m hohe weiße Figur. Dort wollen wir hin  Ich will nämlich wissen, was diese Figur darstellt.

Wir kurven (besser gesagt - ich kurve) in Artenara herum, was das Zeug hält, es gelingt einfach nicht, näher an diese Statue heran zu kommen, im Gegenteil, wie durch ein Wunder entfernen wir uns immer mehr. Die Straße ist mittlerweile so eng, dass ich mir schon Gedanken mache, was ist, wenn jetzt Gegenverkehr kommt.

Denn es ist kein one way, Ausweichmöglichkeiten gibt es keine. Doch ich habe Glück, kein Mensch will mir begegnen.

So, zweiter Anlauf, diesmal etwas anders, sonst macht es ja keinen Sinn. Diesmal kommen wir der Statue näher und damit nicht genug - es gibt auch Parkplätze  Michi bewaffnet sich mit dem Manfrotto, ich mit dem Digifoto und nun steigen wir etliche mehr oder weniger gut ausgebaute Stufen hinauf zur Statue. Die Größe ist tatsächlich so, wie ich vermutet habe.

Ein angebrachtes Schild bringt die Aufklärung: "Sagrado Corazon de Jesus". Linkerhand und rechterhand der Statue knien zwei Engel und hinter der Statue befindet sich eine Art kleine Abfallhalde, nämlich leere Kartons, wo zuvor Feuerwerkskörper drinnen waren und daneben eine selbst gebastelte Abschussrampe. Von leeren Flaschen etc. will ich gar nicht reden.


Sagrado Corazon de Jesus

Genug gefilmt und fotografiert, weiter geht's.

Wir biegen von Artenara auf die in der Karte nicht bezeichnete Straße GC 215 ab. Sie führt in Richtung Las Cuevas. Von dort wiederum führt eine schmale Straße nach Chajunco ab, die wir natürlich fahren.

Als Erstes sehen wir den "Embalse de la Hoyas" vor uns (einen Stausee), kurz darauf den "Embalse de Lugarejos" und schließlich den "Embalse de los Pérez".


Embalse de la Hoyas


Embalse de Lugarejos

Was passiert dann :?:
Erraten :abklatsch:

Wir zweigen auf die Stichstraße "El Hornillo" ab. Uihhhh, schmale Straßen und Tracks bin ich ja schon längst gewöhnt, aber die hier ist nochmal eine Stufe schmäler. Die Landschaft ist einzigartig schön, es gibt nur Ruhe und Natur pur  Am Ende der Straße steht rechterhand ein ziemlich kleines Haus, davor ein relativ modernes Auto und nur ganz wenig davon entfernt steht die kleine Kirche, die aber nichts Besonderes darstellt.


Kirche in El Hornillo

Besonders ist nur die Tatsache, dass ich hier, auf allerengstem Raum, umdrehen muss. Links von mir eine Steinmauer, rechts steht das besagte Auto, hinter mir geht es steil bergab, dann kommt die Mauer vor der Kirche. Ich fahre vor, ich fahre zurück, ich schlage ein und auch wieder zurück und das etliche Male, aber dann ist es geschafft. Mittlerweile hat eine alte Frau die Tür ihres Hauses geöffnet und beobachtet uns. Ob argwöhnisch oder interessiert, kann ich nicht sagen.

Michi filmt, ich fotografiere und dann fahren wir zurück, um wieder auf der GC 215 zu landen.

Kurz darauf sind wir in Fagajesto, von wo aus wir eine sehr schöne Sicht auf San Pedro und Agaete haben. Zu unseren Füßen liegt der Barranco de Agaete.


Barranco de Agaete mit Blick Richtung San Pedro und Agaete

Doch die Zeit rast, mittlerweile ist es 17 Uhr. Michi macht den Vorschlag, wir fahren zurück und stürzen uns in den Pool, der zu unserer Finca gehört. Kein übler Gedanke angesichts der heißen Temperaturen.

Wir fahren auf der GC 220, die dann zur GC 21 und später zur GC 60 wird, in Richtung Süden. Dann kommt ein Schild "El Tablado", auf der Landkarte sieht das wie ein größerer Ort aus und wir zweigen ab - aber nicht lange, weil die Straße immer enger wird, bis sie schließlich unpassierbar ist. Wir lassen das Auto stehen und gehen zu Fuß weiter.


Fußweg nach El Tablado

El Tablado ist offenbar ein autofreier Ort. Es stehen viele Häuser, aber auch Höhlenwohnungen. Ab und zu hört man Stimmen, aber insgesamt ist es äußerst ruhig. Ich fotografiere ein wenig, dann gehen wir zurück und fahren weiter.

In Tejeda wollen wir, es ist kurz vor 18 Uhr, Kaffee trinken, doch wir werden abgewimmelt und als wir zum Auto gehen und ich mich umdrehe, sehe ich, dass der Kellner oder Besitzer die Tische und Stühle ins Lokal schleppt. Naja, in Tejeda gehen die Uhren anscheinend anders.

Entschädigt werden wir nun durch die traumhaften Blicke auf den Roque Bentayga und den Roque Nublo.

Kurz hinter Ayacata steht 'unser' Lokal "Candelillos". Wir machen Halt und stellen fest, das Candelillos ist noch geöffnet :D

Aber es sind keine Gäste vorhanden und wir fragen vorsichtig nach, ob wir etwas zum Essen bekommen könnten. Der Besitzer spricht ein wenig deutsch und auch englisch und wir können uns gut verständigen. Wir bekommen die Speisekarte überreicht und kurz darauf steht fest - wir wollen etwas Inseltypisches und entscheiden uns daher für "gebratene Kaninchenteile mit Runzelkartoffel mit Mojo“, dazu Salat.

Es dauert geraume Zeit, aber die Zubereitung unseres Essens scheint Fortschritte zu machen, obwohl der Inhaber (= Koch) ununterbrochen mit einem Canario quasselt. Ununterbrochen muss sein, denn würde einer der beiden schweigen, würde das gegen ein mehr oder weniger ungeschriebenes Gesetz verstoßen. Fällt einem Gesprächsteilnehmer mal nichts mehr ein, wird halt über Fußball oder das Wetter geredet - Hauptsache, es wird geredet.

Schließlich bekommen wir unser Essen, das nicht nur sehr gustiös aussieht, sondern uns auch sehr gut schmeckt.

Kaum sind wir mit dem Essen fertig, hören wir in der Nähe zahlreiche Glocken. Anscheinend gehen - trotz der relativ späten Stunde (kurz vor 20 Uhr) - die Schafe nach Hause. Und so ist es auch. Da es eine ganze Horde ist, bewaffne ich mich kurzerhand mit Camcorder und Digicam und halte das Ganze auf Bild und Ton fest.


unmittelbar beim Restaurant "Candelillos"

Nachdem die meisten der Schafe weg sind, steigen wir in unser Auto und fahren nach Sta. Lucía zurück. Bei unserer Gemischtwarenhändlerin machen wir Halt, aber heute Abend ist sie ausnahmsweise nicht hier, sondern ihre Eltern.

Wir werden von ihrer Mutter bedient, die das Gen "Schnelligkeit" nicht an ihre Tochter weitergegeben hat. Auf unserem Plan steht der Kauf von Salami und Schinken. Salami, das ist etwas, was ich äußerst gerne esse, mir aber nur selten gönne und ab und zu leiste ich mir in Urlauben diese Köstlichkeit.

Kaum kommen wir in der Finca an (es ist 21:30) - ich putze gerade noch unsere Schuhe im Freien - höre ich etwas Metallisches am Einfahrtstor. Erkennen kann ich wegen der Dunkelheit vorerst nichts, aber bald...

Es ist S., mit einer Frau, die wir nicht kennen (Kunststück :lol: ). Allzu bald stellt sich heraus, dass die andere Frau eine Deutsche ist, die seit gestern ( :?: ) fix in Sta. Lucía wohnt und nun eine kurzfristige Bleibe sucht, wenn sie mal Besuch bekommt. Wir unterhalten uns ein wenig mit der Deutschen, die uns erzählt, sie wohne direkt neben S., hat also die Hausnummer 9, S. die Nummer 7. Die Deutsche sagt, wenn wir etwas brauchen, können wir gerne zu ihr kommen.

Schön und gut, aber was sollen/können wir von ihr brauchen :think: Egal, wir verabschieden uns, ich putze die Schuhe fertig, S. zeigt der Deutschen die anderen Fincas.

Wir hüpfen nach und nach unter die Dusche. Michi widmet sich der Digicam, ich mich dem Überspielen der Fotos sowie dem Schreiben vom Reisebericht. Weiß der Kuckuck, wie es zugegangen ist, aber es ist 00:30 Uhr. Michi geht ins Bett, ich ein wenig später.

 
Kilometerstand am Ende des Tages:  vergessen abzulesen  :zuck:



Viele Grüße,
Angie

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Doreen & Andreas

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #7 am: 01.10.2008, 08:12 Uhr »
Wiederum tolle Bilder, Angie.
Vielleicht sollten wir mal über einen Gran Canaria Urlaub im nächsten Jahr nachdenken, wenn wir den Kindern keinen langen Überseeflug zumuten wollen  :kratz: :zwinker:

"gebratene Kaninchenteile mit Runzelkartoffel mit Mojo“, dazu Salat.
Hmmmmm.... Papas Arrugadas con Mocho  :essen:
Bei dieser Verpflegung bleibe ich gern bei Deinem Bericht dabei...  :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #8 am: 01.10.2008, 15:51 Uhr »
Vielleicht sollten wir mal über einen Gran Canaria Urlaub im nächsten Jahr nachdenken, wenn wir den Kindern keinen langen Überseeflug zumuten wollen  :kratz: :zwinker:

Stimmt, warum nicht? Diese Insel bietet einfach alles: Herrliche Sandstrände besonders im Süden, andererseits unzählige Barrancos, Wanderwege für jeden Schwierigkeitsgrad - sind also auch einfache Wege möglich und-und-und. Solltet ihr euch für GC entschließen, können wir, wenn ihr möchtet, einen, mehrere oder auch viele Tage miteinander verbringen. Nur Wohnmöglichkeit können wir keine anbieten, aber soweit ich mich erinnere, weißt du das ohnehin. Wäre jedenfalls ganz toll :D :abklatsch:

Hmmmmm.... Papas Arrugadas con Mocho  :essen:

Nicht "mocho", sondern "mojo". Das "j" wird wie "ch" ausgesprochen, also "mocho" in der Sprache, "mojo" in der Schrift.
Das von dir geschriebene "mocho" würden die Canarios mit "motscho" aussprechen. Ganz einfach, oder? :wink:
Viele Grüße,
Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #9 am: 01.10.2008, 15:59 Uhr »
Vielleicht sollten wir mal über einen Gran Canaria Urlaub im nächsten Jahr nachdenken, wenn wir den Kindern keinen langen Überseeflug zumuten wollen  :kratz: :zwinker:

Stimmt, warum nicht? Diese Insel bietet einfach alles: Herrliche Sandstrände besonders im Süden, andererseits unzählige Barrancos, Wanderwege für jeden Schwierigkeitsgrad - sind also auch einfache Wege möglich und-und-und. Solltet ihr euch für GC entschließen, können wir, wenn ihr möchtet, einen, mehrere oder auch viele Tage miteinander verbringen. Nur Wohnmöglichkeit können wir keine anbieten, aber soweit ich mich erinnere, weißt du das ohnehin. Wäre jedenfalls ganz toll :D :abklatsch:
Na, mal sehen, wo uns die Planungen hinführen... ist ja noch ein wenig Zeit.

Hmmmmm.... Papas Arrugadas con Mocho  :essen:

Nicht "mocho", sondern "mojo". Das "j" wird wie "ch" ausgesprochen, also "mocho" in der Sprache, "mojo" in der Schrift.
Das von dir geschriebene "mocho" würden die Canarios mit "motscho" aussprechen. Ganz einfach, oder? :wink:

Ich weiß, Angie. Hätte es ja nur bei Dir oben abschreiben müssen...  :oops: :lol:
Aber Danke für die Korrektur, darin hast Du ja jetzt Übung.
Viele Grüße,
Andreas
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Schneewie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #10 am: 01.10.2008, 16:29 Uhr »
Komme jetzt nicht zum lesen, aber morgen habe ich Zeit..... freu..... :D
Gruß Gabriele

Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #11 am: 01.10.2008, 16:33 Uhr »

Schön, Gabriele :D Morgen hast du dann einen Tag mehr zu lesen, denn heute kommt noch ein weiterer dazu :wink:
Viele Grüße,
Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #12 am: 01.10.2008, 16:49 Uhr »

Freitag, 16. 9. 2005:

Das Handy weckt mir kurz nach 7:00. Das übliche folgt: Morgentoilette und Frühstück für uns beide herrichten. Michis kanarisches "Schüttelbrot" bzw. das Zerkleinern und Bestreichen dauert eigentlich am längsten.

Anschließend wecke ich Michi auf, der sich nach meinem Aufstehen nochmal die Decke über den Kopf gezogen hat.

Wir frühstücken, wie immer, gemütlich, packen unsere Siebensachen zusammen und fahren nach San Bartolomé. Das Auto wird abgestellt und dann geht es los, es ist 9:20 Uhr.

Am Programm steht die Teilwanderung von Nr. 3, „Rundwanderung mit Panoramablicken“ aus dem Wanderführer "Gran Canaria", Michael Müller Verlag.

Es ist um diese Uhrzeit (9:50 Uhr) schon sehr warm, 29,3° C, im Schatten natürlich gemessen.

Wir gehen beim Sportplatz vorbei, dort wird gerade von Schülern ein Volleyballspiel ausgetragen.

Die Abzweigung "Camino Real, Cruz Grande - Cumbre" lassen wir rechts liegen und gehen weiter.

Es dauert nicht sehr lange, bis wir auf einem Baum ein Metallschild mit der Aufschrift "Camino del Pinar" sehen. Dort biegen wir rechterhand ab.

Camino del Pinar

Bei der Schweinezucht, bei der wir kurz darauf vorbei kommen, kommt plötzlich ein kanarischer Hund wie aus dem Nichts auf leisen Sohlen auf uns zu. Was heißt: "auf uns" :?: Auf mich natürlich :cry: Er schleckt auch meinen linken Oberschenkel ab :!: Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes tierische (hundische) Angst, aber es passiert nichts. Diese kanarischen Hunde bellen nicht mal, außer in der Nacht, da sind sie Weltmeister im Bellen und Jaulen.


Und endlich sind wir auf dem eigentlichen Wanderweg, der zu Beginn sehr einfach zu begehen ist.

Ich muss betonen - für mich. Bei sehr unebenem Gelände, Geröll, über das ich gehen soll bzw. muss und wenn es dann auch noch aufwärts oder abwärts geht, bekomme ich echte Probleme, weil jede Sekunde die Gefahr besteht, dass ich mir mein Kniegelenk auskugle und in diesem Fall liege ich im Bruchteil einer Sekunde am Boden, egal, welche Beschaffenheit er hat.

Unebener Boden bedeutet für mich auch, ich muss bei jedem Schritt daran denken: Wie setze ich den nächsten auf :?: Wo setze ich den nächsten auf :?: Ich kann also nicht einfach so dahin gehen wie sonst die meisten Menschen und das macht so manche Wanderung nur teilweise zum Vergnügen.

So, weiter geht es bei unserer Wanderung: Die Landschaft ist einzigartig und das Wetter ebenfalls. Es ist schlichtweg ein traumhafter Tag :D


Michi und ich teilen uns die "Arbeit": Jeder von uns filmt mal, jeder von uns fotografiert mal. Auf den steilen Abschnitten, wo für mich Sturzgefahr besteht, lasse ich Michi das Manfrotto tragen, ansonsten trage ich es.

In Serpentinen schlängelt sich unser Weg nach oben, die Sonne knallt erbarmungslos vom Himmel.




Gegen 12:00 Uhr (wie spät...) sind wir am Manzanilla-Pass, der aber durch nichts gekennzeichnet ist. Es gibt lediglich ein weißes Schild, auf dem steht "Parque Natural Pilancones", mehr nicht. Sehr aufschlussreich.....


Auf einer sehr guten Forststraße gehen wir weiter, bis bald darauf rechterhand von uns der Morro de las Vacas in voller Pracht zu sehen ist.

Morro de las Vacas

Wenn mich meine Wanderschuhe nicht so drücken würden..... Sie tun es wirklich überall, die Ferse ausgenommen.

Warum nur habe ich mir nicht meine alten mitgenommen :?:  Eh klar, weil Michi meinte, die gehören weg und die in Kirchberg/Wechsel gekauften Wanderschuhe gehören eingegangen. Tja - und ich habe den Salat, nicht Michi. Er läuft in seinen Schuhen ohne Probleme.

Wir wandern weiter, beim Steinmännchen, das wir zu unserer Rechten sehen, zweigen wir auf den nach oben führenden Waldweg ab und gelangen nach relativ kurzer Zeit (ca. 20 Min.) auf einen Sattel, wo wir Rast und Picknick machen.

Zu Beginn des Picknicks ist es 13:00, anschließend 14:00 Uhr.

So, was tun :?: Die ganze Runde gehen ist zuviel, daher beschließen wir, den Rückweg anzutreten.

Und das dauert und dauert und dauert. Ausnahmsweise nicht alleine deswegen, weil mich die Schuhe drücken, sondern weil sich die Landschaft jetzt in einem ganz anderen Bild bzw. Licht zeigt und wir filmen und fotografieren ohne Ende.






Wieder bei der Schweinezucht, kommt plötzlich ein Bub von etwa 12 Jahren mit einem Plastiksack aus einem Haus und geht ein Stück hinter uns her. Ihm ist wohl nicht geheuer, was ich da auf meiner Schulter habe :lol: Obwohl Michi und ich nicht schnell gehen, überholt uns der Bub nicht. Gut, dann bleibe ich einfach mal stehen, so aus dem Nichts heraus. Der Bub bekommt ein kleines Problem, setzt sich (aus Interesse wohl, was ich trage) einfach mitten auf die Straße und macht irgendwie an seinen Zehen herum. Michi meint, er mache Service :lol:

Wir gehen weiter, der Bub steht auf und geht neben mir. Von der Seite her sehe ich, dass er seinen Kopf immer nach links, also nach mir bzw. meinem "etwas", dem Manfrotto, gewendet hat. Es ist richtig witzig und ich mache mir meinen Spaß daraus.

Ich schließe, dass der Bub null Ahnung hat und nutze das ganz gemein aus, indem ich das Manfrotto mitten auf die Fahrbahn, wo ohnehin keiner fährt, stelle und den darauf montierten Camcorder einschalte. Eh klar, auf den Buben gerichtet :wink: Der hat sich mittlerweile auf einem kleinen Felsblock niedergelassen und führt weiterhin sein Service durch. Nun ist Schuhe putzen angesagt, wir lachen uns halb kaputt  Er klopft tatsächlich seine slip-slops am Felsblock aus :lol: Anschließend nimmt er "Reparaturen" an den slip-slops vor, die nicht nötig sind. Ok, lange genug gefilmt, ich klappe das Manfrotto zusammen und wir gehen weiter. Der Bub springt vom Felsblock und läuft wiederum neben mir her.

Michi und ich machen uns Gedanken, ob es auf den Kanaren eventuell ein Gesetz gibt, nach dem ein Kind, das länger als 15 Minuten neben fremden Erwachsenen mitgelaufen ist, automatisch von denen adoptiert ist :kratzen:

Plötzlich zweigt der Bub nach links ab, anscheinend ist ihm nicht entfallen, weshalb er eigentlich von zu Hause fort ist - mit dem Plastiksack in der Hand.

Wir gehen die letzten Meter alleine zum Auto und fahren zur Finca. Was liegt näher, als sich jetzt endlich mal dem Pool zu widmen, der zur Finca gehört  Gesagt, getan.

Ach, ist das herrlich :D Die ganze Finca-Anlage, die insgesamt vier Unterkünfte beinhaltet (unsere Finca mitgerechnet), gehört uns ganz alleine, inklusive des sehr schönen Kakteen-Gartens.




Ich gehe als Erste in den Pool, während Michi fotografiert. Uihh, ich rutsche fast aus, weil die Stufen zwar gerippt, aber trotzdem unheimlich glatt sind. Und nun - schwups, ein paar Tempi gemacht. Nach dieser Abkühlung gehe ich wieder an Land, schnappe mir eine der Liegen, dazu einen Reiseführer inklusive Straßenkarte und genieße nebenbei die Sonne.

Meine Füße tun mir immer noch weh, ich denke, morgen ist ein Fahrtag angesagt und ich tüftle auch schon etwas aus.

Um 19:15 erinnere ich Michi vorsichtig daran, dass wir eigentlich ins Shopping Center nach El Doctoral fahren wollten, um unsere zwei 500 Euro-Scheine gegen 100 Euro-Scheine einzutauschen. Auf dieser Insel wird man 500 Euro-Scheine nicht so schnell los.

Um 19:45 sitzen wir doch tatsächlich schon im Auto und in sage und schreibe 22 Minuten ( :!: ) düse ich diese enorm kurvenreiche Strecke nach El Doctoral - und nochmal 20 Minuten dauert es, bis wir endlich das Shopping Center wieder finden :lol:

Einen 500 Euro-Schein eintauschen ist kein leichtes Unterfangen, auch in einem Shopping Center nicht. Die Bank hat geschlossen, das habe ich ohnehin schon befürchtet und weitere Versuche in diversen Läden bringen keinen Erfolg. Wir fahren mit der Rolltreppe in den 1. Stock und dort sticht mir ein Elektronikladen ins Auge. Na, wenn der heute noch keine 500 Euro eingenommen hat, kann er ohnehin zusperren. Michi ist skeptisch, wir gehen trotzdem in den Laden und fragen nach. Siehe da: Eine Kassiererin ist bereit, nicht nur einen 500 Euro-Schein von uns zu wechseln, sondern den zweiten auch gleich. Wir bekommen zwar keine Hunderter, aber Fünfziger, was uns ohnehin lieber ist. Nebenbei erfahren wir, dass hier 500-Euro-Scheine „Bin Laden“ heißen – jeder kennt ihn, aber keiner hat ihn je gesehen :lol:

Zufrieden verlassen wir das Geschäft und begeben uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Fast food und nicht fast food-Läden gibt es mehr als genug, aber der Lärmpegel im Shopping Center ist insgesamt sehr hoch, das stört uns ein wenig. Wir verkrümeln uns in den dazugehörigen Supermarkt und erstehen dort u. a. 200 g geräucherten Lachs um € 2,05. Dieses Schnäppchen gibt es bei uns nicht mal annähernd im Sonderangebot.

Kurz nach 21:15 verlassen wir das Shopping Center und sind um 22:00 wieder in der Finca.

Wir genießen unser Abendessen und um 1:45 (eigentlich des nächsten Tages) verschwinde ich ins Bett.

 
Kilometerstand am Ende des Tages: 28.746




Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #13 am: 02.10.2008, 13:26 Uhr »
Samstag, 17. 9. 2005:

Das Handy holt mich um 8:00 aus dem Schlaf. Die Sonne scheint bereits vom Himmel, das ermuntert mich zum Aufstehen. Wie auch sonst üblich, richte ich unser Frühstück und wir genießen es.

Während Michi im Bad ist, fotografiere ich einen von vielen Äpfeln, die wir hier schon gekauft haben. Sie wurden von Südtirol ( :!: ) importiert. Wenn ich Äpfel in Linz kaufe, bekomme ich weder österreischiche noch Südtiroler Äpfel, sondern Äpfel aus Neuseeland  :shock: Die Welt ist doch wirklich verrückt...

Um 10:40 fahren wir endlich los. Es steht die Fahrt in den Norden bevor, Richtung Agaete, wir möchten den Dedo de Dios endlich bei schönem Wetter sehen und dann, je nachdem, wie viel Zeit wir noch haben, eine der zahlreichen zur Verfügung stehenden Routen nach Sta. Lucía retour fahren.

Getränke und Äpfel haben wir dabei, viel kann also nicht passieren, außer, dass uns an ungeeigneter Stelle der Sprit ausgeht (welche Stelle ist geeignet :wink:)

Über San Bartolomé geht es zum Cruz de Tejeda.




Dort ist heute Markttag. Michi will nicht so richtig, aber ich möchte ganz kurz eine Runde drehen.

Die Verkäufer sind dermaßen lästig, dass man nicht mal in Ruhe etwas ansehen kann und wir gehen zum Auto zurück.

Bei jenem Aussichtspunkt, wo man sehr gut an die Ostküste sieht, machen wir wieder Halt. Die anderen wenigen Autofahrer kriechen daran vorbei. Gut für uns, somit haben wir Ruhe.

Bei der Weiterfahrt kommen wir nach einiger Zeit nach Puerto de las Nieves, wo heute einiges los ist. Ich muss zuerst ein paar Mal kreisen, um überhaupt an einen Parkplatz heranzukommen. Schließlich finden wir einen, wofür wir € 2,00 bezahlen müssen, das aber sehr gerne tun. Wir könnten dort bis 20 Uhr stehen bleiben.


Puerto de las Nieves

Puerto de las Nieves


Puerto de las Nieves

Wir gehen in Richtung Hafen und sehen ein Restaurant, in dem sehr wenige Gäste sitzen. Üblicherweise stimmt mich so etwas bedenklich. Nach genauem Studium der Speisekarte beschließen wir, gegrillten Zackenbarsch zu bestellen.

Beide wissen wir nicht, wie er schmeckt, da wir noch nie einen Zackenbarsch gegessen haben. Zuvor bekommen wir Knoblauchbrot, das sehr gut schmeckt und nach einiger Zeit wird der Zackenbarsch geliefert, genau genommen das Filet davon, ein riesengroßes Stück, dazu Pommes und Salat. Dafür sowie je 1 Cola light sowie für Michi zum Abschluss einen Espresso zahlen wir € 17,00.

Anschließend gehen wir zu jener Stelle, von wo aus man den Dedo de Dios ("Finger Gottes") ganz gut (naja, darüber lässt sich streiten) sieht.

ziemlich genau in Bildmitte ist der Dedo de Dios zu erkennen

Anmerkung: am 29. November 2005 riss der Tropensturm "Delta" ca. 20 m des Dedo de Dios weg. Es war geplant, die entsprechenden Teile aus dem Meer zu holen, um den Finger Gottes wieder herzustellen, doch die enormen Kosten, die entstehen würden, haben diesen Plan bis zum heutigen Tag zunichte gemacht.

Vier Deutsche, ausnahmslos Männer, sind in unmittelbarer Nähe. Drei von ihnen erkennen den Dedo de Dios, der vierte nicht und als ihm von den anderen dreien der genaue Standort erklärt wird, meint der vierte "und deshalb sind wir hierher gefahren :?: Wäre es nicht besser gewesen, wir hätten eine Autoausstellung besucht  Oder sie hätten den Finger blau angestrichen, dass man ihn wenigstens sieht :?: " Köstlich, der Vergleich Autoausstellung zum Dedo de Dios :lol:

Am Rückweg zum Parkplatz schieße ich noch einige Fotos von Canarios. Sie sitzen auf Stufen, am Rand von Gehsteigen und reden und reden und reden.

Aus der Parklücke komme ich kaum heraus, rundherum ist alles zugeparkt und der Jeep ist ja nicht gerade klein und handlich, aber schließlich setzen wir unsere weitere Fahrt an der Westküste fort.


Westküste Gran Canarias

Westküste Gran Canarias

El Risco lassen wir links liegen, das kennen wir schon.

Unser (mein) eigentliches Interesse gilt jener Straße kurz nach El Risco. Sie ist möglicherweise (wahrscheinlich) nicht geteert, was mir nur Recht sein kann.

Zu dumm: Wir sind beim Aussichtspunkt "Anden Verde" und nun ist es gewiss: Wir haben die Abzweigung verpasst  :evil:

Also retour und neuerlicher Versuch. Mensch, da steht es doch  "Casas de Tirma" - als wäre das nicht deutlich genug gewesen.....

Die Abzweigung befindet sich genau in einer Kurve und exakt in diesem Moment, wo ich dort abzweigen will, biegt vor mir ein Motorradfahrer ein, bleibt stehen, stellt sein Motorrad ab und legt sich auf die Bank von einem Wartehäuschen. Er dürfte wohl die Hitze nicht so gut vertragen.

Nur mit Müh und Not komme ich mit dem Jeep zwischen dem parkenden Motorrad und dem Wartehäuschen vorbei.

Yipp :D Das ist jetzt eine Piste, wie ich sie mir wünsche :daumen: Es geht über Stock und Stein, nein, eigentlich nur über Stein, aber über welche  Zwischendurch sind tiefe Schlaglöcher zu überwinden.

Landschaftlich ist es wunderschön.




Plötzlich ein Motorgeräusch. Ist das ein Scherz :?: Wer will denn hier herauf :?: Unter uns die Straße, auf der die Touris fahren, wir oben "am Thron". Ein dunkelblauer Allrad kommt des Weges, der Fahrer ist auf alle Fälle ein Spanier, ich grüße vorsichtshalber freundlich, er grüßt ebenso zurück.

Hmmm, und was soll ich jetzt von unserer Straßenkarte halten...

Wir haben mehrere Straßenkarten. Auf einer einzigen ist auf der Piste, auf der wir uns jetzt gerade befinden, eine Sperre eingezeichnet, von der anderen Seite der Straße her ebenfalls, aber von hier aus Kilometer entfernt. Auf allen anderen Straßenkarten gibt es diese Sperre nicht, d. h., sie ist nicht eingezeichnet. Würde uns der Spanier nicht aufmerksam gemacht haben, dass wir hier nicht weiterfahren können...  Ich beginne zu zweifeln, welche Karte Recht hat.

Egal wie, wir beschließen, so weit zu fahren, wie wir kommen.

Und dann kommt das, was mich an den 11. Juni 2001 auf Hawai'i erinnert - ein Gate...

Ende, Aus, Pause, nichts geht mehr. Hinter dem Gate sehe ich eine Finca, möglicherweise gehört sie dem Besitzer des blauen Autos. Tatsache ist, wir kommen nicht mehr weiter und müssen umdrehen.

Doch bevor wir das tun, gehe ich linkerhand einen ausgetretenen Pfad entlang. Kakteen wachsen rechter- und linkerhand, gegenüber ist der Fels grün, genauso wie Aculejos.

Ich kann mich kaum von dieser Landschaft trennen und muss es doch tun.

Zurück beim Auto stelle ich fest, dass Michi noch filmt. Wir packen unsere Sachen in den Jeep und dann geht es über die holprige Piste mit einer fantastischen Aussicht auf die Westküste zurück auf die Hauptstraße.

Beim "Mirador de Balcón" machen wir Halt, aber das bringt nicht viel. Trotz Sonnenscheins gelingen uns keine schönen Aufnahmen von der Westküste, zudem geht wieder ein sehr starker Wind.

die steilen Klippen der Westküste Gran Canarias

Also was soll's, wir fahren weiter und zwar bis San Nicolas.

Dort tanken wir zur Sicherheit, man weiß ja nie und auf der Suche nach einem Espresso landen wir in "meinem" Café :D Dort stehen wir unter den Einheimischen und verstehen kein Wort von dem, was sie sagen, macht nichts.

Ich schmiede schon wieder Pläne, wie wir weiter fahren, denn es gibt immer noch mehrere Möglichkeiten.
Wir entscheiden uns, über Mogán zu fahren.

Der mittlerweile beginnende Sonnenuntergang taucht die Berge in leuchtendes Rot.




Anschließend bei Maspalomas vorbei und in El Doctoral suchen wir das große Shopping Center auf. Michi ersteht seinen heißgeliebten Grapefruit-Saft, anschließend fahren wir zur Finca zurück.

Hier gibt es noch etliche Aufgaben: Akkus laden, Fotos auf den Laptop überspielen, Handys laden, Reisebericht schreiben und mit Letztgenanntem bin ich um 00:20 Uhr fertig, eigentlich schon am nächsten Tag.

Buenas noches, hasta mañana :D


Kilometerstand am Ende des Tages: 28.973




Viele Grüße,
Angie

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Re: Gran Canaria - September 2005 - 2 Wochen
« Antwort #14 am: 02.10.2008, 14:34 Uhr »
Angie, wirklich tolle Bilder.

Eigentlich braucht Ihr gar nicht bis nach Hawai fahren, habt doch das beste vor der Haustür....  :wink:
Gruß Gabriele