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Autor Thema: Große Japan-Rundreise Herbst 2008  (Gelesen 20194 mal)

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QMaryII

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #75 am: 22.11.2011, 03:06 Uhr »
Japaner haben keine Angst auf unsicherer Erde zu wohnen weil das ganze Land aus unsicherem Boden besteht!
Die werden damit groß (also relativ  :D ), dass die Erde regelmäßig wackelt und finden das völlig normal. Die lassen sich von ein paar heißen Quellen das Häuserbauen nicht verbieten.  :mrgreen:

Ihr habt ja wirklich einige Kilometer hier zurückgelegt und entsprechend viel gesehen. Toll! Ich bedaure immer mehr, dass wir so wenig Zeit haben um im Land herumzureisen.

LG
Mary



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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #76 am: 22.11.2011, 08:24 Uhr »
@Mary: ja das ist wirklich ärgerlich wenn man so wenig Urlaub bekommt. Aber Japan läuft dir ja nicht weg, vielleicht kannst du einen Urlaub von Deutschland aus planen, wenn du wieder hier bist? Es gibt wirklich viel zu sehen in Japan...

Tag 15 Sonntag 5.10.2008

Heute steht ein aktiver Vulkan auf dem Besichtigungsprogramm. Mount Aso. Dazu geht es zunächst mit dem Zug von Beppu in den gleichnamigen Ort Aso, von dort fährt ein Bus zur Seilstation des Mount Aso. Sogar diesen Busplan konnte man im Internet finden, wirklich praktisch.
 


Wir stehen heute schon um 7 Uhr auf, der Zug fährt früh. Die Koffer werden in Beppu am Bahnhof deponiert, zum Glück sind die großen Schließfächer am Bahnhof fast alle frei. Heute Abend dürfen wir dann wieder in das schöne Ryokan umziehen. Hier mal zwei Bilder vom Hotelfenster aus gemacht,



 
links sieht man die Gleise


 
Frühstück gibt’s am Bahnhofskiosk, wo es wie immer Bentopakete in großer Auswahl gibt und wie immer ist alles sehr lecker.

In Aso angekommen haben wir noch eine halbe Stunde Zeit bis der Bus fährt, wir laufen ein bischen die Straße lang, mein Gott ist das ein verlassenes Kaff. Hier hatte ich eigentlich eine Übernachtung einplanen wollen, habe aber per Internet nix gefunden. Puh da haben wir noch mal Glück gehabt, hier ist der Hund begraben…außer dem Bahnhofskiosk gibt’s eigentlich gar nix. Mit uns sind noch ein paar Spanier angekommen, ansonsten ist hier tote Hose.
Mit dem Bus geht es schließlich zum Berg Aso. Leider ist das Wetter wieder schlechter es fängt an zu regnen, vom Bus aus sieht die Landschaft aus wie in der Auvergne: lauter Vulkankegel schön begrünt







 
Wirklich runtergerissen wie das Motiv auf der Volvic-Flasche (durch das Busfenster fotografiert, darum nicht ganz scharf).

An der Talstation angekommen:


 
Die Seilbahn fährt nur wenn der Ausstoß an Gasen und Steinen ein erträgliches Maß nicht übersteigt, wir haben Glück, der Berg ist ruhig, die Bahn fährt, nur regnet es leider in Strömen…
Oben angekommen stehen wir am Kraterrand, im Krater ein schöner grüner See, aber es dampft ziemlich aus dem Vulkan







 
Es gibt einen Rundweg, den wir bei gutem Wetter ganz gegangen wären, so aber nur ein Stück












 
Sieht schon sehr beeindruckend aus, zum Teil sind die Felsen wie geschmolzenes Glas und man kann Lavabrocken aufsammeln (der liegt jetzt als Andenken zuhause auf der Fensterbank)
Entlang des Weges stehen Betonbunker wo man Schutz suchen kann, wenn der Vulkan plötzlich Steine spuckt
 


Sie schützen auch vor Regen… das ist wirklich ärgerlich jetzt, es regnet in Strömen sogar die Kamera wird naß. Nach einer Weile fahren wir mit der Seilbahn wieder runter und natürlich hört es dann bald zu regnen auf, na prima…
Der Bus war auf dem Weg nach oben an einem Museum vorbei gefahren, da laufen wir nun hin, Berg runter ist das ja einfach, denken wir…aber plötzlich kommt eine Kreuzung, kein Schild zu sehen und es ist so neblig respektive wolkig, dass man nicht ins Tal sieht, da hilft wieder unser Garmin, GPS ist schon sehr praktisch…


 
Verlassene Gebäude auf dem weg nach unten



Und ein witziges Schild:


 
Und wirklich treffen wir auf grooooße Tiere:




 
Ob Japaner wohl Angst vor Kühen haben? Sie waren ganz friedlich…es schaut hier aus wie zuhause: Weide mit Kühen, könnte auch in Bayern sein

Das Museum schildert die Geschichte des Vulkans, er ist schon oft ausgebrochen, die Ausstellung ist sehr interessant. Im Museumscafe spricht uns ein Amerikaner japanischer Abstammung an, der uns von seinem Schwager erzählt, der in Erlangen mittelalterliche Geschichte gelehrt hat.
Danach erwischen wir gerade noch den Bus nach Aso (der letzte heute), der einfach 5 Minuten zu früh losfährt (wie gut dass ich immer so überpünktlich bin), das wäre weit gewesen zu laufen!

Im Bahnhofsrestaurant gibt es dann ein Omelette mit gebratenem Reis (weit und breit kein anderes Lokal in Sicht), dann geht es mit dem Zug zurück nach Beppo und in unser japanisches Hotel, wo das Privatbad in der heißen Quelle schon auf uns wartet…einfach klasse!
Danach gibt es Abendessen in einem weiteren Nudelrestaurant: Ramen auf Nagasaki Art, sehr lecker (Beppu ist bekannt für seine Nudelgerichte). Mit einer Flasche Rotwein beschließen wir den schönen Tag, Regen hin oder her der Vulkan war sehr interessant, ist definitiv eine Reise wert! Weil es uns so gut gefällt hier fragen wir an der Rezeption nach ob wir unseren Aufenthalt um eine Nacht verlängern können, ja das klappt!

Heute haben nicht wir sondern ein anderes deutsches Paar was gelernt: nämlich dass man Sonntags vom Bankautomaten kein Geld bekommt: sie waren bei der Post, aber in Japan stehen die Automaten drinnen und die Post hat Sonntags natürlich geschlossen! Im Restaurant haben sie uns angesprochen ob wir ihnen helfen können, wir wechseln ihnen 100 Euro (ich hatte schon mal ein ähnliches Problem und seither im Ausland immer reichlich Bargeld dabei).


Anti

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #77 am: 22.11.2011, 08:59 Uhr »
Ein Vulkan - hurra! Sowas mag ich ja total! Und dann dieser dampfende See mittendrin! Einfach nur toll. Da hätte ich mich trotz Regens wohl ewig aufgehalten...

Das mit den Geldautomaten ist gut zu wissen. Auf die Idee, dass sie im Bankgebäude eingeschlossen sein könnten, wäre ich wohl nicht gekommen, auch wenn es hier in Deutschland vor ein paar Jahren auch noch so war, dass man nach 22 oder vor 6 Uhr nicht mehr an die Dinger ran kam. Aber sonntags tagsüber ging immer...

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #78 am: 22.11.2011, 09:47 Uhr »
Hallo Andrea,

freut mich dass dir der Vulkan gefällt  :D wir fanden es auch klasse!

Ja mit Geldautomaten im Ausland erlebt man so seine Überraschungen, ich verlass mich nicht mehr hundert Prozent auf diese Dinger. In Korea sind wir einen Tag lang an jedem Automaten gescheitert und haben schließlich die deutsche Botschaft angerufen weil wir uns nicht mehr zu helfen wußten, wir haben dann erfahren dass es in ganz Korea 3 (!) Geldautomaten gibt die mit europäischen Karten funktionieren. Zum Glück war einer in der Nähe...

paula2

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #79 am: 23.11.2011, 08:02 Uhr »
 Tag 16 Montag 6.10.2008 Teil1
Heute gibt’s ganz viele Bilder darum teile ich in den Tag in 2 Teile auf

 
Nach dem leckeren Frühstück im Ryokan (sehr schön japanisch) fahren wir zunächst per Taxi zum Bamboo Craft Center, das ist leider geschlossen (weil der Sohn des Tenno zu Besuch kommt), der Taxifahrer schlägt statt dessen das Bambusmuseum vor, also lassen wir uns dorthin fahren
 
Im Museum ist alles ausgestellt was man aus Bambus machen kann:
 

 

 

 
 
Besonders krass sind die Schuhe: was man am Foto wahrscheinlich nicht so gut lesen kann: das hintere Modell ist die Winterversion: mit Holzplateausohle damit man nicht so tief im Schnee einsinkt.  Mann ist das primitiv!
 
In der Nähe des Museums fährt ein Stadtbus so brauchen wir für die Rückfahrt zum Bahnhof kein Taxi. Der Lonely Planet empfiehlt die Besichtigung des Ortes Usuki, da wollen wir heute noch hin:
 

 
 
Mit dem Zug ist es eine knappe Stunde nach Usuki. Am Ortsrand sind in einen Berghang 59 Buddhafiguren in den Fels geschlagen, das wollen wir uns anschauen, vom Bahnhof fährt ein Bus dorthin.
 

 

 

 

 

 

 

 
Die Figuren sind gerade renoviert und wirklich sehr schön und bis lebensgroß. Ein Weg führt den Berghang hinauf an ihnen vorbei.
 
Wir gehen den Weg weiter nach oben, es geht durch einen Bambuswald auf einen kleinen Friedhof
 

 

 

 
 
Sehr idyllisch hier!
 
Neben diesem Ausstellungsgelände (das übrigens keinen Eintritt kostet) sind Felder und Bauernhäuser, das war mindestens genauso interessant wie die Statuen, hier sind wir zum ersten Mal in Japan so richtig am Land.
 

 
Ein Reisfeld hinter dem Haus
 

Hier ist der Reis gerade geerntet worden, dahinter ein Feld mit verblühten Lotusblumen (Teile davon werden als Gemüse gegessen)
 
Die Häuser sehen teils ganz traditionell aus:
 

 

 
 
Ob das weiße wohl Papierfenster sind?
 
Es werden Auberginen angebaut:

 
Reis kurz vor der Ernte:
 

 
Ein moderneres Haus:
 

 
Man sieht oft Gerümpel neben oder vor Häusern liegen (da fehlt wohl der Keller)
 

 

 
 
Hier ist auch Platz für Blumenfelder:
 

 
Exotisches Viehzeug: eine Gottesanbeterin
 

 
Hier ist der Reis gerade geernet und zum Trocknen aufgestellt
 

 
In diesem Haus wohnt wohl ein wohlhabender Bauer:
 

 

 
 
Und die Fenster sind wohl wieder aus Papier:
 

 
Neben dem Haus sieht es nicht so vornehm aus:
 

 
Und daneben ein Sportplatz mit lustigen Sitzgelegenheiten:
 

 
 
 
Riesige Heuschrecken krabbeln auf der Straße:
 

 
Igitt sind die eklig!
 
Ein kleiner Friedhof oder Gedenkstätte
 

 
Und eine besonders schöne Blume am Wegesrand:
 

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #80 am: 23.11.2011, 08:05 Uhr »
Tag 16 Montag 6.10.2008 Teil2
 
Am Eingang zu den Buddhastatuen ist ein kleines Info- und Andenkencenter, hier gibt es schöne Bambusartikel zu kaufen (guter Ersatz für das geschlossene Bamboo Center), da schlagen wir zu und trinken einen Tee. Weil der Bus in den Ort zurück erst in 2 Stunden wieder fahren würde, bittet mein Freund die Verkäuferin ein Taxi zu rufen. Keine Ahnung was wir hier ohne Japanischkenntnisse gemacht hätten, es spricht natürlich niemand englisch!
 
Im Ortszentrum gibt es etliche schöne alte Häuser und ein Tempel wird gerade teils renoviert teil neu gebaut
 

 

 

 

 
 
Dieses Schild an der Bausstelle war so typisch darum habe ich es fotografiert: alle Hinweisschilder in Japan waren so kindisch gestaltet (das erinnert doch eher an „Bob der Baumeister“ als an Schilder für Erwachsene oder?)
 
In diesem schönen Kaffe haben wir Rast gemacht und ein Grünteeeis gegessen (sehr lecker!)
 

 

 
 
Und im Ortszentrum gibt es auch einige europäisch aussehende Häuser: sie wurden von Portugiesen erbaut (die haben zu ihren besten Zeiten dort Handel mit Japan getrieben)
 

 
Vom Ortszentrum geht man dann durch einfacher werdende Wohngebiete zurück zum Bahnhof
 

 

 

 
Es ist immer wieder auffallend, dass die Häuser teils sehr schäbig aussehen z.B. mit ihrer rostenden Wellblechverkleidung während Autos immer wie aus dem Ei gepellt sind.
 
In der Nähe des Strandes gibt es ein paar Überreste einer ehemaligen Burg zu besichtigen
 

 

 
Das folgende Schild zeigt auf obigen Hügel:
 

 
2008 haben wir das nicht sonderlich ernst genommen, nach Fukushima sieht man das jetzt mit ganz anderen Augen!
 
Ein Kindergarten:
 

 
Das ist uns öfter aufgefallen: Kindergartenkinder haben generell nur kurze Hosen an (haben wir z.B. auch in Tokio gesehen), auch wenn es dafür eigentlich zu kalt ist und die Erwachsenen lange Kleidung tragen, jede deutsche Mutter würde einen Herzinfarkt kriegen…
 
Noch ein paar Häuser in Bahnhofsnähe, Straßen sind entweder vermüllt oder perfekt sauber, Zigarettenkippen o.ä. sieht man niemals am Boden
 

 

 

 
Letzteres sieht eigentlich wie ein Leichtbaucontainerhaus billiger Machart aus (kenne ich von München als Behelfslösung in Asylbewerberheimen), aber die Autos davor wie immer tipptopp….
 
In einem Schaufenster hing ein Plakat, das je nachdem in welchem Winkel man drauf sah 2 Ansichten präsentierte:
 

 

 
 
Echt witzig!
Diesen Ausflug haben wir sehr genossen! Am Bahnhof bricht wieder kurz Panik aus als sich mein Freund einem Bahnhofsangestellten nähert, dieser ist sichtlich erleichtert als er auf japanisch gefragt wird von welchem Gleis der Zug nach Beppu fährt…
 
In der Nähe unseres Hotels gibt es ein Fugorestaurant, da will mein Freund unbedingt hin! Ich weiß ja nicht warum er den Kick braucht eventuell tödlich giftigen Fisch zu essen aber will ihn partout probieren. Weil es außer Fugo dort nix zu essen gibt schaue ich meinem Freund beim essen zu…er atmet noch…er überlebt’s…nee also das brauche ich wirklich nicht. Der Fisch hat übrigens keinen besonderen Geschmack und satt ist er auch nicht das war nur ein Happen. So gehen wir wieder in das Nudelrestaurant von gestern, das wirklich vorzüglich war und da werden wir dann beide satt.
Und im Hotel wartet wieder das heiße Bad!
 
Hier noch ein Bild von Beppu bei Nacht:

 
Ein netter Ort, hier hat es uns besonders gut gefallen.
 
Was habe ich heute gelernt? Mit einer Digitalkamera kann man Fotos machen bis zum abwinken! Das bin ich noch gar nicht gewöhnt, bisher waren es noch nie mehr als 5 Filme im Urlaub….

Anti

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #81 am: 23.11.2011, 08:20 Uhr »
Häuser oder Wohnungen gelten in Japan eindeutig nicht als Statussymbol... :wink: Das wirkt alles irgendwie bedrückend auf mich, weil man immer denkt, dass dort arme hungernde Menschen wohnen. Dabei ist das gar nicht so, wenn man dann die Autos vor der Tür betrachtet!

Da finde ich die Bilder vom "Landleben" schon entspannender, auch wenn die meisten Häuser dort scheinbar auch nicht Tiptop sind. Aber die Blumen etc. machen das ganze irgendwie fröhlicher und es ist nicht so beengt. Dabei ist das Landleben sicher kein Zuckerschlecken!

Verkehrte Welt?

paula2

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #82 am: 23.11.2011, 09:09 Uhr »
Ja mir ging es auch so dass ich oft den Eindruck hatte, dass dort Arme wohnen müssen, aber vielleicht legen sie einfach keinen Wert auf schöne Häuser und wir sehen das nur so mit unsrer deutschen Brille, ich hätte ja gern einen Japaner dazu befragt aber das haben wir uns natürlich nicht getraut.

Landleben ist glaub ich nirgends auf der Welt so idyllisch wie man sich das vorstellt, das ist sicher harte Arbeit. Der Reis z.B. War ja definitiv mit der Hand geerntet und aufgestellt. Aber ich fand die Blumenwiese auch sehr angenehm, das Fehlen von Balkonblumen etc ist mir überall aufgefallen, aber das ist wieder der deutsche Blick, gell ?

Als wir wieder daheim waren hab ich jedenfalls gedacht "Mann geht es uns gut" und das hatte ich vorher definitiv anders erwartet.

Kirkesgaard

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #83 am: 23.11.2011, 11:31 Uhr »
Immer wieder tolle Eindrücke von eurer Reise. Macht wirklich spass hier mitzulesen.

Und toll, dass du immer wieder die Teller fotografiert hast. Das sind ja zum Teil auch kleine Kunstwerke. Kriegt man direkt Appetit.

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #84 am: 23.11.2011, 13:17 Uhr »
Freut mich dass dir unsere Reise gefällt  :D
Vor Japan bin ich noch nie auf die Idee gekommen meinen Teller im Restaurant zu fotografieren aber das sind wirklich die reinsten Stilleben dort  :roll:

Angie

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #85 am: 24.11.2011, 00:40 Uhr »

Hallo Paula,


jetzt war ich schwer im Hintertreffen, aber du weißt ja auch, warum :wink:

Mittlerweile habe ich deine mir fehlenden letzten Tage regelrecht verschlungen und die Videoclips dazu :D Oh Mann, ist das eine tolle Reise!!

Mir als Vulkanfan hat es natürlich der Vulkan mit dem Kratersee besonders angetan. Ich glaube, dort hätte ich - als Nicht-Zelter - ein Zelt aufgestellt :wink: Vulkane sind dermaßen beeindruckend, das muss man wirklich mit eigenen Augen erlebt haben.

Ärgerlich hingegen ist, wieviel Regen ihr hattet :shock: Ein bisschen weniger hätte auch nicht geschadet.

Diesem Schild



würde ich gerne ein "s" bei tunami spenden, damit tsunami draus wird :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #86 am: 24.11.2011, 09:03 Uhr »
Hallo Angie,

also das gibt's echt nicht, ich habe die Bilder schon x-mal nagesehen und selbst jetzt mußte ich noch schauen wo denn ein s fehlt, wie blind man sein kann  :oops:

freut mich dass dir die Reise gefällt, hier sind ja ganz viele Vulkanfans an Bord, hätte ich gar nicht gedacht. Den Vulkan hat -wie alle anderen Ziele - mein Freund ausgesucht, für mich war das der erste Vulkan, seither ist mein Interesse an solchen Phänomenen auch stark gewachsen.

Mount St. Helens würde ich gern mal sehen und auf Hawai gibt's glaub ich Vulkane die man besichtigen kann oder?

jetzt geht's erst ma kulturell weiter und regnen wird's heute auch nicht  :D

 Tag 17 Dienstag 7.10.2008

Heute geht es wieder Richtung Tokio, zunächst gibt es aber wieder ein leckeres japanisches Frühstück, es wird diesmal in einem kleineren Raum serviert wo der Tisch dankenswerteweise richtige Stühle hat!




 
Die warmen Speisen fehlen auf dem Bild noch: Kaffee, Reis, Misosuppe und Spiegelei wurden erst gebracht nachdem wir Platz genommen hatten.
Danach geht es zu Fuß zum Bahnhof und von dort mit dem Shinkansen nach Himeji. Dieser Ort liegt auf der Strecke nach Tokio:



 
Vom Bahnhof aus (wo wir die Koffer wieder in Schließfächern lassen) geht es in 10 Minuten zu Fuß zum Schloß von Himeji:


 
Das Schloß ist wirklich sehr schön, eine große Anlage, die Besichtigung dauert etwa 3 Stunden:









 
In einem kleinen Teich schwimmen 2 schwarze Schwäne


 
Eine Schulklasse auf dem Weg ins Schloß:


Folget meiner Sandale ähh Fähnchen  :lol:

Hier sind wir in den Frauengemächern:
 


Die Anlage ist wirklich riesig:







viele schöne interessante Details:






 
Im Schloß sind Kunstwerke ausgestellt sowie Waffen und ähnliches:








 
Das sind übrigens zwei Krieger in voller Rüstung! Sieht der Helm nicht aus wie der von Darth Vader? Jetzt wisst ihr wo Hollywood die Vorlage her hatte! Die Schuhe neben der Puppe sind übrigens Schneeschuhe…

Ausblick von der obersten Etage auf die Anlage:




 


Ein Fisch macht Kopfstand…

Natürlich muss man wie überall die Schuhe ausziehen. Da der Ausgang nicht gleich Eingang ist bekommt man eine Tüte in der man seine Schuhe mit sich trägt. Diese gibt man am Ausgang wieder ab, wo sie von einem Angestellten säuberlich abgewischt, umgedreht, wieder abgewischt und gefaltet wird:
 


Diesen Job verrichtet ein etwa 50 jähriger Mann mit einer Sorgfalt, die man kaum fassen kann. Ein scheiß Job meiner Meinung nach…ich glaube jedem Europäer wäre das peinlich so einen Dödeljob vor aller Augen machen zu müssen, Japaner sind einfach anders drauf.

Beim Verlassen des Schlosses:
 


Also das hat sich wirklich gelohnt! Nun geht es weiter mit dem Zug nach Tokio


 

Abends sind wir wieder an unserem Ausgangsort, für die letzten Nächte haben wir wieder das gleiche Hotel wie zu Beginn gebucht. Es ist schön an einem Ort anzukommen wo man sich schon auskennt. Außerdem ist es schon dunkel als wir ankommen, die Fahrt war lange. Wir sind froh in der Dunkelheit keinen Weg suchen zu müssen.



QMaryII

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #87 am: 24.11.2011, 09:52 Uhr »
Hallo Paula,

das mit den Dödeljobs ist mir auch schon häufig aufgefallen. Zu meinen Favoriten gehört in dem Zusammenhang auch der "Winkemann".
Das sind die Typen, die mit einer Weste mit eingearbeiteten LEDs, in einer Phantasie-Uniform mit einem Leuchtstab wie Darth Vader, vor irgendwelchen Baustellen (die fast immer nur Baustellchen sind) warnen.  :platsch:

Gewöhnungsbedürftig finde ich es auch, dass man, wenn der Kunde den Laden verlässt, hinterherläuft und sich verbeugt was der Rücken hergibt, obwohl sich der Kunde fast nie umdreht. Auch wird hier im Supermarkt nicht einfach so ins Kühlhaus gegangen. Nein, wo kommen wir denn da hin  :nono:. Immer schön bevor man durch den Plastikvorhang geht, sich umdrehen und mit den Füßchen auf die Markierung stellen, dann verbeugen und dann darf man auch ins Kühlhaus um neue Ware zu holen.

Apropos Kühlhaus. Seit kurzem gibt es kaum noch Butter zu kaufen und wenn, dann ist sie rationiert (only one each person). Das hat wohl mit der Agrarpolitik zu tun. Ich war froh noch ein 200 gr Stück für 650 yen zu ergattern  :shock:.

Nunja, man muss das alles nicht verstehen. Sie sind halt anders, aber doch irgendiwe sympatisch  :engel2:

Viele Grüße

Mary

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #88 am: 24.11.2011, 10:23 Uhr »
Hallo Mary,

diese Winkemänner haben wir auch öfter gehen, hab mich aber nicht getraut einen zu fotografieren, aber ich hab mir auch immer gedacht, dass das für ein 10 cm breites Loch in der Strasse eigentlich überflüssig ist...

dass sich im Kaufhaus jemand verbeugt wenn wir rausgehen haben wir nicht gesehen, da wir uns auch nie umgedreht haben, das hätte ich echt nicht erwartet!
Ich fand es schon peinlich wenn sie sich beim Betreten des Geschäftes verbeugen, noch blöder fand ich es wenn neben der Rolltreppe jemand steht der sich verbeugt, sobald wir die Rolltreppe betreten, wir haben uns nie "zurück verbeugt"  :oops: keine Ahnung ob man das machen sollte?

Und auf dem Weg ins Kühlhaus? Das ist doch echt zum brüllen, ist ihnen das nicht selber peinlich? Schon komische Sitten...

und 6 Euro für ein Stück Butter ist ja echt der Hammer! Gibt wohl zuwenig Kühe in Japan...

Angie

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Re: Große Japan-Rundreise Herbst 2008
« Antwort #89 am: 24.11.2011, 21:00 Uhr »

Hallo Paula,


also das gibt's echt nicht, ich habe die Bilder schon x-mal nagesehen und selbst jetzt mußte ich noch schauen wo denn ein s fehlt, wie blind man sein kann  :oops:

ich weiß auch nicht, aber es gibt Dinge, die mir sofort ins Auge stechen :lol:

und auf Hawai gibt's glaub ich Vulkane die man besichtigen kann oder?

Und ob :hippie: Guck mal mein Avatar an :hippie: Solche Fotos habe ich 2009 und 2010 geschossen. Teilweise floss die Lava nur 20 cm (!) von meinen Füßen entfernt. Es gibt User des Hawai'i-Boards, die das bestätigen können, weil sie selbst dabei waren :D

*********

Zu deinem heutigen Bericht:

Das Schloss ist echt der Hammer! Hast du das extra für mich besichtigt, damit ich Bilder davon sehen kann? :wink: Nein, im Ernst, Schlösser gehören auch zu den Dingen, die mich sehr interessieren.

Zum Verbeugen: Ich habe es immer nur in Filmen gesehen, aber ich finde es extrem gewöhnungsbedürftig. Dass sie sich aber auch - wie du, Mary - erzählst, verbeugen, ehe sie das Kühlhaus betreten, grenzt schon an ich-weiß-nicht-genau-was :wink: Aber gut, es ist deren Kultur. Würde ich dort aufgewachsen sein, würde ich mich auch verbeugen und mir nicht das Geringste dabei denken.


LG, Angie
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