So 24.09.2006 Das war die erste Bewährungsprobe für die neuen Schlafsäcke. Uli hat es etwas gefröstelt. Ich befürchte es gibt keinen Schlafsack der für sie warm genug ist…ich hatte meinen gar nicht richtig zugemacht und damit war es grad nicht zu warm (und das obwohl mein Schlafsack für höhere Temperaturen als Uli’s ausgelegt ist).
Gegen 7 werden wir wach. Wir schaffen erst mal alle Sachen zurück ins Auto.
Das inkludierte Frühstück ist reichhaltig und gut. Wir gehen im Supermarkt einkaufen und machen uns Sandwichs für unsere heutige Wanderung.
Um 10.15 Uhr starten wir von unserem Parkplatz den kurzen Weg bis zum John Muir Trail: Ziel sind die Vernal und Nevada Falls. Um den Weg nicht 2x zu laufen, nehmen wir auf dem Hinweg den eben genannten John Muir Trail.
Er zweigt kurz nach der Brücke mit dem ersten Blick auf den Vernal Fall rechts ab.
Entfernungen ab AbzweigMit vielen Fotostopps sind wir nach ca. 2 1/2h oben und erblicken den Nevada Fall. Eine tolle Aussicht (verzeiht mir, falls ich mich gleich wiederhole) in alle
Richtungen.
Trotz des Wochenendes ist es zum Glück nicht so überlaufen. Wir machen eine lange Picknickpause (40min) …
… und laufen oberhalb des Falls überall herum. Wir machen jede Menge Fotos aus allen Lagen von dem
Wasserfall.
Nun gehen wir den Weg der uns seitlich am Nevada Fall herunter führt. Die Felsstufen sind sehr rutschig, es liegt viel Sand darauf, wir müssen sehr aufpassen um nicht zu stürzen.
Der Weg bis zum Vernal Fall ist nicht weit. Oberhalb liegt ein kleiner See mit Blick auf den Nevada Fall.
Und jetzt stellt Euch vor: Ihr sitzt auf den Felsen direkt am Wasser, keine andere Menschenseele in der Nähe, lasst die Beine baumeln, hört das Rauschen des Wasserfalls hinter Euch, schaut nach vorne auf diese malerische Gegend. Genauso erging es uns … schön, nicht war?
Auch hier verweilen wir etwa 25min (nicht das hier jemand meint ich hätte alles mit der Stopuhr gemessen, an Hand der Bilder ermittle ich die ungefähren Zeiten).
Der
Vernal Fall ist viel lauter als der Nevada Fall. Hier platscht das Wasser richtig heftig auf die Felsen.
Und wie schon vor 12 Jahren zeigt sich ein wunderschöner, kräftiger Regenbogen im unteren Teil des Wasserfalls.
Ich gestehe, auch als Augenoptikermeister weiß ich nicht genau, ob der Regenbogen aus rein logischen optischen Gründen immer da entsteht. Es liegt natürlich an der Stellung der Sonne, wahrscheinlich passen der September und die Mittagszeit wie vor 12 Jahren zusammen. Habt Ihr auch einen Regenbogen gesehen?
Nun müssen wir uns aber losreißen, es geht ja noch ein gutes Stück zurück.
Gegen 16.00 Uhr sind wir wieder am Wagen.
Schön war’s. Ein rundum gelungener ¾ Tag. Absolut empfehlendwert.
Jetzt wollen wir noch vor Sonnenuntergang am Glacier Point sein und die Aussicht genießen. Auf dem Weg halten wir noch für diverse Hirsche und Rehe.
…leider nicht ganz scharf.
Es sind 17mi bis zum Abzweig und noch einmal 16mi hoch zum Glacier Point.
Im Tal ist die Sonne schon früh weg, da ja die Berge und die Sonne hinter einem liegen.
Wieder eine grandiose
Aussicht. Das Curry Village liegt direkt unter uns, unser heutiger Wanderweg mit den beiden Fällen liegt zu unserer Rechten.
Noch bevor die letzten Sonnenstrahlen verschwinden, machen wir uns auf den langen Weg raus aus dem Park. Hoffentlich ist unterwegs nicht ein Riesenstau!
Aber welchen westl. Ausgang sollen wir nehmen? Der südwestl. Ausgang, die 140, war bis zu unserer Abreise gesperrt. Kurz vor dem Abzweig auf die 140 steht aber glücklicherweise, dass diese für Fahrzeuge bis 28feet offen ist. Das hätten wir natürlich einfacher haben können, hätten wir nur vorher im Visitor Center (wir waren drin) mal gefragt. Nun ja, Glück gehabt.
Es sind kaum Autos unterwegs, sind wohl schon alle früher gefahren. Das Fahren ist ermüdend, Kurve um Kurve bei beginnender Dunkelheit ist anstrengend (und die Nacht vorher war ja recht kurzweilig und die Wanderung heute haben wir auch noch gemacht).
Als wir an der Stelle des Erdrutsches ankommen ist es bereits sehr dunkel. Man hat eine Umgehung mit 2 Schwimmbrücken errichtet, daher die Längeneinschränkung, längere Fahrzeuge könnten gar nicht durch die engen Kurven auf die Brücken fahren. An der Ampel müssen wir etwa 10min warten.
Ich kann die verschüttete Straße auf der anderen Flussseite gerade noch erkennen.
Uli fährt die 68mi vom Glacier Point bis Mariposa durch (meine Hochachtung ist ihr sicher).
In Mariposa fahren wir erst mal durch den ganzen Ort, um einen Überblick über die Motels zu haben. Beim Super 8 und gegenüber im Best Value Inn fragen wir zuerst, $80 und $72+tax. Das dritte Motel, ein Comfort Inn bekommt unseren Zuschlag. Wiedermal ist der PC am Office defekt. Überall gibt es Wireless Lan, ohne Laptop kommt man in den USA nicht weit.
Wir gehen sofort in die Pizzeria unterhalb des Motels und kommen dort mit einem Amerikaner aus Oregon ins Gespräch. Er hat früher in Deutschland gearbeitet, ist jetzt Feuerwehrmann und ist hier gerade für 3 Monate im Einsatz.
Trotz der Müdigkeit während der Fahrt kommen wir erst gegen 23.00 Uhr ins Bett.
Fahrstrecke 101mi
Motel: Comfort Inn $74,24