So nun geht's aber weiter ......
12. Tag, 08.05.2005, Montag (New Orleans – Lake Pontchartrain – Mobile)Nachdem wir gestern abend doch alle ziemlich kaputt waren, der gestrige Tag war doch etwas anstrengend, dementsprechend hatten wir auch die Nacht verbracht, nämlich tief und fest im Land der Träume
. Frühstück gab’s gleich wieder im Motel; es gab die bis jetzt beste Frühstücksauswahl, sogar Croissants gab es !
Unser Tagesplan für heute sah so aus, daß wir nach dem Auschecken uns erst mal einen Parkplatz im Bereich des French Quarters suchen wollten, danach wollten wir uns Karten für eine Raddampfer-Fahrt mit der Natchez besorgen, vorher und nachher war die weitere Besichtigung des French Quarters geplant, so daß wir gegen nachmittag unsere weitere Tour fortsetzen konnten.
OK, soweit so gut, also erst einmal wieder alles ins Auto laden. Danach brauchten wir nur die Canal Street entlang zu fahren, bis wir zur Kreuzung Decateur Street kamen, diese verläuft nämlich parallel zum Mississippi. Wir fanden auch gleich einen öffentlichen Parkplatz, bei dem natürlich wieder eine Parkgebühr fällig war.....
aber es war auch der Parkplatz genau vor der Anlegestelle der Natchez.
Da es kurz vor neun Uhr war, hatte das Kassenhäußchen noch geschlossen, nur bei der Buslinie Gray Line konnten man schon die verschiedenen Bustickets kaufen, u.a. auch die Katrina Tour, bei dieser ca. 1 ½ Std. Fahrt, erlebt man die Zerstörung des Hurrikans nochmals hautnah, danach war uns überhaupt nicht zumute
. Also hieß es für uns noch ein paar Minuten warten, ich nutze das Ganze natürlich zum fotografieren.
Es war inzwischen fünf Minuten nach neun, der Ticketschalter hatte aber immer noch nicht geöffnet...
komisch, sonst sind die Amis doch bei diesen Sachen überpünktlich. Es warteten auch schon ein paar Leute, aber es tat sich immer noch nix. Einige fragten dann an der Bus-Ticket-Ausgabe, wann denn der Schalter geöffnet wird.... Dann der Schock !!!
Der Raddampfer Natchez macht nur Touren von Mittwoch bis Sonntag, und heute war Montag !!!!
Das hieß ein Highlight des Urlaubs fand nicht statt !!!!
Ich hatte natürlich vorher im Internet nachgeschaut und mich informiert, da stand diese Info aber nicht . Wir waren natürlich erst mal alle sauer
aber die Natchez fuhr heute definitiv nicht
. Kurz wurde überlegt, ob wir noch bis Mittwoch in New Orleans bleiben sollten, aber „nur“ wegen einer Raddampferfahrt..... außerdem hätte das unsere Resttour dermaßen durcheinander gebracht, das wir gleich wieder davon abkamen..... Also gibt es wieder einen Grund mehr nochmals in den Südosten zu kommen.
Nachdem wir uns wieder etwas beruhigt hatten, wollten wir aber doch noch ins French Quarter, da wir gestern ja alles nur im Dunkeln begutachten konnten. Zuerst kamen wir am Jackson Square mit der St. Louis Cathedral vorbei.
Danach gings die ganzen Parallelstraßen des French Quarters auf und ab; Chartres St., Royal St., Bourbon St., Dauphine St., Burgundy St. usw.
Wir statteten auch dem Louis Armstrong einen Besuch ab und beendeten unseren New Orleans-Rundgang beim French Market, wo man wieder in allerhand Lädchen sein Geld los werden konnte, u. a. befindet sich hier auch das berühmte Cafe du Monde, bei dem aber alle Sitzplätze belegt waren.
Gegen ca. 12.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zum Auto, da entdeckte ich noch zufällig das Hard Rock Cafe
, da mußte ich auch noch kurz reinschauen und hab mir ein T-Shirt gekauft
. Wieder zurück am Auto kam der nächste Schock des Tages, der linke Hinterreifen hatte fast keine Luft mehr
. Na toll, wir hatten zwar schon von Anfang des Urlaubs immer wieder eine Warnleuchte bemerkt, die auf niedrigen Luftdruck hinwies, aber da wir ja auch ziemlich viel geladen hatten und auch schon zweimal Luft nachgefüllt hatten, leuchtete die Lampe noch immer, so hatten wir sie irgendwann nicht mehr so richtig beachtet
. Nun standen wir aber vor einem nur noch halb vollem Reifen. Wir kramten den Alamo-Vertrag raus, ich suchte inzwischen auf der Karte die nächste Alamo-Station bzw. eine AAA-Station raus. Eine AAA-Station war auch gar nicht so weit weg, aber da New Orleans ja auch einen großen Flughafen hat, wird es dort doch auch eine Alamo-Station geben
...... Zuerst fuhren wir ziemlich vorsichtig zur nächsten Tankstelle um den Reifen nochmals vollzupumpen, dann entschieden wir uns für den längeren Weg zum Flughafen.
Es ging also auf die I-10, mit einem etwas unruhigen Gefühl, wir kamen aber recht schnell zum Flughafen und fanden auch gleich die Alamo-Station, hier brachten wir unser Problem vor. Kein Problem, wir können das Auto wechseln, sollen aber vorher nochmals volltanken und nochmals kommen. OK, wir konnten uns diesmal sogar aus der Choice-Line ein Auto raussuchen, da wir uns an den Toyota doch gewöhnt hatten, hielten wir nach diesem Modell Ausschau, leider war keiner da
. Also suchten wir uns einen Kia Sedona aus, der zwar eher ein 7-Sitzer war, aber einen großen Kofferraum hatte, und das war bei unserer Gepäckmenge entscheidend
. Nun hieß es neuen Vertrag unterzeichen und das Gepäck umladen und nach nur knapp einer Stunde fuhren wir schon mit unserem neuen Mitwagen weiter.
Die AAA-Station hätte es bestimmt auch weitergeholfen, aber da es hätte es bestimmt etwas länger gedauert......
Wir waren echt happy, daß uns der Autowechsel nicht so viel Zeit gekostet hat. Drum gings auch gleich weiter. Ich wollte unbedingt über die Brücke des Lake Pontchartrain fahren, die auch vom Hurrikan Katrina beschädigt worden war. Aber schon im Januar 2006 wurde sie wieder für den Autoverkehr freigegeben. Ich kann nur sagen, mich hat diese Brückenfahrt beeindruckt, man fährt ca. 40 km über Wasser, und es ist ja eigentlich „nur“ ein See.
Nachdem man zwischendrin vor sich und hinter sich kein Land mehr sieht, meint man schon man fährt ins Nirgendwo, aber nach ca. 1 Std. Fahrt hat man wieder festen Boden unter den Füßen
. Wir fuhren zuerst die I-12 Richtung Osten, und da ja an eine Fahrt auf dem HW 90 nicht zu denken war, gings auf der I-10 weiter. Wir durchquerten den Staat Mississippi und kamen nach Alabama.
Dort quartierten wir uns in Mobile für die Nacht ein. Abendessen gab’s im Ruby’s Tuesday (Steak), in dieser Restaurant-Kette hatten wir auch schon 1995 gegessen
. Wieder im Motel schrieb ich mal ein paar Postkarten und es wurde wie jeden Abend allerhand Krimskrams erledigt.
Fazit zu New Orleans: Wir haben nicht bereut, daß wir uns nach New Orleans „getraut“ haben. Ich hatte es mir doch noch eine Spur schlimmer vorgestellt, aber wir hielten uns ja eigentlich nur in den Touri-Gebieten auf, und dort ist es schon fast wieder wie früher. Beim nächsten Besuch muß ich aber auf jeden Fall länger bleiben, ein Tag reicht nicht im geringsten !!!!
Motel: Knights Inn (65 $)
Bewertung: befriedigend
Gefahrene Meilen: 192
Wetter: sonnig, schwül, über 30 Grad
Grüße
Sonny