Freitag, 18.08.2017
Nürnberg - Frankfurt - Orlando
Der Wecker bimmelte um 07:00Uhr. Na ja, um ehrlich zu sein bimmelte der Wecker erst gar nicht. Birgit war schon vorher wach. Wie immer halt. Im Prinzip waren wir bereits seit Tagen „Abflugbereit“ - mein Schatz hatte bereits am Dienstag das Packen begonnen. Gut, ich hinkte Birgit’s Zeitplan etwas hinterher - ich begann nämlich erst Donnerstag nachmittag mit dem lustlosen zusammensuchen meiner sieben Sachen. Socken, Unterhosen, Hosen und T-Shirts waren dann auch innerhalb von 10 Minuten im Koffer verstaut, für meinen Technik Kram brauchte ich etwas länger - ich konnte mich nicht so recht entscheiden, welche Objektive mit über den großen Teich sollten.
Überpünktlich um 08:45Uhr stand dann auch wieder unser gewohnter Shuttle- Service vor der Tür - Opa "himself". Koffer und alles was sonst noch mit musste (inklusive der Kinder) waren bereits im Auto verstaut und so konnte es auch gleich losgehen. Die Fahrt nach Nürnberg verlief gewohnt reibungslos und dauerte auch diesmal rund eine halbe Stunde. Am Flughafen angekommen mussten wir nur noch unsere Koffer abgeben, den Check-In hatte ich bereits gestern „online“ durchgeführt. Mit Glück hatte ich auf beiden Flügen die von den Kindern heiß ersehnten Fensterplätze ergattert. Somit stand einem perfekten Urlaubsbeginn nichts mehr im Wege.
Da wir noch nichts gefrühstückt hatten, kauften wir beim Bäcker noch ein paar belegte Brötchen und anderen Krimskrams. Dann hieß es, sich von Opa zu verabschieden und die letzte Hürde vor dem Boarding zu nehmen. Heute war irgendwie die Hölle los, am „Nämberch International Airport“. Vor allem die Ferienflieger Richtung Süden waren gut gebucht und die Schlangen an den Abfertigungsschaltern entsprechend lang. Aber auch der Sicherheitscheck verlief - bis auf ein paar Tränen der Kinder, wegen des Abschieds von Opa - reibungslos und so standen wir um kurz nach 10:30Uhr an unserem Gate A17.
„Albrecht Dürer“ Airport - Nürnberg
Pünktlich um 11:10Uhr verließ der Flieger dann das Gate und nach einem kleinen Hopser von 25 Minuten landeten wir auch schon in Frankfurt. Unser Gate Z50 war dann auch relativ zügig und straffrei erreicht, so dass ich mit Birgit noch den Duty- Free Shop einen Besuch abstatten konnte. Ich brauchte nämlich mal wieder ein neues Parfum, das alte (und wenn ich alt meine, dann war es wirklich alt) war seit einigen Monaten aufgebraucht. 10 Minuten vor dem Boarding kamen wir dann wieder beim Gate und den Kindern an. Auch hier verlief alles reibungslos und wir starteten pünktlich zu unserem Ritt gen Süden - rund 10 Stunden in der Blechbüchse lagen vor uns. Die Kinder freuten sich, konnten sie sich doch mal wieder im jährlichen „wer schaut länger fern“ Wettbewerb beweisen.
Frankfurt - Airport
Frankfurt - Airport
Frankfurt - Airport
Frankfurt - Airport
Frankfurt - Airport
Frankfurt - Airport
Frankfurt - Airport
Frankfurt - Airport
…approaching Florida, USA
Cape Canaveral - Florida, USA
Cape Canaveral - Florida, USA
…clouds over Florida, USA
Florida - Highway
Florida - Highway
Orlando - International Airport
Lufthansa - Boeing 747
Doch auch dieser (elend) lange Flug ging irgendwann vorüber. Und weil bisher alles nahezu perfekt gelaufen war, folgte die Strafe auf den Fuß. Aufgrund von Umbaumaßnahmen bei der „Immigration“ durften wir - nachdem wir am Gate angedockt hatten - noch eine halbe Stunde in unserer Sardinenbüchse sitzen bleiben. Aus Europa kamen nämlich zeitgleich zu viele Flieger und aufgrund der Bauarbeiten hätte es beim zeitgleichen Aussteigen vermutlich eine Katastrophe gegeben. Immerhin, das Strafsitzen hatte nach nahezu 30 Minuten ein Ende und wir durften den Gang nach Canossa - äh zur Immigration - antreten.
Dort war auch die Hölle los, doch jetzt holte ich meinen Joker aus dem Rucksack. Mein amerikanischer Pass durfte nach einem Jahr Vergessenheit wieder zeigen, zu was er alles gut ist. Zuerst schleuste er uns an der ersten langen Schlange für das APC (Automated Passport Control ) vorbei. Ohne Wartezeit konnten wir bis zu einem der Automaten vorschieben, um das Prozedere dann natürlich in deutscher Sprache
hinter uns zu bringen.
Als wir das Ganze dann ohne Zwischenfälle vollbracht hatten, konnten wir auch bei der Immigration gleich bis zum Officer durchlaufen. Die Wartezeit bei den „Visitors“ hätte ich aufgrund der Menschenmassen auf 1 1/2 bis 2 Stunden geschätzt. Juchuh - das lief ja echt gut. Auch unsere Koffer hatten wir dann nach einer knappen halben Stunde eingesammelt und so machten wir uns auf Richtung Alamo. Die Auswahl bei den Full Size SUV’s war aber gerade recht übersichtlich, weshalb wir eine viertel Stunde warteten. Irgendwann kam dann einer der Angestellten und gab uns den Schlüssel für einen Infinity Q80. Der stand eigentlich bei den Special Cars und kostete angeblich 50$ Aufpreis/ Tag. Schön war das Riesenteil ja nicht, dafür aber mit Hightech vollgestopft bis obenhin und Platz hatte er auch reichlich.
Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten (aufgrund der Technik) ging es dann aber im halbdunkeln endlich auf die Straße. Als erstes suchten wir einen Walmarkt, dort versorgten wir uns mit Getränken, ein paar Wraps und Süßkram für den anstehenden Hunger in der kommenden Nacht. Der Einkauf für 47$ war nach einer weiteren halben Stunde erledigt. Tom und Paul waren mittlerweile dann doch recht müde, passender Weise war dann unser erstes vermeintliches Motel (ein Best Western) auch gleich mal komplett ausgebucht. Na toll, dass kommt davon wenn man(n) nicht die erste Nacht vorbucht.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Kandidaten passierte mir dann auch gleich noch ein kleiner Fopa, der die Urlaubsstimmung dann gleich mal etwas in den Keller drückte. Nach der ersten Maut und nachdem wir irgendwann die Straße verließen kam gleich die nächste kleine Mautstation. Und da hatte ich nun völlig gepennt. Ich ordnete mich auf der rechten von zwei Spuren ein - und die war für Besitzer des Florida Sunpasses reserviert. Als ich den Fehler bemerkte, kamen hinter mir bereits die nächsten Autos und so fuhr ich in meinem Tran einfach weiter. Ich hatte die Kamera bereits zuvor bemerkt und diese verrichtete dann auch brav ihren Dienst und machte ein nettes Foto von unserem Fahrzeug.
Zähneknirschend erreichte die Urlaubsstimmung nun ihren bisherigen Tiefpunkt. Um kurz vor 22:00Uhr kamen wir dann aber endlich bei unserer heutigen Herberge an - dem Best Western Plus, Sanford Airport. Das Zimmer für stolze 109$ + Tax. Schei… drauf - es war spät und alle waren müde oder schliefen bereits. Während die Kinder stehend K.O. ins Bett fielen, trugen Birgit und ich noch unsere sieben Sachen auf’s Zimmer. Ich verdrückte noch 3 Donuts und schrieb die Ereignisse des heutigen Tages nieder - dann war auch für mich Zapfenstreich angesagt, mittlerweile war es 05:30Uhr deutscher Zeit.