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Autor Thema: Glitter, Ganyons, Gäule  (Gelesen 34194 mal)

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sil1969

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #45 am: 23.09.2014, 12:57 Uhr »
Da bin ich mal gespannt, wie euer Ranchaufenthalt weitergeht....
LG Silvia

midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #46 am: 28.09.2014, 09:14 Uhr »

Dienstag, 8. July 2014

Auch heute war das Frühstück für 08.00 h angekündigt worden; so blieben wir bis 7.15 h im Bett, da wir ausnahmsweise nicht so früh aufgewacht waren und etwas länger schlafen konnten.

Doch schon um 7.30 am  wurde mit "der dinner bell" zum Essen gebimmelt…! Die Spinnen, die Leute von der Shiloh Cottonwood Ranch. :

Trotzdem waren wir nicht die letzten, die sich am Tisch einfanden. Unsere Taschen hatten wir schon gestern Abend gepackt und konnten sie deshalb schon als erste auf der Veranda deponieren. Später sollten sie dann auf den Trucks verstaut und zum Camp gefahren werden. Dieses Mal würden wir zwei Nächte am gleichen Ort schlafen (das letzte Mal wurde an verschiedenen Orten übernachtet).

Anschliessend an’s Morgenessen fanden wir uns alle mehr oder weniger gleichzeitig am Sattelplatz ein, wo Marlis den (etwas zu grossen) Sattel von gestern und auch das Pferd tauschte: „Easy“ war doch ein wenig zu „easy“ gewesen. Neu wurde ihr „Rebar“ zugeteilt. Nach ein paar Testrunden im Schritt und Trott war sie mit beiden zufrieden. Ich behielt „Midas“.

Peggy und Bine tauschten die Pferde. Bei ersterer war das ja nachvollziehbar und als ich Bine fragte, ob sie denn mit „Montana“ nicht zufrieden gewesen sei, meinte sie: „Doch, sehr, aber ich möchte jeden Tag ein anderes Pferd reiten…“

Ich begreife das zwar nicht, aber ihr Wille geschehe.

Anscheinend hatte Agee gestern Abend noch mit dem Personal gesprochen: heute waren die Cowboys viel gesprächiger und es wurde auch ein (theoretischer) Tagesplan bekanntgegeben:

Heutiger Auftrag: Pferde suchen, finden und zum Camp treiben: yeee-haw!

„same procedure as last year … day“: erst um 11.00 h konnten wir abreiten, irgendwie wurde die Zeit vom Personal bis dahin verdaddelt?

Alles, was wir in den nächsten Stunden fanden, waren ein paar Kühe, die wir erst hörten und dann auch sahen: auf der anderen Seite eines Baches im Gestrüpp. Als Freiwillige gesucht wurden, um diese etwas weiter auf eine andere Weide zu ihren Kollegen zu treiben, meldeten sich die beiden Californian girls, Sam, Marlis und ich sofort.

Die anderen ritten mit Nick weiter und wir versuchten zusammen mit Tegan, das Gewässer zu überqueren, was gar nicht einfach war: das Ufer war ziemlich steil, recht sumpfig und es gab auch viel Gestrüpp / Sträucher.

Wir versuchten es einmal, zweimal, dreimal: aber keiner von uns schaffte es. Also weiter zurück und nochmals probieren und die Kühe von hinten anschleichen. Dieses Mal klappte es, aber wir mussten uns doch durch viel Unterholz schlagen aber schlussendlich brachten wir die Viecher dorthin, wo die cowboys es geplant hatten: good job.

Nachdem wir uns mit der anderen Gruppe wieder trafen, machten wir an einem Flüsschen einen kurzen Halt: Zigaretten-, Pinkel- und Essenspause (Sandwiches) und die Pferde wurden getränkt. Wenigstens spendeten ein paar Bäume etwas Schatten, da die Sonne wieder gnadenlos auf uns brannte.







Danach ritten wir weiter, fanden aber die Herde nicht. Anscheindend waren wir nach rund 4 Stunden in der Nähe des Camps angekommen, denn wir mussten eine kleine Lichtung mit einer portablen fence und abgestorbenen Ästen und kleineren Baumstämmen zu einem Corral ausbauen. Die Pferde sollten morgen, so wir sie denn finden würden, hier „übernachten“.

Anschliessend wurden Wetten abgeschlossen, ob die Pferde am folgenden Morgen noch hier oder ausgebüxt wären: ich setzte $ 5.—auf „out“ und war damit bei der Minderheit, die meisten setzten auf „in“: Optimisten….

Nach ein paar Dutzend Metern erreichten wir das Camp, welches von den Helfern bereits eingerichtet worden war: Die Zelte waren aufgebaut, der Küchentrailer war schon in Betrieb und nachdem wir abgesattelt in die Pferde in einen fixen corral gebracht und gefüttert hatten,








schnappten wir unsere Taschen und einen Schlafsack und bezogen unser Zweierzelt, in welchem schon 2 Feldbetten standen.Diese waren relativ bequem und somit packten wir die selbst mitgebrachten Iso-Matten gar nicht aus.



Die irischen girls teilten sich ein Zelt, Peggy und Bine ein weiteres, Sam schlief ohne Zelt, nur auf dem Feldbett mit Schlafsack,



es gab noch zwei Einerzelte für ...??? , Nick rollte seinen Schlafsack bei den Pferden aus und der Rest der Crew schlief in einem der Trucks oder auf der Ladefläche….

Nachdem wir Badezimmer



und Toiletten begutachtet hatten,



liessen wir uns rund ums Lagerfeuer nieder, tranken Bier,



Wein



oder Limonade (niemand , glaube ich) oder einen Jäger



und genossen die Häppchen, welche vorbereitet worden waren: Gemüsesticks mit zweierlei Dipps, Broccoli, Salami, gemischte Nüsse, Crackers und Käse: nach dem doch anstrengenden Tag ein Genuss.



Die Vorratskammern waren ganz schön gefüllt: hier nur ein kleiner Einblick...



Danach vertrieben sich die meisten die Zeit bis zum dinner mit baseball spielen,



Marlis und ich spazierten ein wenig umher, um unsere steifen Knochen zu lockern.



Der Chef persönlich (Agee) briet die Steaks : Vic, Amber und Taylor waren die 3 Mädchen vom Grill und bereiteten ein super Essen vor, welches uns sehr gut schmeckte.





Nach dem Essen sassen wir wieder im Kreis um’s Feuer, Tayler spielte Gitarre und jeder musste sein persönliches „hi-lite“ des Tages bekanntgeben. Fand ich eine sehr gute Idee und war lustig, was die einzelnen erzählten. Für uns beide war’s einfach die Gegend, die Pferde, das „Lagerleben“ (ich bin normalerweise GAR KEIN Freund von campen, Schlafsack, out-door sanitäre Anlagen etc) und das Beisammensein von Mensch und Tier….







Gegen 10 pm zogen wir uns zurück;die anderen machten (z.T.) noch stundenlang weiter: schön, wenn man noch soo jung ist.
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sil1969

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #47 am: 01.10.2014, 13:08 Uhr »
Habt ihr di Toiletten nur begutachtet oder auch genutzt? Ich glaube, da wäre mir ein Baum lieber gewesen.... :roll:
LG Silvia

midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #48 am: 01.10.2014, 19:25 Uhr »

Die wurden rege benutzt: sehr sauber, mit Feuchttüchlein  :wink:  , geruchslos und überhaupt keine Insekten oder "Viecher" irgendeiner Art...

...und ich bin ja seeehr heikel bei sanitären Anlagen, aber das Bad  :D und die "Fallgrube"  :D  waren absolut in Ordnung....

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midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #49 am: 05.10.2014, 09:39 Uhr »

Mittwoch, 8. July 2014

„Irgend etwas“ in meinem Traum bzw. Schlaf liess mich so halb aufwachen: von „irgenwo her“ ertönte Musik,“ irgendwie“ ein angenehmer Ohrwurm, lud richtig zum Weiterdösen ein.

Aber halt, hatte ich das nicht schon gehört? Nach einigen Minuten war das Rätsel gelöst. Jemand hatte den „Wecker“ gestellt und da dieser nicht abgestellt wurde, ertönte das Lied bzw. die entsprechende Sequenz immer und immer wieder: ich zählte 11 (elf) mal!!

„Irgendwann“ liess sich das nicht mehr aushalten und wir schälten uns aus den Schlafsäcken und standen auf, den Ruhestörer zu suchen. Er war schnell gefunden: in der fahrbaren Küche war ein cell phone am Werk, welches sich aber gerade selber ausschaltetet: wunderbar, diese Ruhe.

Da wir aber letzte Nacht, trotz einiger weniger Regentropfen, die sanft auf das Zelt „trommelten“, gut und genügend geschlafen hatten und ausserdem Amber auftauchte und Kaffee aufsetzte,



suchten wir rasch das Badezimmer für eine Katzenwäsche auf und waren kurz danach auch schon fast fertig angezogen, nur mit den chaps warteten wir noch, da bei einem allfälligen Toilettenbesuch dieselben immer aus- und wieder angezogen werden müssen: trotz zipper doch mühsam.

Langsam erwachte das Camp und man fand sich wieder im Frühstück-Saal rund um das erloschene Lagerfeuer, welches sofort wieder entfacht wurde, ein.



Breakfast war auf 8-ish angesagt und bis dahin wurde das Lied von Peggy erkannt (Hungover and Hard Up von Eric Church) und der „Sünder“ gefunden, welcher den Wecker im Trailer statt an seinem Schlafplatz deponiert hatte.

Sam (wurde heute 43 Jahre alt) erzählte von seiner Nacht im Freien und dass er einmal von Geräuschen geweckt wurde und „leuchtende Augen“ gesehen hatte: als er aber mit seiner Taschenlampe umherleuchtete, sei nichts zu sehen gewesen. Er vermute, ein Waschbär oder sowas.

Zum breakfast gabs cereals (nicht für mich!), Kaffee und O-Saft sowie fried eggs both side & bacon in einem bagel: sehr gut. :clap:

Nachdem wir unsere Pferde geholt und gesattelt hatten (Marlis neu auf Montana, da Rebar einen raschen „Nähmaschinen-Trott“ hatte) , konnte jeder wieder ein (oder mehrere) Sandwich für sich zusammenstellen und der Küche mitgeben. Die Wasserflaschen gefüllt, jetzt kanns losgehen!

Der geneigte Leser weiss schon, was jetzt kommt: w a r t e n auf …. ??  :verwirrt:

Endlich, so gegen halb 11, wurde losgeritten und wir machten uns auf die Suche nach den Pferden.

Ich hatte die kleine „spy cam“ ja bereits am Montag getestet und mit einer Klemme vorne am Hemd befestigt, aber die Ausbeute war schlecht gewesen: zu verwackelt und manchmal zu weit nach oben gefilmt….und das bei meist gemässigtem Reittempo.
Somit nahm ich nur die „car cam“ und die „Sonnenbrillen cam“ mit. Aber oh weh, der am linken Bügel angebrachte „on-off“ Schalter war abgebrochen und ich versuchte, mit einem Werkzeug meines Schweizer Sackmessers , in der Öffnung herumzustochern und die Kamera zu starten.

Nach einigen Versuchen war ich erfolgreich und die winzige gelbe Anzeige leuchtete, war aber in der gleissenden Sonne praktisch nicht zu erkennen… wenn das nur gut geht.

Nach rund 4 Stunden im Schritt und Trott sahen wir die rund 80-köpfige Herde in der Ferne ruhig weiden und teilten uns auf. Nick wollte einen grossen Bogen schlagen und dann von hinten „heranschleichen“ bzw. sich vor die Pferde setzen und die Führung übernehmen. Diese Umgehung sollte ruhig und langsam vor sich gehen und ich und die irischen Girls folgten ihm. Sicherheitshalber versuchte ich jetzt schon, die Brillenkamera einzuschalten: gar nicht so einfach, während des Reitens sich auf den Vordermann und den Weg zu konzentrieren und gleichzeitig mit Sackmesser und Brille zu hantieren und zu rätseln, ob das verd….. (excuse my french) gelbe Lichtlein endlich leuchtet oder nicht… Es dauerte doch noch fast eine Stunde, bis wir in Position waren.


Dann ging alles sehr schnell: die Herde setzte sich in Bewegung und das nicht gemütlich… Nick preschte los, ich hintendrein und dann ging’s im vollen Galopp über Stock und Stein, rauf und wieder runter, über kleinere (jump!) oder grössere ausgetrocknete Wasserläufe, quer durch oder um die vielen meterhohen Büsche (z.T. reichten sie auch hoch bis zum Kopf von Midas) und bald sah ich nichts mehr ausser….. Staub.

Ich ritt nur nach Gehör und folgte der riesigen Staubwolke. Midas schien das zu gefallen und er liess auch immer wieder ein „Gewieher“ los. Ich weiss nicht, wie lange das dauerte, die Minuten schienen sich in Stunden zu wandeln und anscheinend hatte ich bald den Anschluss verloren: nichts zu hören und keine Staubwolke mehr. Ich war ganz alleine in the middle of no-where. Also weiter in allgemeiner Richtung, in die es bisher ging und dann, auf einer Anhöhe oben: dort hinten waren sie alle: die Pferde, in einer Ecke eines Zaunes gefangen, die anderen Cowboys und Gäste und auch Ireland kam wieder hinter mir hergeritten.

Rund eine Viertelstunde lang wurden die Pferde in der Ecke (wie ein Boxer..) ruhiggestellt und wir Reiter bildeten einen Viertelkreis um sie und ritten manchmal auf neugierige Exemplare, die ausreissen wollten, zu und drängten sie zurück und dann und wann standen sich ein wildes und ein zugerittenes Pferd (samt Reiter) Aug-in-Aug und beäugten ihr jeweiliges Gegenüber.

Wer wollte, konnte anschliessend auf direktem Weg zum „lunch Platz“ reiten und die anderen würden die Herde der „Strasse“ entlang dorthin treiben. Marlis wählte die kurze Variante, da der gestern kurz getestete und für gut befundene Sattel auf einem langen, schnellen Ritt doch nicht 100 % befriedigend war.

Ich blieb natürlich bei den Pferden und weiter gings, nicht mehr so schnell wie vorher, da wir auf der einen Seite einen Zaun als Hilfe hatten. Schlussendlich erreichten wir den Platz, wo wir Mittagspause machen wollten und die Pferde in einen fixen Corral treiben konnten. Anscheinend war hier auch mal eine Rangerstation gewesen und die Cottonwood Ranch durfte die Einrichtung benützen.

Marlis hatte die Videokamera und wollte den „Einmarsch“ der Gladiatoren Cowboys filmen, aber anscheinend hatte die Aufnahmetaste auch nicht richtig funktioniert oder wurde falsch bedient, Sch***, wie wir später feststellen sollten.  :bang:

Als ich abgestiegen war und Wasser holen wollte, verlor ich beinahe meine Jeans: ich hatte meinen buckle verloren: musste sich wohl beim wilden Ritt am
Sattelhorn abgerissen haben…. schade, er war mir mehr als 20 Jahre ein treuer Begleiter in USA und Canada gewesen.  :heulend:

Bevor ich mich am Sandwich gütlich tun konnte, schüttete ich zwei Flaschen Wasser in meinen Hut und liess Midas daraus saufen: ein mal richtig angesetzt, war er schon wieder leer.



Das Angebot, mit dem Küchentruck zum Camp zurückzufahren, wurde von zwei „experienced“ Reitern angenommen; nicht aber von den beiden Schweizern .  :nono: :nono: :nono:

Wir Reiter brauchten rund zwei Stunden dorthin, meist im Trott oder Galopp, wieder auf- und abwärts aber schlussendlich brachten wir die ganze Herde (genau 78 Pferde) im selbstgebauten corral unter.

Dreckig und müde



sattelten wir ab und genossen dann ein „Bad“ am „sandy beach“: eine Wohltat nach dem heissen, langen, strengen, staubigen Tag: vor allem das downhill reiten war sehr anstrengend gewesen. Auch heute hatte die Küchenmannschaft wieder ein Apéro-Buffet aufgestellt, bravo.

Die Zeit bis das Essen fertig war, konnte man sich künstlerisch betätigen und den Küchentrailer verschönern: finde meinen Beitrag!




Um 21.30 h gab’s Nachtessen, dieses mal zwei Arten chicken vom Grill (die waren nicht verbrannt, sieht auf dem Foto nur so aus, waren verschiedene Marinaden), Folienkartoffeln mit sour cream und Maiskolben sowie verschiedene Salate: schmeckte wieder hervorragend.



Nach zwei bis drei Schlummerbechern suchten wir wieder unseren Schlafplatz auf und mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war, ob die Videosequenzen, die ich „aus der Hüfte“ mit der car cam geschossen hatte, auch etwas geworden waren: dank des grellen Sonnenlichtes hatte ich praktisch nie etwas auf dem display gesehen und wie lange die Batterie der Brillenkamera gehalten hatte.
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sil1969

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #50 am: 05.10.2014, 15:53 Uhr »


Um 21.30 h gab’s Nachtessen, dieses mal zwei Arten chicken vom Grill (die waren nicht verbrannt, sieht auf dem Foto nur so aus, waren verschiedene Marinaden), Folienkartoffeln mit sour cream und Maiskolben sowie verschiedene Salate: schmeckte wieder hervorragend.

Das würd ich jetzt auch essen, ich mag es sowieso lieber, wenn es etwas dunkler gebraten ist.

Bis ihr losreitet, ist ja so ein Tag schon fast um.... :roll:
LG Silvia

midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #51 am: 06.10.2014, 20:13 Uhr »


Um 21.30 h gab’s Nachtessen, dieses mal zwei Arten chicken vom Grill (die waren nicht verbrannt, sieht auf dem Foto nur so aus, waren verschiedene Marinaden), Folienkartoffeln mit sour cream und Maiskolben sowie verschiedene Salate: schmeckte wieder hervorragend.

Das würd ich jetzt auch essen, ich mag es sowieso lieber, wenn es etwas dunkler gebraten ist.

Bis ihr losreitet, ist ja so ein Tag schon fast um.... :roll:

ja, leider kamen die irgendwie nicht in die Gänge (und 2012 auf der Box R waren wir zwischen 5 und 6 am schon im Sattel)
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midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #52 am: 11.10.2014, 19:06 Uhr »

Donnerstag, 10. July 2014

Wir wachten zur Standard-Aufstehzeit von halb sieben auf und begannen schon, unser „gear“ zusammenzupacken und die geliehenen Sachen wie Schlafsack, Decken etc zurückzubringen. Von überall her tauchten mehr oder weniger frisch aussehende Leute auf, nur der Hund von Agee liess es gemütlicher angehen :zwinker:



Das Morgenessen war auf eight-ish angesagt und bis dahin hatten wir zusammen angepackt und alle Zelte abgebrochen und auf den diversen pickups
verstaut.

Alle Zelte???? Nein, ein von einer unbeugsamen Irin bewohntes Zelt weigerte sich….

Trotz des Lärms und des Duftes vom Frühstück liess sich Jane nicht in ihrem Schlaf stören und sie tauchte nach 9 (in Worten: neun) Uhr auf, als alles schon verstaut und war und alle ausser ihr gefrühstückt hatten. Von der Crew wagte sich niemand, sie zu wecken, auch die beiden Töchter hatten vorher wenig Erfolg gehabt.

Kurz nach acht Uhr machten sich 4 cowboys auf die Suche nach den Pferden, welche wirklich ausgebüxt waren. Sam meldete sich sofort freiwillig und wollte mich auch überreden, mit auf die Suche zu kommen. Nix da! Ich verzichtete dankend: wer weiss, wie lange die Suche dauert und wie schnell die Profis unterwegs sind   :kratz: und ich möchte auch nicht als Bremsklotz dienen und ausserdem ist der Heimweg auch noch zu machen…

Marlis hatte nochmals das Pferd gewechselt und Montana erhalten, welches Bine ja nicht mehr wollte. Wir alle warteten auf die Rückkehr der cowboys und als wir uns schon entschieden hatten, ohne sie abzureiten, trafen sie nach mehr als zwei Stunden fix und fertig wieder im Camp ein: Sie hatten die Herde gefunden, bzw. zwei „Halbherden“, da diese sich geteilt hatten. Wir teilten uns auf: eine Hälfte ging den weiteren Weg, die andere Hälfte den etwas kürzeren. Ich wählte Variante a und Marlis und Sam, der „blisters“ an einer delikaten Stelle hatte…,  :lol: Variante b.

Nach rund 30 Minuten hatten wir unsere Hälfte gefunden: sie war aber unterdessen einer fence entlang bereits in Richtung Ranch und den anderen Pferden unterwegs, somit trafen wir früher als vorgesehen die anderen wieder.

Da Sam ausfiel, übernahm ich mit Nick den „lead“ und in trott und lope gings rund eine Stunde zurück zur Ranch, die anderen Gäste machten den Schluss und kamen langsamer nach.

Nach einem ausgiebigen und guten Mittagessen genossen wir eine minutenlange und heisse Dusche und fühlten uns nachher wieder halbwegs zivilisiert.  :applaus:

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir alle auf dem Sonnendeck und relaxten mit heisser Musik und kalten Drinks. Ich hatte noch kurz die diversen Kameras gecheckt: alle hatten funktioniert, aber das Material musste ich dann später noch genau anschauen.

Peggy und Sue informierten uns und Agee, dass beide noch vor dem Nachtessen abreisen würden, sie wären beide unhappy mit ihren Pferden gewesen…. Wieso hatten sie denn zweimal getauscht und die „guten“ Pferde weggegeben ??? Ich hatte noch beiden meine mail Adresse sowie meinen Gesichtsbuch- Namen angegeben, da sie sich für die anderen von uns besuchten Ranches interessierten.

Allerdings verabschiedeten sie sich auf französisch und bis jetzt habe ich nichts mehr von ihnen gehört, aber was juckt’s die Eiche, wenn sich das Wildschwein an ihr reibt???  :pfeifen:

Zum Nachtessen probierten wir noch den Rotwein aus Idaho, den wir in Wells gekauft hatten und er schmeckte uns genausogut wie die beiden Flaschen Rosé derselben „winery“, die wir vor dem horsedrive schon geleert hatten. :!!

Auch heute gingen wir schon relativ früh zu Bett, jedenfalls im Vergleich mit den anderen…
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sil1969

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #53 am: 13.10.2014, 12:58 Uhr »
War da eigentlich irgendetwas von den Gastgebern geplant?  :? Irgendwie hört sich alles etwas planlos an...
LG Silvia

midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #54 am: 19.10.2014, 17:04 Uhr »

Freitag, 11. July 2014

Obwohl für heute das Frühstück erst auf 08.00 h angesagt war, läutete die dinner bell bereits um halb acht und wir mussten uns, kurz vorher aufgewacht, ein bisschen sputen.

Innerhalb einer Stunde waren wir bereit und hatten die Pferde aufgesattelt: Marlis hatte Agee gesagt, dass ihr Sattel zwar besser, aber noch nicht „perfekt“ war und er hatte noch einen etwas schmaleren „ausgegraben“, war zwar etwas angestaubt, aber es liess sich anscheindend gut drin sitzen….: schau’n wir mal.

Trotzdem mussten wir wieder bis fast 10 a.m. warten, bis es endlich losging.

Erst wurden Pferde aussortiert (warum und welche wusste niemand so genau oder es wurde uns wenigstens nicht erklärt) und dann der Rest ausgebracht. Ich wiederum an der Spitze mit Nick; Marlis und Sam, der immer noch an seiner „Kriegsverletzung“ laborierte, am Schluss.

Dann ging’s eine gute Stunde mehr oder weniger im Galopp über perfektes Gelände: erst hohes grünes Gras, schön weicher Boden, manchmal über mehr oder weniger breite (Wasser) Gräben, entweder rauf und runter oder übersprungen, dann wieder über sandiges Gelände:…

Für Nichtreiter / Cowboys ist das vielleicht nicht nachvollziehbar: im „lee“ oder als „back rider“, nur Staub fressend und blind reitend, manchmal nach Gehör oder einen Schatten erahnend, dann mit den Armen „flappen“ und „yellen“ , in die Herde reinreitend….

Cowboy-Herz, was willst Du mehr???

Nick hatte wieder die go-pro Kamera auf der Brust montiert (da er aber immer vorne ritt, war eigentlich nichts interessantes zu sehen, wie wir später feststellten) und Agee fuhr mit Madison in einem Jeep voraus und wartete immer wieder auf uns, um Fotos und Videoclips zu schiessen.







Endlich konnten wir die Pferde auf der gewünschten „pasture“ in die Freiheit entlassen, tranken ein oder zwei eiskalte Bier, welche in der Kühlbox auf dem Jeep transportiert worden waren, und machten uns dann gemütlich mit walk / trott auf den Heimweg.









Für Marlis der PERFEKTE (halb) Tag mit perfektem Pferd, Sattel, Gelände, Wetter, eigenem bodyguard (Andi hatte sich dazu erkürt, weil er nicht wusste, wie Marlis mit Sattel und Pferd zurecht kommen würde, eventuell wollte er es auch nur ein bisschen gemütlicher haben am Schluss der Herde…)

Zuhause wurde den Pferden die Sättel gelockert und lunch für 12.30 h angesetzt. In 90 Minuten sollte es dann mit den „arena games“ weitergehen.

Leider wurde es auch wieder 15.30 h , bis es endlich mit „barrel race“ losging: erst musste anscheinend die Arena gewässert werden: viel hat’s aber nicht gebracht, denn es staubte immer noch gewaltig…

Marlisita hatte keinen Bock mehr: erstens hatten wir schon genügend solcher Spiele mitgemacht, zweitens konnte der Tag nicht besser werden und drittens machte sie Fotos und Videoclips.

Im barrel race belegte ich den 4. Schlussrang (nachdem ichanfangs 4 Reiter hinter mir liess), aber die Profis und „täglich“ Reiter hatten doch die besseren Karten (hoffentlich auch…) und auch nicht zuletzt mehr Ehrgeiz, ich denke da v.a. an die beiden irish girls, welche zuhause ja auch Rennen ritten..

Dann folgte ein team event, bei dem man am fernen Ende der Arena einen Eimer füllen musste, indem jeder Reiter mit der gewünschten Schnelligkeit einen Halb-Liter-Becher Wasser in denselben entleerte: 2 mal (knapp) verloren.

Das dritte Spiel wurde in Zweier-Teams durchgeführt, wobei ich als 11. Reiter auch verzichtet hätte, aber Andi sprang spontan als zwölfter Mann ein und zwar bareback. Ziel war, so rasch als möglich den barrel race parcours zu reiten, mit einem Band in den Händen, das nicht verloren oder zerrissen werden durfte.

Wir erreichten trotz „bareback“ Behinderung 3 mal den guten dritten Platz

Beim Polo machte ich nicht mehr mit, das war mir zu hektisch und gefährlich (und wirklich stürzte ein girl bei einem Zusammenstoss, gottseidank nichts passiert)

Sam verliess uns noch vor dem Nachtessen, da er das Nite-Rodeo (mit unserem Tegan) in Wells anschauen und am folgenden morgen früh nachhause fahren wollte.

Das Nachtessen musste richtig „er-wartet“ werden, da zwar alle bereit waren, das Essen auch, aber der Chef persönlich die riesigen Braten selberschneiden wollte und in der Küche rund eine halbe Stunde mit Grampy am Naschen und Schwatzen war….!!

Heute Abend war auch die volle Belegschaft vor Ort: es waren nicht nur die üblichen Verdächtigen zu Tisch, sondern auch noch die Grosseltern, 2 Söhne und deren Familien anwesend: Total 24 Familenmitglieder und Helfer gegen 5 Gäste!!!

Nach dem Essen, welches wiederum gut und reichlich war, hielt Agee noch eine kleine Rede und sprach den Mitgliedern des horse-drive meinen Dank aus: ich hatte nämlich im Camp ihm gegenüber alle lobend erwähnt ( WENN sie etwas machten, machten sie es nämlich gut, aber BIS sie etwas machten, dauerte es manchmal eben auch zu lange…)

Ich weiss jetzt nicht, ob das folgende Vorgehen standard-procedure war oder das schlechte Gewissen aus ihnen sprach:

jeder der Gäste erhielt ein T-Shirt und dann wurden noch „awards“ verteilt:



die irischen Damer erhielten solche für Fröhlichkeit (Rebekka), Fluchen (Coimve: damned, I said shit, ääh shit, I said damned…) und Helfen (Jane).

Marlis erhielt den „horseman ship“ award und ich den „cowboy up“ award, die machten uns schon ein bisschen stolz, auch wenn es doch mehr „fun“ war…(aber kein Rauch ohne Feuer)





Anschliessend wurde auf der Verande noch mit Jung und Alt ein Linedance“ aufgeführt, dauerte mehr als eine halbe Stunde, bis alle einmal durch waren und war verdammt anstrengend. Die Drinks danach waren alle wohl verdient, dann noch einen Schlummerbecher eines Rotweins, der in der Bar noch darauf wartete, von uns verkostet zu werden.

Somit schliessen wir die Ranchwoche ab...(mehr dazu morgen):




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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #55 am: 19.10.2014, 20:43 Uhr »
Soll uns das letzte Foto etwas Bestimmtes sagen?  :wink:
LG Silvia

midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #56 am: 19.10.2014, 20:53 Uhr »
Soll uns das letzte Foto etwas Bestimmtes sagen?  :wink:

vielleicht das: du kannst dich drehen und wenden wie du willst, der A*** bleibt immer hinten..   :wink:

nein, war nur so eine Momentaufnahme...
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sil1969

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #57 am: 19.10.2014, 20:57 Uhr »
Soll uns das letzte Foto etwas Bestimmtes sagen?  :wink:

vielleicht das: du kannst dich drehen und wenden wie du willst, der A*** bleibt immer hinten..   :wink:


Das ist gut!  :D
LG Silvia

midnite-cowboy

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #58 am: 20.10.2014, 20:31 Uhr »

wir beide könnten eigentlich auch per KM kommunizieren, da es sich hier zu einem Dialog entwickelt hat..  :lol:
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snowtigger

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Re: Glitter, Ganyons, Gäule
« Antwort #59 am: 21.10.2014, 11:06 Uhr »
MO-ment, ich bin zwar still, aber auch noch da ...  :P
Also einfach weitermachen, ich amüsiere mich köstlich.  :D
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