Ehe ich vom heutigen Tag berichte, noch ein Nachtrag zum Gestrigen! Die WoMo Besatzungen waren natürlich schon viel früher auf dem vorgebuchten Platz!
Sie hatten aber auch die Gewitterwolken im Blick, die uns auf den letzten Meilen begleitet haben!
17.9. Arches NPWer rüttelt denn an unserem Zelt, so früh am Morgen?
Einmaliges geschieht, Markus (Scooby Doo) weckt uns ... die ganzen Tage vorher mußten wir ihn mehr oder weniger sanft aus seinen Träumen holen und jetzt ist er vor uns wach! Wer ihn kennt, wird meine Verwunderung verstehen...!
Gestern abend konnten wir ja nicht mehr viel sehen, von der Umgebung des Campgrounds, um so mehr staunen wir wieder, als wir nun die benachbarten Felsen vor uns sehen! Für uns ist es ja schon das zweite Mal auf diesem wirklich schönen Campground!
Ein besonderes Erlebnis auf diesem Platz sind natürlich die Sonnenauf- oder untergänge!
Zum gemeinsamen Frühstück saßen wir dann bald alle an den großen Tischen der Campsites. Und an dieser Stelle möchte ich mal die hervorragende Versorgung mit Rührei und Bacon erwähnen, auch wenn ich selbst kein Bacon esse!
Von Michael wurde jedenfalls fast jeden Morgen super schmackhaft Rührei zubereitet.
Uns ging es doch gut...oder!?
So gestärkt konnten wir zu unseren Wanderungen im Arches NP aufbrechen. Und es sollte sich heraus stellen, dass diese Stärkungen nötig waren!
Auf unserem "Plan" stand die Wanderung im Devils Garden, zum Double O Arch, von dort dann weiter über den Primitive Trail zurück zum Parkplatz zurück.
Natürlich wurde schon am Landscape Arch ein Stopp eingelegt, ist es doch immer wieder ein beeindruckendes Gebilde - außerdem kannten Anne und Michael das noch nicht!
Nach dieser Besichtigung ging es dann, über Felsrücken kletternd, weiter bis zum vorläufigen Ziel - dem Double O Arch!
Hier hielten wir uns dann längere Zeit auf, die Bögen wurden aus den verschiedensten Blickwinkeln fortografiert.
Schließlich hieß es aber doch, "es geht weiter"!
Der nun folgende Trail ist ein schöner Wanderweg, aber auch an zwei/drei Stellen mit einigen Tücken, d.h. an einer Stelle über sehr schrägen Felsen und auch durch zahlreiche sandige Abschnitte. Und er zieht sich auch ganz schön in die Länge!
Sehr bald, nach interessanten Abschnitten unter ein wenig Schatten spendenden Bäumen
kamen wir an diese bewußte Felsenstelle!
Hier müssen wir runter....
bis zu den Bäumchen! Nun war es einigen aus der Gruppe nicht ganz wohl, hier, teilweise auf dem Hosenboden, weiter zu gehen,bzw. kletternd!
Aber mit Hilfe haben es alle geschafft.
Wieder war ich froh, dass ich in meinen Turnschuhen so viel Halt hatte, das Profil "klebte" förmlich am Felsen - ich hätte theoretisch aufrecht da runter gehen können...wirklich, ich staunte selber!
Nachdem dieses Hindernis überwunden war, konnten dann auch alle Wanderer sich wieder intensiv auf die schöne Umgebung konzentrieren.
Mir gefallen diese Felsplatten besonders gut!
Auf diesem Trail sind auch wenig andere Wanderer unterwegs, jetzt trafen wir auf die erste Gruppe, die uns entgegen kam!
Und diese erzählten uns von einem anderen Hindernis, dass wir wohl aus unserer Richtung nicht überwinden könnten - es hätte sich ein großer, tiefer Pool durch den Regen der letzten Tage gebildet, genau zwischen steilen Felswänden!
Na gut, wir werden sehen. Umdrehen, ohne es zumindest in Augenschein zu nehmen, wollte keiner! Außerdem hätten wir dann über die steile Felswand nach oben klettern müssen.
Es dauerte auch nicht lang, nach einigen Yards kamen wir an angekündigten Pool!
Markus testet die Tiefe, da er aber kaum auf Grund stieß, bzw. nur auf Schlamm in der die Spitze des Wanderstocks versank, mußten wir irgendwie über den Felsen, den Olli schon skeptisch betrachtet.
Leider ging es auf der anderen Seite überhaupt nicht, da war der Felsen fast senkrecht.
Erste Versuche, den Felsen empor zu kommen!
Martina, Martin und Michael habe es verhältnismäßig schnell geschafft, nach ein/zwei Anläufen auf die andere Seite zu gelangen!
So war es, wenn man den Felsen erstiegen hatte, von hier aus ging es dann nicht mehr so steil nach unten auf die andere Seite des Pools!
Martina und Michael sind auf der anderen Seite und hoffen, dass es alle Anderen auch noch schaffen!
Ich machte mir nun ernsthaft Gedanken, wie Anne, Markus und Olli hier weiter kommen. Dazu versuchte ich einen anderen Weg zu finden, nicht so steil wie hier.
Etwas weiter um den Felsen herum war ich der Meinung eine passende Stelle gefunden zu haben und begann hoch zu steigen!
Es ging erst mal ganz gut, aber als ich dann quer rüber wollte, in Richtung des steilen Felsens, kam eine Stelle, die ich so von unten nicht einschätzen konnte!
Ich hatte kaum Halt, es war auch mehr Sand auf dem Felsen, so dass auch die Schuhe zu rutschen drohten. Und tatsächlich, auf einmal rutschte ich so ca. 20 oder 30cm ab, ehe ich wieder Halt fand. Die Folge: eine Abschürfung am Knie. Jetzt verheilt, aber es hat lange gedauert, ehe diese kleine Wunde geschlossen war. Zurück geblieben ist eine kleine Narbe.
Also hier ging es erst recht nicht weiter, ich war froh als ich die Felsplatte erreicht hatte und wieder aufrecht gehen konnte.
Übrigens habe ich bei meiner Klettertour auch noch einen groben Fehler begangen, den man im Südwesten keinesfalls machen sollte. Ich hatte, um richtig Halt zu haben, in Löcher im Felsen gegriffen, ohne zu schauen, was u.U. dort drin ist....!!
Nun mußten also die Letzten unserer Gruppe versuchen hier hoch zu kommen. Dazu zogen sie die Schuhe aus, ihre Sachen wurden nach oben geworfen oder mit Hilfe der Wanderstöcke noch oben geholt.
Dann hieß es "Anlauf, nicht nach denken ....", sie mußten ja nur das erste steile Stück allein überwinden, dann konnten wir wieder mit dem Stock helfen! Auf allen Vieren gelang so doch jeder ein Stück den Felsen hinauf, konnten dann den Stock erreichen und sich ziehen lassen.
Wir mußten nicht umdrehen, alle haben es geschafft!
In der Gemeinsamkeit einer Gruppe ist halt doch einiges möglich!!!
Es war unser letztes Hindernis und so konnten wir gemeinsam die Wanderung fortsetzen.
Auch anderen Wanderern konnten wir helfen, diese Stelle zu überwinden!
Inzwischen war es auch schön warm geworden.
Aber nach wie vor war es toll in dieser Landschaft zu laufen.
Mich haben einige der abgestorbenen Bäume fasziniert - muß ja nicht immer rote Felsen ablichten ...
Als dann alle den Parkplatz erreicht hatten, waren alle froh, aber auch stolz es geschafft zu haben. Der Durst war inzwischen auch ziemlich groß, aber es gibt ja hier eine Möglichkeit diesen zu löschen.
Hier am Parkplatz war auch wieder sehr viel los, schon auf dem letzten Stück zum Parkplatz waren sehr viele Menschen gemeinsam mit uns unterwegs. Allerdings sind diese Massen alle auf dem Hauptweg geblieben - die Meisten werden und sind wohl nur bis zum Lanscape gegangen sein.
Auf unserem Trail waren mit uns dann nur noch 7 oder 8 Wanderer unterwegs.
Ich kann diesen Trail wirklich empfehlen, bei unserer ersten Tour gab es den Pool nicht. Es war nur etwas schwierig an dem einen Felsen vorher!
Für den Nachmittag hat sich die Gruppe wieder geteilt.
Martina und ich sind nach Moab und waren da ein wenig bummeln, es galt ja auch einige Mitbringsel für Kinder und Enkel zu finden.
Der Rest der Gruppe wollte noch zum Delicate Arch (wir waren ja schon dreimal dort!), da es ja auch wieder neu war, für Anne und Michael.
Am Abend trafen wir uns dann alle auf dem "Arch View Campgr.", den wir für zwei Nächte gebucht hatten.
Es wurde noch gegrillt, auf den vorhanden Pool hatte aber niemand Lust - das haben wir auf den nächsten Tag verschoben!
Da alle ziemlich müde waren, saßen wir nicht so lange noch draußen.