Sonntag, 5. Oktober 2015Das typische BW-Frühstück mit frischen Omeletts und Kaffee aus ordentlichen Tassen. Mal keine Plastikteile! Nach dem Frühstück setzten wir uns noch für eine Weile auf den Balkon und beobachteten die vielen Boote die unterwegs waren. Heute hatten wir nur 80 km zu fahren und so beschlossen wir, noch mal an den Strand zu den großen Dünen zu fahren. Wir nahmen uns noch einen Kaffee und ne heiße Schokolade mit und düsten los. Weit war es ja nicht, aber die steile Düne musste wieder erklommen werden. Auch heute kaum Wind und schon volle Sonne. Wir hatten auch eine kleine Decke dabei und machten es uns auf dem Kamm gemütlich. Ringsum kein Mensch, nur das Meer und der Sand.
Einfach schön! Wir fuhren noch ein Stück die Dünenstraße weiter und die Dünen wurden langsam flacher und schließlich erreichten wir die Flussmündung des Siuslaw. Hier waren wieder zahlreiche Angler und fette Möwen unterwegs. Von Norden zog langsam Nebel rein, der uns die nächsten Tage noch ganz schön ärgern sollte. Jetzt fanden wir das erstmal witzig und es sah irgendwie gruselig aus.
Wir wendeten und fuhren langsam wieder zurück. Ich erklomm noch mal eine der steilen Strandzugänge, weil ich unbedingt noch mal nach dem Nebel schauen wollte. Micha blieb im Auto und ich nutzte die Gelegenheit und ging bis zum Meer runter. Schuhe aus und Wassertemperatur getestet. Eiskalt – keine 15 Grad würde ich schätzen.
Dann verließen wir Florence und fuhren weiter gen Norden. Nächster Stopp war die Sea Lion Cave. 12 $ pro Person Eintritt. Leider war kein Seelöwe da, aber draußen im Wasser schwammen etliche.
Leider fuhren wir jetzt in den Nebel rein und es wurde auch windiger.
So schnell wie der Nebel kam, war er auch wieder weg und wir fuhren hoch zum Cape Perpetua Viewpoint. Wie ich finde, nicht unbedingt ein muß. Nach Norden versperrten Bäume die Sicht und gen Süden voll gegen die Sonne und dort hing noch der Nebel fest. Weiter fuhren wir zum kleinen Ort Yachats. Der Magen knurrte schon laut. Im schicken Restaurant (den Namen habe ich leider vergessen) direkt an der Straße waren alle Plätze belegt und so landeten wir nebenan im Luna Sea Fish House.
Ein paar Tische im Freien und gerade mal 6 Tische drinnen. Alles ganz einfach, aber sie verkauften nur Gerichte vom selber gefangenem Fisch. Ich nahm die Luna Sea Combo und Micha eine Suppe namens „Slumgullion“. War beides sehr lecker, aber die Suppe war der Kracher. Fisch, Käse, Kartoffeln, Shrimps und was weiß ich noch alles – einfach eine dicke, leckere Pampe. Micha war gerne bereit zu tauschen und ich hatte die leckere Suppe für mich alleine.
Für die Tidepools an der Yachats Ocean Road war noch zu viel Wasser da. In einem kleinen Andenkenladen schenkte uns der ältere Herr eine kleine Karte, auf dem die Zeiten für Ebbe und Flut für Oktober-Dezember 2014 aufgeführt waren. Seine Empfehlung war der Seal Rock, den wir nun auch gleich noch ansteuerten.
Der Weg an der Klippe runter war gesperrt und nur durch einen kleinen Umweg erreichten wir den Strand. Wir hatten die Windjacken übergezogen, denn es war merklich frischer und windiger geworden. Wir spazierten am feinen breiten Sandstrand entlang, weiter draußen donnerten die Wellen an die vorgelagerten Felsen.
Endlich erreichten wir zahlreiche Tidepools, das Wasser hatte sich schon merklich zurück gezogen. In den übriggebliebenen Wasserlöchern fanden wir herrliche grüne Anemonen, sowie zahlreiche rosa, lila und orangefarbene Seesterne, die an den Felsen hingen. Es machte Spaß, hier rumzuklettern und nach immer neuen Seesternen zu suchen.
Ich finde da schwer ein Ende, aber der holde Gatte hatte nun mal genug und so stiefelten wir zurück zum Auto. Ach ja, die Robben hatten es sich doch auch auf einem Felsen schön gemütlich gemacht.
Nun ging es auf direktem Weg nach Newport in das Hotel Elisabeth Inn, direkt am Meer gelegen. Alle Zimmer hatten einen super Meerblick. Wie am Check Inn versprochen konnte man vom Balkon aus draußen die Wale blasen sehen. (Heißt das so?) Dick eingemummelt hielten wir es eine ganze Zeit auf dem Balkon aus. Dann fuhren wir 1,5 km bis zur historischen Bayfront von Newport. Wir wählten das Local Ocean Restaurant aus und bekamen auch gleich einen freien Tisch. Ein sehr gutes Fischlokal in einer ehemaligen Autowerkstatt. Ich probierte den Crabe Cake und als Hauptspeise wählten wir wieder Lachs.
Die Meeresluft macht müde und so waren wir gegen 21.00 Uhr schon wieder im Hotel.
Hier noch ein paar Impressionen von den schön bemalten Fischfabriken und Häusern direkt am Wasser. Leider trübte der starke Fischgeruch das Vergnügen des Bummelns etwas.