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Autor Thema: Kontrastreicher Nord-Westen, unterwegs zwischen Pacific und Hells Canyon  (Gelesen 27988 mal)

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Gitania

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Sonntag, 5. Oktober 2015

Das typische BW-Frühstück mit frischen Omeletts und Kaffee aus ordentlichen Tassen. Mal keine Plastikteile! Nach dem Frühstück setzten wir uns noch für eine Weile auf den Balkon und beobachteten die vielen Boote die unterwegs waren. Heute hatten wir nur 80 km zu fahren und so beschlossen wir, noch mal an den Strand zu den großen Dünen zu fahren. Wir nahmen uns noch einen Kaffee und ne heiße Schokolade mit und düsten los. Weit war es ja nicht, aber die steile Düne musste wieder erklommen werden. Auch heute kaum Wind und schon volle Sonne. Wir hatten auch eine kleine Decke dabei und machten es uns auf dem Kamm gemütlich. Ringsum kein Mensch, nur das Meer und der Sand.







Einfach schön! Wir fuhren noch ein Stück die Dünenstraße weiter und die Dünen wurden langsam flacher und schließlich erreichten wir die Flussmündung des Siuslaw. Hier waren wieder zahlreiche Angler und fette Möwen unterwegs. Von Norden zog langsam Nebel rein, der uns die nächsten Tage noch ganz schön ärgern sollte. Jetzt fanden wir das erstmal witzig und es sah irgendwie gruselig aus.



Wir wendeten und fuhren langsam wieder zurück. Ich erklomm noch mal eine der steilen Strandzugänge, weil ich unbedingt noch mal nach dem Nebel schauen wollte. Micha blieb im Auto und ich nutzte die Gelegenheit und ging bis zum Meer runter. Schuhe aus und Wassertemperatur getestet. Eiskalt – keine 15 Grad würde ich schätzen.





Dann verließen wir Florence und fuhren weiter gen Norden. Nächster Stopp war die Sea Lion Cave. 12 $ pro Person Eintritt. Leider war kein Seelöwe da, aber draußen im Wasser schwammen etliche.









Leider fuhren wir jetzt in den Nebel rein und es wurde auch windiger.





So schnell wie der Nebel kam, war er auch wieder weg und wir fuhren hoch zum Cape Perpetua Viewpoint. Wie ich finde, nicht unbedingt ein muß. Nach Norden versperrten Bäume die Sicht und gen Süden voll gegen die Sonne und dort hing noch der Nebel fest. Weiter fuhren wir zum kleinen Ort Yachats. Der Magen knurrte schon laut. Im schicken Restaurant (den Namen habe ich leider vergessen) direkt an der Straße waren alle Plätze belegt und so landeten wir nebenan im Luna Sea Fish House.



Ein paar Tische im Freien und gerade mal 6 Tische drinnen. Alles ganz einfach, aber sie verkauften nur Gerichte vom selber gefangenem Fisch. Ich nahm die Luna Sea Combo und Micha eine Suppe namens „Slumgullion“. War beides sehr lecker, aber die Suppe war der Kracher. Fisch, Käse, Kartoffeln, Shrimps und was weiß ich noch alles – einfach eine dicke, leckere Pampe. Micha war gerne bereit zu tauschen und ich hatte die leckere Suppe für mich alleine.
Für die Tidepools an der Yachats Ocean Road war noch zu viel Wasser da. In einem kleinen Andenkenladen schenkte uns der ältere Herr eine kleine Karte, auf dem die Zeiten für Ebbe und Flut für Oktober-Dezember 2014 aufgeführt waren. Seine Empfehlung war der Seal Rock, den wir nun auch gleich noch ansteuerten.



Der Weg an der Klippe runter war gesperrt und nur durch einen kleinen Umweg erreichten wir den Strand. Wir hatten die Windjacken übergezogen, denn es war merklich frischer und windiger geworden. Wir spazierten am feinen breiten Sandstrand entlang, weiter draußen donnerten die Wellen an die vorgelagerten Felsen.



Endlich erreichten wir zahlreiche Tidepools, das Wasser hatte sich schon merklich zurück gezogen. In den übriggebliebenen Wasserlöchern fanden wir herrliche grüne Anemonen, sowie zahlreiche rosa, lila und orangefarbene Seesterne, die an den Felsen hingen. Es machte Spaß, hier rumzuklettern und nach immer neuen Seesternen zu suchen.








Ich finde da schwer ein Ende, aber der holde Gatte hatte nun mal genug und so stiefelten wir zurück zum Auto. Ach ja, die Robben hatten es sich doch auch auf einem Felsen schön gemütlich gemacht.





Nun ging es auf direktem Weg nach Newport in das Hotel Elisabeth Inn, direkt am Meer gelegen. Alle Zimmer hatten einen super Meerblick. Wie am Check Inn versprochen konnte man vom Balkon aus draußen die Wale blasen sehen. (Heißt das so?)  Dick eingemummelt hielten wir es eine ganze Zeit auf dem Balkon aus. Dann fuhren wir 1,5 km bis zur historischen Bayfront von Newport. Wir wählten das Local Ocean Restaurant aus und bekamen auch gleich einen freien Tisch. Ein sehr gutes Fischlokal in einer ehemaligen Autowerkstatt. Ich probierte den Crabe Cake und als Hauptspeise wählten wir wieder Lachs.
Die Meeresluft macht müde und so waren wir gegen 21.00 Uhr schon wieder im Hotel.
Hier noch ein paar Impressionen von den schön bemalten Fischfabriken und Häusern direkt am Wasser. Leider trübte der starke Fischgeruch das Vergnügen des Bummelns etwas.

Doreen & Andreas

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Hier noch ein paar Impressionen von den schön bemalten Fischfabriken und Häusern direkt am Wasser.
Wo genau...?  :shock: :zwinker: :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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sil1969

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Hier noch ein paar Impressionen von den schön bemalten Fischfabriken und Häusern direkt am Wasser.
Wo genau...?  :shock: :zwinker: :lol:

Wahrscheinlich hinter dem Nebel verschwunden...  :zwinker:
LG Silvia

Gitania

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Jo, da war doch noch was aus dem Nebel aufgetaucht.... :D













LG
Gitania


Gitania

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Montag, 06. Oktober 2014

Man, war das eine Nacht. Balkontür auf – Tür zu – Tür wieder auf usw.!!! Wir hatten einen elektrischen Kamin im Zimmer und fanden keinen Schalter zum ausstellen und auch keinen Stecker zum rausziehen. Das Teil heizte die ganze Nacht. Es war schon wfast wie in der Sauna. Machten wir aber  die Balkontür auf, heulte der Wind wie verrückt.
Das Frühstück im Hotel war eher mittelmäßig. Heute früh stand mal Wäsche waschen an und während der Trockner lief, drehten wir eine Runde am Strand. Ein paar kleine Tidepools waren auch hier, aber ohne Leben darin.



Rechts am Bildrand sieht man auch unser Hotel. Auf einer Bank genossen wir einfach mal den schönen Ausblick und den Sonnenschein.



Bis es dann kurz hinter uns raschelte und das Teil sich vorbei schlängelte. Die Schlange beachtete uns zwar überhaupt nicht, aber ich wollte dort trotzdem nicht mehr sitzen.



Als wir mit der Wäsche fertig waren, war  es kurz nach 11 Uhr und wir entschieden uns, zum Aquarium zu fahren. Der Eintritt kostete pro Person 19,95 $. Es hat uns da sehr gut gefallen, nur das fotografieren war durch die Scheiben nicht so einfach. Am Besten hat es uns bei den Papageientauchern im großen Freigehege gefallen. Die putzigen Vögel plantschten wirklich um die Wetter, tauchten und spritzten mit ihrem Gefieder. Auch die ganze Unterwasserwelt mit den Fischen, Muscheln, Schnecken und anderem Getier war wirklich sehenswert. Wir hielten uns dort 2 Stunden auf, dann ging es mal wieder auf Nahrungssuche.






Noch vor der großen Brücke hatten wir gestern bei der Anreise ein Fischrestaurant gesehen. Nichts Besonderes von außen, aber es hatte sich eine richtige Schlange an Wartenden gebildet. Da muss es doch das Essen einfach gut sein?  Wir entschieden uns für Red Bay Shrimps Salat, Dungeness Crabs und eine kleine Suppe. Zahlten für alles 22 $ und es war wirklich lecker!





Anschließend ging es noch mal an die Waterfront. Es gab ein paar schöne kleine Geschäfte, aber das meiste waren Kitsch- und Andenkenläden. Dann hieß es „immer der Nase nach“ und so erreichten wir dann die Pontons mit den Robben darauf. Immer wenn mal eine kleine Robbe mit hoch auf die Sonnenterrasse wollte, gab es einen furchtbaren Lärm. Es fanden richtige Machtkämpfe statt.







Dann ging es wieder zum Hotel zurück und wir setzten uns mit einem Kaffee auf den Balkon und hielten nach Walen Ausschau. Man sah schon recht oft das Ausblasen, aber mehr auch nicht. Also keine Flossen oder so. Noch mal das Auto gesattelt und über die 101 ab zum Yakima Lighthouse.




Dem alten Leuchtturm zu Füßen sind auch zahlreiche Felsen und da Ebbe war, konnte man in den Tidepools wieder zahlreiche Seesterne, Anemonen sowie tausende Muscheln sehen.










Mein Mann blieb in einer windgeschützten Ecke am Strand und ich konnte nach Herzenslust auf den, teilweise ganz schön glitschigen, Felsen rumklettern. Einiges an Aufsichtspersonal passte auf, das man sich nur im freigegebenen Gebiet bewegte. Gleich an der Auffahrt zur 101 fanden wir dann ein Steakhouse „Szabo“. Ziemlich urig eingerichtet und auch sehr gutes Essen. Es musste wieder mal Fleisch sein, nicht das uns noch Kiemen wachsen. Gegen 20 Uhr waren wir  zurück im Hotel und ließen uns von der Flimmerkiste berieseln.

Gitania

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Dienstag, 7. Oktober 2014

Nach dem einfachen Frühstück setzten wir uns noch kurz auf den Balkon, aber Wale sind wahrscheinlich Langschläfer. Keine Wale zu sehen. Von rechts Richtung Leuchturm zog Nebel herein.



Der sollte uns heute leider den ganzen Tag verfolgen. 8.45 Uhr war alles verladen und wir starteten zum Devil`s Punchbowl und Cap Foulwater Lookout. Null Sicht!







Ein paar Meter von der Küste weg war strahlend blauer Himmel, so bald wir an der Küste waren – alles im Nebel. Schade! Nächster Halt war in Depoe Bay, angeblich der kleinste Hafen der Welt. Wir spazierten einmal die Uferpromenade auf und ab, der blöde Nebel hing fest. Dann eben weiter nach Lincoln City in die Outlets. Das ist das richtige Wetter zum shoppen. Columbia zog uns wieder magisch an und auch bei Eddie Bauer wurden wir fündig. Der Verkäufer war sich sicher, dass es ab 12 Uhr aufzieht. Nach einem Stopp bei Subway hatten wir doch wirklich  den schönsten Sonnenschein. Wir bogen auf den Three Capes Lookout drive ab und fuhren zuerst den Parkplatz vom Cape Lookout an. Beim packen des Rucksackes hatten wir noch Hoffnung, tatsächlich auch eine schöne Aussicht vorn zu haben. Nö, war aber leider nicht. Nur an der Küstenlinie konnte man das Ende der Nebelbänke erkennen.




Der Cape Trail war pro Strecke mit 2,4 Meilen angegeben und es ließ sich wunderbar laufen.










1 Std. pro Strecke und dann 10 Minuten erfolgloses warten am Aussichtspunkt. Heute hatte die Wetterfee kein Erbarmen mit uns.



War trotzdem schön, sich mal wieder ein Stück in der Natur zu bewegen. Nächster Ort war Tillamok mit einer Kaffeepause  bei Starbucks. Auf eine Käseverkostung hatten wir keine Lust, aber dem Fabrikverkauf von getrocknetem Fleisch starteten wir einen Besuch ab. Dort gab es auch eine Art würzige Salami, die uns richtig gut schmeckte.



Weiter ging es gen Norden und immer wieder wechselten sich Sonne und Nebel ab. Wir steuerten trotz des Nebels noch einige verschiedene Aussichtspunkte an.











Dann erreichten wir gegen 18 Uhr unser heutiges Endziel Seaside und unser vorreserviertes Hotel Shilo Inn. Zwar Zimmer mit Meerblick, aber auch hier der totale Nebel. Dazu war es mit 60 Fahrenheit ziemlich frisch.





Sachen aufs Zimmer gebracht und schick gemacht. Heute war doch unser 1. Hochzeitstag und wir wollten schön essen gehen. Das Mädel an der Rezeption hatte uns das „Bigfoots“ empfohlen.



Genau das hatten wir bei der Anfahrt zum Hotel auch schon gesehen. Lecker Ribeye für mich und House Favorite „Cowboy Tri Tipp“ für Micha. Dazu ein schöner Weißwein aus Oregon. Sehr gut gegessen und es war auch eine schöne Atmosphäre in dem Lokal.
Gegen 21 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und besuchten noch die Hotelbar für einen Schlummertrunk.


sil1969

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Schade mit dem Wetter. Wir hatten vor fast 6 Jahren am Highway 1 entlang Pech. Wenn man aufs Meer schaute, sah man nur Nebel. Schaute man links den Hügel hinauf, war Sonne. Gefahren sind wir nur durch Nebel. Für etwa 50m kam mal eine Stelle, wo komplett die Sonne schien und da nutzten wir die Chance, Fotos zu machen. Die Nebelbank sah aus wie aus "The Fog", irgendwie gruselig aber auch total beeindruckend.

Die Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen habt ihr schön eingefangen!  :)
LG Silvia

Gitania

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Hallo Silvia,
genau "The Fog"- Nebel des Grauens  :D, daran musste ich auch immer denken!!!
Nur blauer Himmel und Sonnenschein ist echt langweilig :roll:
Schönes WE!
Gitania

neoprenfisch

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Allerdings wenn man die Bilder mit dem Nebel und den Baeumen sieht - da hatte der Nebel doch echt sein Gutes! Es sind sehr schoene Fotos finde ich! :daumen:

Gitania

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Mittwoch, 08. Oktober 2014

Wir hatten gestern bei der Ankunft im Hotel zwei Frühstücksgutscheine bekommen, die wir heute gleich einlösten. Es war alles für ein normales Frühstück vorhanden. Sogar Toastbrot mit Körnern. 10 Uhr machten wir uns auf zum Standspaziergang. Wetter sah gut aus. Hier gleich mal ein Foto vom Hotel, direkt an der Uferpromenade.



Sind die lange Uferpromenade bis zum letzten Haus gelaufen. Am Ende dann runter zum Wasser und von da ab die ganze Bucht abgelaufen, immer an der Wasserkante entlang. Ein herrlicher breiter Sandstrand, wenn leider das "kalte Wasser" Problem" nicht wäre. :(  Tausende kaputte Sanddollar lagen herum und Massen an toten Krabben. Ein Paradies für die Möwen.













Dann von südlichen Ende der Uferpromenade wieder bis zum Hotel zurück. Ein kleines Denkmal erinnerte an eine Station von Lewis & Clark, wo während des Überwinterns Salz gesiedet wurde.





Sind danach kurz noch in die Einkaufsmeile gebummelt, hier gab es aber nur die typischen Ramsch- und Souvenirgeschäfte. Ein Stück Pizza auf die Hand als Mittagessen reichte uns. Jetzt hatten wir auch wieder das typische Grau am Himmel. Wir gönnten uns heute mal eine Stunde Mittagsschlaf und 14.30 Uhr wurde der Dodge wieder gestartet und wir fuhren auf der 101 ein Stück in südliche Richtung. Ziel war der Ercola State Park. Zuerst fuhren wir etliche Kilometer durch einen wahrhaftigen Märchenwald. Die Bäume waren total vermoost – es sah einfach unwirklich aus.





Schon diese ersten Eindrücke waren mir die Fahrt wert. Als erstes steuerten wir den Ercola Overview an. Zum Glück hob sich der Nebel und die Sonne kämpfte sich ein bisschen durch die Wolken. Wir schnappten unsere Picknicksachen und liefen die paar Meter bis zur Aussichtsplattform mit Bänken. Vor uns etliche Felsen im Wasser, halb in der Sonne – halb im Nebel und am Horizont konnte man Cannon Beach erkennen. Besonders markant natürlich Haystack Rock.



Eine wunderschöne Aussicht und kaum Leute da. Dann fuhren wir weiter zum Indian Beach. Wieder ging es durch die herrlichen Wälder. Leider gelang mir ein gutes Foto. Braucht man wahrscheinlich Zeit und ein Stativ. Wir erreichten den traumhaften breiten Sandstrand bei strahlendem Sonnenschein.



Wir spazierten bis an das Ende der Bucht. Dort gab es zahlreiche große Steine zum klettern. Es war gerade Ebbe und etliche Felsen lagen im trockenen, waren aber komplett mit Muscheln/Krebsen?? überzogen.




Auch hier im Wasser noch etliche große Felsen, wunderbar zum fotografieren. Weiter draußen lauerten die fetten Nebelschwaden. Ercola State Park ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Bis jetzt hatte uns der Nebel ja immer die Sicht auf die wilde Küste verwehrt.







Wir fuhren dann zum Ort Cannon Beach, denn Abendessen stand an. Ein schöner gemütlicher Ort und mit dem „Driftwood“ Restaurant hatten wir auch Glück. Wir bekamen einen Tisch im Freien und konnten noch einige Zeit in der Sonne sitzen. Danach wurden die Heizpilze angeschalten. Wir bestellten diesmal eine Kombination aus vielen verschiedenen Vorspeisen und jeder eine Suppe im Brotlaib. War alles sehr lecker und kann weiterempfohlen werden!
Auf dem Rückweg zum Hotel fuhren wir wieder in den fetten Nebel rein, dazu nieselte es ganz fein. Solches Wetter kann man eigentlich überhaupt nicht gebrauchen. Wir stellten das Auto im Parkhaus des Hotels ab und fingen schon mal mit Ausräumen des Autos an. Ihr kennt das ja und wisst, was sich da in zwei Wochen alles so ansammelt. Auf dem Balkon sitzen war leider nichts bei dem Wetter und so gab es halt einen Fernsehabend.

sil1969

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Das erste Foto vom Strand könnte auch irgendwo in Florida sein....

Als wir vor 3 Jahren im Olympic NP waren, kamen wir uns auch vor wie in einem Märchenwald. Ich sah lauter kleine Elfen zwischen den Bäumen schweben....
LG Silvia

Gitania

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Donnerstag, 09. Oktober 2014

Heute waren wir mal wieder schon 6.30 Uhr munter und fingen aber auch gleich an, alles zusammen zu packen. Einen Kaffee und paar Kekse auf dem Zimmer, dann war Abreise. Vom Meer war überhaupt nichts zu sehen, der fette Nebel ließ kaum die Laternen auf der Uferpromenade erkennen. 07.45 Uhr starteten wir weiter gen Norden. Es war relativ viel Verkehr um diese Uhrzeit und dazu kam der zähe Nebel.



Ich hatte noch Fort Clatsop auf meiner Liste stehen. Waren gerade mal 25 km zu fahren und wir waren da. Hier hatten die Mitglieder der Lewis & Clark Expedition 1805/1806 ihr Winterquartier, bevor es wieder zurück nach St. Louis ging. Leider war das Tor noch zu. Ich bin dann trotzdem ins Hauptquartier rein und habe mal nachgefragt, ob wir mal gucken dürften. Ja klar, wir sollten hier parken und trotzdem an der Seite vorbei reinlaufen. Im Besucherzentrum, an dem man noch vorbei musste, brannte auch schon Licht und wir klopften auch da und schilderten noch mal unser Zeitproblem. Die ältere Dame war auch super freundlich, ließ uns durch und drückte uns noch ganz viel Infomaterial in die Hand. Ich glaube, dass dir so was bei uns nicht passiert und ich opferte freiwillig meine letzte Tafel Ritter-Sport weiße Schoki mit ganzen Nüssen für die gute Frau. Die freute sich aber auch drüber. Das Fort dann selber eine Nachbildung des damaligen Winterlagers. Ganz schön klein das Ganze!, aber für mich ein Muss auf unserer Oregon/Washington Tour. Mein handwerklich begabter Gatte merkte bloß an, dass die Dächer verkehrt herum wären und im Winter der ganze Schnee nach Innen rutschen würde???!! Mh  :verwirrt: stimmt, aber die werden sich schon was dabei gedacht haben!





Dann wieder ab auf die 101 und weiter bis Astoria. Die Navi-Uschi schickte uns mal wieder quer durch die Stadt und wir hielten kurz am Marinemuseum, wo gerade ein großer Raddampfer angekommen war.



Kleine Frühstückspause und es ging weiter. Nun wieder gen Osten, bis wir bei Longview über eine riesige Brücke den Columbia überquerten und wieder in Washington waren.





Dann Auffahrt auf die I-5 Richtung Seattle. Damit schloss sich die Runde und wir waren gen Norden unterwegs, die Strecke, die wir vor knapp 2 Wochen in die andere Richtung befahren hatten. Der Verkehr nahm extrem zu und auch zahlreiche Baustellen ließen uns nun langsamer voran kommen. Dann endlich Seattle vor uns.





Uschi schickte uns natürlich quer durch Downtown, obwohl gerade da der Verkehr durch die Einbahnstraßen etwas entspannter war. 13 Uhr erreichten wir unser Hotel „Maxwell“ auf der Roystreet, nicht weit von der Space Needle entfernt. Zimmer war auch schon fertig und wir räumten das Auto leer. So viel war das jetzt nicht mehr, hatten wir doch gestern schon gute Vorarbeit geleistet. Jetzt musste nur noch das Fahrzeug zurück zum Flughafen gebracht werden. Direkt vor uns tauchte auch der Mt. Rainier noch mal aus den Wolken auf. Abgabe wie immer problemlos und so fuhren wir kurz darauf mit dem Shuttle zum Flughafen zurück. Dann ging es mit der Light Rail in ca. 40 Minuten direkt in die Innenstadt zum Westlake Center. (2,75 $ pro Person) Jetzt hatten wir einfach ein bisschen Zeit für die Innenstadt und ließen uns treiben. Der „Shoppingzettel“ war schon abgearbeitet, aber ein Kurzbesuch bei Macy´s und Victoria S. war noch gestattet. Zum Hotel zurück laufen war etwas weit und so fuhren wir mit der Monorail direkt bis zur Space Needle und von da aus waren es noch knapp 10 Minuten zu laufen. Mittlerweile war es 18 Uhr und Hunger machte sich bemerkbar. Im Hotel war uns heute Mittag schon das Restaurant „The Rocks“ aufgefallen, da sie dort auch mit Bier von der eigenen Mikrobrauerei warben. Also hinein und uns viel gleich der große Pizzaofen auf. OK, auf Pizza hatten wir beide Appetit und die kreativen Namen auf der Speisekarte waren auch beeindruckend. Wir wählten Sledge Hammer und Revolution und beide Pizzen waren perfekt, das Bier dazu lecker – was will man mehr!

nordlicht

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Mein handwerklich begabter Gatte merkte bloß an, dass die Dächer verkehrt herum wären und im Winter der ganze Schnee nach Innen rutschen würde???!!
Die Antwort ist eigentlich recht simpel: es schneit dort schlicht und ergreifend nicht. Der "Schnee" fällt flüssig. :D


Gitania

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Hallo Nordlicht,

ich zitiere aus dem Tagebuch von Lewis & Clark:

26. Januar 1806 - " Im Verlauf der letzten Nacht fiel beträchtlich Schnee. Es schneit weiter. Kaltes, frostiges Wetter."

Also hat es früher doch hier in der Ecke geschneit! :oops:

LG
Gitania