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Autor Thema: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26.09  (Gelesen 23079 mal)

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blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #30 am: 14.09.2006, 09:27 Uhr »
Hallo,

wir melden uns hier nochmal kurz. Eigentlich sollte das ein Live-Reisebericht werden, aber irgendwie schaffen wir das nicht.

Wenn wir wieder zurück in Deutschland sind, wollen wir unsere Tagesberichte nachträglich hiereinstellen. Dann haben wir dann auch Zeit um herauszufinden wie man Fotos hier direkt einfügen kann. Das mit dem Directupload ist nicht so die ideale Lösung.

Grüße aus Las Vegas

blub

Palo

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #31 am: 14.09.2006, 10:25 Uhr »
Hi blub

Viel Spaß in Las Vegas  :) cu in Germany

Gruß

Palo
Gruß

Palo

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #32 am: 03.10.2006, 13:48 Uhr »
So, inzwischen ist unser Urlaub leider vorbei und wir haben uns in Deutschland wieder eingelebt.  :(

Das mit dem Live-Reisebericht schreiben hat ja leider nicht so richtig geklappt. Wir hatten für unsere Familien und Freunde täglich einen
Reiseblog geschrieben, den konnten wir hier aber nicht einfach übernehmen, da unsere Bekannte sich überwiegend noch nie mit dem Südwesten der USA beschäftigt haben und wir viel mehr erklären mussten, als hier notwendig ist. Zwei Sachen unterwegs waren uns dann etwas viel. Nach dem vielen Wandern, waren wir Abends immer ziemlich platt. Aber genug der Vorreden. Jetzt geht es weiter.


5. Tag: Route 66 - Grand Canyon

Der 5. Tag unserer Reise  war eher ein Fahr- als ein Urlaubstag. Von Yucca Valley bis zum Grand Canyon sind es fast 500 km. Um die Stecke ein bißchen abwechslungsreich zu gestalten, sind wir ein Stück die historische Route 66 entlang gefahren.

Als wir nach einigen Irritationen und Disskusionen bei der Abfahrt vom Interstate endlich die richtige Strecke gefunden hatten, habe ich dann auch mal für ein kleines Stück das Steuer unseres Riesenautos übernommen. Dafür habe ich mir irgendwie die schlechteste Strecken die wir auf unserer bisherigen Reise hatten ausgesucht. Wobei in Vergleich zu europäischen Nebenstrecken war die Straße immer noch sehr ok.

Einen Zwischenstop haben wir in dem kleinen Ort Oatman eingelegt. Das ist ein Kaff, das mehr oder weniger aus einer Durchgangsstraße mit alten (wahrscheinlich) für Touris instandgehaltenen Holzhäusern, Souvenierläden und jeder Menge Maultiere, die dort herumlaufen, besteht.






Das Steuer habe ich genau im richtigen Moment wieder an Markus übergeben. Nach Oatman wurde es erst richtig kurvig, bevor wir bei Kingman wieder zur Autobahn wechseln konnten. Das Stück über die Route 66 brachte zwar etwas Abwechslung in die Strecke hielt aber ziemlich lange auf und es gibt nichts dort was man unbedingt gesehen haben müsste.

Nach über 7 Stunden unterwegs sind wir gegen 16:00 Uhr am Grand Canyon angekommen. Dort haben wir unser Zimmer in der Red Feather Lodge in einem kleinen Ort direkt vor dem Eingang zum National Park bezogen und sind gleich weiter gefahren, um uns einen Überblick über den Park zu verschaffen.

Vom Marther Point haben wir einen ersten Blick in den Canyon geworfen. Der Ausblick ist gigantisch und wenn man selbst am Rim steht werden einem die unglaublich großen Ausmaße des Canyons erst so richtig bewußt.




Nachdem wir noch zu einem weiteren View Points und ins Grand Canyon Village gefahren sind und neben dem Canyon auch ein paar Hirsche und Rehe gesehen haben, haben wir uns bei PizzaHut eine Pizza gegönnt, bevor wir müde in unsere Betten gefallen sind.

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #33 am: 03.10.2006, 14:02 Uhr »
6. Tag: Grand Canyon

Heute wollten wir eigentlich eine lange Tageswanderung machen. Nach vielem Lesen hier im Forum, in Büchern und auf anderen Internetseiten hatte ich mir schon vor Monaten eine Route über den South Kaibab bis zur Tonto Trail Junction und dann rüber bis nach Indian Gardens und den Brigth Angel Trail wieder hinauf, ausgesucht. Da ich aber erkältet war und insbesondere der Aufstieg extrem anstrengend sein soll, haben wir Vernunft walten lassen und uns für eine kürzere Strecke entschieden.

Der Tag begann sehr früh. Wir sind um 5:00 Uhr aufgestanden und haben uns, gut eingepackt in unsere Fliesjacken, den Sonnenaufgang am Mather Point angeschaut. Die Morgensonne hat die Felsen in wunderschönen Farben erstrahlen lassen.



Nach einem Frühstück in unserem Hotel sind wir zurück in den Park und haben einen Shuttlebus zum South Kaibab Trailhead genommen.

Wir wollten bis zum Aussichtspunkt Cedar Ridge wandern und dann auf dem selben Weg wieder zurück laufen. Direkt von Anfang an hatten man einen tollen Blick in den Canyon. Das erste Stück des Abstieges war sehr steil, aber runter nicht wirklich anstrengend. Der Weg lag noch teilweise im Schatten und die Temperaturen waren angenehm. Je weiter man nach unten kam desto tiefer rot färbte sich der Sand und die Felsen auf dem Boden. An einer Stelle des Weges konnten wir ein Kondor-Paar beobachten.



Bei Cedar Ridge blieben wir eine Weile, genossen die Aussicht (Markus mehr als ich, da ich mich nicht so ganz nahe an den Rand der Feldkante herantraute) und fotografierten, bevor wir uns auf den Rückweg machten.

Jetzt wurde es richtig anstrengend. Gerade das erste Stück war ziemlich steil und wir mussten oft pausieren um etwas zu trinken. Inzwischen wurde es auch immer wärmer. Unterwegs begegneten wir einem Ranger der fragte wie es uns geht. Er erzählte uns, dass er freiwillig und unentgeltlich beim Rangerservice arbeitet und die Trails abwandert und schaut ob mit den Wanderen alles ok ist. Nach einem kurzen Plausch und einer kleinen Pause fühlten wir uns auch wieder etwas erholter und es ging weiter nach oben.

Gegen 12:00 erreichten wir erschöpft, aber glücklich wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Wir sind erstmal zurück ins Hotel um zu duschen und ein klein bißchen auszuruhen. Die kleine Pause wurde dann länger als geplant, da es gerade als wir wieder los wollten heftig anfing zu gewittern.

Statt zurück in den Park zu fahren haben wir uns lieber einen (sehr empfehlenswerten) Film über den Gran Canyon im IMAX-Kino neben unserem Hotel angesehen.

Nach einem anschließenden kurzen Abstecher zum West Rim des Canyons und schon wieder einer Pizza bei PizzaHut war auch dieser Tag beendet.

Kauschthaus

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #34 am: 03.10.2006, 14:14 Uhr »
Hallo blub,

fein, dass es weiter geht!

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #35 am: 04.10.2006, 11:43 Uhr »
Schön, dass Du noch dabei bist Petra. Ich bin gerade auch blinder Passagier bei Deiner Tour abei.  :wink:



7. Tag: Grand Canyon - Page

Heute hieß es Abschied nehmen vom Grand Canyon. Eine weitere Etappe unserer Reise wartete. Um wieder zum Sonnenaufgang aufzustehen waren wir allerdings viel zu müde. Da war aber nicht weiter schlimm, denn es war an diesem Morgen ziemlich bewölkt und es regnete gelegentlich am Canyon.

Unser Ziel für die nächsten Tage ist Page am Lake Powell. Auf dem Weg dorthin verließen wir den Grand Canyon über den East Rim Drive der am Ostrand des Canyons auf ca. 25 Meilen entlang läuft. Unterwegs hielten wir noch an dem ein oder anderen Aussichtspunkt und machten ein paar Fotos.


Gegen 11:00 hatten wir Page fast erreicht. Vorher bogen wir von Highway ab und sahen uns den Horseshoe Bend an. Um dorthin zu gelangen muss man ca. 1km laufen, dann kann man die hufeisenförmige Schleife des Colorados von einem Felsplatteau aus sehen. Das heißt dann wenn man sich traut nahe genug an die Felskante heranzugehen. ;-) (Ich gab mich damit zufrieden mir die Schleife in ganzer Pracht hinterher auf Markus Fotos anzusehen.)




Nach ein paar Fotos liefen wir wieder zurück zu unserem Auto uns steuerten das nahe gelegene Dennys an um etwas zu Mittag zu essen.

Weiter gings zu einem Aussichtspunkt auf den Glen Canyon Dam. Das kleine Stückchen Weg hinunter (und vor allem hinterher wieder hinauf) fiel mir nach der Wanderung gestern ein kleines bißchen schwerer als üblich.

Da wir morgen an der Lotterie für Permits für die Wave teilnehmen wollen, fuhren wir weiter zur 30 Meilen entfernten Paria Contact Station. Vorher schauten wir uns im Besucherzentrum des Grand Staircase Escalente National Monument noch die aktuellen Straßenbedingen an. Wir hatten für die nächsten Tage eingentlich geplant einige Ziele anzusteuern die an Off-Road-Pisten liegen. Da es hier die letzten Tage ziemlich viel geregnet hat sind einige Straßen leider in keinem guten Zustand.

Nachdem wir dies erledigt hatten, sahen wir uns die Rim Rock Hoodoos im Grand Staircase Escalante an. Dies war mit einer schönen Wanderung und viel unanstrengender Kletterei in weißen und in allen rot und orange-Schattierung leuchtenden Felsformationen verbunden.









Auf dem Rückweg von dort nach Page machten wir noch einen Abstecher an den Lake Powell und kühlten unsere Füße im angenehm warmen Wasser ab.

Heute Abend haben wir entschieden mal nicht essen zu gehen und uns statt dessen Zubehör für Sandwiches in einem riesigen, rund um die Uhr geöffneten WalMart gekauft. Für mich gabs auch eine neue Sonnenbrille. Meine hatte ich gestern bei der Grand Canyon Wanderung verloren.

Nach dem Essen ging es früh ins Bett, da wir auch wieder früh raus mussten, um rechtzeitig zur Verlosung der Wave Permits in der Ranger Station zu sein.

Kauschthaus

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #36 am: 04.10.2006, 12:43 Uhr »
Na, dann drücke ich mal die Daumen, dass das bei der Verlosung klappt. Bin mal gespannt!  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Alrik

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #37 am: 04.10.2006, 13:38 Uhr »
Hi,

schön, dass es weiter geht!

Tolles Foto von der Schleife. Weisst Du mit welcher Brennweite das aufgenommen wurde? Oftmals ist die Schleife ja nicht ganz drauf oder eben nur ganz knapp.

Jaja die Höhe. Bin da schonmal gespannt auf mich ob meine Höhenangst oder mein Fototrieb gewinnt! :roll:

Oh die Wave...hoffentlich....

Gruß

Alrik

Palo

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #38 am: 04.10.2006, 13:38 Uhr »
Das Bild von dem Kondor ist toll und gar nicht so einfach zu kriegen.

Gruß

Palo
Gruß

Palo

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #39 am: 04.10.2006, 14:19 Uhr »
Zitat von: Palo
Das Bild von dem Kondor ist toll und gar nicht so einfach zu kriegen.


Ja, da hatten wir wirklich Glück. Es war schon faszinierend diesen großen Vögeln beim Kreisen zu zu zusehen. Auf diesem Foto erkennt man das nicht, die Kondore im Grand Canyon waren alle mit Nummern markiert. Dieser hatte die 4.

Am Highway 1 haben wir später noch einmal Kondore gesehen. Ein junger Naturschätzer, der dort war hat uns noch ein bißchen was über sie  erzählt und Infomaterial verteilt. Die Vögel haben teilweise eine Flügelspannweite von über 2 m.

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #40 am: 04.10.2006, 20:08 Uhr »
8. Tag: Page

Der Tag begann heute mal wieder sehr früh für uns. Wir  wollten an der Verlosung für die Wave-Permits teilnehmen. Diese findet jeden Morgen um 9:00 Uhr in der Paria Contact Station statt. Die ist zwar "nur" ca. 30 mi. von Page entfernt, aber dort es gilt dort Utah-Zeit. Das hieß um 7:00 Uhr losfahren, damit wir rechtzeitig unseren Antrag für die Verlosung ausfüllen konnten.

An diesem Tag war es relativ ruhig bei der Verlosung. Zuerst waren nur 9 Leute dort und entegegen unserer Erwartungen waren wir die einzigen Deutschen. Ein kleines bißchen entäuscht waren wir als kurz vor 9:00 noch zwei Amerikaner hereinkamen, ansonsten hätte der Ranger auf die Verlosung verzichten können. Unsere Chancen standen trotzdem gar nicht so schlecht und wir hatten Glück. Wir wurden als letzte Gruppe ausgelost. 2 Belgier gingen leer aus. Sie waren zu zweit und für das letzte Los war nur noch ein Permit übrig. Ein bißchen leid taten mir die beiden, die auf den Spuren von Karsten Rau und Stefan Synnatschke unterwegs waren, schon.

Nachdem die Gewinner fest standen erklärte der Ranger wie wir zur Wave finden.

Schwierigkeiten könnte es auf dem Weg zum Startpunkt der Wanderung, dem Wirepass Trailhead geben. Um dorthin zu gelangen muss man eine 8 Meilen lange Schotterpiste fahren. Diese Straße ist wenn es trocken ist, mit einem normalen PKW befahrbar. Allerdings hat es die letzten Tagen öfter geregnet und auf der Hälfte der Strecke gibt es ein (normalerweise ausgetrockentes) Flussbett das man queren muss.

Wir sind an diesem Tag schon mal zu dieser Stelle gefahren um uns das anzusehen und der Straßenzustand war wirklich nicht so toll. Beim Versuch durch den Wash zu fahren, setzten wir unseren Trailblazer leicht auf.  Da noch mehr Gewitter angesagt sind müssen wir schauen ob wir uns hier noch einmal dhinurch wagen oder lieber das letzte Stück laufen.

Das Wetter hat einigen Straßen in der Umgebung zugesetzt. Während wir im Ranger Office auf die Verlosung warteten erzählte der Belgier von seiner abenteuerlichen Fahrt am Vortag über die Cottonwood Canyon Road. Der Ranger setzte darauf hin den Straßenzustand auf seiner Infotafel von 4WD - Maybe impassible" auf "impassible". Unseren Plan diese Strecke auf dem Weg zum Bryce Canyon zu nehmen, begruben wir an dieser Stelle.

Inzwischen war es schon 9:30 Uhr und wir haben uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel gemacht. Für 11:30 hatten wir eine Fotografen-Tour für den Antelope Canyon gebucht. Um 11:15 sammelte uns eine mürrische Indianerin mit einem Geländewagen auf und fuhr uns zu dem Veranstalter wo wir erstmal für die Tour zahlten. Dann ging es mit einem freundlichen jungen Indianer auf einem offenen Geländewagen über eine holprige Offroad-Strecke weiter zum Upper Antelope Canyon.

Unser Guide führte uns zu den schönsten Stellen und hielt andere Gruppen davon ab uns ins Bild zu laufen.











Nach 2,5 Stunden war unsere Tour zu Ende und wir fuhren wieder zurück nach Page wo wir erstmal ein kleines Päuschen einlegten.

Nachmittags haben wir uns das Besucherzentrum des Glen Canyon Staudamms und ein paar Aussichtspunkte am Lake Powell angesehen.

Nach dem Einkauf von Proviant für die Wanderung zur Wave und einem Essen bei Dennys beschlossen wir den Tag mit einem Bud in unserem Hotelzimmer.

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #41 am: 05.10.2006, 09:15 Uhr »
Zitat von: Alrik
Tolles Foto von der Schleife. Weisst Du mit welcher Brennweite das aufgenommen wurde?


Das Foto wurde mit einem Tokina AF 4/12-24mm aufgenommen. Damit die Schleife ganz drauf passte hat sich Markus sich an den Rand gelegt. Wenn man keine allzu Große Höhenangst hat geht das, weil die Kante leicht nach oben ansteigt.

Ich hab allerdings lieber trotzdem Sicherheitsabstand gehalten und statt dessen ein paar Rocks fotografiert.   :angsthase: :oops:

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #42 am: 05.10.2006, 13:18 Uhr »
9. Tag: Die Wave

An diesem Tag war mal wieder frühes Aufstehen angesagt, denn wir wollten unser Wanderziel erreichen bevor es zu heiß wurde. Auf dem etwa 35 Meilen langen Weg bis zur House Rock Valley Road wurde es immer bewölkter. Über die Sonne mussten wir uns erstmal keine Gedanken machen.

Als wir den Wash erreichten hielten wir an um die Lage zu checken. Wie es aussah führte der Fluss heute noch mehr Wasser als gestern und wir entschieden nach unsereren Schwierigkeiten gestern, es nicht zu wagen darüber zufahren. Wir stellten unseren Wagen am Straßenrand ab und nahem schweren Herzens die jeweils 4 Extrameilen in Kauf. Ich befestigte das leuchtend grüne Permit am Rücksack und los gings.

Morgens war es noch richtig frisch und mit Blick auf den Himmel bedauerten wir, dass wir unsere Jacken im Hotel gelassen hatten. Die ersten 3 Meilen ging es zwar nicht steil, aber kontunierlich bergauf und da die Strecke zudem nicht besonders reizvoll war verlies uns almählich die Lust aufs weiterlaufen.  Doch wir gaben uns einen Ruck. Denen gegenüber die gestern bei der Verlosung kein Glück hatten, wäre es nicht fair gewesen die Chance die Wave zu sehen, nicht zu ergreifen. 1h 15min nach dem wir losgelaufen sind erreichten wir den Wirepass Trailhead. Auf dem Parkplatz standen nur zwei Geländewagen deren Fahrer entweder mutiger als wir waren oder die längere Anfahrt vom Süden her in Kauf genommen hatten. Nachdem am Wash keine weiteren Autos parkten, würde es wohl heute ziemlich ruhig an der Wave werden.

Wir nahmen die Wegbeschreibung des Rangers und machten uns auf zur Wave. Dazu war ein bißchen Orientierungssinn erforderlich, denn es gibt keine Wege oder Hinweisschilder. Das erste Stück der Strecke ging durch ein ausgetrocknetes Flussbett und dann einen sandigen Hügel hinauf. Hier konnten wir uns noch an den Fussspuren von Wanderen orientieren die vor uns hergekommen sind.

Zwichendurch gab es immer wieder Passagen die über den blanken Fels führten. Hier war die Orientierung nur anhand der Fotos möglich die in der Wegbeschreibung der Ranger und der Beschreibung in unserem Wanderbuch zu finden war. Hilfreich war, dass man immer wieder sandige Passagen hatte und anhand der Fussspuren dort die Bestätigung hatte, dass man noch richtig war.

Für das letzte Stück mussten wir einen steilen sandigen Hügel erklimmen. Das Laufen in dem tiefen Wüstensand war sehr anstrengend und inzwischen waren die Wolken verschwunden und es wurde ganz schön heiß. An dem Hügel begegneten wir auch den bisher einzigen anderen Wanderungen auf unser Tour. Ein älteres amerikanisches Ehepaar, dass wir gestern schon bei der Verlosung der Permits gesehen haben. Die beiden waren schon auf dem Rückweg und hatten leichte Schwierigkeiten den steilen Hügel wieder herunterzukommen.

Nach einem kleinen Plausch gings weiter. Mich verließ die Lust, ich war müde, mir war heiß und die Wave war mir inzwischen (fast) total egal. Markus überredete mich aber weiterzulaufen und nach ein paar weiteren anstrengenden Minuten erreichten wir um 11:00, nach insgesamt knapp 3 Stunden, das Ziel unserer Wanderung. Die Wave.

Sie ist wirklich so wunderschön wie sie auf Fotos die wir gesehen hatten aussieht, vielleicht sogar noch schöner, den die vielen Gelbschattierungen kommen auf den Fotos gar nicht so zur Geltung. Aber erstmal waren wir zu müde um sie gleich zu erkunden. Wir nutzten den einzigen Schatten seit längerer Zeit und aßen ein paar Powerbars und ein bißchen Obst.

So gestärkt war ich dann auch wieder in der Lage Fotos zu machen und das tat ich reichlich. Die Gegend ist einfach beeindruckend und wir hatten sie fürs Erste ganz für uns alleine.



Erst nach ca. 45 Minuten kamen zwei wortkage andere Wanderer, die ebenfalls mit uns bei der Verlosung gewesen sind. Wir gingen zurück zu unsereren Rucksäcken in den Schatten um noch etwas zu trinken und zu beratschlagen ob wir uns auf dem Weg zur Second Wave machen oder angesichts der weiten Strecke lieber zurücklaufen, da bog ein deutsches Ehepaar um die Ecke. Die Beiden hatten wir schon nach unserer Wanderung zu den Rimrock Hoodoos getroffen. Sie waren mutiger als wir und haben die Fahrt durch den Wash gewagt. Wie sie erzählten haben sie unterwegs ein weiteres deutsches Paar getroffen, dass an der selben Stelle wie wir parkten und ihnen angeboten sie auf der Rückfahrt mitzunehmen. Markus meinte dann, dass wäre ja schade für uns, wir hätten ansonsten auch gefragt ob wir mitkönnen. Die Deutsche bot uns daraufhin an, dass wir trotzdem mitkönnen. Die paar Kilometer gingen auch zu 6. im Auto.











Wir waren total erleichtert. Jetzt brauchten wir die 4 Extrameilen nicht mehr zu laufen und wir beschlossen doch noch ein bißchen mehr die Gegend zu erkunden. Nach einem netten Plausch mit unserer Fahrerin und dem anderen deutschen Paar das inzwischen angekommen war liefen wir hinter der Wave noch weiter und sahen und den Hamburger Rock, die Brainrocks und die Second Wave an.



Dannach machten wir noch ein paar Fotos von der Wave. Wer weiß wann wir nochmal die Gelegenheit haben hier her zu kommen. Inzwischen waren noch zwei weitere Wanderer an der Wave angekommen. Eine Amerikanerin die alleine unterwegs war und ein Deutscher der das Glück hatte für den heutigen Tag das einzelne Permit, das bei "unserer" Verlosung gestern übrig geblieben ist, zu bekommen.


Gegen 14:00 Uhr traten wir zusammen mit den beiden anderen deutschen Paaren den Rückweg an. Dank eines GPS, das einer unserer Mitwanderer dabei hatte, war es kein Problem den Rückweg zu finden und obwohl es viel heißer war als auf dem Hinweg und wir schneller unterwegs waren, kam mir der Rückweg fiel weniger anstrengend als der Hinweg vor. Nach weniger als 90 Minuten waren wir zurück am Trailhead.

Am Wire Pass hielt neben dem Kia unserer "Chauffeurin", nur noch der Wagen der Amerikanerin die die Anfahrt vom Süden her genommen hatte. Die beiden  wortkargen Wanderer hatten ihr Auto am Wash stehen lassen und sind mit Mountainbikes zum Trailhead gefahren. Gar nicht so unclever. Ansonsten haben wir an diesem Tag niemanden gesehen. Was uns ein bißchen verwunderte da die Permits für September im Internet so schnell weg waren.

Unsere Fahrerin schipperte uns perfekt und problemlos durch den Wash. Nachdem wir uns von unseren Mitwanderen verabschiedet haben, machten wir uns auf den Rückweg nach Page.

Im Hotel waren wir zu müde um noch etwas zu unternehmen. Ich verarztete meinen Sonnenbrand, den ich trotz Lichtschutzfaktor 30 bekommen habe, wir aßen Sandwiches und Eis aus unserem Vorrat und schauten noch einen Film an.

Trotz (oder vielleicht gerade wegen) der Anstrengung war es ein wunderschöner Tag, den ich sobald nicht vergessen werde.

Gast

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #43 am: 05.10.2006, 13:51 Uhr »
Hallo Ihr Zwei !

Schöner Bericht, na und die Bilder sowieso !

Es grüsst Euch Eure Fahrerin  :)

Palo

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #44 am: 05.10.2006, 14:02 Uhr »
Hallo Fahrerin,

well, you certainly did your good deed for the day :)  :applaus:

Gruss

Palo
Gruß

Palo