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Autor Thema: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26.09  (Gelesen 24098 mal)

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Anonymous

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #60 am: 10.10.2006, 10:02 Uhr »
Zitat von: MitWAVElerin
Hallooo Fahrerin!!

 :winke:  :winke: :winke:

Schade, dass das Beamen noch nicht erfunden ist! Ich würd mich mal direkt zurück in die Wave beamen  :wink:


Moin Simone !  Was heißt hier "Beamen" ?  ICH würde auch nochmal zur Wave LAUFEN :D

@ blub
Ich finde Deine Entscheidung, einen Trail mal auszulassen, sehr vernünftig. Es ist zwar schade, aber man soll nicht "auf-Teufel-komm-raus" alles erwandern. Dann machst Du die Trails halt beim nächsten Urlaub. Also ein trifftiger Grund, wieder in die USA zu fahren.

So, wie gehts weiter?

Euch allen einen schönen Tag !

"Fahrerin"

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #61 am: 10.10.2006, 13:05 Uhr »
So weiter gehts

12. Tag: Valley of Fire - Las Vegas


Wie ich gestern schon schrieb, waren wir uns nicht sicher ob wir wie geplant und gebucht noch einen Tag länger im Zion Nationalpark bleiben wollten. Obwohl es dort wirklich wunderschön ist. Die Highlights die wir noch nicht gesehen hatten, waren nur durch lange Wanderungen zu erreichen und dazu konnten wir uns nicht wirklich motiviere, den in der Nationalparkzeitung stand immer dabei, dass die nicht für Leute mit Höhenangst geeignet sind. Hörte sich also nicht so an, als ob das was für mich ist.


Deshalb entschieden wir, früher als geplant nach Las Vegas weiterzufahren. Die Entscheidung wurde uns auch dadurch erleichtert, dass es in dem Motel in dem wir übernachtet hatten so laut war. Beim nächsten Mal würde ich wahrscheinlich eher ein Zimmer direkt im Park nehmen, auch wenn man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss.

Beim Auschecken rechneten wir fest damit, dass wir wie gebucht auch für die 3. Nacht zahlen mussten, aber zu unserer Freude bekamen wir das Geld komplett zurückerstattet und los gings.

Unterwegs mussten wir mal wieder feststellen, dass in Amerika alles ein bißchen größer ist. Während in Deutschland die Wohnwagen von Autos gezogen werden, haben wir auf dem Highway viele Wohnmobile gesehen die noch einen Geländewagen hinten dranhängen hatten. Ein Gespann bestand aus einem großen Wohnmobil mit einem Trailblazer der wiederum 4 Fahrräder aufgeladen hatten.

Mit dem Grenzübertritt nach Nevada erreichten wir wieder eine andere Zeitzone und hatten quasi 1 Stunde gewonnen. Wie zu Hause schon geplant machten wir einen Abstecher in den Valley of Fire State Park. Da dies kein Nationalpark ist sondern nur ein Statepark konnten wir hier unseren Nationalpark-Pass nicht nutzen. Der Eintritt ($6) musste an einer Selbstzahlerstation in einen Briefumschlag gepackt und in eine Box geworfen werden.

Als wir zum Bezahlen ausstiegen merkten wir schon wie heiß es war. Wir fuhren deshalb nur ein paar Aussichtspunkte ab, machten schnell ein paar Fotos und sprangen schnell wieder in das klimatisierte Auto.



Mitleid hatte ich mit einem Brautpaar, dass unter einem Arc Hochzeitsfotos machte. In seinem schwarzen Anzug, muss sich der Bräutigam zu Tode geschwitzt haben. Lustigerweise trug die Braut unter ihrem Kleid Wandersandalen. Vermutlich hätte sie die Kletteraktionen auf die Felsen, zu denen sie der Fotograf bewegte ansonsten auch nicht schadlos überstanden.

Den Elephant Rock, haben wir nicht gesehen. Dazu hätte man 15 Minuten wandern müssen und dazu war uns defentiv zu heiß. Selbst das geplante Picknick liesen wir ausfallen. Nach Las Vegas wollen wir noch ins Death Valley und wenn es dort noch heißer ist als im Valley of Fire weiß ich nicht ob ich aus dem Auto aussteigen werde. Vielleicht reichts ja aus dem Fenster zu fotografieren. :)

In Las Vegas angekommen, fuhren wir als Erstes zu ALAMO. Bei unserem Trailblazer war die Spur leicht verstellt und wir wollten so nicht unbedingt die restliche Strecke weiterfahren. Da wir eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hatten war das weiter kein Problem. Wir konnten das Auto in der Station problemlos gegen einen goldbraunen Trailblazer austauschen. Bei der Anmietung haben wir den Wagen mit vollem Tank bekommen und vor dem Austausch nicht mehr daran gedacht noch vollzutanken. Der Alamo-Mitarbeiter moserte zwar ein bißchen, Markus Vorschlag, dass wir die Tankfüllung des neuen Wagens ja zahlen können war ihm aber anscheinend zu aufwendig. Wir durften den neuen Trailblazer ohne Aufpreis mit vollem Tank mitnehmen.

Da wir für diese Nacht noch kein Zimmer in Las Vegas hatten, steuerten wir als nächstes das Aladdin Hotel an. Dort hatten wir für Mittwoch und Donnerstag über einen Promotionsgutschein, den ich über den Thread hier im Form gefunden hatte, für $59 pro Übernachtung ein Zimmer gebucht. Zu dieser günstigen Rate war natürlich kein Zimmer mehr verfügbar. Zuerst bot der Mitarbeiter uns ein Raucherzimmer in der von uns gebuchten Kategorie für $129 an. Der Preis wäre noch hinnehmbar gewesen, aber Markus wollte auf jeden Fall ein Nichtraucherzimmer und er fragte ob evt. noch ein "höherwertigers" verfügbar wäre. Es gäbe noch eines mit Stripblick für $139, für die beiden schon gebuchten Tage müssten wir aber einen Aufpreis von $30 pro Tag zahlen oder umziehen. Wir berieten uns kurz und während dessen kruschtelte und murmelte der Portier vor sich hin und kam zum Schluss, dass es ja eigentlich ein Stay-Through (oder so ähnlich) wäre und wir den Aufpreis nicht zahlen müssten. Wir nahmen das Zimmer und ein Trinkgeld für den Mitarbeiter gabs natürlich auch. Insgesamt haben uns die 3 Nächte inklusive 2 Tagen kostempflichtigen Internet und Tax laut Kreditkartenabrechnung knapp über $200 gekostet. Da kann man nicht meckern. :D

Das Zimmer hatte ein riesengroßes, tolles Bad, aber das Beste ist der tolle Blick auf den Las Vegas Strip und die anderen Hotels in der Umgebung.



(Der Blick aus unserem Zimmer: im Vordergrund das Paris (Eiffelturm und Ballon), in der Mitte das Bellagio mit dem See und hinten rechts das Caesars Pallace)

Nach der ganzen Natur in den letzten Tagen war Las Vegas ein krasser Gegensatz, aber irgendwie fand ich es toll. Wir sind stundenlang durch die verschiedenen Hotels gelaufen und hatten nicht mal die Hälfte gesehen.

In unserem Hotel hatten wir uns an diesem Tag schon verlaufen. Es ist absolut riesig und neben dem Kasino und aktuell 1.600 Zimmern gab es noch ein großes Shopping-Center.

Fotos von Vegas hatten wir an diesem Tag keine gemacht. Wir (soll heißen Markus) genossen es mal ohne den Fotorucksack, der gut und gerne 8 kg wog, unterwegs zu sein.

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #62 am: 10.10.2006, 13:14 Uhr »
13. Tag: Las Vegas

An diesem Morgen haben wir endlich mal gemütlich ausgeschlafen und dann hatten wir das beste Frühstück der bisherigen Reise. Wir waren bei Starbucks. Markus hatte Muffins und ich ein Müsli mit Joghurt, Früchten und Nüssen und dazu endlich einen Kaffee, der nicht nur so hieß sondern auch so schmeckte. Seit ich dort war kann ich verstehen, dass die Amerikaner so wild auf Starbucks sind.

Gut gestärkt sind wir später in zwei Outlet-Center gefahren und haben 6 Stunden lang eingekauft. So schlimm wie sich das jetzt anhört war es nicht. Arg viel haben wir nicht gekauft, aber das ein oder andere Schnäppchen haben wir gemacht.

Das Einkaufen war ziemlich anstrengend, insbesondere deshalb weil es hier an die 40°C warm war. Deshalb haben wir uns hinterher ein bißchen am Hotelpool entspannt.

Abends haben wir das Spice Market Buffet im Aladdin getestet. Angeblich soll es das Beste Buffet in ganz Las Vegas sein und es war wirklich sehr lecker. Es gab Sushi, Salate, Hummer, Austern, Scampi, italienisches Essen, diverses gerilltes Fleisch, asiatische und arabische Hauptgerichte usw. Zum Dessert konnte man u.a. verschiedene Torten und frisches Obst essen. Nach zwei Tellern Vorspeise und einem Teller Hauptgericht passte bei mir allerdings beim besten Willen keine Nachspeise mehr rein.

Nach dem Essen rollten wir aus dem Restaurant heraus und verspielten 2 - 3 Dollar an 1 Cent Automaten. Gewonnen haben wir dabei natürlich nichts. Anschließend haben wir uns das Hotel Paris angesehen, wo eine sehr nette Liveband im Kasino spielte und wunderten uns über merkwürdige Dinge wie ein "original" französisches Steakhaus.

Dann gings weiter den Strip entlang zum Mirage. Dort bricht immer zur vollen Stunde ein Vulkan in der Gartenanlage vor dem Hotel aus. Wir haben uns das angesehen und sind dann weiter zum Treasure Island, weil Markus auf dem Las Vegas Infokanal im Fernsehen gesehen hat, dass es dort eine tolle Bar geben soll. Die haben wir nicht gefunden. Statt dessen haben wir wieder ein paar Dollar beim Glücksrad gesetzt und wieder nichts gewonnen. Nach den ganzen Mißerfolgen haben wir das Spielen wieder aufgegeben. :-)

Da wir inzwischen schon relativ müde waren, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel. Auch wenn alles recht nah aussieht. Hier muss man doch ziemlich weite Wege zurücklegen. Unterwegs kaufen wir uns noch eine Frozen Magerita für $1 in einem kleinen Kasino an der Strecke Markus musste seinen Ausweis vorlegen bevor man ihm die Getränke ausgehändigt hat, obwohl wir inzwischen schon 30 sind.

Beim Ballys mussten wir einen kleinen Stopp einlegen, weil ich anfing zu schwächeln. Die Zeit nutzten wir, um die Wasserfontänen beim Bellagio anzusehen. Dannach mussten wir nur noch am Paris vorbei und die ungefähr 10 Meilen vom Eingang, durch das Kasino und die Einkaufspassage bis zu den Hotelfahrstühlen laufen.

Dann sind wir total k.o. ins Bett gefallen. Fotos haben wir keine gemacht. Durch die Hotels mit der Kameraausrüstung zu laufen war uns zu mühsam. Da haben kleine, kompakte Digitalkameras die man einfach in die Handtasche stecken kann, einen großen Vorteil.

Naja ein Tag in der Glitzerstadt steht ja noch an.....

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #63 am: 11.10.2006, 09:33 Uhr »
14. Tag: Las Vegas

Nachdem wir schön lange geschlafen hatten, frühstückten wir wie schon gestern gemütlich in einem der Starbucks in unserem Hotel. Statt gesundem Müsli gab es diesmal eine leckere Apfeltasche.

Dann machten wir uns auf den Weg um den Teil des Strip zu erkunden, der nördlich von unserem Hotel lag. Dort waren wir bisher noch gar nicht gewesen.

Als erstes lag das MGM Grand auf unserer Strecke. Dort konnte man sich ein Gehege mit Löwen ansehen.




Das haben wir kurz getan und sind dann auf die andere Straßenseite in Richtung Exkalibur und New York, New York gelaufen. Das Exkalibur war nicht wirklich spannend. Deshalb wollten wir gleich weiter zum Luxor. Leichter gesagt, als getan. Um in Vegas von A nach B zu kommen, muss man immer meilenweit laufen und alle Wege führen mitten durch die Kasinos.



Im Luxor haben wir uns ein bißchen umgesehen und wollten dann mit einer Bahn, die Excalibur, Luxor und Mandala Bay verbindet, weiter zu Letzterem. Nachdem wir in die falsche Richtung eingestiegen sind, hieß es erstmal wieder kilometerweit durch Kasions laufen um wieder zur Bahn in die richtige Richtung zu kommen.

Im Mandala Bay gibt es ein Aquarium mit einem "Haitunnel". Das wollten wir uns ansehen und natürlich musste man von der Bahnstation zu den Fischen wieder 15 - 20 Minuten durch ein Kasino laufen. Das Aquarium war ganz nett angelegt, aber wir waren glaube ich noch ein bißchen vom Sea World beeinflusst. So richtig beeindrucken konnte es uns nicht.



Da Markus im Mandala Bay eine seiner Tageskontaktlinsen verloren hat bzw. rausnehmen musste, machten wir uns gegen Mittag auf den Rückweg zurück zum Hotel. Wir wollten ein bißchen Weg sparen und kamen deshalb auf die Idee die Monorail zu nehmen. Diese Schwebebahn verbindet verschiedene Hotels auf dem Strip. Einstiegsstation war das MGM und wie sollte es anderes sein, wir mussten wieder kilometerweit durchs Kasiono laufen. Aussteigen konnten wir im Ballys, welches wir ebenso wie das Paris komplett durchqueren mussten um zum Eingang unseres Hotels zu kommen (vom Weg vom Eingang unseres Hotels bis zu den Fahrstühlen wollen wir gar nicht reden). Ohne Monorail wäre wahrscheinlich schneller gewesen. Wer nach Las Vegas will muss gut zu Fuss sein. Schicke Schuhe kann man zu Hause lassen. Während meine Füße bei den ganzen Wanderungen heil geblieben sind, hab ich mir hier je eine Blase mit meinen Wandersandalen und meinen Turnschuhen gelaufen. :-)

Zum Mittagessen waren wir in einem netten Restaurant in der Einkaufspassage unseres Hotels. Markus hatte als Vorspeise irgendwas mexikanisches und dann Pizza und ich einen leckeren Salat mit Ziegenkäse und Lachs mit Kartoffelbrei und Gemüse. Das Ganze für knapp 30 Dollar inkl. Getränke. Da kann man nicht meckern. Eines der besten Essen bisher.

Nach dem Essen ruhten wir uns ein bißchen aus und gerade als wir los zum Pool wollten wurde der Himmel dunkel. Es regnete zwar nicht, aber es stürmte wie verrückt. Also blieben wir erstmal im Zimmer, sahen ein bißchen fern und organisierten übers Internet ein Zimmer für den nächsten Tag. Leider waren wir schon fast ein bißchen spät, den weder im Death Valley noch in Lone Pine fanden wir etwas.

Gegen Abend machten wir uns mit der Monorail auf den Weg zum Stratosphere Tower. Da man hier recht günstig wohnen kann, stand er bei uns auch als Unterkunft zur Auswahl und im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir uns für das Aladdin entschieden haben. (Hier nochmal ein Dankeschön ans Forum :) ) Nicht nur das er so weit unten liegt, dass man eine elend lange Strecke zurücklegen muss um zu den wirklich tollen Hotels zu kommen, irgendwie ist es dort in der Ecke total dunkel und ein bißchen heruntergekommen. Mir war auf dem Weg von der Monorail zum Hotel ziemlich unwohl. Zumal wir die Kameras einfach nur um den Hals hängen hatten, da wir nicht extra den Rucksack mitnehmen lassen wollten.

Im Hotel angekommen lösten wir Tickets für den Fahrstuhl zur Spitze des Aussichtsturm. Dann mussten wir erstmal 45 Minuten warten bis wir endlich an der Reihe bei der Sicherheitsüberprüfung waren und in den Fahrstuhl steigen konnten. Oben war es extrem windig, aber man hatte einen tollen Blick auf den nächtlich beleuchteten Strip.



Und auf die Wagemutigen die die Fahrgeschäfte auf dem Turm besuchten. In über 200 Metern gab es einen Freefall-Tower und ein Schienending das steil bis kurz über den Rand des Towers nach unten ging. Für mich wäre das defentiv nichts gewesen.

Nach einem leckeren Frappuchino gings wieder nach unten und mit der Monorail (und natürlich kilometerweit durch diverse Hotels) zurück zu unserem Zimmer.

Das war nötig, weil man auf den Stratosphere Tower kein Stativ mitnehmen durfte. Um vernünftige Fotos am Strip machen zu können braucht man aber eins. Da mein Stativ noch im Auto lag (wie ihr inzwischen wisst ist die Parkgarage kilometerweit entfernt), lies ich meine Kamera im Hotel und wir zogen gleich wieder los. Inzwischen war es schon ziemlich spät.

Leider gab es an diesem Abend wegen dem starken Wind keine Wasserfontänenshow am Bellagio und so gingen wir gleich weiter Richtung New York um von dem Hotel ein paar Nachtaufnahmen zu machen.





Als alle Fotos im Kasten waren machten wir uns langsam auf den Rückweg und holten uns bei McDonalds noch jeder einen Doppelcheesburger, der hier merkwürdigerweise günstiger ist als der normale.

Sehr praktisch finde ich, dass es hier in den Fast Food Läden nur jeweils eine Schlange gibt und der erste einfach zur nächsten freien Bedienung geht. Immer genau die Schlange zu erwischen bei der es am längsten dauert ist so ausgeschlossen.

Im Hotel angekommen hieß es gleich ins Bett gehen, denn es war schon sehr spät und eigentlich wollten wir am nächsten Morgen um spätestens 6:00 aufstehen um rechtzeitig für die lange Etappe durchs Death Valley in die Sierra Nevada aufzurbrechen.

Schneewie

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #64 am: 11.10.2006, 12:53 Uhr »
Las Vegas und laufen, einfach nur anstrengend. Ich habe mir auch jedesmal eine Blase gelaufen. Letztes Jahr habe ich mir nur deswegen bequeme Sneaker mitgenommen, damit ich alles gut ablaufen kann.

In Wanderschuhen wollte ich dann doch nicht durch die Casinos laufen.  :oops:
Gruß Gabriele

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #65 am: 12.10.2006, 12:02 Uhr »
Zitat von: Schneewie
Letztes Jahr habe ich mir nur deswegen bequeme Sneaker mitgenommen, damit ich alles gut ablaufen kann.


So clever war ich leider nicht. In einem Anfall von Leichtsinn hatte ich die im Outlet neu erstanden Puma-Sneaker angezogen. Das war ein böser Fehler :oops:

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #66 am: 12.10.2006, 12:29 Uhr »
15. Tag: Las Vegas - Death Valley - Bishop

Heute hieß es Abschied nehmen von Las Vegas. Mir haben die 2,5 Tage dort gut gefallen. Es ist zwar alles total kitschig, bunt und laut, aber irgendwie auch schön. Am Schluss hat es aber gereicht und wir waren froh, dass uns die nächsten Tage wieder etwas ruhigeres Programm erwartete.

Der stürmige Wind von gestern hatte sich immer noch nicht verzogen und beleitete uns den ganzen Tag. Als wir unterwegs in Parhump zum Tanken und Wasser kaufen anhielten wehte es uns fast weg und es war richtig kalt.

Im Death Valley sind wir nach ca. zwei bis drei Stunden Fahrt angekommen. Als erstes haben wir den Zabriske Point angesteuert. Eine Aussichtspunkt auf goldgelbe Felsstrukturen, den wir zusammen mit einer Reisbusladung erklommen. Auch hier war es sehr windig und deshalb war es nicht so extrem heiß wie erwartet. Die Aussicht fand ich so wunderschön, dass ich mich kaum von dem Anblick losreißen konnte.



Beim nächsten Stopp, dem Golden Canyon, sind wir sogar ein kleines Stück in den Slot Canyon hineingewandert und wie in allen National Parks in denen wir bisher gewesen waren, stellten wir auch hier fest, dass die Touristenmassen kleiner werden je weiter man sich von den View Points wegbewegt. Der Canyon leuchtete in schönem warmen gelb und wir liefen weiter als wir eigentlich geplant hatten.

Nachdem ich umknickte merkten wir allerdings, dass unsere Trekkingsandalen für eine Wanderung auf dem steilen, gerölligen Weg vielleicht doch nicht so ganz das geeignete Schuhwerk waren und kehrten wieder zu unserem Auto zurück.

Dann ging es weiter nach Bad Water, dem tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre. Hier konnte man ein Stück über einen Salzsee laufen.




Was wir auch taten, nach ein paar Fotos von der Umgebung und ein paar Selbstportraits von uns, gings auch schon weiter zum nächsten Aussichtspunkt, dem Artist Drive. Diese Straße führt durch eine Felslandschaft die aufgrund von unterschiedlichen Mineralien im Gestein bunt gefärbt ist. So richtig begeistern konnte mich die Umgebung hier allerdings nicht, trotzdem schoß ich ein Foto. Die Straße war recht kurvig und hatte einige Dips.

Als nächstes hielten wir in der Furnance Creek Oase, wo Markus ein bißchen alten Strott (alte Mineenloks) fotografierte bevor wir in einem Saloon lecker zu Mittag aßen. Nachdem Markus im Museum bei der Oase noch mehr alten Schrott fotografiert hatte gings weiter zum Besucherzentrum, wo wir einen Film über das Death Valley ansahen, der nach der Frisur des Rangers der dort auftrat zu schließen, aus den 70igern stammte.

Nach einer weiteren halben Stunde Autofahrt kamen wir endlich zu einem Punkt, der das Bild von Wüste das ich im Kopf hatte entsprach. Den Sand Dünen von Stovepipe Wells. Hier liefen wir eine Weile herum und machten Fotos und zum ersten Mal wurde uns (zumindest mir) richtig heiß und ich war froh als ich wieder im klimatisierten Auto war. Der Rest in der Wasserflasche die wir bei dem Spaziergang mithatten, war am Ende richtig warm und man musste aufpassen, dass man sich die Füße in den Sandalen nicht auf dem heißen Sand verbrannte.

Schon ein bißchen erschöpft machten wir uns auf den Weg aus dem Death Valley hinaus. Wir hatten noch einige Meilen vor uns. Über 50 davon noch im Tal des Todes, das unglaublich große Ausmaße hat. Der Wind hatte sich noch immer nicht gelegt und über die Straße wehten Sandschwaden. Teilweise sah es aus wie Nebel und nach jedem Aussteigen aus dem Auto knirschte hinterher der Sand zwischen den Zähnen.

Als wir nach einer bergigen Strecke mit vielen Dips, das Death Valley endlich verließen, wurde es Schritt für Schritt bzw. Meile für Meile immer grüner. Wie schon auf dem Weg zum Bryce Canyon fuhren wir auch heute wieder an Farmen mit gigantisch großen Rinderherden vorbei. Teilweise weideten diese auf Wiesen, die während dessen noch mit riesigen Rasensprengern gewässert wurden.

Nach einem kleinen Zwischenstopp zu einem Eis in Lone Pine, kamen wir gegen Abend in unserem heutigen Übernachtungsort Bishop an. Auch hier ist es heute ziemlich stürmig und kalt. Die niedrigen Temperaturen liegen vielleicht daran, dass wir hier auf über 1.500 m Höhe sind. Nach der Hitze heute Mittag habe ich beim einchecken ins Hotel richtig gefroren.

Nach dem langen Tag haben wir abends nicht mehr viel gemacht. Wir waren lediglich etwas in den Supermarkt zu essen holen, haben noch eine Unterkunft für morgen gebucht und sind dann ins Bett.

Ein bißchen bedauerte ich, dass wir nicht mehr Zeit für das Death Valley hatten. Bei der Planung hatte es mich nicht sonderlich gereizt, aber wie beim Joshua Tree hat sich wieder etwas in das man wenig Erwartungen gesetzt hat als wirklich toll erwiesen. Auch auf die Alabama Hills mussten wir verzichten, weil wir uns nicht früh genug um eine Unterkunft gekümmert hatten. Wieder ein Grund mehr wieder zukommen.  :lol:

Kauschthaus

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #67 am: 12.10.2006, 13:17 Uhr »
Hallo blub,

die Schilderung der langen Wege in LV könnte gar nicht realistischer sein.  :lol:

Die Stimmung mit dem Wind und dem wehenden Sand im DV war bestimmt schön.
Schade, dass ihr in Lone Pine keine Unterkunft gefunden habt, aber wie Du ja sagtest, ein weiterer Grund wieder dahin zu kommen.

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #68 am: 12.10.2006, 13:40 Uhr »
Zitat von: Kauschthaus
Die Stimmung mit dem Wind und dem wehenden Sand im DV war bestimmt schön.


Für mich auf jedem Fall. Für Markus, der gefahren ist, war der der Seitenwind extrem unangenehm.

Zitat
Schade, dass ihr in Lone Pine keine Unterkunft gefunden habt, aber wie Du ja sagtest, ein weiterer Grund wieder dahin zu kommen.


Oder dafür, beim nächsten Mal ein Zelt mitzunehmen. Wir hatten kurz überlegt ob wir einfach im Auto auf einem Campground übernachten, uns aber mangels Schlafsack dagegen entschieden.

Anonymous

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #69 am: 13.10.2006, 16:03 Uhr »
Hallooooo blub !

Wann geht's weiter  :?:

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #70 am: 17.10.2006, 16:24 Uhr »
16. Tag: Mono Lake, Bodie, Mammoth Lake

Als wir an diesem Morgen aufwachten war es richtig kalt geworden.  Bevor wir in Bishop ins Auto stiegen um zu unserer heutigen Etappe aufzubrechen suchten wir uns erstmal die Fleecejacken aus dem Koffer heraus. Dann konnte es los gehen.

Das erste Ziel des heutigen Tages war Lee Vining und der Mono Lake, ein Salzsee mit bizarr herausragenden Tufasteinformationen. Vor der Ortseinfahrt von Lee Vining kamen wir schon an der Abzweigung zu dem Aussichtspunkt des Sees vorbei der nach dem was wir gelesen hatten der Schönste sein sollte. Direkt an der Abzweigung stand ein Schild, das besagte, dass die Strecke im weiteren Verlauf gesperrt ist. Wir entschieden uns deshalb erst in den Ort hinein zu fahren und uns im Besucherzentrum über den Straßenzustand zu informieren. Ein Ranger erzählte uns, dass die Strecke wegen Waldbränden im weiteren Verlauf gesperrt, es aber kein Problem ist zum Ufer zu kommen.

Da wir zu unserem heutigen Übernachtungsort nochmal den Highway ein Stück zurück fahren mussten, beschlossen wir uns zuerst einen Aussichtspunkt in der Nähe des Besucherzentrums anzusehen, dann Bodie anzusteuern und den restlichen Mono Lake für Rückweg aufzusparen.

Bodie ist eine Ghost Town aus der Goldgräberzeit und fungiert heute als Museum und National Monument.

Wie wir in unserem Reiseführer gelesen hatten, muss man um dort hinzugelangen ein Stück über eine Schotterstraße fahren. Wir folgten unserem Navigationssystem und wunderten uns deshalb erst nicht über das Schild, dass uns für die nächsten 7 Meilen eine "Rough Road" ankündigte. Anfangs war die Straße noch ziemlich breit, doch mit der Zeit wurde sie immer enger und immer mehr lose kleine Steine lagen auf dem Weg. Die Fahrt war sehr holprig und wackelig und mich wunderte es nicht mehr, dass die Stadt inzwischen komplett verlassen ist. Wer will immer über so eine Holperpiste ans Ende der Welt fahren? Wobei die Landschaft zugegebener Maßen doch recht schön war.

Auf der ganzen Strecke begegneten wir keinem anderen Auto und ich dachte schon, dass wir Bodie an diesem Tag vielleicht für uns alleine hätten. Doch weit gefehlt. Als wir am Rangerhäuschen (wo man die $3 Eintritt pro Person zahlen musste) ankamen, sahen wir, dass es noch eine andere Zufahrt nach Bodie gab, über die jede Menge Autos und auch Wohnmobile einfuhren. Der Parkplatz war schon sehr gut gefüllt.

Bevor wir unseren Rundgang durch den Ort starteten picknickten wir auf einem Baumstamm neben unserem Auto.

Nach dem Mittagessen gings los. Mit Jacke war es in der Sonne ganz angenehm. Die Sonne wärmte uns nicht nur auf, sondern lies das braune Holz der alten Gebäude in schönen warmen Farben erstrahlen. Ich konnte mich an dem Anblick gar nicht satt sehen und vergaß darüber fast, auch mal einen Blick in die Gebäude zu werfen.




Die Kombination von dunkelblauem, wolkenlosen Himmel, gelbem Gras und das braune Holz fand ich wunderschön. Wir liefen ein paar Stunden herum und fotografierten die alten, teilweise verfallenen Gebäude und verrostete uralte Autos und ähnlichen "Schrott" der dort herumlag. Da an diesem Tag großer Andrang herrscht musste man ab und an warten bis man freie Sicht hatte, aber das war es wert.











Nachdem wir genug gesehen hatten fuhren wir wieder zurück in Richtung Lee Vining. Diesmal nahmen wir die andere Route, die sich wesentlich besser fahren lies und aus nur 3 Meilen sehr breiter Schotterpiste bestand, bevor es wieder auf eine normalen Highway ging.

Die nächste Station war der Aussichtspunkt am Mono Lake. Dort liefen wir den ausgeschilderten Wanderweg am Ufer entlang und bewunderten die Tufagebilde, viele Vögel und den Blick über den See zu den Bergen. Das Gebiet um den See ist sehr sumpfig und auf den feuchten Bodenstellen, sitzen stellenweise Millionen oder Milliarden von kleinen schwarzen Fliegen, die in Schwärmen auffliegen wenn man auf die falsche Stelle tritt, aber ansonsten harmlos sind.



Nachdem wir wieder bei unserem Auto angekommen sind, fuhren wir weiter zu unserem heutigen Übernachtungsort Mammoth Lakes. Das ist ein netter, kleiner Skiort auf ca. 2.000 m Höhe. Hier gibts auch ein Hotel das Alpenhaus Lodge heißt und von einer Deutschen betrieben wird und österreichische und schweizer Restaurants.

Eigentlich wollten wir uns noch das Devils Pospille National Monument, eine Basaltformation die wie ein Scheiterhaufen aussieht, anschauen, aber dorthin kommt man nur mit Shuttlebussen und da es schon nach 17:00 Uhr war, war es schon zu spät dazu. Die Aussage im Grundmann-Reiseführer, dass man abends mit eigenem PKW dorthin fahren kann trifft wohl inzwischen nicht mehr zu.  Deshalb ging es erstmal in unser Hotel.

Als wir in unser Zimmer kamen haute es uns fast um, so heiß war die Heizung eingestellt. Wir lüfteten gründlich, aber irgendwie war mir immer noch heiß. Besonders im Gesicht. Nach einer Weile  stellten wir fest, dass wir beide ziemlichen Sonnenbrand im Gesicht hatten. Wegen der kalten Temperaturen am Morgen, hatten wir die Sonnencreme vergessen. Bei der Höhe und dem Wind eigentlich kein Wunder, dass wir Sonnenbrand bekommen haben.

Den Abend haben wir mit einem leckeren Abendessen und einem Bier in einem italienischen Cafe, in dem es auch Livemusik gab, ausklingen lassen.

Palo

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #71 am: 18.10.2006, 08:55 Uhr »
Tolle Bilder von Bodie und Mono Lake :applaus:

Warte schon auf die Fortsetzung :)

Gruss

Palo
Gruß

Palo

Zati

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #72 am: 19.10.2006, 09:46 Uhr »
Hallo,

ich bin vom Valley of Fire schnell hinter her gelaufen, irgendwie hatte ich den Anschluß verpaßt  :cry: .

Las Vegas und das Death Valley waren einfach traumhaft! Bodie und den Mono Lake werden wir im nächsten Jahr leider verpassen, im April ist uns die nördliche Strecke mit dem WoMo doch etwas zu rutschig.

Eure Fotos sind einfach toll!!!

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #73 am: 19.10.2006, 12:47 Uhr »
Danke für die Komplimente zu unseren Fotos.   :)


@Efty: Schade das Du die Sierra Nevada verpasst. Aber sie läuft ja nicht weg und es ist schön, wenn man immer noch was hat, für das es sich lohnt wiederzukommen.

blub

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Re: Live-Reisebericht Kalifornien u. ein paar NP 01.09 - 26
« Antwort #74 am: 19.10.2006, 13:30 Uhr »
17. Tag : Yosemite Nationalpark

Heute hieß es Abschied von der Sierra Nevada zu nehmen. Da wir keine rechte Vorstellung hatten was wir außer Devils Pospille noch ansehen konnten und das Hotel in Mammuth Lake ziemlich teuer war, hatten wir am Abend zuvor entschieden weiter zum Yosemite zu fahren. Trotz Sonntag.

Nach dem Frühstück, im Quality Inn, das eines der besseren Motelfrühstücke auf unsere Reise war  (es gab sogar Obst) machten wir uns auf in Richtung Tioga Pass. Natürlich nicht ohne uns vorher unsere Fleecejacken überzuziehen. Es war wieder ziemlich kalt.

In unserem Reiseführer stand, dass das Yosemite Valley an Wochenenden total überlaufen ist. Die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit für heute hat uns das gestern auch bestätigt. Wir wollten uns deshalb viel Zeit bei der Erkundung der Gegen um die Tioga Road lassen.

Das hat sie meiner Ansicht nach auch verdient. Die Paßstraße, auf der mächtig was los war, schlängelt sich durch eine schöne Berggegend vorbei an klaren Bergseen, kleinen Bächlein und weitläufigen Wiesen.







Wir hielten hier und dort an, schauten uns die Gegend an und wanderten ein bißchen. Unter anderem liefen wir einen kurzen, einfachen Trail zu den Soda Springs. Das sind Quellen mit sehr mineralhaltigem Wasser, das leicht rötlich ist und wie Geldmünzen schmeckt.



Zwar war die Straße recht voll, aber außerhalb hielten sich die Touristenmassen wirklich in Grenzen.

Mittags machten wir Rast am Tenaya Lake. Die Picknick-Plätze lagen direkt an einem wunderschönen Sandstrand. Während wir unsere Sandwiches aßen lauerten auf einem Baum nebenan zwei lustige blaue Vögel (Steller's Jay) darauf, dass wir endlich fertig werden und sie sich über eventuelle Reste hermachen konnten. Leider müssten wir sie entäuschen.

Nach dem Essen setzten wir uns ein bißchen an den Strand und ruhten uns ein bißchen aus. Dank der Sonne waren die Temperaturen inzwischen sehr angenehm. Wir sahen sogar jemand, der im See schwamm, aber das wäre mir eindeutig zu kalt gewesen.




Das Entspannen hatte Markus anscheinend müde gemacht, denn er schlief fast ein. Deshalb habe ich das Steuer übernommen und den Trailblazer den Berg heruntergesteuert. Über 20 Meilen ging es steil und kurvig bergab. Ich musste ständig bremsen, um die Maximalgeschwindigkeit einhalten zu können und ab und an eine Ausweichbucht ansteuern um ein paar Raser vorbeizulassen.

Einen letzten Stopp legten wir am Olmstedt Point ein und wanderten ein kleine Stück bis zu einem Aussichtspunkt von dem man einen atemberaubenden Blick auf das Tal hat. Der graue Fels hier ist so ganz anderes als die roten Steine weiter im Westen.




Am späten Nachmittag erreichten wir das Yosemite Village. Hier war deutlich mehr los und an den Aussichtspunkten am Merced gab es keine Parkplätze mehr. Wir stellten unser Auto auf dem Hauptparkplatz ab und stiegen in einen Shuttlebus, um zum Besucherzentrum zu fahren. Der hielt nahezu an jeder Mülltonne und zu Fuß wären wir mit Sicherheit schneller gewesen.  

Zum Start des Wanderweges zu den Yosemite Falls verzichteten wir deshalb lieber und liefen, nachdem wir uns im Visitor Center einen Überblick über das Valley verschafft hatten. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass die Wasserfälle komplett ausgetrocknet waren. Das das im Herbst meistens so ist, hatte ich im Reiseführer wohl überlesen.  Auch der Wanderweg zum Mirror Lake den wir als Nächstes ansteuern wollten war gesperrt. Dort waren laut Schild Pumas gesichtet worden waren. Hoffentlich haben wir mit den Sachen die wir morgen unternehmen wollen mehr Glück. Außerdem hoffte ich auf ein bißchen weniger Andrang am Montag. Das Valley war mir zu voll, laut und unübersichtlich. Ganz anders als die Gegend entlang der Tioga Road.

Wir liefen noch ein bißchen herum und fuhren dann die 30 Meilen bis zu unserem Übernachtungsort für die nächsten beiden Tage, nach Mariposa. Der Highway war aufgrund eines Felsrutsches im Frühjahr an einer Stelle nur einspurig befahrbar und die Fahrt dauert insgesamt recht lange. Im Park selber haben wir leider keine Unterkunft mehr gefunden. Immerhin hatten wir Internetzugang und die Lodge war ganz putzig.