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Autor Thema: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere  (Gelesen 41297 mal)

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freddykr

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #75 am: 13.04.2011, 08:36 Uhr »
Wir hatten gedacht, dass man mehr im Northern Cascades machen kann, z.B. wollten wir eigentlich noch den gesamten Vormittag dort verbringen, bevor wir nach Everett fahren.
Aber das kann man doch. Stichwort: Cascade River Road:wink:
Hinterher ist man irgendwie immer schlauer. Naja, wir sind ja noch jung. ;-)
Viele Grüße,
Danilo


KarinaNYC

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #76 am: 14.04.2011, 12:25 Uhr »
Morgen soll es ja endlich raus zum Olympic National Park gehen.

*zappel*
(ich oute mich hier jetzt mal als "Twilight-Fan"  :lol: )

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #77 am: 14.04.2011, 12:44 Uhr »
@Karina:
Da muss ich dich leider noch einen Tag vertrösten. :roll: Gehe heute abend mit meinem Team gemeinsam Abendessen, so dass es erst morgen weitergeht. habe aber viele Twilight Bilder :wink:

Sorry,
Anja

KarinaNYC

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #78 am: 14.04.2011, 13:33 Uhr »
Dann lass es dir heute abend schmecken, und ich warte geduldig :lol:

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #79 am: 15.04.2011, 21:01 Uhr »
13. Juli 2010 Seattle – Port Angeles

Da ich immer noch nicht so fit bin, lassen wir den Tag ruhig angehen. Im Hotel essen wir gemütlich Frühstück und brechen erst gegen 10 Uhr auf.

Im Reiseführer bin ich auf das Glasmuseum in Tacoma gestoßen. Daran angeschlossen ist eine Bridge of Glass und die will ich mir anschauen. Also ist das unser erster Zwischenstopp auf dem Weg zum Olympic. Die Sonne :sun: kommt allmählich raus und so können wir die Farben des Glases richtig bewundern. Ins Museum selbst gehen wir nicht, die Zeit wollen wir lieber in der Natur verbringen.





Gegen Mittag erreichen wir Port Angeles. Da wir eigentlich im Park zelten wollten, ich aber immer noch nicht so ganz fit bin, beschließen wir die nächsten Tage doch in Motels unterzukommen – und das in der Hauptsaison ohne Buchungen. Heute haben wir zumindest direkt Glück – das Super 8 hat ein freies Zimmer. :daumen:

Nachdem das geklärt ist, geht es endlich in den Olympic National Park. Der Park liegt im westlichen Teil des US-Bundesstaates Washington auf der Olympic-Halbinsel und wurde 1938 gegründet. 1976 wurde der Park dann als Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen bis er 1981 zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Durch die geografische Lage auf einer Halbinsel konnten sich Tier- und Pflanzenarten entwickeln, die nur im Park vorkommen. Der Olympic-Nationalpark ist 3.734 km² groß und zählte 2010 2.844.563 Besucher (Quelle: www.nature.nps.gov/stats).

Uns führt der Weg bei inzwischen strahlendem Sonnenschein zuerst zur Hurricane Ridge. Schon entlang der Strasse bieten sich traumhaft schöne Ausblicke auf die uns umgebenden Bergketten. Am Hurricane Ridge Visitor Center angekommen, kann man einen Abstecher zum Obstruction Point machen, jedoch war der bei uns noch wegen Schnee gesperrt :(. Wir fahren trotzdem los, mal schauen, wie weit wir kommen.

Wir kommen bis zu einer Absperrung (obwohl weit und breit kein Schnee zu sehen ist :zuck:) und entdecken dort einen Wanderweg zum PJ Lake. Ich nehme mir die Parkbroschüre und da steht es sind 0.9mi, soweit so gut, aber auf diesem kurzen Stück ist ein Höhenunterschied von 500ft zu bewältigen :shock:. Ich entscheide mich diesen Trail nicht zu laufen. Danilo will es ausprobieren und so lese ich schön idyllisch mitten im Wald ein Buch und er läuft den Trail. Während er weg ist, kommt ein Wanderer aus Richtung der gesperrten Strasse und sagt, dass wohl tatsächlich ein paar Kurven später Schnee liegt. Auf der Höhe ist wohl alles möglich :roll:.

Danilo kommt währenddessen bei seiner Wanderung an tollen Wasserfällen vorbei und auch der See bietet ein schönes Panorama, aber als er zurückkommt ist er doch ein wenig geschafft . Ich befinde, es war die richtige Entscheidung nicht mit zu gehen :lol:. Naja, später sehe ich folgende Bilder und es war wohl wirklich schön...

Dieses kleine Kerlchen begrüßte Danilo auf dem Trail:






Wir fahren die Gravel Road wieder zurück und halten diesmal am Hurricane Ridge Visitor Center. Von dort hat man einen tollen Blick über die Berge – man steht quasi auf gleicher Höhe.



Hier liegt Winter und Frühling wieder sehr nah beieinander. Auf den der Sonne zugewandten Hängen steht das Gras in frischem, saftigem Grün, durchzogen mit Blüten und im Schatten oder abgewandten Hängen liegt noch recht viel Schnee.



Das frische Grün lassen sich die Deers nicht entgehen und so können wir einige dieser Tiere aus der Nähe beobachten.





Die Berge um uns herum sind wunderschön und wir können uns kaum von diesem Blick lösen. Irgendwann geht es aber doch zurück Richtung Port Angeles, noch einmal entlang der Passstrasse.

Gefahrene Strecke: 331 km
Übernachtung: Super 8 Port Angeles 110$ (incl. taxes)
Map: Seattle - Port Angeles

Bild des Tages:
Heute sind mal Danilo’s Füße dran - die machen sich doch gut in Trekkingsandalen im Schnee :wink:

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #80 am: 15.04.2011, 22:02 Uhr »
110$ in einem Super 8? Ich wusste ja schon, dass der Nordwesten etwas teurer ist, aber sooo viel? Hammer!

Hammer sind aber auch wieder die Bilder! Super schön.

Dreamer

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #81 am: 15.04.2011, 22:10 Uhr »
Total schöne Bilder ... freue mich schon auf die nächsten Tage.

Ha-Tschi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #82 am: 16.04.2011, 18:17 Uhr »
14. Juli 2010 Port Angeles – La Push

Heute Morgen ging es wieder pünktlich kurz vor 8 Uhr los. Schon gestern war mir im Motel ein Flyer zum Thema Twilight in die Hände gefallen. Nun oute ich mich hier mal als Fan der Twilight Trilogie :rotor:. Danilo erträgt es sehr geduldig :roll: und wir fahren ein paar Plätze ab, die im Buch eine Rolle spielen. Der Film wurde allerdings wo anders gedreht.

Nach Port Angeles fahren Bella und ihre Freunde immer, wenn es um Kino oder Einkaufen geht. Die Stadt hat das gut adaptiert und so gibt es dekorierte Schaufenster oder eine entsprechende Speisekarte. Am Witzigsten finde ich das Kino, wo doch gerade der 3. Teil im Kino läuft.



Nach der kurzen Runde geht es wieder auf Richtung Olympic National Park. Diesmal führt uns der Weg in die Elwha Sektion. Im Gegensatz zur Hurricane Ridge ist alles wieder beschaulicher. Den ersten kurzen Abstecher machen wir zu den Madison Falls. Im zweiten Bild hab ich mich reingemogelt, damit ihr seht, wie groß der Wasserfall ist.



Neben den landschaftlichen Reizen, gibt es auch hier eine Besonderheit. Derzeit kann man noch zwei Stauseen mit ihrem blauen Wasser inmitten der Berge bewundern. Der Park ist jedoch in den nächsten Jahren Schauplatz eines der größten Staudammrückbauprojekte der US Geschichte. Derzeit wird der Elwha River durch zwei Dämme aufgestaut. Die beiden Seen enthalten ~59 mio m³ Wasser. Neben dem logistischen Problem, die Dämme abzutragen ist ein zweites Problem, dass sich hinter den Dämmen über die letzten 100 Jahre ~15 mio m³ Sediment gesammelt haben. Im September begannen Baumfällarbeiten im Gebiet der Dämme und des Flusslaufes, um im Anschluss einen Kanal auszuheben, wo die Wassermengen und das Sediment ungehindert abfließen können. Es wird davon ausgegangen, dass es ca. 15-20 Jahre dauert, bis der Fluss inklusive der umgebenden Natur und Fauna sich wieder regeneriert hat. Allein die Planung hat fast 2 Jahrzehnte in Anspruch genommen und derzeit werden die Projektkosten auf 350 Millionen Dollar geschätzt.

Aber noch gibt es die Seen:


Weiter geht es zum Lake Crescent.



Auf dem Weg zu den Marymere Falls sehen wir als erstes ein Reh mit Kitz, ganz süß umgeben von einer Blumenwiese.



Der Trail führt tiefer in den Wald, der alles in allem sehr mystisch wirkt. Es ist ruhig, nur wenig Menschen sind unterwegs, so dass alle Sinne in Ruhe die Umgebung wahrnehmen können. Es riecht sogar anders im Wald.







Von Lake Crescent aus fahren wir weiter Richtung Westen und nehmen die nächste Abbiegung, um dem Sol Duc River zu folgen. Am Ende der Strasse startet der Wanderweg zu den Sol Duc Falls. Diese sind gar nicht so einfach zu fotografieren, aber auch wenn das schwerfällt, für das menschliche Auge, sind die wunderschön. Mit entsprechendem Lichteinfall gibt es sogar einen Regenbogen.



Nach dem dritten Wasserfall wollen wir mal was anderes sehen. So machen wir einen Abstecher aus dem Park zum Cape Flattery – der nordwestlichste Punkt der Lower 49. Laut Reiseführer brauchen wir dazu ein Permit, da der Punkt auf Indianergebiet liegt. Wir fahren hin, können aber nirgendwo etwas sehen, um die Permits zu kaufen. Wir fahren weiter und auch Straßenschilder (und zwar ein einzigstes irgendwo in einer Kurve) machen uns nun auf die Permits aufmerksam. Aber weit und breit kein Hinweis, wo man die herbekommt :zuck:. Schnell stehen wir auf dem Parkplatz und begutachten mal die Autos um uns rum, rund 50% haben ein Permit, 50% nicht. Wir hoffen einfach mal, dass die androhenden Schilder nicht so ernst gemeint sind und wandern los :zwinker:.

Es geht stetig bergab durch dichten Wald und irgendwann erreichen wir das Cape natürlich inklusive des hier oft vorherrschenden Nebels.



Einige Bilder später geht’s zurück zum Auto und siehe da, alles ok. Wir steigen erleichtert ein und fahren nun Richtung Forks. So langsam wird es Nachmittag und wir sollten allmählich eine Unterkunft finden. Zelten ist immer noch keine Option, und so wollen wir in Forks nach einem Motel suchen. Leider steht da überall – No vacancy! :shock: Und nun? Wir fahren zur Visitor Information, die natürlich schon geschlossen hat. :doh: Immerhin gibt es für mich wieder was zu fotografieren.

Wie vorhin schon erwähnt, ist die Gegend rund um den Park für jeden Fan der Vampir-Saga Twilight ein Reisehighlight. Die Autorin Stephenie Meyer hat Forks, als Handlungsort ausgewählt, da aufgrund der hohen Niederschlagsmengen, es nur sehr wenige Sonnentage gibt und wie wir jetzt ja wissen, glitzern Vampire im Sonnenlicht, so dass Forks das ideale Versteck ist. Der Ort ist voller Twilight Referenzen - wie Bella's Auto.





Aber was nun machen wegen der Übernachtung. Danilo schlägt vor, das wir weiter nach Süden fahren, auch wenn die nächste Stadt 100mi entfernt ist. Das wäre total blöd, weil wir doch morgen die Regenwälder anschauen wollen und da müssten wir den ganzen Weg wieder zurück :think:.

Ich willige widerwillig ein unter der Bedingung, dass ich zuerst noch nach La Push will. Der Ort sagt wieder jedem Twilight Leser etwas – ist es doch die Heimat der Werwölfe. Gesagt getan, wir sind wieder unterwegs zur Küste. Hier unten gibt es auch einige Übernachtungsmöglichkeiten und das eine Motel hat tatsächlich noch Vacancy. Danilo meint, das wäre bestimmt viel zu teuer und nach Nachfragen ist es wirklich hart am Limit, aber was soll’s – es ist LA PUSH!!! :dance:
So bleiben wir kurzerhand hier, vom Zimmer sind es keine 50m zum Strand. Trotz Nebels machen wir einen kurzen Spaziergang bevor wir in der integrierten Küche Spagetti kochen und den Abend ausklingen lassen. Ich kann es nicht fassen - ich schlafe in La Push!



Gefahrene Strecke: 344.5 km
Übernachtung: Quileute Ocean Side Resort 135USD (105€) http://www.quileuteoceanside.com/
Map: Port Angeles - La Push

Bild des Tages:
Da war wohl jemand nicht schnell genug :lol:


frankyboy

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #83 am: 16.04.2011, 21:39 Uhr »
Ihr habt ja richtig geniales Wetter im Olympic Nationalpark gehabt (bis auf die Pazifikküste). So ein Glück hatten wir damals leider nicht. Die Madison Falls sehen ja toll aus. Das Foto mit Dir drauf finde ich übriges besser, eben weil man so abschätzen kann wie groß der Wasserfall ist.

Der Lake Crescent sieht ja traumhaft aus bei so einem tollen Wetter. Ganz tolle Fotos!

Anti

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #84 am: 16.04.2011, 22:41 Uhr »
Da kann ich mich Frank nur anschließen: Ganz tolle Fotos! Ist es denn schlimm, wenn ich von Twilight so gar keine Ahnung habe? Die Gegend gefällt mir auch so  :wink:

mheymann76

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #85 am: 17.04.2011, 01:08 Uhr »
Echt superschöne Fotos!! :) Toll!!!
Gruß aus Osnabrück!!
Marc

brigi

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #86 am: 17.04.2011, 04:18 Uhr »
Sag schon mal Danke für den toll geschriebenen Bericht und die wunderschönen Fotos. Hoffe doch daß es bald weitergeht und ich noch den einen oder anderen Tipp mitnehmen kann :wink:
Bei uns geht es Ende Juni los.

Die Hotel/Motelpreise haben mich auch recht erschreckt.... unter 100 $ was zu finden scheint auch vor Ort nicht so einfach. So werde ich also weiter die Preise im Internet verfolgen und doch Vorbuchen :wink: mit expedia BPG -
liebe Grüsse Brigi
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RedZed

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #87 am: 17.04.2011, 08:24 Uhr »
Ja, toller und informativer Bericht mit schönen Fotos (gibt es auch Wssserfälle mit echten Tropfen  :D :P). Aber eine Frage stellt sich mir: Warum werden die Staudämme zurückgebaut?
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nordlicht

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #88 am: 17.04.2011, 08:46 Uhr »
Aber eine Frage stellt sich mir: Warum werden die Staudämme zurückgebaut?
Deswegen:


freddykr

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Re: Nordwesten USA 2010 – or 9.000 km on the road to nowhere
« Antwort #89 am: 17.04.2011, 09:22 Uhr »
Ist es denn schlimm, wenn ich von Twilight so gar keine Ahnung habe?
Was ist "Twilight"? ;-)  8)
Viele Grüße,
Danilo