03.09. NewportUm 08.45 wachten wir auf. Mama und Papa. Die Kid’s schliefen natürlich noch tief und fest. Änderte aber nichts daran, das wir ja irgendwann mal aufstehen müssen. So langsam fingen wir an, uns Gedanken über das „Reste-Essen“ zu machen. Ist irgendwie immer etwas doof, wenn die Lebensmittel am Schluss nicht aufgehen. Da ist dann vom Toastbrot noch die 3/4 Packung übrig, und vom Brotaufstrich ist das Glas fast leer. Irgendwas bleibt immer übrig. Egal, heute wurden wieder leckere Bagels mit Frischkäse/ Marmelade, Toast mit „Nutella- Ersatz“, Orangensaft und Milch verspeist. Danach machten wir uns fertig, dockten ab und fuhren wieder Richtung Newport.
Als erstes Ziel auf dem Weg dorthin steuerten wir das „Seal Rock Recreation Area“ an. Dort gibt es Tide-Pools und ein kurzer Abstecher konnte nicht schaden. Vom Parkplatz aus waren es keine 5 Minuten bis zum Strand. Die Zeit war nicht optimal, aber den einen oder anderen Tidepool konnte man sich anschauen. Allgemein war der Strand mit seinen schroffen Felsen im Wasser recht beeindruckend. Von irgendwelchen Unterwassergetier fand sich aber keine Spur - weder Seeigel, Seeanemonen, geschweige denn Seesterne. Stattdessen bildete sich, vermutlich aufgrund der starken Brandung, irgendein leicht gelblicher Schaum der immer wieder an den Strand gespült wurde. Paul lies es sich natürlich nicht nehmen diesen auch näher zu begutachten. Es dauerte nicht lange und alle drei Männer standen zum Teil knietief im Schaum. Schaute aus, als hätten wir Stiefel an. Nach rund einer 3/4 Stunde ging es dann wieder zum Womo und wir duschten uns mit der Aussendusche die Schaum,- und Sandreste ab.
„Seal Rock Recreation Area“
„Seal Rock Recreation Area“
„Seal Rock Recreation Area“
„Seal Rock Recreation Area“
„Seal Rock Recreation Area“
„Seal Rock Recreation Area“
„Seal Rock Recreation Area“
„Seal Rock Recreation Area“
Vom „Seal Rock“ ging es weiter zum „Yaquina Head Outstanding Natural Area“, dort gibt es einen schönen Leuchtturm und wieder Tidepools - ich geb’s zu, ich steh drauf. Bisher haben wir erst einen „Starfish“ gesehen - das kann’s ja wohl nicht sein.
Yaquina Bay Bridge
Yaquina Bay Bridge - Moonset
Nach weiteren 25 Minuten Fahrt kamen wir dort an, nicht ohne uns vorher noch einmal kurz zu verfahren. Wir waren erst am falschen Leuchtturm. Der Eintritt beträgt normalerweise 7$, war aber aufgrund unseres Nationalpark- Jahrespasses kostenlos. Als erstes besuchten wir das Visitor Center. Dieses war recht schön gestaltet und informativ. Und das Beste: Wir waren pünktlich zur Low- Tide angekommen. Daher machten wir uns bereits nach rund 10 Minuten auf zum ersten „Highlight“: der „Quarry Cove“. Hier wurde im Jahr 1996 ein künstlicher Tidepool angelegt. Außerdem kann man je nach Jahreszeit dort Seelöwen antreffen. Nach 10 Minuten Fussmarsch kamen wir „unten“ an. Aber es waren weder Seelöwen, Seesterne noch sonstiges Getier zu finden. Leicht enttäuscht liefen wir nach 20 Minuten wieder den Weg nach oben. Ich hatte jeden Stein höchstpersönlich „abgegrast“.
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Quarry Cove
Wir liefen den Weg zurück Richtung Visitor Center, von dort ging es weiter zum Leuchtturm. Auf halben Weg dorthin entdeckten wir weiter unten im Meer auf einem Felsen eine Horde Seelöwen. 150 Meter weiter ging dann eine Treppe hinab zum „Cobble Beach“. Dort waren noch einmal „echte“ Tidepools und schon von oben sah man ca. 2 Dutzend Menschen zwischen den Felsen rumwuseln. Ahha, hier scheinen wir richtig zu sein - wenn da so viel los ist, muss es ja auch was zu sehen geben. Also den Leuchtturm nach hinten geschoben und geschwind die Treppe hinabgestiegen. Vom Timing her lagen wir immer noch perfekt in Bezug auf die „Low Tide“. Unten angekommen dann endlich ein Tidepool, wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Es gab Seesterne (wir haben 7 von angeblich 10 noch vorhanden gefunden), Seeigel und die doch recht häufig anzutreffenden Seeanemonen. Über eine Stunde wuselten wir zwischen den Felsen umher, zwischendurch gingen wir am Kieselstrand in Richtung Seelöwen. Dort kletterten wir einen Felsen im Meer hinauf und machten es uns dort bequem. Von hier konnte man gut die kleine Seelöwen Kolonie beobachten - und umgekehrt diese auch uns. Ständig schwammen 3-4 Seelöwen ca. 30-40 Meter von uns entfernt im Wasser. Immer in unsere Richtung schauend. Man hatte den Eindruck, diese würden uns genauso interessiert beobachten wie umgekehrt.
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Lighthouse
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Lighthouse
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Tarnung ist alles
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
„Yaquina Head Outstanding Natural Area“ - Cobble Beach
Die Zeit verrann nur so und irgendwann machten wir uns zurück auf den Weg zum Parkplatz. Birgit ging mit Paul schon vor, ich machte noch einmal einen kurzen Abstecher zum Leuchtturm. Anscheinend fand gerade eine Hochzeit oder eine andere Festlichkeit statt. Ein junger Mann im schwarzen Anzug und noch ein Dutzend anderer festlich gekleideter Menschen standen vor dem Leuchtturm und gingen dann hinein. Ich beließ es also bei einem kurzen Blick aufs Meer, holte Tom der zwischenzeitlich bei der Treppe zu den Tidepools gewartet hatte wieder ab und dann gingen wir zurück.
Da alle Hunger hatten, besuchten wir zuerst den örtlichen Burger King. Tom wollte als einziger einen Burger essen. In dieser Filiale gab es die modernsten Getränkeautomaten die wir je gesehen hatten. Allein rein optisch machten die Dinger schon was her, in der Mitte ein großes Touch- Display. Dort gab es rund ein Dutzend verschiedener Getränkesorten zur Auswahl. Drückte man nun zum Beispiel auf Cola Zero, erschien ein neues Menü mit nun 7-8 verschiedenen Geschmacksrichtungen für Cola- Zero. Und das ging mit allen Cola, Fanta, Dr. Pepper oder wer weiß was noch für Sorten - der pure Wahnsinn. Und alles mit „Free Refill“. Wenn ich da wieder an die meisten Burger- Ketten bei uns denke: einmal Cola zahlen, einmal Cola bekommen - that's it.
Tom verschlang ein Kids Menü und bestellte sich noch einen weiteren Burger. Den nahmen wir mit und fuhren einige Meter weiter zu „Safeway“. Vom Parkplatz liefen wir zum schräg gegenüberliegenden Taco Bell. Dort brachten wir mit einer Großbestellung die Schicht ins Schwitzen. Paul verdrückte ganze drei Soft Tachos Supreme, langsam machte er mir Angst. Gut gesättigt, machten wir dann mit etwas Wehmut den vermutlich letzten Großeinkauf für dieses Jahr. Als wir mit dem Einkauf fertig waren, war es mittlerweile kurz nach 16.00 und wir wollten noch zum alten Hafen von Newport. Ich hatte mich bei den Tidepools mit einem „Volunteer“ unterhalten und dieser hatte mir von den Fischerbooten und den dort lebenden Seelöwen erzählt. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Weitere 10 Minuten später parkten wir einen knappen Block vom Hafen entfernt unser „Schiff“. Das alte Viertel ist wirklich interessant. Nach ein paar Metern schwenkten wir rechts auf eine kleine Holzplattform. Von hier konnte man im Meer schwimmende Seelöwen beobachten und - was für Tom und Paul noch viel interessanter war: unten wurde gerade frisch gefangener Fisch ausgenommen und filetiert. Und von hier oben hatte man einen hervorragenden Überblick. Wir verweilten eine halbe Stunde, dann gingen wir weiter Richtung der kleinen Seelöwenkolonie. Diese musste irgendwo in der Nähe sein, denn hören konnte man sie schon ganz gut. Ein paar Straßen weiter bogen wir wieder auf eine der kleinen Aussichtsterrassen. Und da waren sie: rund 3 Dutzend Seelöwen jaulten und bellten was die Schnauze hergab. Auch hier verbrachten wir bestimmt eine halbe Stunde. Es war kurz vor halb sechs, als ich Birgit und die Kinder zum Aufbruch überreden musste. Wir wollten morgen zum „Oregon Dunes Nation Recreation Area“ und hatten noch immer keinen Plan wo wir übernachten würden.
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Port of "Newport"
Alsea Bay Bridge
Coast of Oregon
Coast of Oregon
Wir tuckerten also Richtung Süden und ich hatte zwei Übernachtungsplätze im Auge: ein RV Resort in der Nähe von Yachats und den „Carl G. Washburne Memorial SP“. Da wir das Resort in Yachats irgendwie übersehen hatten, fiel uns die Entscheidung es beim State Park zu probieren nicht schwer. Um 18.30 kamen wir dort an. Am Eingang kam uns gleich einer der Hosts entgegengelaufen und erzählte das noch genügend Sites frei wären. Eher beiläufig fragte ich ihn nach Electrical Sites mit 50Amp. „Na klar haben wir die, alle Sites haben 30 und 50Amp.“ Ich konnte es erst gar nicht glauben. Jucchu. Ein wunderschöner State Park MIT 50Amp Stromanschluss. Wir konnten uns irgendeine Site aussuchen und sollten dann das Geld im Kuvert einfach am Eingang in den dafür vorgesehenen Kasten schmeissen. Wir suchten uns mit Site B37T den für unser RV engsten Platz aus. Birgit parkte das Teil rückwärts dann aber wirklich hervorragend ein. Neben dem WoMo hatten wir noch Platz ohne Ende. Mittlerweile war es aber schon kurz vor 19.00. Also wurde das „Andocken“ und bezahlen auf später verschoben und wir liefen die ca. 500 Meter bis zum Strand. Der Weg dorthin war wunderschön und verlief durch eine Mischung aus Regenwald und Zauberwald. Und dann kam der Strand: Wooow, einfach umwerfend schön mit richtigen kleinen Dünen. Die Kinder tobten wie verrückt und für alle war es der bisher schönste Campground im bisherigen Urlaub.
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
„Carl G. Washburne Memorial SP“
Um 19.45 machten wir uns dann aber wieder auf den Weg zurück. Mittlerweile war es doch recht frisch geworden. Außerdem wollten wir ja noch Grillen, ein Lagerfeuer machen und ich musste noch bezahlen. Wir füllten das Kuvert aus und ich machte mich auf den Weg zum Campground Eingang. Auf halber Strecke entdeckte mich der freundliche Host von vorhin und fuhr mich mit seinem Golfcart noch bis zum Eingang. Er erzählte mir, dass er und seine Frau jetzt den letzten Monat auf diesem CG wären, dann würden sie für weitere 4 Monate auf einen anderen CG gehen um dann wieder nach Hause zu fahren - nach North Carolina. Ich zahlte also die 31$ für Full- Hook Up und ging dann wieder zurück zu Birgit und den Kindern. Tom und Paul hatten mittlerweile das WoMo komplett alleine angeschlossen. Dann wurden der Grill und ein Lagerfeuer angeschmissen. Es gab Corn, Hotdogs und ein großes Filetsteak.
„Carl G. Washburne Memorial SP - Nachtgrillen“
Tom und Paul kokelten noch bis 22.00, dann ging es für beide ins Bett. Während Birgit und die Kinder schon lange schliefen, schrieb ich noch bis 01.00 am Reisebericht - wie immer eigentlich.