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Autor Thema: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009  (Gelesen 21282 mal)

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PhilippJFry

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #15 am: 11.02.2010, 17:05 Uhr »
Cool, etwas über die San Juan Islands! Bin auch am überlegen dorthin zu fahren, allerdings findet man nicht so viel darüber.
Wieso fährt da keiner hin?

Naja, ein paar Leute waren schon da. Wir zum Beispiel. Allerdings nur für einen Tagesausflug und in meinem Reisebericht kommen wir erst in ein paar Tagen da hin.

Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #16 am: 11.02.2010, 20:00 Uhr »
Wir wären beinahe auch nicht dorthin gefahren, gerade mit diesem Streckenabschnitt habe ich mich in der Planung sehr schwer getan. Schließlich wollten wir auf jeden Fall auch den Olympic NP sehen und mit Vancouver Island habe ich auch lange geliebäugelt. Olympic ist wegen Mt. Rainier rausgeflogen und für Vancouver Island fehlte uns die Zeit, zumindest hatte ich das Gefühl, dass man dafür einfach länger braucht wie zwei Tage.

Aber seitdem ich nicht mehr in dem Glauben lebe, alles auf einmal sehen zu müssen, weil ich inzwischen ja weiß, dass wir eh wieder kommen, bin ich viiiiel entspannter bei solchen Entscheidungen...  :)

Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #17 am: 11.02.2010, 20:38 Uhr »

Tag 5: So long, and thanks for all the fish!

Unsere Tour geht erst um 14:00 los, also genießen wir ein ausgesprochen leckeres B&B-Frühstück und machen uns dann erstmal zu einer kleinen Inselrunde auf. Roche Harbour an der Nordspitze der Insel ist hübsch, adrett und das eine oder andere Bötchen im Hafen hätte uns auch gefallen.






Pünktlich zur Abfahrt unserer Whale watching-Tour wird das Wetter dann richtig schlecht: nebelig, feucht und eine stramme Brise – nennen wir es Grog-Wetter. Egal, rauf aufs Boot und noch kurz dankbar sein, dass sich doch noch eine anständige Regenjacke für mich gefunden hatte. Wind und Gischt im Gesicht, das hat ja schon was, drum meint mein Göttergatte (der alte Hamburger!) auch sich den Naturgewalten am Bug stellen zu müssen. 30 Sekunden später und leicht unterkühlt stellt er sich dann doch wieder brav unter die Plane.

Unser Schiff:

Weiter draußen wird das Wetter allerdings besser, wir sehen ein paar Delphine und immer wieder springen Lachse aus dem Wasser


- dann plötzlich, das Boot stoppt, alle stürmen an die Reling, Fotoapparate, Kameras im Anschlag – und da waren sie!
Orkas! Und zwar nicht nur einer, sondern viele!

Ganz ehrlich, unglaublich sie so aus der Nähe zu sehen! Verdammt schwer zu fotografieren allerdings... Seid froh, dass ihr euch nicht unsere äußerst spannungsarmen Videos zu dieser Tour anschauen müsst: 15 Minuten Wasseroberfläche, dann „Over there, over there!“, wildes Kamerageruckel, ein paar Kreisel auf dem Wasser und dann wieder 15 Minuten Wasseroberfläche...


Nicht besonders gut, aber da kann der Wal ja nix für.


Unsere Tourbegleiterin erklärt uns Einiges zum Leben der Wale und erkennt offensichtlich auch die einzelnen Tiere: „Oh, this is K-Pod.“ Ah ja. Später lassen sie dann ein Unterwassermikro runter und man kann die Wale rufen hören.
Echt jetzt, ich bin nicht der Typ, der sich abends eine Walgesänge-CD reinzieht, aber auf dem Schiff zu stehen, die Wale zu sehen UND zu hören – das war schon sehr bewegend (und es wäre noch bewegender gewesen, wenn diese eine Tante nicht dauernd gequatscht hätte...).

Außer Orkas sehen wir noch etliche Doll porpoises (wie heißen die auf Deutsch? Diese schwarzweißen Viecher in klein?), die dauernd um das Boot herumschwimmen und in der Heckwelle spielen.

Was soll ich sagen: Ein Supertag! Wir sind alle richtig aufgekratzt als es von Bord geht, ein paar Einheimischen sehen uns schon gleich an, dass wir erfolgreich waren und gratulieren uns.

Für den Abend hatten wir eine Restaurantempfehlung und reservieren sicherheitshalber, da der Laden nur ein paar Tische hat. Als wir dann zu vereinbarten Zeit ankommen, ist alles besetzt. „Öhm, but we do have a reservation?!” O.k., wir kommen eine halbe Stunde später nochmal (Bar gab’s nämlich keine). Also ein bisschen rumgebummelt und wieder zurück – immer noch voll! „Uhm, could you come back in 30 minutes – or maybe 45 would be better?” Ähm, na gut, dann gehen wir jetzt irgendwo ein Bier trinken. Das tun wir dann im Saloon um die Ecke, in dem auch unser Skipper von heute mittag sitzt und uns mitteilt, dass hier gleich Live Musik sei. Och, mal schauen was es zu Essen gibt – lass uns hier bleiben! Ich esse erstaunlich gute Spaghetti Bolognese und wir haben ziemlich viel Spaß (und noch mehr Bier) als die Leute anfangen zu tanzen.
Wir lernen dann noch den Geschäftsführer des örtlichen Mini-Flughafens kennen, der äußert begeistert ist, als wir ihm erzählten, dass wir nach Oceanside an die Oregoncoast fahren. Seine Tochter hat dort nämlich geheiratet und es ist absolutely lovely dort. Na dann!


PhilippJFry

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #18 am: 11.02.2010, 21:33 Uhr »
Doll porpoises (wie heißen die auf Deutsch? Diese schwarzweißen Viecher in klein?),

Meinst Du vielleicht "dall's porpoises"? Das wären Weißflankenschweinswale.

Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #19 am: 12.02.2010, 10:27 Uhr »
In der Tat! Dabei hätte ich schwören können, dass die dOll porpoises heißen. Meine tolle Begründung dazu (sind halt die kleinere Version der Orkas, daher doll) funktioniert damit natürlich nicht mehr...  :?

Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #20 am: 12.02.2010, 17:41 Uhr »

Tag 6: Du kommscht hier net rein!

Um uns ausgiebig dem köstlichen Granola-Frühstück im Kirk House widmen zu können, haben wir das Auto schon runter zum Fährhafen gebracht und sichern uns einen Platz in der ersten Reihe.
Ist das eigentlich so ähnlich wie Liegen per Handtuch reservieren??  :oops:

Das Wetter ist herrlich und auch sonst sind wir echte Glückskinder: Es gibt ein Orka-Abschiedsgeleit! Also hier gefällt’s mir echt!



Wieder festen Boden unter Füßen geht’s nach links nach...???


Kanada! Rischdisch!

Der Grenzübergang sieht aus wie ein mega-gepflegter Erholungspark, blühende Büsche und Rastbänke, überall Leute die Fotos machen oder auf Picknickdecken rumliegen – drum sind wir auch etwas überrascht als uns die Grenzbeamtin aus dieser Ferienidylle reißt.
Uii, die ist aber sehr streng, wir fühlen uns gleich pflichtschuldig mal ein bisschen halbkriminell und vergessen sofort den Namen unseres Hotels in Vancouver.
Witzig auch die Reaktion meines Mannes auf ihre Frage:
“Do you carry more than 10,000 USD?”
Er: Grübel..., öh,... 
Ich: „Du hast doch nicht MEHR als ZEHNTAUSEND Tacken dabei?!?“
Er: „Achso, öh, nee...“

Der Abschiebehaft knapp entronnen geht es weiter nach Vancouver und dank meiner hervorragenden Kartenlesekünste direkt zu unserem nächste Priceline-Schnäppchen: Das Sheraton Wall Centre (69 USD).


Inzwischen haben wir den 10. September und Vancouver freundlicherweise eine kleine Hitzewelle. Drum machen wir uns also bei strahlender Sonne zur ersten Stadtbesichtigung auf. Alles bereitet sich auf die Olympischen Spiele vor, es wird gebaut und gewienert und in jedem Andenkenladen stapeln sich die Maskottchen. Meinem Mann haben es vor allem die Wasserflugzeuge angetan,


Leider verschwommen, aber die Tankstelle ist einfach lässig:


Bei diesem Blick beschließen wir das es dringend Zeit ist für ein Feierabend-Bierchen.


Das Cadero’s liegt direkt am Yachthafen und die Speisekarte sieht sehr lecker aus, also reservieren gleich einen Tisch für den nächsten Abend.

Diesen Abend verbringen wir im Viertel Yaletown, sehr gefällig, ein Restaurant neben dem anderen, nette Bars. So mögen wir das. Wir können draußen sitzen und genießen ein Hammersteak (bzw. zwei) und ziehen anschließend noch ein bisschen durch die Gegend.


RedZed

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #21 am: 13.02.2010, 10:58 Uhr »
Na, dann steige ich in Kanada mal zu.... schön (und witzig) geschriebener Bericht aus einer Ecke, die ich noch nicht besucht habe... vielleicht weckt Fam. Barb ja das Verlangen danach :-).
97 Never as good as the first time
99 California Love
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04 Memorials & Legends
05 Best of SouthWest
06 Into the great wide open
07 Forces of nature & Winter Sunshine
10 Rough Road Rookies on the move
12 & 13 FL
14 CCC

Rattus

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #22 am: 13.02.2010, 11:02 Uhr »
Hi!
Ach schön, Ihr wart ja auch mit der Western Prince II unterwegs. Walfotografie ist so 'ne Wissenschaft für sich; 10 Minuten nix, dann 5 Sekunden 'ne Finne und wieder 10 Minuten nix. :lol:
Gruß

Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #23 am: 13.02.2010, 17:41 Uhr »
Über Mitreisende freu' ich mich doch immer sehr!
Und wenn man sich so umschaut, dann scheint der Nordwesten ja schwer im Kommen zu sein!
Also wir können diese Ecke absolut weiterempfehlen und zum Beweis geht's jetzt auch gleich weiter.

Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #24 am: 13.02.2010, 18:10 Uhr »

Tag 7: Beim Totempfahl gleich rechts

Nächster Tag, gleiches Wetter sprich Sonne. Wie lästig, ähem...

Für diesen Tag steht das Gaslamp Quarter (Fazit: och joo...), Chinatown (Fazit: och nee, kein Vergleich zu SFO) und der Stanley Park auf dem Programm.

In Gastown, der Altstadt von Vancouver steht die einzige Dampfuhr der Welt, drum gibt es der Vollständigkeithalber ein Foto von Uhr plus Dampf,


nach diesem Erlebnis erholen wir uns in einem netten Café.


In der Sonne ist es fast schon zu heiß (schätzungsweise 28 Grad), Herr Barb stöhnt und wir „beklagen“ die harten Wetterbedingungen per SMS, hehehe, schöne Grüße nach Hause!  :wink:

Chinatown ist wie gesagt kein Burner,


aber...


...eben, denn schließlich steht noch der Stanley Park an.
Allein der Blick auf die Skyline von Vancouver ist einfach genial!


Durch den Park zieht sich eine Art Rundlauf für die Lachse, also "Aufpassen!"


Nicht nur uns gefällts...


Im Ostteil des Parks gibt es eine Gruppe restaurierter Totem Poles, die aus verschiedenen Dörfern der Westküste stammen.



Wie's sich gehört, Kanadagänse, die die Wiese gleichmäßig mit ihren Haufen überziehen.


Im Park gibt es noch ein Aquarium, zu dem der schon erwähnte Lachs-Pfad (Weg? Bach? Kanal?) gehört. Uns zieht es allerdings bei diesem Wetter nicht in geschlossene Räume und wir verbummeln den Tag im Park und gönnen uns einen Sundowner in Form von Margeritas am Sunset Beach.


Den Abend verbringen wir wie geplant im Cadero’s. Gute Entscheidung, das! Für Herrn Barb gibt’s Steak & Shrimp, für mich den super-leckeren Seafood-Wok. Boah, guat! Nur den Ramazotti bzw. den Grappa, den wir sooooo gerne hinterher gehabt hätten, den gab’s leider nicht. Auch nicht in der Bar des Restaurants, in die wir dann noch umziehen. "What is the name of the drink?? You want Whisky?"
Na gut, es muss ja auch was geben auf das man sich Zuhause freuen kann.


Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #25 am: 16.02.2010, 20:38 Uhr »
Vancouver ist so schön, dass wir uns vor der Weiterfahrt drücken wollen - doch nun geht es weiter mit dem Reisebericht.


Tag 8: Life is a Beach!

Wofür hab’ ich mir eigentlich eine Regenjacke gekauft?!
Zu Fuß geht’s los nach Granville Island, dem alten Hafengelände mit Markthallen und kleinen Läden. Voll isses und sehr nett.



Gott sei Dank hab’ ich Hunger, denn hier sieht alles sooo lecker aus!




Ja, eh, da sind wir doch!

Also diese fiesen kleinen Quiches kann ich sehr empfehlen. Zum Essen setzen wir uns auf die Treppen mit Blick auf den Hafen



Mit diesen herzigen Gefährten geht's zum Kitsilano Beach.





Ich will sofort auswandern!



Leider sieht man hier "nur" den Blick und nicht die Häuser, äh, Villen, die diesen unglaublichen Ausblick haben. Da es schon ein bisschen dämmerte, sind die Bilder leider zu dunkel geworden.

Die Atmosphäre in Vancouver ist unglaublich lässig, kein Wunder, dass diese Stadt bezüglich ihrer Lebensqualität immer ganz vorne liegt. Noch was fällt uns auf: Im Gegensatz zu Seattle sind unglaublich viele Deutsche hier, anscheinend vor allem Reisegruppen in den besseren Jahren (also die Jahre, die NACH den Besten kommen, hehehe – Spaß!).  :wink:

Noch ein entspannter Abend in Yaletown und dann heißt es morgen Abschied nehmen. Seufz!  :(
Natürlich kann man in Vancouver noch Einiges mehr machen, schon die nähere Umgebung bietet ja Einiges mit Suspension Bridge und Grouse Mountain. Nachdem es aber für uns morgen zum Mt. Rainier und damit in die „Wildnis“ geht, haben wir uns entschieden entspannt in der Stadt abzuhängen. Der Rest mit Vancouver Island muss bis zu einer Kanada-Reise warten.


Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #26 am: 17.02.2010, 15:15 Uhr »

Tag 9: I want some Hot Tub, Baby, tonight!

Genau, wir sind wieder da!

Nach Stadtleben geht es jetzt in die Wildnis Richtung Mt. Rainier NP. Zunächst aber passieren wir Seattle und legen am Lake Union in Ivars Salmon House eine Mittagspause ein.


Zunächst wollen wir uns nach Draußen setzen, aber die Sonne knallt tatsächlich so unerbittlich, dass wir uns doch ins dunkle, klimatisierte Innere verziehen (und das mir, wo ich doch USA-Urlaube immer leicht fröstelnd verbringe). Bei Ivar gibt es – na was? – Lachs satt! Sowie diverse andere Meeresfrüchte und allerlei Süßes für hinterher. Alles zum Fixpreis, denn heute ist Brunchtag.

Nette Häuschen gibt es übrigens oberhalb vom Lake Union, wie war das mit dem Auswandern?

Huch, falsch abgebogen?!

Nein, wir sind doch richtig in Ashford, wo wir uns eine Cabin im Jasmer’s gemietet haben (150 USD), privates hot tub auf der Veranda inklusive! Mit Blick auf die zahlreichen Bärenfotos im Büro unseres Vermieters frage ich doch mal nach und erhalte die beruhigende Antwort: „Oh, the bears don’t come into the hot tub.“ Jaha dann...  :shock:

Dreimal fahren wir an unserer Cabin vorbei, bevor wir die Hütte finden.

Blick nach rechts...

Blick nach links...

Aber dann...


Reizend, oder? Begrüßt werden wir von Pebbles, einem freundlichen alten Flohhaufen.

Beim Einkauf fürs Abendessen waren wir leider nicht ganz so clever. Spaghetti sollte es geben, die wir samt Tomatensoße in einem Supermarkt auf dem Weg erstanden haben (in Ashford gibt’s nämlich fast nix). Der nette Mitarbeiter zeigt sich äußerst begeistert über deutsche Kunden, fährt uns unseren Einkaufswagen bis vors Auto und verabschiedete sich mit einem „Danke scheen!“ Zuvor hatte er noch festgestellt, dass er auch dringend mal zum Mt. Rainier sollte, so weit ist er nämlich noch nie rausgekommen – wir sind gerade mal 30 Meilen entfernt...  :shock:

In der Cabin zeigt sich, dass wir zwar einen riiiiiiesigen Barbeque-Grill haben, aber keine Herdplatte. Ganz blöd, wenn man Spaghetti kochen will. Der Hunger treibt uns also noch mal raus und wir beschließen diesen Abend mit Käse-Maccaroni aus der Mikrowelle verfeinert mit Tomatensoße aus der Dose... Immerhin gibts aber ein kleines Feuerchen dazu – also erzählt mir nix von mangelnder Romantik!


Nach diesem leichten Abendessen (mediterran, möchte man es fast nennen) sind wir bestens vorbereitet für den Whirlpool. Die Entspannung hält sich allerdings in äußerst engen Grenzen, da wir bei jedem Knacken panisch mit der Taschenlampe in den Wald leuchten. Da hilft auch die Literdose Fosters nichts, die wir entgegen aller Verhaltensregeln für Hotubbing im Whirlpool zu uns nehmen.

Wenigstens sorgt es aber für eine leichte Bettschwere, die wir im unbequemsten Bett unserer Reise auch dringend nötig haben. Auf dieser Matratze musste man die Nacht entweder in Hanglage oder SEHR ENG vereint mit dem Liebsten in der Kuhle in der Mitte verbringen.

 :schlafen:



Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #27 am: 20.02.2010, 22:01 Uhr »

Tag 10: Tausend Sorten Grün

Mit leichten Rückenbeschwerden geht es nach ein paar Cornflakes auf der Veranda in den:


Je höher wir kommen, desto mehr stellen wir fest: Schei..., äh, recht frisch ist es an diesem Morgen.
Leider erweist sich der gute alte Rainer als echte Zicke und zeigt sich nur mit Nebelhäubchen.


Auf der Fahrt sehen wir immer noch die Folgen der der Flutschäden aus 2007, langsam mit ein paar Stopps schrauben wir uns hoch in Richtung Paradise Visitor Center. Eigentlich sollten wir hier einen schönen Blick auf den 4000er haben, aber inzwischen hat sich der Himmel noch mehr zugezogen. Dennoch versöhnt uns dieser Tag mit Regen im Allgemeinen und im Speziellen, zeigt er uns doch, was dadurch erst möglich ist: wunderschöne Wasserfälle, „schaftige“ Wiesen und dunkelgrüne Wälder!

Nach Summerfeeling in Vancouver heute also Herbststimmung:






Es sieht ein bisschen aus wie Österreich, ABER ES FÜHLT SICH NATÜRLICH GANZ ANDERS AN!

Nach unseren bisherigen Erfahrungen in den Nationalparks im Südwesten sind wir große Fans von Rangertouren, also schließen wir uns auch an diesem Nachmittag einer Führung an. Zumal größere Touren bei dem immer dichter werdenden Nebel nicht viel Sinn machen.


Bei zunehmendem Nebel lernen wir Hemlocks von Firs (oder waren es Cedars??) zu unterscheiden und verkosten Huckleberries. Letztere sind übrigens auch bei den hier ansässigen Schwarzbären sehr beliebt, doch obwohl wir gestern abend so viel Angst vor Badegästen hatten, bekommen wir heute keinen Bären zu sehen. Dafür aber etliche Murmeltiere, Squirrel und ein ganz reizendes Pika.

Dichter Nebel...



Narada Waterfall...



Auf der Rückfahrt nach unten lassen wir dann Nebel und Kälte hinter uns. Offenkundig war es sogar ein recht sonniger Tag im Tal.



Back home genießen wir den Abend mit ein paar Bierchen an unserer Feuerstelle, begleitet von einem weiteren leckeren Mikrowellen-Gericht aus dem Ashforder Lebensmittel-Sortiment. Die Enttäuschung heute keinen Bären zu Gesicht bekommen zu haben hat immerhin den angenehmen Nebeneffekt, dass wir viiiiel entspannter das Bad im Jacuzzi genießen können. Noch einmal Muskeln lockern, bevor es wieder auf die Matratze des Grauens geht...


EDVM96

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #28 am: 20.02.2010, 22:12 Uhr »

Ja, eh, da sind wir doch!
"Wiener is German for Viennese, but may also refer to: A US slang term for penis"
http://en.wikipedia.org/wiki/Wiener

Barb

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Re: Northwest von oben nach unten: Seattle bis SFO im September 2009
« Antwort #29 am: 21.02.2010, 16:52 Uhr »
Oh!  :oops: