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Autor Thema: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009  (Gelesen 25944 mal)

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mrh400

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #30 am: 09.06.2009, 09:53 Uhr »
Hallo,
Spitzenfotos und viele Eindrücke, die meine Vorfreude auf die Ecke steigern!

Eine konkrete Frage hätte ich auch noch:
Eine funkelnagelneue Strasse fuehrt von Neah Bay zum Trailhead, von wo aus man einen kurzen Trail zum Kap laeuft.
je nach Karte wird man "oben herum" (= an der Nordküste) über die Cape Loop gelotst (so z.B. Google Maps) oder "unten herum" (= via Tribal Center an der Südwestküste) über Arrowhead Rd und Cape Loop (so makah.com). Wie seid Ihr gefahren? Inzwischen geteert?
Gruß
mrh400

nordlicht

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #31 am: 09.06.2009, 20:07 Uhr »
Ansonsten: Traumhafte Bilder, auch wenn Du noch keine neue Knipse hast  :daumen:
Das Bild von dem Seeadler fuer's Familienalbum ist dir super gelungen :groove:
Palo, D&A vielen Dank! Das ist Balsam fuer meine Seele. Ich darf eben einfach nur nicht dran denken, dass mit einem Tele sowas wie das hier moeglich gewesen waere.

Was es zum Abendessen gibt, weiss ich nicht mehr.....
Kein Wunder....mit betäubter Zunge!  :wink:
Da siehst Du mal wie gut der Lachs war, den habe ich sogar mit betaeubter Zunge deutlich geschmeckt ;-)

Nee aber im Ernst so dramatisch war das mit der Schnecke echt nicht. Das ist ganz kurz ein taubes Gefuehl und das wars dann auch schon. Ich hab das Vieh ja nicht als Dauerlutscher benutzt. Es gibt auch Leute die eine Seeanemone lecken, das gibt dann Blasen im Mund fuer ein paar Tage: http://www.youtube.com/watch?v=IDJL2RwNqbU
Angeblich haben Indianer bei Zahnschmerzen sich eine Banana Slug in den Mund gesteckt und sie dort fuer ein paar Minuten behalten, bis der Schmerz betaeubt war.

ich oute mich auch mal als küstenkind, deine fotos steigern meine vorfreude ungemein!! hab leider nur selten gelegenheit das meer zu sehen, daher freue ich mich schon besonders darauf. die ganzen kommentare, nach 4 tagen reichts dann mal, kann ich nicht nachvollziehen.
Das Feldkircher Kuestenkind! :-)
Ich wuensche Dir auf jeden Fall viel Spass und wenig Nebel an der Kueste. Und mach viele schoene Fotos zum Vorzeigen!

Hallo nordlicht,

ein schöner Bericht mit tollen Fotos. Interessiert mich sehr, weil Olympic NP im September bei mir auf der Liste steht.
Moin Raigro, willkommen auf der Tour.
Ich habe mir vor einiger Zeit mal, als Du die Seite eingerichtet hattest, Deine Bilder online angesehen. Wenn jemand der so ein Bild vom Rainier schiesst, mich fuer meine Fotos lobt, dann fuehle ich mich sehr geschmeichelt.
Wie sieht denn Deine Route fuer den September aus?

Eine konkrete Frage hätte ich auch noch:
Eine funkelnagelneue Strasse fuehrt von Neah Bay zum Trailhead, von wo aus man einen kurzen Trail zum Kap laeuft.
je nach Karte wird man "oben herum" (= an der Nordküste) über die Cape Loop gelotst (so z.B. Google Maps) oder "unten herum" (= via Tribal Center an der Südwestküste) über Arrowhead Rd und Cape Loop (so makah.com). Wie seid Ihr gefahren? Inzwischen geteert?
Wir sind "unten herum" gefahren. Diese Strasse ist in Neah Bay als Strasse zum Kap ausgeschildert. Sie ist frisch geteert und glatt wie ein Kinderpopo. Da kannst Du ohne Probleme mit einem tiefergelegten Manta drueber fahren ohne Kratzer am Spoiler zu bekommen.
Auf dem Rueckweg hatte ich ueberlegt die Runde zu fahren und zu gucken wie der Weg im Norden aussieht, aber da wir uns noch ein wenig die Gegend suedlich des Kaps entlang der Hobuck Rd. ansehen wollten sind wir letztendlich auf derselben Route zurueckgefahren. Ich weiss also nicht ob die den Nordteil inzwischen auch geteert haben.

mrh400

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #32 am: 09.06.2009, 20:52 Uhr »
Hallo,
Da kannst Du ohne Probleme mit einem tiefergelegten Manta drueber fahren ohne Kratzer am Spoiler zu bekommen.
ey, wie dumm, daß ich den schon vor 30 Jahren verkauft habe ... :wink:

Wie entstand das erste Pony? Ein Mantafahrer im Wilden Westen wollte sein Pferd tieferlegen.
Gruß
mrh400

SEA2009

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #33 am: 09.06.2009, 21:24 Uhr »
Zitat
Das Feldkircher Kuestenkind!
aufgewachsen am schönen Rheinufer  :palme: also wenn du das nicht gelten lässt  :nixwieweg:
na halt im Herzen Küstenkind, wollte noch Küstenfan schreiben, aber klingt irgendwie auch blöd
Zitat
Und mach viele schoene Fotos zum Vorzeigen!
Da ich dieses Jahr zum Geburtstag keine Inlineskates bekommen habe, könnte das klappen, ich werde mein Bestes geben.  :wink:
Aber genug von mir, die Bilder vom Second Beach und von Cape Flattery sind wirklich toll, bin gespannt, was es auf dem Weg nach Portland zurück noch zu sehen gibt.
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
2009: Seattle - Oregon Coast - San Francisco
2012: Las Vegas - VoF, Zion, Bryce, Page, MV, GC - San Diego - Los Angeles

wuender

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #34 am: 10.06.2009, 07:34 Uhr »
Jetzt habe ich auch noch den aktuellen Tagesbericht nachgelesen.

Einiges kommt mir sehr bekannt vor (als wir dort waren, war Ebbe auch immer zu den unmöglichsten Zeiten - wir hatten nur einmal Gelegenheit, in Tidepools rumzuplanschen; die Unmengen an gelben Schnecken - hättest Du mir nicht vor unserer Reise verraten können, dass man daran lecken muss? :wink:), und um einige andere Erlebnisse beneide ich Dich (der Seeadler, der Ausflug zu Cape Flattery).

Ein schöner Bericht, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Schöne Grüße,
Dirk

Raigro

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #35 am: 10.06.2009, 09:34 Uhr »
Moin Raigro, willkommen auf der Tour.
Ich habe mir vor einiger Zeit mal, als Du die Seite eingerichtet hattest, Deine Bilder online angesehen. Wenn jemand der so ein Bild vom Rainier schiesst, mich fuer meine Fotos lobt, dann fuehle ich mich sehr geschmeichelt.
Wie sieht denn Deine Route fuer den September aus?

Hallo,

danke, dass dir mein Bild vom Rainier gefällt. Es ist sicher schon 10 Jahre her, dass ich in der Gegend war. Also Zeit, mal wieder dort hin zu fahren.

Meine Route steht nur sehr grob fest, aber Start wird in San Francisco sein, dann entlang der Küste zum Olypic NP, und zurück nach SF geht es dann im Landesinneren. Abhängig vom Wetter wird die Route vieleicht auch umgestellt.

Der Schwerpunkt liegt auf der "rauen Küste" und beim Rückweg werden wohl "Wasserfälle" die Hauptmotive sein.

Ich hoffe, das ich 4 Wochen Zeit haben werde, aber es könnte sein, dass ich mich mit 3 Wochen zufrieden geben muss.

Gruß aus Genf

Rainer
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Rainer

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michaels-pictures

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #36 am: 10.06.2009, 10:05 Uhr »
Meine Route steht nur sehr grob fest, aber Start wird in San Francisco sein, dann entlang der Küste zum Olypic NP, und zurück nach SF geht es dann im Landesinneren. Abhängig vom Wetter wird die Route vieleicht auch umgestellt.

Der Schwerpunkt liegt auf der "rauen Küste" und beim Rückweg werden wohl "Wasserfälle" die Hauptmotive sein.

Interessante Route, Rainer. Wir hatten gestern Abend ziemlich genau die gleiche Idee. Der Nordwesten soll es auf jeden Fall auch werden, meine Frau meinte nur "Hmmm, aber San Francisco könnte doch auch wieder dabei sein". Es lief dann auch auf eine "Küsten- und Cascadetour" zwischen Vancouver und San Francisco raus, allerdings in umgekehrter Richtung (runter an der Küste, hoch im Landesinneren).

Tja, unsere Tour in die Rockies steht unmittelbar bevor und wir machen uns schon Gedanken über die nächste Tour, verrückt oder?
Nordlicht, Du hast mit Deinem Kurzbereicht erhebliche "Schuld" daran. (Danke!) :D
Viele Grüße,
Michael

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Doreen & Andreas

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #37 am: 10.06.2009, 13:20 Uhr »

Wie entstand das erste Pony? Ein Mantafahrer im Wilden Westen wollte sein Pferd tieferlegen.
Dann hätten Ponys aber einen Fuchsschwanz...
Viele Grüße,
Andreas
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Crimson Tide

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #38 am: 10.06.2009, 13:26 Uhr »

Wie entstand das erste Pony? Ein Mantafahrer im Wilden Westen wollte sein Pferd tieferlegen.
Dann hätten Ponys aber einen Fuchsschwanz...

 :lol:  http://www.comic.de/comicaction01/Fotogalerie/18_fuchsschwanz.jpg

L.G. Monika

nordlicht

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #39 am: 10.06.2009, 20:12 Uhr »
Zitat
Das Feldkircher Kuestenkind!
aufgewachsen am schönen Rheinufer  :palme: also wenn du das nicht gelten lässt  :nixwieweg:
Ich wuerde mal sagen, das gilt! ;-)

Einiges kommt mir sehr bekannt vor (als wir dort waren, war Ebbe auch immer zu den unmöglichsten Zeiten - wir hatten nur einmal Gelegenheit, in Tidepools rumzuplanschen; die Unmengen an gelben Schnecken - hättest Du mir nicht vor unserer Reise verraten können, dass man daran lecken muss? :wink:), und um einige andere Erlebnisse beneide ich Dich (der Seeadler, der Ausflug zu Cape Flattery).
Wie Du im naechsten Tagesbericht nachlesen kannst, wurden wir ja Tidepool-maessig noch ein wenig entschaedigt. Aber mit den Schnecken tut es mir echt leid, dass ich Dir das nicht gesagt habe. Kannst ja mal gucken, ob das auch mit den Deutschen Schnecken funktioniert und von Deinen Versuchen hier berichten. ;-)

Der Schwerpunkt liegt auf der "rauen Küste" und beim Rückweg werden wohl "Wasserfälle" die Hauptmotive sein.
Klingt super! Allerdings ist der September ja so ziemlich der unguenstigste Monat um auf Wasserfall-Jagd zu gehen. Da wuerde ich mir im Land eher die Berge vornehmen. Im September sind alle alpinen Trails schneefrei.

Nordlicht, Du hast mit Deinem Kurzbereicht erhebliche "Schuld" daran. (Danke!) :D
Mea culpa, mea maxima culpa!!! ;-)

Fahrtag

25.5.2009

Am naechsten Morgen stellen wir fest, dass der Strand ziemlich weit hoch noch feucht ist. Es hat sich also gelohnt, das Zelt nicht direkt auf den Strand zu stellen. Weggespuelt waeren wir wohl nicht geworden, aber nasse Fuesse haette es gegeben. Inzwischen herrscht wieder Niedrigwasser und wir klettern durch die veralgten Felsen zum Wasser. Hier an der Juan de Fuca Strait gibt es zwar nicht wie am Pazifik Tidepools mit Seesternen und Seeanemonen aber bei jedem Schritt prasselt es wie lose Steine rund um uns herum. Es sind Unmengen von kleinen Krebsen, die sich in Deckung begeben, wenn wir naeher kommen. Sie sind deutlich kleiner als die Dungeness Crab und damit lohnen sie sich nicht fuer den Kochpott. Daher brauchen sie eigentlich keine Angst vor uns zu haben. Sie werden nur mit dem Fotoapparat gejagt.
   
Nachdem wir eine ganze Weile in den Felsen rumgeturnt sind und Algen, Krebse, Muscheln und anderes Getier bewundert haben, gibt es Fruehstuck (Brot mit Raeucherlachs). Dann bauen wir unser Zelt ab und machen uns auf den Weg, denn auf dem heutigen Programm steht ein Fahrtag. Wir wollen die Umrundung der Halbinsel mit dem fehlenden Teil der 101 im Norden und Osten vollenden.
Es geht als erstes wieder von der relativ flachen Kueste hoch in die Berge. Bei Sappho treffen wir wieder auf die 101. Ich wundere mich einmal mehr ueber Namen. Ob die ganzen kernigen Holzfaellertypen, die wahrscheinlich Ihr eiskaltes Budweiser bevorzugt auf der Ladeflaeche ihrer Trucks zu sich nehmen, wissen, dass ihr Ort nach der Poetin der lesbischen Liebe benannt ist? Und ob ich wohl heile aus der Dorfkneipe komme, wenn ich das zur Sprache bringe?
Egal, es geht jedenfalls weiter auf der 101 zum Lake Crescent. Das klare kalte Wasser dieses tiefen Sees ist so blau, das Erinnerungen an den Crater Lake in Oregon wach werden. Der See liegt wunderbar in einem Gletschertal und ist von Bergen umgeben. Die Strasse schlaengelt sich direkt am Seeufer entlang und wir machen an einigen Stops halt und bewundern den See ausgiebig.
 
Im Suedosten des Sees fuehrt ein kurzer Trail zu den Marymere Falls. Wir haben hin- und herueberlegt, ob wir heute die Marymere oder die Sol Duc Falls besuchen sollten. Fuer die Sol Duc Falls sprach, dass die mehreren Faelle nebeneinander interessanter aussehen und auch der witzigere Name (sagt man Soll Dueck, oder Sall Dack oder Sohl Duck??). Fuer Marymere sprach, dass es der hoehere Fall (90 Fuesse) ist und guenstiger am Weg liegt, was letztendlich den Ausschlag gibt.
Der Weg zu den Faellen fuehrt durch bemoosten Regenwald, aber waehrend z.B. im Hoh eher Spruce und Hemlock stehen, sieht man hier viele Zedern mit duftendem roten Holz, die aber auch ihre Portion Moos und Flechten abbekommen haben. Die Faelle selber sind dann zwar ganz nett, aber da gibt es im Nordwesten viele deutlich spektakulaerere Wasserfaelle. Zusammen mit dem schoenen Trail durch den Wald ist es aber ein Abstecher der sich lohnt.
 
Nach einem Tankstopp in Port Angeles geht es dann hoch zur Hurricane Ridge. Je hoeher wir auf der kurvigen Strasse klettern desto mehr Schnee liegt an beiden Seiten der Strasse. Als wir oben ankommen, liegen um das Visitors Center herum noch grosse Schneefelder, die eingen Besuchern in Flip-Flops bzw. High-Heels deutlich Probleme bereiten.
Die Aussicht ist traumhaft. Man blickt ueber das ganze bergige Herz der Olympic Peninsula. Eine dichtbewaldete Bergkette mit weissen Hauben neben der anderen. Ich bin dem Menschen dankbar, der die Idee hatte das alles zu einem Nationalpark zu machen. Dass es dort, so weit das Auge reicht, nur ein paar Trails und sonst unberuehrte Natur gibt, fasziniert mich ungemein.

(@michaels-pictures: stitched by ICE. ;-) )
Wir kommen mit einem Ranger ins Gespraech, der jetzt nach dem Winter die Informationstafeln wieder an ihre Plaetze schraubt. Er erzaehlt von seinem Hike auf den Mt.Olympus, wo er seinen 67. Geburtstag verbracht hat. Waere alles sehr nett gewesen, aber dann haette man beschlossen die 17 Meilen Rueckweg an einem Tag zu machen. Da es natuerlich regnete wurde das Gepaeck schwerer und schwerer und er hat sich gefragt, warum er seinen 67. nicht mit einer Grillparty im Garten gefeiert hat. Ich hoffe, dass ich mit 67 noch in der Lage bin, zwischen Grillparty und Mt.Olympus zu waehlen.

Da noch sehr viel Schnee liegt, belassen wir es bei der Aussicht und verzichten darauf noch einen Trail zu wandern. Aber dem ausgezeichneten Visitors Center haben wir doch noch einen Besuch abgestattet, bevor es wieder runter geht.
Auf dem Weg halten wir an einem Parkplatz an und geniessen die Aussicht nach Norden, die sich dort bietet. Man kann Port Angeles und unser naechstes Ziel die Dungeness Spit sehen, auf der anderen Seite der Juan de Fuca Strait erkennt man Vancouver Island mit Victoria und die San Juans. Und auch Mt.Baker in den North Cascades schaelt sich aus dem Dunst.

Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die Dungeness Spit, eine Nehrung die fast 9 Kilometer weit in die Juan de Fuca Strait rausreicht. Die gesamte Nehrung ist ein Vogelschutzgebiet, wobei das Marschland auf der meerabgewandten Seite ein Brutgebiet ist, das man nicht betreten darf.  Am der Spitze der Spit :-) steht ein Leuchtturm. Leider haben wir nicht die Zeit bis ganz zum Leuchtturm rauszumarschieren, aber bis zum "Ellenbogen" gehen wir dann doch. Man hat einen schoenen Blick auf die Berge der Olympics, rueber nach Vancouver Island  und den San Juans und auch Mt.Baker und Glacier Peak sind am Horizont zu erkennen. Das Meer erinnert mich an die Nordsee. Das sind nicht mehr die langen majestaetischen Brecher des Pazifik sondern kuerzere hektischere Wellen.
 
Eine letzte Gelegenheit noch einmal die Kueste zu geniessen, bevor es dann wieder zurueck zum Auto auf die 101 nach Sueden geht. Wir passieren Hoodsport, das mit schoenen Erinnereungen von einem frueheren Besuch in der Staircase Gegend verbunden ist. Da viele Leute sich von dort auch auf den Weg nach Hause machen und die Hood Canal Bruecke aufgrund von Reparaturarbeiten gesperrt ist, wird es recht voll auf der Strasse und wir stehen uns durch den Ort.
Suedlich von Hoodsport ist uns eine kleine Seafood-Klitsche empfohlen worden, in der wir zu abend essen wollen. Sie soll einen Frauennamen oder so haben, auf der linken Strassenseite sein und knallgelb sein. Wir vertrauen der Beschreibung und fahren an den andren kleinen Restaurants vorbei und finden dann auch die kleine gelbe Bude. Leider ist Patti nach der das Restaurant benannt ist offenbar an diesem schoenen Wochenende auch unterwegs, jedenfalls haengt ein grosses CLOSED Schild im Fenster. Und wie es das Schicksal will sehen wir vor Olympia kein weiteres Fischrestaurant an der Strasse. Nun gut, dann halten wir eben irgendwo am Freeway. "The Little Red Barn" klingt putzig und es ist wirklich eine knallrote Scheune in der das Restaurant ist. Der Parkplatz ist voll und das Restaurant scheint besonders bei Familien beliebt zu sein. Die Bedienung ist freundlich, die Preise sind guenstig und das Essen ist das schlechteste was ich jemals in der USA hatte und da schliesse ich die verbrannten Marshmellows mit ein, die ein Dreijaehriger mir mal am Lagerfeuer geroestet hat. Also mrh400, SEA2009, Raigro, heiner, michaels-pictures und andere Nordwest-Reisende, wenn Ihr "The Little Red Barn" seht. Zentralverriegelung schliessen, Gas geben und das Heil in der Flucht suchen. Vielleicht habt Ihr ja mehr Glueck als wir mit Patti und koennt berichten, ob es eine guter Tip gewesen waere.
Vom Freeway aus haben wir einen schoenen Blick auf Mt.Rainier und Mt.St.Helens im Abendlicht und als wir die Interstate Bruecke ueber den Columbia diesmal ohne Verkehr und Richtung Sueden ueberqueren sieht man auf der Spitze vom Mt.Hood den letzten roten Rest des Tageslichts, womit dieser Tag und damit auch dieser kleine Reisebericht zu Ende geht.

Ich habe mich ueber meine regen Mitreisenden sehr gefreut! Das hat Spass gemacht!!!

Viele Reiseberichte enden ja mit einem Fazit der Reise. Ich hab leider weder eine genaue Aufstellung der Uebernachtungskosten, der Restaurantkosten oder der gefahrenen Meilen, aber nach diesen wunderbaren drei Tagen habe ich einen Wunschzettel. Ich moechte gerne zurueckkommen und dann mehr Zeit an einzelnen Orten verbringen. Ganz oben auf der Liste steht eine mehrtaegige Wanderung an der Kueste von Cape Flattery ueber Shi Shi Beach zum Ozette Lake und eventuell noch weiter bis La Push. Zu meinem 67. will ich auf den Mt.Olympus, darf zur Not aber auch frueher sein. Und der Blick von der Hurricane Ridge hat in mir den Wunsch geweckt, einmal quer durch die Mitte zu wandern...
Falls es irgendwann so weit sein sollte, verspreche, werde ich wieder davon berichten.

mrh400

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #40 am: 10.06.2009, 20:35 Uhr »
Hallo,
danke für den informativen Bericht mit vielen Anregungen!
Gruß
mrh400

wuender

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #41 am: 10.06.2009, 20:40 Uhr »
Reisebericht schon wieder zu Ende? Schade :(

Danke für das Mitnehmen in diese schöne Gegend und (im letzten Tagesbericht) den eindrucksvollen Beleg, dass es am Crescent Lake und auf der Hurricane Ridge auch mal schönes Wetter geben kann :wink:

Dein Schreibstil ist klasse, ich fahre jederzeit sehr gerne wieder mit Dir mit.

Schöne Grüße,
Dirk

P.S.: Die Ergebnisse von den Schnecken-Experimenten werden beizeiten bekannt gegeben :wink:

Palo

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #42 am: 10.06.2009, 20:53 Uhr »
Das war ein toller Reisebericht!   


Gruß

Palo

Angie

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #43 am: 10.06.2009, 21:07 Uhr »

Danke für diesen Mini-Reisebericht mit tollen Informationen und wunderschönen Bildern!

Viele Grüße,
Angie

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ilnyc

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Re: Olympic 101 - Ein Mini-Reisebericht - Mai 2009
« Antwort #44 am: 10.06.2009, 21:23 Uhr »
Auch von mir besten Dank für die Eindrücke!