Tag 10
Unser Wecker klingelte halb sieben und bis wir alles zusammengerafft hatten war es viertel Acht. Schnell ausgecheckt und ab nochmal zu der Tankstelle an der meine Kreditkarte ohne Postleitzahl ging!
Als wir los fuhren war das Navi auf den Antalopen Canyon eingestellt und die Fahrt sollte 1,5 Stunden dauern.
Ein Running Gag des heutigen Tages waren die Motorrad fahrenden Franzosen aus unserem Hotel in Kayenta, die wir an vielen Punkten heute wieder trafen!
Kurz vor dem Antalope Canyon dann ein Schild mit Pfeil nach rechts, dort ging es zu Adventures Tours! Also schnell abgebogen und Tickets für die Tour um 10:30 Uhr gekauft. 31 Euro pro Person sind zwar nicht preiswert aber man gönnt sich ja sonst nix
Klasse auch der Verkaufsstand für die Tickets, mitten im Niemandsland aber mit Kreditkarten Lesegerät!!!! In Deutschland ist man froh, wenn man in manchen Läden damit zahlen kann!
Wir fuhren Richtung Page, da wir noch Wasser kaufen wollten und aßen im Jack in the Box Frühstück. Auf dem Platz vor dem Verkaufsstand erwarteten uns schon unsere Französischen Biker und wir grinsten uns eins.
Wir warteten in der Nähe des "Ticketschalters" weil es dort schön schattig war und lauschten wie die Navajo Frau ins schwitzen kam. Durch die Biker war unsere Tour um halb elf komplett überbucht und wir dachten nur...na toll. So viele Leute im Canyon, da kann es ja nix mit guten Fotos werden.
Da aber diesen Urlaub unser Glückengel anscheinend Überstunden schiebt, orderte sie bei der anderen Verkaufsstelle die Jeeps für die Fototouren nach!
Unsere Gruppe zählte genau 8 Leute was, wie der Guide sagte optimal wäre. Apropo Guide... der war toll!!! Er stellte meine Kamera mehrmals um, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen und knipste bei einigen schwierigen Winkeln selbst. Am besten jedoch war, dass er die anderen Besucher entfernte und wir so wunderbar knipsen konnten. Die Beams, welche erst zur Prime Time um 12 Uhr kamen, passte er außerdem auf dem Rückweg ab und so entstanden echt unvergessliche Bilder. Es versteht sich von selbst dass wir ihm ein großzügiges Trinkgeld gaben und mehr als zufrieden den Upper Antalope Canyon hinter uns ließen!
Unser nächstes Ziel lag nicht weit entfernt, es war der Glen Canyon Damm. Wir fuhren über die grandiose Brücke und parkten vor dem Visitor Center. Auf der Brücke gab es einen Fußgängerweg und wir nutzen ihn um ein paar Fotos von diesem Gigantischen Bauwerk zu schießen. Beeindruckt hat uns auch der Fels vor dem Center, auf ihm sind Dinosaurier Fußabdrücke zu sehen. Nach einem Gang durch das Center ging es auch schon weiter...fast. Auf einmal hielten alle vor der Brücke, weil ein Schwertransporter darüber fuhr...mit einem rießen Boot darauf...das sah schon sehr strange aus!
Nach kurzer Strecke erreichten wir auch schon Highlight Nummer drei auf der heutigen Tour, den Horseshoe Bend! Ich wusste ja dass der Weg dahin ca. 1 Kilometer lang ist, auch durch Google Earth aber ich wusste nicht wie steil! Wir gingen ohne Wasser und Rucksack und waren danach total aus der Puste. Es war heute echt heiß und es ging Bergauf durch den Sand...das waren wir nicht gewöhnt. Allerdings entschädigte der Anblick, Jessi bemerkte so etwas schönes schon lange nicht mehr gesehen zu haben und ich konnte nur zustimmen. Das Hufeisen auf Bildern zu sehen ist das eine aber live...wow!
Wir trauten uns so weit vor bis die Knie anfingen zu wackeln und schossen ein paar Fotos, bevor wir wieder den Weg zurück Richtung Auto nahmen!
Auf ging es nun auf die wohl langweiligste Strecke, die wir hier gefahren sind. Der Weg zum Grand Canyon bot nur wenige Highlights, eines war die Canyon durchfahrt mit schönem Straßenverlauf und das andere war ein weiterer Schwertransport. Auf einmal vor mir auf dem Highway zwei Polizeiautos die, die ganze Straße dicht machten, gefolgt von einem weiteren riesigen Boot.
Der Rest war Langeweile und Jessi döste neben mir weg.
Das änderte sich als wir dem Grand Canyon immer näher kamen und die Passkontrolle passierten. Unseren vorher erworbenen Pass plus Ausweis gereicht und Infos zum Canyon zurückbekommen. Ab jetzt wurde es richtig toll..wir konnten immer wieder kurze Blicke auf den Canyon erhaschen, was die Vorfreude noch mehr steigerte. Schließlich kam der erste Viewpoint und wir fuhren heran. Es war überwältigend, ich bekam eine Gänsehaut und wir versuchten erste Fotos zu machen aber diese ganze Schönheit auf ein Bild zu bekommen ist nahezu unmöglich!
Als nächstes versuchten wir unser Hotel zu finden..versuchten! Die Adressenangabe auf unserem Voucher war so undeutlich, wie sie nur sein konnte. Als erstes ging es Richtung Grand Canyon Village...nix da! Dann Richtung Tusayan, auch nix...wollen die uns verar*****! Wir hielten an und fragten in einer Hotellobby das Personal. Nach der Reaktion zu urteilen waren wir wohl nicht die ersten, die es nicht fanden. Sie erklärten uns, wir müssten vor dem IMAX Kino links rein und siehe da...das Grand Canyon Plaza Resort! Sichtlich genervt brachte ich den Check In zu Ende und dachte die Tante an der Rezeption wollte gar nicht mehr aufhören zu quatschen
Wie verstauten das Gepäck, packten Rucksäcke, gingen etwas essen und fuhren dann zu einem Viewpoint um uns den Sonnenuntergang anzuschauen! Auf dem Weg dorthin sahen wir am Waldrand ein paar Elche und mussten gleich mal anhalten. Andere folgten unserem Beispiel und so wurde es nach kurzer Zeit doch recht voll. Es war toll, die Ruhe und die Tiere...traumhaft.
Am Viewpoint setzten wir uns und ließen dieses Naturwunder auf uns wirken, bis die Sonne verschwand!
Auf dem Weg Richtung Hotel hielten wir noch in einem General Store an und kauften ein, unter anderem zwei Dosen Bier. Was ich nicht bedachte war die Ausweiskontrolle an der Kasse und so musste Jessi nochmal zum Auto um BEIDE Ausweise zu holen.
Zurück im Hotel nutzten wir den Whirlpool und entspannten ein wenig.
So morgen werden die Viewpoints abgeklappert.
Bis denn!