Portland – Seattle – San Francisco
01.08.2009 – 23.08.2009
Prolog
Nach unserer Südosttour im Frühsommer 2007 entstand bereits im Herbst 2007 der Plan, im folgenden Jahr genau in die entgegengesetzte Richtung zu fahren - also nach Nordwesten, beginnend in Portland (der Flugpreise wegen) über Seattle und entlang der Küstenregion bis San Francisco mit Schlenkern zum Crater Lake und evtl. noch Yosemite. Die Route wird im Forum
eingestellt und aufgrund von Ratschlägen verfeinert. Als sich allerdings abzeichnet, daß die büromäßige Urlaubsplanung von uns beiden in 2008 letztlich erst den Oktober erlaubt, heißt der wichtigste Ratschlag "zu spät". Also haben wir die Route archiviert und umgeplant. 2008 sollte es also in den Südwesten gehen (vgl.
Bericht).
Aufgegeben hatten wir den Nordwesten aber nicht. Ganz entgegen unseren „normalen“ Vorstellungen wollen wir es wagen, mitten im August 2009 und somit in der Hochsaison den Nordwesten zu erkunden, wo Marianne trotz Hochsommer auf etwas weniger Hitze als im Südwesten hofft (womit sie recht behalten sollte
).
Wie schon bei den Vorplanungen 2007 zeigt sich, daß Gabelflüge Seattle/San Francisco jedenfalls in der von uns bevorzugten Business Class nahezu das doppelte kosten wie Portland/San Francisco – also bleibt es im wesentlichen bei der bereits geplanten Route. Das damit notwendige Umsteigen auf dem Hinflug in Frankfurt halten wir für erträglich. Wir planen dafür ausreichend Zeit ein, was uns allerdings einen ziemlich frühen Start in München abverlangt. Auf dem Rückflug sollte es wenn irgend möglich direkt gehen – was ab SFO wohl ungefährdet bleibt. Inzwischen hat die Lufthansa übrigens die Direktflüge nach Portland leider völlig eingestellt.
Schon im Februar buchen wir die Flüge und erledigen gleich anschließend die ESTA-Anmeldung, die - abgesehen von dem Zeitaufwand bei der Kontrolle der eingegebenen Paßnummern - in sekundenschnelle abläuft. Bei Hertz wird auch schon im Februar wieder ein SUV mit Navi geordert. Auch diesmal heißt es auf den ADAC-Seiten, daß Navis für SUVs nicht erhältlich seien. Also gehe ich halt wieder einmal direkt auf die Hertz-Seite, wo das mit ADAC-Code wieder völlig problemlos zu buchen ist.
Nach und nach werden unter Zuhilfenahme von Tripadvisor und Google Maps alle Hotels für die Route gebucht, da wir nicht allabendlich in Hektik geraten wollen, nach Quartieren suchen zu müssen. Absagen kann man die meisten ja immer noch am selben Tag, falls man es sich anders überlegt. Besonders wichtig ist natürlich die Vorbuchung für die Parks (Lake Quinault Lodge im Olympic NP, Crater Lake Lodge und Wawona Hotel im Yosemite) - alle drei versuche ich ebenfalls schon im Februar zu fixieren - und selbst zu diesem frühen Zeitpunkt ist die Crater Lake Lodge zu unserem Wunschtermin bereits ausgebucht
, so daß wir auf ein Cabin in Mazama Village ausweichen müssen. Auch regelmäßige Kontrollen bei Xanterra, ob vielleicht in der Lodge etwas freigeworden ist, so daß wir umbuchen könnten, führen nicht zum Erfolg.
Wie in den letzten Jahren streuen wir wieder etliche Bed and Breakfasts ein; eine Art der Übernachtung, die wir zunehmend schätzen, weil wir die individuelle Gestaltung der Quartiere mögen und weil man deutlich mehr unmittelbaren Kontakt zu den Amerikanern erhält. Auch Tickets für eine Whale Watching Tour buchen wir vor sowie Alcatraz, weil wir dort eine Sunset-Tour mitmachen wollen. Schließlich wird wieder bei Cellion eine Telefonkarte bestellt, die wie gewohnt auch zeitgerecht eintrifft.
Da wir wie gesagt einen extrem frühen Flug nach Frankfurt als Zubringer ausgewählt haben, haben wir uns im Rahmen eines Packages inklusive Parkplatz im Kempinski am Münchner Flughafen eingebucht – auf schönem Berater-Werbetexter-denglisch hört das auf den dämlichen Namen „Park Sleep and Fly“; aber was soll's, wir wollen ja in die USA, wo man dem Vernehmen nach auch mit Anglizismen um sich wirft
. In Summe kommt das Angebot übrigens nicht viel teurer als ein Platz im Parkhaus und wir haben keine frühmorgendliche Hetze.
Nachdem wir (hoffentlich) alles beieinander haben, packen wir am Wochenende vor dem Start, um nicht am letzten Tag in Panik und Streß zu geraten. So leben wir jetzt halt ein paar Tage neben den gepackten Koffern, die wir zunächst vermeintlich locker gepackt haben. Allerdings kommt im Lauf der Woche noch manches nach dem Motto "das-könnten-wir-doch-auch-brauchen" hinein. Dennoch hat auch die Kühlbox wieder ihren Platz im großen Koffer gefunden.
Nach allen kleineren Umplanungen und Buchungen sieht die vorgesehene Route übrigens so aus: