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Autor Thema: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010  (Gelesen 53285 mal)

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Angie

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #45 am: 31.10.2010, 22:02 Uhr »

Hallo Reisefan,

ach wie schön, dass du weiter schreibst, danke! :D

Bei den Wörtern "auf Wunsch eines einzelnen Herrn" habe ich fast Tränen gelacht :lol: :lol:
Aber auch sonst - du hast einen witzigen Schreibstil, gefällt mir unheimlich gut :daumen:

Dein Steak hätte ich mir auch bestellt, sieht richtig lecker aus.

Ich auch, leider darf ich bis morgen mittag nix essen...

Oh weh! Dann drücke ich mal für morgen die Daumen, scheint sich um eine Untersuchung oder etwas in dieser Art zu handeln.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #46 am: 02.11.2010, 22:04 Uhr »
So, die Untersuchung ist überstanden und es geht weiter.
Heute wird`s bißchen lang...

30.04.2010-Vicksburg-Memphis

Die Nacht war sehr unruhig, denn mein Mann hatte aus unerfindlichen Gründen einige Hustenanfälle. Außerdem war ich dankbar für meine Ohrstöpsel, denn man hörte das Brummen der Hotelklimaanlage. Diese befand sich im Hof genau unter unserem Fenster. Das war aber das einzige Manko an Zimmer und Hotel.

7.30 Uhr klingelte der Wecker und 8.15 Uhr saßen wir im Hotel beim Frühstück. Für die leckeren 2 Sandwichs und 2 large Starbucks Kaffees bezahlten wir $21.

Kurz vor 9 Uhr brachen wir in Richtung Innenstadt auf, um ins Coca-Cola-Museum zu gehen

und ein bisschen Sightseeing zu betreiben.
Das Museum ist klein, aber sehr interessant (http://www.biedenharncoca-colamuseum.com/).
Dort wurde die erste Cola weltweit abgefüllt! Der Eintrittspreis von $5 für 2 Personen war ok.
Die Dame im Museum empfahl uns dringend, einen Blick in den Corner Truck Store 2 Ecken weiter zu werfen (http://www.vicksburgcornerdrug.com/).

Es war der Hammer. Eine Mischung aus Gemischtwarenladen und Museum. Man glaubt gar nicht, wie viel „Krempel“ man in einen Raum stopfen kann.
An der Decke hingen alte Gewehre, es gab Glasvitrinen mit interessanten alten Keramikdosen sowie Gegendstände aus früheren Jahrhunderten und zwischen allem lagen die aktuellen Artikel, die man kaufen konnte.
Man konnte sich im Gästebuch verewigen, was ich mir nicht verkneifen konnte.

Wir unternahmen einen kurzen Abstecher zum Vicksburg Riverfront Murals. Dort wird auf 32 Wandgemälden ein Teil der Stadtgeschichte erzählt (http://www.riverfrontmurals.com/indexmain.htm). Das war wieder eines der zufälligen, nicht auf der Liste stehenden, Dinge die wir sahen.


Wir fuhren noch etwas ziellos durch die Stadt, um uns umzusehen und entdeckten einen „urigen“ Schuhladen, bei dem man eine Glocke an der Tür läuten musste, damit die Chefin aufmacht. Der Laden sah von außen sehr rustikal aus, war aber gesichert wie Fort Knox. Bevor wir eintreten durften, wurde erst das schwere Eisengitter zur Seite geschoben und sofort wieder geschlossen.

Gegen 11.00 Uhr gaben wir dem Auto die Sporen, hatten allerdings für ein paar Meilen einen blinden Passagier auf der Frontscheibe sitzen. Anfassen wollte ich das Tierchen nicht, um es zu vertreiben und so ließ es sich eine Weile den Wind um die Nase wehen.


Kurz nach dem Ortsausgang legten wir fast eine Vollbremsung hin, weil wir am Wegesrand ein Beispiel für die Kreativität (oder Verrücktheit?) einiger Amerikaner sahen.
Im Internet habe ich unter anderem das dazu gefunden: http://www.folkstreams.net/film,142 . Reicht ja sicher auch, wenn man den Text liest…


Das kleine Frontscheibentierchen hatte uns mittlerweile verlassen und wir fuhren auf die US61, um nach Memphis zu kommen, unserem nächsten Etappenort.
Die rund 200 Meilen, waren, einfach ausgedrückt, stinklangweilig.
Maisfelder wechselten sich ab mit Maisfeldern und Mais…
Im Nachhinein stellten wir fest, dass es ungefähr auf halber Strecke wohl doch etwas interessantes gegeben hätte, nämlich den Ort Clarksdale, die „Hauptstadt des Blues“.
Aber wir hatten eh Zeitdruck, denn ich musste zu einer bestimmten Zeit in Memphis sein und ein Besuch in dem Ort hätte so oder so nicht gepasst.
In Southaven checkten wir 15.10 Uhr im Hilton Garden Inn ein. Wir wurden sofort informiert, dass es für die kommenden 3 Tage eine Unwetterwarnung gab mit Möglichkeiten von Wasserfluten und Tornados. Hotelangestellte würden in dem Fall an die Tür klopfen und dann müsste man ins Erdgeschoß und weg von den Fenstern.
Na das fing ja gut an.

Gleich danach sagte die Frau, dass in Memphis gerade das Beale Street Music Festival stattfindet und druckte uns eine Liste aus, wo und wann Gruppen auftreten.
Naja, ganz so ernst nahm sie selbst die Warnungen wohl nicht. Da dem Himmel noch keine bösen Absichten anzusehen waren, eilten wir ins Zimmer, das wie bei der Buchung gewünscht weg vom Fahrstuhl und in der oberen Etage lag.
Es war das letzte Zimmer auf dem Flur in der höchsten Etage. Perfekt!


Zeit zum Ausruhen hatten wir nicht, denn ich musste spätestens 16.30 Uhr im…Peabody Hotel sein, um den Abgang der berühmten Enten zu sehen. Da war nicht mit mir zu diskutieren und mein Mann fügte sich dem Unvermeidlichen. Danach durfte er bestimmen, wie es weiterging. Den Kompromiss ging er ein und wir machten uns auf den 11 Meilen langen Weg.

Parkplätze in der Innenstadt schlugen mit $10-$20 zu Buche. Wir nahmen den preiswertesten, obwohl uns die Art der Bezahlung völlig unbekannt war.
Man steckt das Geld in einen Schlitz mit der Parkplatznummer und entschwindet. Kam mir sehr spanisch vor, aber viel Zeit zum Überlegen blieb nicht.
Beim Verlassen des Parkplatzes wurde gerade das Schild am Eingang ausgetauscht und nun musste man $15 zahlen. Schwein gehabt!

Pünktlich standen wir im Hotel am roten Teppich, fast am Fahrstuhl, mit dem die Enten dann auf`s Dach fahren.
Um uns herum waren viele deutsche Laute zu hören und der Duckmaster begann 16.45 Uhr die Story zu erzählen.
Punkt 17 Uhr wurden die 4 Tierchen (3 Damen und 1 Herr) aus dem Brunnen in der Lobby entlassen, watschelten über den roten Teppich zum Fahrstuhl und entschwanden.
Sollte man gesehen haben.



Danach liefen wir zur Beale Street, um uns ins Gewühl zu stürzen.

Der Bär steppte, Bands spielten, Menschen liefen mit großen Cocktails oder Bier in der Hand herum, es war Klasse!
Uns zog es zu einer Band, die eine sehr gewichtige Sängerin hatte (http://www.mszeno.com/).  Tolle Stimme! Ein Foto gemeinsam mit ihr sollte $15 kosten, wir verzichteten. Wäre auch eher was für meinen Mann gewesen*gg*.

Wir kamen mit unserem Banknachbarn ins Gespräch, weil er meinen Mann auf sein T-Shirt ansprach. Er lebt in Kalifornien, stammt aus Chicago und lag musikalisch mit uns auf einer Länge. Er fand, dass die Scorpions die beste Band sind, wobei wir nicht widersprachen.

Wir liefen weiter, holten den obligatorischen Pin im HRC und dann entdeckten wir das lokale Coyote Ugly.

Ich weigerte mich trotz Aufforderung der Chefin, auf den Tresen zu hopsen, mein Mann trank ein Bierchen, kaufte ein Shirt und weg waren wir.

Es war 18.50 Uhr und wir fuhren ins Hotel. Umziehen und da der Magen knurrte, ab ins Longhorn Steakhouse, rund 0,5 Meilen weg. Den obligatorischen Piepser bekommen, das Lokal war rammelvoll. 15 min später durften wir uns platzieren.
Möchte jemand raten, was mein Mann wählte? Genau! Rib Eye Steak!

Ich entschied mich für Parmesan Crusted Chicken.

Wir zahlten $51 (inklusive Getränke), suchten danach ohne Erfolg einen Laden mit Ansichtskarten und waren 21.15 Uhr wieder im Zimmer.
Umgezogen, die Badesachen geschnappt und die Treppe runter ins Erdgeschoß zum Schwimmbad. 21.55 Uhr flüchteten wir, da uns die anwesenden Kinder samt Eltern zu laut waren.
Haare gewaschen, E-Mails gecheckt und 23.30 Uhr eingeschlafen. Wir bekamen gerade noch mit, dass es draußen anfing zu stürmen und zu regnen…

Gefahrene Meilen: 248
Unterkunft: Hilton Garden Inn Southaven ($114 mit AAA-Rate/Hilton HP)
Note: sehr gut

Angie

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #47 am: 02.11.2010, 22:38 Uhr »

Die Entenparade ist ja witzig, ich habe zuvor noch nie davon gelesen. Auf den Tresen wäre ich auch nicht gegangen, da kann ich dich voll und ganz verstehen.

Weißt du, was ich abends bestellt hätte? Ein Rib Eye Steak :D


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Kai-Marc

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #48 am: 04.11.2010, 23:04 Uhr »
Hey, was für schöne Erinnerungen an diesen Sommer ! Wir sind im Juni eine ähnliche Tour gefahren. In "Nawlins" hatten wir das Glück, mit Einheimischen unterwegs zu sein. Sonst hätten wir uns im French Quarter vielleicht auch etwas fremd gefühlt. Faszinierend fand ich die unglaublich gute Qualität, die man hier geboten bekam. Völlig genial:Fritzels European Jazz Club. Unsere Freunde haben uns auch zum Frühstück bei Mothers eingeladen. Wenn etwas authentisch ist, dann der Laden.

Oak Alley Plantation ist einfach unglaublich ! Es gibt ja in der Ecke einige tolle Plantagen, aber ich glaube,dass ist vom Gelände her eine der genialsten. Schade, dass Ihr nur so kurz in Natchez wart. Die Stadt ist wirlich toll. Fand ich jetzt besser als Vicksburg, wobei das Coca Cola Museum echt witzig war.

Die Enten im Peabody waren natürlich auch Pflicht. Toll, dass Ihr das Beale Street Musical erlebt habt. Bei uns war eher wenig los. Bin ja gespannt, ob Ihr noch bei IHM  :gitarre: wart.

Wie war eigentlich das Klima ? Also im Juni sind wir fast kaputt gegangen, so heiß und schwül war es. Übrigens im ganzen Süden, mal von den Smokys abgesehen.

Toller Bericht. Weiter so !

Kai
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Zati

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #49 am: 04.11.2010, 23:48 Uhr »
Tolle Eindrücke aus Memphis. Ich freue mich schon jetzt auf unseren Besuch dort im nächsten Jahr!!!
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #50 am: 05.11.2010, 09:30 Uhr »
Unsere Freunde haben uns auch zum Frühstück bei Mothers eingeladen. Wenn etwas authentisch ist, dann der Laden.

Die Enten im Peabody waren natürlich auch Pflicht. Toll, dass Ihr das Beale Street Musical erlebt habt. Bei uns war eher wenig los. Bin ja gespannt, ob Ihr noch bei IHM  :gitarre: wart.

Wie war eigentlich das Klima ? Also im Juni sind wir fast kaputt gegangen, so heiß und schwül war es. Übrigens im ganzen Süden, mal von den Smokys abgesehen.

Toller Bericht. Weiter so !

Kai

Das Mothers habe ich im Vorfeld bei der Recherche entdeckt und da mir die Speisekarte zusagte, stand das auf der Liste.

Bei ihm :gitarre: waren wir einen Tag später.

Das Wetter war im Großen und Ganzen super. Das wir die Jahrhundertflut in Nashville live mitbekamen, war vorher nicht abzusehen...
Die Temperaturen waren ansonsten genau im "grünen" Bereich, es war weder zu warm noch zu schwül. Meist um die 25°C, selten bis 30°C.
Für uns die perfekte Reisezeit, ich hab`s nicht gern zu heiß.

Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #51 am: 16.11.2010, 11:17 Uhr »
Morgen gehts hier weiter, bei uns ist Feiertag und ich habe Zeit zum Schreiben...

Zati

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #52 am: 16.11.2010, 11:21 Uhr »
Super, danke!!!
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Reisefan62

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #53 am: 17.11.2010, 16:17 Uhr »
01.05.2010-Elvis und die Fahrt nach Nashville (viele Meilen länger als geplant)

Ich hatte schlecht geschlafen, weil der Kühlschrank im Zimmer einen Dauerpfeifton abgab, den ich trotz meiner Ohrstöpsel hörte. Irgendwann fand ich die Lösung: Ich legte mir eins der vielen Kissen über`s Ohr und Ruhe war.
7.30 Uhr klingelte wie üblich der Wecker, der Blick aus dem Fenster versprach nix Gutes.
Schwarzer Himmel und heftiger Regen. Mist.
Aber zuerst ging es ins Hotelbistro zum Frühstück. Das Full Breakfast kostete für 2 Personen knapp $20 und war lecker.

9 Uhr checkten wir aus und fuhren zu Elvis. Leider konnte er uns nicht mehr persönlich empfangen, aber wir durften Graceland besichtigen.

Die Platinum-Tour erschien das Beste für uns zu sein, also wurde die gewählt. Mit 10% AAA-Rabatt zahlten wir pro Person noch $30. Endlich war mal eine Audio-Tour auf deutsch verfügbar, halleluja!
Ich war und bin kein großer Elvis-Fan, aber das Geld und die 3 Stunden im Anwesen haben sich wirklich gelohnt. Eigentlich bin ich nur meinem Mann zuliebe mit hin.
   
Während der Tour wurde der Regen immer heftiger und 10.15 Uhr begannen die Sirenen in der Stadt 30 min ununterbrochen zu heulen.
Mir wurde mulmig.
Im Wetter Channel wurde vor Floating für Memphis bis 11.15 Uhr gewarnt.
Außenaufnahmen von Graceland waren so gut wie unmöglich, aber als wir den 2. Punkt der Tour in Angriff nahmen (Autoausstellung), hatte der Regen aufgehört.
 
Den Rest konnten wir einigermaßen trocken absolvieren. Mein Mann hat als Andenken heute noch ein neues Regencape, das wir dort vorsichtshalber gekauft haben.

13 Uhr Start der Fahrt Richtung Nashville. Die Fahrt sollte uns in starker Erinnerung bleiben…
Beim Auffahren auf die Autobahn las ich, dass irgendwo in der Ferne was gesperrt war. Das ignorierte mein Mann erst mal, obwohl ich ihn darauf hinwies.
Nach 55 Meilen (33 Meilen vor Jackson) gab es einen Stau und auf einer Strecke von 20 Meilen folgten unwetterartige Niederschläge. Das Fahren war kein Spaß und ging natürlich entsprechend langsam voran.
Dann lief es weitere 30 Meilen ganz gut, es kam teilweise sogar die Sonne zum Vorschein.
Kurz hinter Jackson, bei einer Restfahrstrecke von 117 Meilen bis Nashville ging gar nichts mehr. Wir standen 1 Stunde fest, nur 1 Meile vor der Abfahrt nach Lexington und trauten uns nicht, wie so viele andere über den Standstreifen zu fahren. Als Tourist ist man doch bisschen zurückhaltend.
Ich war angesäuert, denn in Deutschland hat mein Mann ständig den Verkehrsfunk an, in den USA hat es ihn überhaupt nicht interessiert. Da hätte man sicher schon eher was gehört und reagieren können.
Nach der Stunde hatte es mein Mann doch satt und wir fuhren ab. Zuerst an die Tankstelle, da ich so langsam mal was loswerden musste.
Ein Mann der amerikanischen Autobahnmeisterei (mir fiel keine andere Bezeichnung ein) aktualisierte gerade eine Leuchtanzeigetafel und sagte meinem Mann auf Nachfrage, dass alle Straßen Richtung Nashville wegen Überflutungen gesperrt sind.
Schock! 116 Meilen vorm Ziel.
Der Mann riet uns, die 17 Meilen nach Jackson zurück zu fahren und dort zu übernachten.
Keine Option für meinen Mann und im Nachhinein war das auch gut so, obwohl mir zu dem Zeitpunkt schon etwas bange war.
Wir wollten den Versuch wagen, in nördlicher Richtung nach Fulton über die US-45E zu fahren. Als wir in Jackson eintrafen, war auch diese Richtung gesperrt.
In südlicher Richtung ging ebenfalls gar nichts mehr.
Also die nächste Variante getestet und versucht, nordwestlich Richtung Dyersburg über die US-412 zu fahren.
Je näher wir dem Örtchen kamen, umso heller wurde der Himmel und es ließ sich sogar die Sonne blicken. Irres Wetter.
Vor Dyersburg fuhren wir auf die US-51 Richtung Fulton. Von dort ging es über ein kurzes Stück Landstraße auf die US-45 und dann nach Lone Oak rechts auf die I-24. Auf der konnten aus dem Norden kommend zum Glück nach Nashville durchdringen, obwohl zwischendurch für kurze Zeit heftige Güsse niedergingen.
Am Ende des Tages hatten wir 21 Uhr bei der Ankunft im Hotel Hutton in Nashville statt geplanter 214 Meilen satte 394 Meilen auf der Uhr. Ist schon ein „kleiner“ Umweg gewesen und ursprünglich hatten wir auch nicht vor, Kentucky zu besuchen…
Die Fahrzeit hatte sich verdoppelt, statt 4 Stunden waren wir 8 Stunden unterwegs.
Wir waren allerdings heilfroh, doch noch einen Weg in die Stadt gefunden zu haben und die nächsten Tage sollten uns zeigen, dass unsere Hartnäckigkeit genau die richtige Entscheidung gewesen war.

Im Hotel wurden uns am Empfang die Schlüssel für Zimmer 500 ausgehändigt. Das lag im 2. Stock, was aber hoch genug war, dass sich im unteren Bereich das Restaurant mit gewaltigen Ausmaßen befand.
Das Zimmer war einfach nur Klasse. Nach so einem Tag genau das richtige für die Seele.

Das Bad mit Regendusche und in dieser Platz für 2 :lol:. Viel Glas, Holz und Chrom darin, genau mein Ding. Und dazu Toilettenartikel von L`Occitane. Ja, manchmal bin ich ein Luxusgeschöpf*gg*.
 
 
Wieder nur eine kurze Verschnaufpause und dann ins hauseigene Restaurant „1808 Grille“ geeilt, da es schon 21.30 Uhr war und wir Riesenhunger hatten.
Mein Mann entschied sich für ribs with fried onions ($23) und ich nahm sweet potato gnocchi with rosemary chicken, mustard greens and roasted tennel ($18).
Ausreichend große Portionen und sehr lecker.
Nach dem Essen fragten wir der Concierge Löcher in den Bauch und sie versorgte uns mit Tipps und genügend Prospekten. Eine sehr nette Frau, aufmerksam und zuvorkommend. Sollte man in einem Hotel dieser Güte auch erwarten, aber 4* sind nicht 4*, wie wir ein paar Tage später feststellen mussten.
Danach ging`s wieder auf`s Zimmer, unter die Dusche und dann wurde WetterChannel geguckt.
Auf der Strecke, die wir gefahren waren, gab es gewaltige Unwetter und für die nächsten Tage sah es auch nicht rosig aus.
23.45 Uhr kamen wir endlich zum Schlafen.

Gefahrene Meilen: 394
Unterkunft: Hutton Hotel/113 Euro statt 155 (Expedia.de-Spezialpreis)
Note: ausgezeichnet

Angie

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #54 am: 17.11.2010, 16:44 Uhr »

Na lieber Himmel, da hattet ihr vielleicht eine Fahrerei an diesem Tag :shock: Wie man aber sieht, führt Hartnäckigkeit manchmal doch zum Ziel :wink:

LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #55 am: 17.11.2010, 18:13 Uhr »
Auf Graceland im nächsten Jahr freuen wir uns auch schon sehr!!! Die Fahrt war ja wirklich heftig, ich bewundere die guten Nerven Deines Mannes, ich glaube, ich hätte keine Lust auf eine solche Tour gehabt, allerdings war es ja auch die einzige Alternative.

Das Hotel sieht toll aus, da kann man/frau es aushalten.  8)

Ich bin gespannt, wie sich das Wetter die nächsten Tage weiter gestaltet.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #56 am: 17.11.2010, 18:29 Uhr »
Auf Graceland im nächsten Jahr freuen wir uns auch schon sehr!!! Die Fahrt war ja wirklich heftig, ich bewundere die guten Nerven Deines Mannes, ich glaube, ich hätte keine Lust auf eine solche Tour gehabt, allerdings war es ja auch die einzige Alternative.

Das Hotel sieht toll aus, da kann man/frau es aushalten.  8)

Ich bin gespannt, wie sich das Wetter die nächsten Tage weiter gestaltet.

Gruß

Efty  :wink:

Mein Mann fährt im Jahr rund 60000 km, er ist Chaos auf den Straßen gewohnt :lol:
Im Hotel war es wirklich super und ich kann schon sagen, dass es sich gelohnt hat, etwas besseres zu buchen. Obwohl keiner ahnen konnte, was in den nächsten beiden Tagen noch folgen sollte.

Kai-Marc

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #57 am: 17.11.2010, 22:47 Uhr »
Endlich geht es weiter ! Hoffentlich müssen wir nicht wieder bis zum nächsten Feiertag warten ... :wink:

Mir ging es wie Dir. Bin auch kein großer Fan gewesen. Graceland war jedoch phänomenal.
Hat mich vor allem menschlich sehr beeindruckt. Er hatte echt ein großes Herz.

Dieser Riesen-Jet allerdings ... :roll:

Wir waren 4 Wochen später in Nashville. Daher ahne ich, was noch kommt. Hat man hier in D gar nicht so mitgekriegt
wegen der Ölpest im Golf.

Eure Hartnäckigkeit doch unbedingt bis Nashville zu kommen hat mich beeindruckt. Ich finde, Unwetter in den USA sind meist viel schlimmer als hier. Bin gespannt wie es weiter geht.

Kai
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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #58 am: 17.11.2010, 23:06 Uhr »
Endlich geht es weiter ! Hoffentlich müssen wir nicht wieder bis zum nächsten Feiertag warten ... :wink:

Wir waren 4 Wochen später in Nashville. Daher ahne ich, was noch kommt. Hat man hier in D gar nicht so mitgekriegt
wegen der Ölpest im Golf.

Eure Hartnäckigkeit doch unbedingt bis Nashville zu kommen hat mich beeindruckt. Ich finde, Unwetter in den USA sind meist viel schlimmer als hier. Bin gespannt wie es weiter geht.

Kai

Ich bemühe mich :lol:.
Der nächste Feiertag wäre ja erst am 25.12. und da habe ich keine Lust zum Schreiben :wink:

Ja ja, es kommt noch was auf Euch zu. Am übernächsten Tag. Mit Gewalt.

Also ich saß zugegebenermaßen mit gemischten Gefühlen im Auto, als das Wasser runterplatschte und man keine 5 m weit sehen konnte. Ich hätte schon viel eher kapituliert, aber da ich kein Auto fahre...(obwohl ich den Führerschein habe).
Zum Glück hatte ich den Reiseführer mit einigermaßen guter Straßenkarte zur Hand, mein Mann das Navi auf dem iPhone und so haben wir uns durch "die Büsche" geschlagen. Kann man schon als teilweisen Abenteuerurlaub bezeichnen.

Angie

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Re: Reisebericht Südstaaten USA 25.04.2010-18.05.2010
« Antwort #59 am: 23.11.2010, 23:08 Uhr »
Ja ja, es kommt noch was auf Euch zu. Am übernächsten Tag. Mit Gewalt.

Mach' es doch nicht so spannend! :wink: :lol: Wir möchten sooooo gerne wissen, was passiert :wink:


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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