22.09.08 Mesa Verde, Durango, Million Dollar HighwayWetter: 22 °C, morgens teilweise bewölkt, nachmittags sonnig
Gefahrene Meilen: 339
Heute verließen wir Arizona, und es ging wieder nach Colorado. Um 8.30 Uhr ging es los. Hier muss ich meinen Bericht vom Vortag noch korrigieren, denn im Gegensatz zur Navajo Nation ist es der Staat Arizona, der keine Sommerzeit hat. Mit der Anpassung an die Navajo-Zeit waren wir somit wieder zeitgleich mit Colorado. Ein längerer Fahrtag stand bevor. Wir fuhren auf dem Highway 160 bis Durango, eine eher öde Strecke.
Bis Cortez waren wir drei Stunden unterwegs. Hier stoppten wir erst mal bei Subway. Hinter Cortez nahmen wir die Einfahrt zum Mesa Verde National Park ($15 oder Nationalparkpass). Leider waren wir jetzt genau in die Wolken reingefahren. Dabei sahen wir hier im Park die ersten Fall Colors.
An der Far View Terrace hielten wir dann um 13 Uhr erst noch mal auf einen Kaffee. Wir waren erstaunt, dass es sogar mehrere Restaurants hier im Park gibt. Eher ungewöhnlich für einen Nationalpark in den USA, wo es in der Regel keinerlei Essbares zu kaufen gibt. Für uns eigentlich unverständlich, denn damit könnten sie sicherlich viel Geld machen. Aber anscheinend dürfen die Nationalparks nicht kommerziell sein. Und bereits vorhandene Infrastruktur darf in der Regel nicht ausgebaut werden. Als wir weiterfahren wollten, wer sagt es denn: Pünktlich kam die Sonne wieder raus!
Wir fuhren zum Spruce Tree House und sind den kurzen Weg nach unten gelaufen. Dies ist das einzige Pueblo, das man ohne Führung besichtigen kann.
Hier hatten wir unsere erste Begegnung mit einer Tarantel!
Anschließend fuhren wir den Mesa Top Loop. Die Pit Houses sind unserer Meinung nach nur für archäologisch Interessierte einen Besuch wert, aber das Square Tower House
und der Blick auf den Cliff Palace
vom Sun Temple sind schon toll! Das Licht ist für alle drei Pueblos nachmittags am besten, so hat es gut gepasst. Gegen 14.45 Uhr machten wir uns auf die Rückfahrt.
20 Minuten waren es bis zurück zur 160. Insgesamt waren wir drei Stunden im Park, und das ist schon das Minimum. Wenn man eine geführte Tour mitmachen oder den Soda Canyon Trail mit Blick auf das Balcony House laufen will, sollte man wohl einen ganzen Tag einplanen.
Um 16 Uhr erreichten wir Durango. Nun stellte sich die Frage, sollten wir schon hier übernachten oder in Silverton? Diesmal hatten wir nicht vorgebucht. In Durango waren noch überall Vacancies, immerhin war es ein Wochentag, und das Wetter war so toll, so dass sich eine Weiterfahrt auf dem Million Dollar Highway sicher noch lohnte. Wir liefen kurz durch die Hauptstraße der Old Town
und schauten am Bahnhof vorbei, doch leider war keine Dampflok zu sehen. Sie sollte auch erst wieder um 17.30 Uhr bzw. 18.15 Uhr aus Silverton zurückkommen. Um 16.30 Uhr fuhren wir weiter. Eine Stunde später hatten wir Silverton erreicht. Unterwegs waren ein paar schöne Laubverfärbungen zu sehen, insbesondere auch bei der Anfahrt auf Silverton. Leider verpassten wir den (nicht offiziellen) Aussichtspunkt.
Silverton hat uns ausgesprochen gut gefallen. Es hat noch richtigen Old West Charme, insbesondere wenn die ganzen Tagestouristen nicht mehr bzw. noch nicht da sind. Die Hauptstraße ist von bunten Häusern mit alten Fassaden gesäumt
zusammen mit den ungeteerten Seitenstraßen hat es mir noch besser gefallen als Tombstone in Arizona, das sich ja schon sehr für die Touristen herausgeputzt hat. Die wenigen Motels schienen aber kaum noch Vakanzen zu haben. Immerhin wurden wir im Triangle Motel (unserer zweiten Wahl) fündig, allerdings gab es hier nur noch eine Suite für $99. Immerhin hatten wir hier viel Platz: einen Schlafraum mit King Bed und ein Wohnzimmer mit Küche, allerdings gab es hier kein Frühstück, so gesehen war es eigentlich noch teurer als unsere Unterkunft von gestern. Meine erste Wahl, das Canyon View Motel für $65 für ein Double Queen Zimmer war bereits belegt. Hätten wir doch mal vorher angerufen. Aber immerhin hatten wir ein Dach über dem Kopf und bis auf den Preis waren wir damit auch zufrieden, und ich war froh, dass wir noch bis Silverton weitergefahren waren. Im Laden neben dem Canyon View Motel kaufen wir Milch und Cereals für’s Frühstück. Dann suchten wir uns eine Möglichkeit zum Abendessen. Viele Restaurants hatten schon nicht mehr geöffnet. In der ehemals berüchtigten Blair Street stießen wir auf das Bent Elbow Restaurant mit Saloon. Es war geöffnet, also nichts wie rein. Hier fanden wir es ganz nett. Einfach, aber ausreichend. Für zwei Burger und Getränke zahlten wir $20 plus Tip.
Übernachtung: Triangle Motel, Silverton ($99 plus Tax AAA Rate)