Tag 12 – 13.09.2014:
Nachdem wir im Hotel gefrühstückt haben wird gepackt und wir verlassen Moab sehr früh auf der US-191 S, fahren auf ca. 200 km quer durch das Nirgendwo und lediglich zwei Ortschaften.
Lassen Monticello links liegen und machen ein Picknick in Blanding auf einem schönen Spiel- und Rastplatz wo gleichzeitig ein kleiner, amerikanischer Kindergeburtstag stattfindet.
Wir verlassen dann die US-191 und biegen auf die UT-95 in Richtung Westen ein um schier unendlich durch eine Landschaft mit Nichts fahren, immer geradeaus. Links und rechts der Straße ist einfach ausser Natur nichts, aber eben beste Straßen. Plötzlich vor uns ein VW Crafter und hoppla mit deutschem Kennzeichen.
So nun machen wir was gaaaanz verrücktes und dazu auch noch verboten!!! Wir fahren eine Gravelroad (Schotterpiste) und dazu auch noch den legendären Moki Dugway.
Die Straße überwindet hier eine rund 335 Meter hohe Steilwand auf einer Strecke von 4,8 Kilometern und das Ganze auf Schotter, tiefen Schlaglöcher, Platz kaum für 2 Autos und auch noch 11% Gefälle. Wir haben im Vorfeld viel darüber gelesen und ein paar Videos zum Dugway gesehen. Man muss erwähnen dass Susanne ziemlich Höhenangst hat und wie schlimm oder nicht schlimm es werden würde konnten wir vorher schwer abschätzen. Zurückfahren war definitiv eh keine Option. Cool war es, toller Ausblick aber Schiss hatten wir davor schon.
Auf dem weiteren Weg nehmen wir den Gooseneck State Park noch mit der schnell erreicht und lohnenswert ist. Wir verbringen dort einige Zeit, schauen auf die Windungen des Flusses und landen dann anschließend nach kurzer Weiterfahrt im Etappenziel Mexican Hat.
Mexican Hat, wer kennt es nicht. Benannt nach dem Steingebilde nahe des Monument Valley was einem Mexikanischen Sombrero ähnlich sieht, bietet es alles was das Touri-Herz begehrt. 1 Tankstelle, 5 Restaurants und ein paar Hotels/ Motels und zusätzlich ein paar Hütten. Unseres, das Hat Rock Inn, erweist sich als ungewöhnlich aber Glücksgriff. Teilweise gerade neu renoviert bietet es vor allem einen neuen Poolbereich mit Blick auf die Felsen und den San Juan River. Wir hatten das Hotel im Vorfeld selbst gebucht da es nicht über das Reisebüro verfügbar war was aber problemlos war.
Nach dem Poolbesuch wird im nahen „The Swingin' Steak“ gegessen wobei wir noch viel zu früh dran waren. Nochmals sehr ungewöhnlich aber wir sind ja im (Abenteuer)-Urlaub. Was die hier unter Burger verstehen, wir verstehen was anderes darunter. Es ist ein loser aber genialer Fleisch-Patty der auf einem schwingenden Grill seine Reife erhält, rote Bohnen, Salat und dicke, getoastete Brotscheiben mit Knoblauch. Wenig Auswahl in Summe und zum ersten Mal eigentlich nicht wirklich was für Jule. Sie bekommt dann etwas Fleisch, Brot und Zufütterung aus mitgebrachten Gläschen. Auch ist das ganze Ambiente, ich will es mal als äusserst rustikal bezeichnen. ;o) Sehr cool war es dennoch und die Indianer waren sehr nett und freundlich. Jule war dabei so gut drauf und hat freudig gekreischt dass eine anwesende, ältere Dame fragte ob sie Sängerin ist und sie selbst ihr Hörgerät ausschalten muss.
Nachdem Jule schläft geniessen wir vor dem Zimmer auf der Veranda mit einem kühlen Bud light den Sonnenuntergang und den Blick auf die Felsen, den Fluss und am Ufer hat das Hotel für die Gäste ein Lagerfeuer entzündet. Sehr romantisch und unbeschreiblich.
Unterkunft: Hat Rock Inn, Mexican Hat (Ü), 120 U.S. 163 Scenic, Mexican Hat, UT 84531 (
http://www.hatrockinn.com)
Essen: The Swingin Steak (
http://mexicanhat.net) - Highway 163 Main Avenue, Mexican Hat