Teil 2
Ich bin etwas übermotiviert am Steuer und verdrücke gerade noch die letzten Pommes. So passiert es, dass ich die Bodenwellen vor dem Parkeingang übersehe und wir heben fast ab. Die Parkrangerin erzählt uns, dass sie gedacht hat, wir wollen direkt ohne zahlen an der Station vorbeischießen. Freundlich weißt sie uns auf die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 15 mph im Park hin. Wir stoppen zuerst an den Dünen und machen einen kurzen Spaziergang. Als Wanderung entscheiden wir uns für den Lava Flow und Snow Canyon Overlook Trail. Mit vielen Fotostopps brauchen wir über eine Stunde. Die Hitze ist hier fast so unerträglich wie im Death Valley. So heiß wir es auf der restlichen Reise nicht mehr werden. Wieder am Auto fahren wir noch zum Snow Canyon Overlook und von dort weiter Richtung Kolob Canyons.
Die Dünen im Snow Canyon
Am Scenic Drive
Der Lava Flow Trail
Canyon Overlook Trail
Snow Canyon Overlook
Unser Kia bei der Anfahrt zum Snow Canyon Overlook
Wenn wir schon einmal an der Kolob Section des Zion vorbeifahren, wollen wir auf jeden Fall einmal reinschnuppern. Der Scenic Drive ist recht kurz. Mit vielen Fotostopps benötigen wir weit weniger als eine Stunde. Aber lohnt sich! Tolle Ausblicke.
Nun geht es stetig bergauf, denn das Cedar Breaks NM liegt schließlich auf 3000m Seehöhe. Die Strecke führt uns durch Wälder und erinnert mich ein bisschen an Österreich. Die Luft hier oben ist auch deutlich kühler und wir brauchen unsere Jacken. Am Parkplatz fällt mir gleich der Ranger auf. Er trägt eine Waffe. Ist mir noch nie aufgefallen. Tragen die denn alle Ranger? Das Cedar Breaks ist sehr schön und bietet farblich eine breitere Palette als der Bryce. Die Dimensionen sind natürlich etwas kleiner. Wir genießen besonders die Ruhe, die hier herrscht. Kaum Touristen. Gefällt mir fast besser wie der Bryce. Für einen Hike ist leider keine Zeit mehr. Stattdessen machen mir amerikanisches Sightseeing: Mit dem Auto von Viewpoint zu Viewpoint. Auch sehr angenehm…
Nachdem die Besichtigung abgeschlossen ist, machen wir uns auf den Weg zum Kodachrome Basin SP, wo wir eine Campsite reserviert haben. Wie sich dieser Tag ausgegangen ist, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Es war eine lange Fahrstrecke, wir haben allerdings auch viel gemacht und uns nirgends wirklich gehetzt und troztdem erleben wir noch, wie die letzten Sonnenstrahlen den Red Canyon beleuchten. Perfektes Timing einfach!
Am Weg zwischen Cedar Breaks und Red Canyon
Die letzten Sonnenstrahlen beleuchten die Spitze der Hoodooos.
Nach Sonnenuntergang wird es dann doch sehr schnell finster und die letzten 15 Minuten müssen wir in totaler Dunkelheit fahren. Kurz vor dem Kodachrome Basin SP dann mein persönliches Schockerlebenis des Urlaubs. Obwohl ich nur sehr langsam und vorsichtig fahre, stehen plötzlich zahlreiche Kühe direkt neben meinem Autofenster. Die Tiere sind total schwarz und ich habe sie einfach nicht gesehen. Wäre eine Kuh auf der Straße gestanden, hätte ich sie wahrscheinlich gerammt und wir hätten einen so gefürchteten "Wild"unfall verursacht. Echt noch einmal Glück gehabt. Also Appell an alle Mitlesenden: In der Nacht sehr vorsichtig fahren. Die Tiere sind oft schwarz und man sieht sie nicht bevor sie unmittelbar vor oder neben dem Auto stehen!
Nach einer warmen Dusche am Campground beziehen wir dann zum ersten Mal unseren fahrbaren Schlafplatz. Der Kia eignet sich für nicht zu große Personen (ich bin 176cm) gut zum schlafen. Ich kann sogar die Beine ganz ausstrecken.
Morgen wird dann mehr gewandert und weniger gefahren.