Mittwoch, 14.10.2009Nach einem leckeren Frühstück auf dem Zimmer (der In-Room-Kaffee schmeckt im Hilton wirklich lecker) machen wir uns zu Fuß auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Als ich aus dem Hotel komme, beschlägt sofort meine Brille, so warm und schwül ist es. Na toll!
Zunächst geht es zum Alamo, vom Hotel vielleicht 10 Min. entfernt. Wir besichtigen die alte Kirche, den Garten und das Museum.
Ich fand es sehr beeindruckend, vor allem dass tatsächlich noch das originale Gewehr und andere Sachen von David Crockett ausgestellt waren. Dass auch zwei Deutsche zu den „Helden von Alamo“ gehörten, wusste ich auch noch nicht. Zum Abschluss sehen wir uns noch den Film an. Alles sehr anschaulich und auch für uns „Fremde“ recht gut verständlich. Nach gut 2 Stunden reicht es dann aber auch und wir machen uns auf zum Buckhorn Saloon (angeblich der älteste Saloon von Texas) mit dem Texas Ranger Museum.
Das Museum ist sehr interessant. Man taucht richtig tief in die Materie ein und muss manchmal auf die Uhr gucken, denn wir wollen ja noch einiges anderes Erleben. Ob einem der Eintritt von 17 $ zu hoch ist, muss man selber entscheiden, je nachdem, ob man sich für dieses Thema interessiert oder eben nicht so.
Ob das wirklich der Originalwagen von Bonnie & Clyde ist ?
Danach wollen wir zum Market Square/Farmers Market. Wir gehen zu Fuß, obwohl sich die Strecke doch ganz schön zieht.
Dabei überqueren wir den Riverwalk.
Die Temoeraturen sind heftig. Man könnte ja auch den Trolleybus nehmen. Kostet 1,25$. Aber wir ziehen das durch. Leider war ich ziemlich enttäuscht. 95 % waren Verkaufsstände für mexikanischen Kitsch, der nun nicht so mein Geschmack ist, und Touristenbuden (Postkarten, Andenken etc….). Einige interessante Ledergeschäfte. Aber der Weg hat sich für mich nicht gelohnt. Beim Farmers Market dachte ich an LA. Dort gehen wir immer sehr gerne hin, wenn wir mal in LA sind. Aber auch hier nur Verkaufsstände s.o.
Wir fahren mit dem Trolley zurück ins Hotel, denn wir wollen am Nachmittag in den King William District und vielleicht noch die eine oder andere Mission ansehen. Wir parken in der King Willian St. Eine absolute Granate! Was hier für Häuser stehen! Die meisten von Deutschen Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Teilweise prachtvoll renoviert.
Wir parken und wollen ein Stück zu Fuß gehen. Als Tourist fallen wir wohl sehr auf, denn wir werden gleich angesprochen. Als wir uns als Deutsche outen, freut sich eine ältere Dame, endlich mal wieder Deutsch sprechen zu können. Sie stammt aus Nordhessen und ist 1966 in die USA ausgewandert. Seit 25 Jahren lebt Sie San Antonio. Nun will sie ihr Haus hier verkaufen und in ein anderes etwas preiswerteres Viertel ziehen.
Dieses Haus in Bestlage von San Antonio kann man für schlappe $ 575.000 kaufen. Bei dem Dollarkurs... Also ran
Wir unterhalten uns eine ganze Zeit, denn wir sind auch neugierig und fragen etwas über das Leben in den USA; speziell in Texas. Es war superinteressant. Zum Abschluss gibt Sie uns noch einen Restauranttip für einen Mexikaner in der Nähe. Den werden wir heute Abend mal ausprobieren. Wir laufen noch eine ganze Zeit durch das Viertel. Sehr schön ist auch der Weg am Fluss.
Es ist spät geworden. Die Missionskirchen anzusehen, haben wir keine Lust mehr. Wir fahren lieber noch mal zu „Sheplers“ in der Ingram Mall, denn so langsam müssen wir uns auch um unsere Einkäufe kümmern. Der Zettel ist noch lange nicht „abgearbeitet“. Na ja. Für mich kommt nicht viel dabei raus. Aber Andrea hat einige wirklich schöne Sachen bekommen.
Es ist jetzt schon 20.00 Uhr. Wir fahren zu dem empfohlenen Mexikaner. Man könnte draußen sitzen. Darauf verzichten wir aber gerne, denn wir haben um 21.00 Uhr immer noch 29 Grad C. ür Andrea gab es gefüllte Peppers. Ich hatte Hähnchenbrust. (Die Vorspeise kann keiner von uns aussprechen geschweige sagen, was es genau war – aber wirklich gut). Auf Grund der Portionsgrößen haben wir sie uns geteilt – könnte sonst auch als Hauptgericht durchgehen. Die Namen der Gerichte kann ich wie gesagt nicht aussprechen oder genau benennen. Das Personal dort ist jedoch sehr nett und hilft einem bei der Auswahl. Das Lokal – El Mercador – in der St. Mary St. ist sehr zu empfehlen.
Dann wird es aber Zeit. Morgen steht das Hill Country auf dem Plan. Wir fahren ins Hotel.
23.30 Uhr Licht aus. Ende eines schönen Tages. Zum Schluss hatte man sich sogar schon an die Hitze und die Luftfeuchtigkeit gewöhnt.