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Autor Thema: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022  (Gelesen 8454 mal)

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Jack Black

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #15 am: 24.01.2024, 13:46 Uhr »
Macht es Sinn den Bericht zu löschen und neu zu erstellen mit sofort Bildern und Tag für Tag einstellen?

Als nur wegen mir sicherlich nicht, ich habe jetzt auch so die Tage gelesen, ist sehr unterhaltsam. Und die Fotos stellst Du am besten bei irgendeinem Bilderdienst ein, "southwest" hat dieses Problem ja auch schon länger, leider hat der Dienst "abload.de" mindestens vorrübergehend seinen Upload eingestellt, aber ich hatte in southwests Reisebericht einen alternativen Dienst angegeben. Ich weiß den Link jetzt nicht, den liefere ich nach. Sonst suche doch selbst nach Bilderdiensten, die gibt es wie Sand am Meer im Internet. Es muss ja keinesfalls hier die Forengalerie sein, es spielt technisch keine Rolle, wo die Bilder hochgeladen werden.

P.S.: So, ich habe mal eben nachgeschaut, auf https://postimages.org/de/ wird eine simple aber gute Uploadmöglichkeit für Fotos angeboten. Die kannst Du dann einfach in Deinem Reisebericht (aber wie gesagt, nicht nachträglich, aber vielleicht von jetzt an) verlinken.

P.P.S.:
Zitat
Spoiler Alarm, dies ist nach dem Urlaub noch heftiger geworden, da ich jetzt übelst angefixt bin🤷‍♂️.

Hihi - das ist der Grund, warum sich die Teilnehmer hier tummeln. Das kennt jeder hier und es wird "USA Virus" genannt. Das wird noch viele Jahre anhalten und ist in aller Regel unheilbar....
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HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #16 am: 24.01.2024, 15:10 Uhr »
Ich werde jetzt ein paar Bilder verlinken für die bisher geposteten Tage. Ab morgen / übermorgen werde ich diese dann zukünftig direkt einbauen.

Vielen Dank nochmal für die Unterstützung eurerseit.

Fotos San Francisco




























HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #17 am: 24.01.2024, 15:13 Uhr »
Fotos Highway01 / Monterey












HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #18 am: 24.01.2024, 15:15 Uhr »
Fotos Football








HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #19 am: 24.01.2024, 19:19 Uhr »
Es ist sehr schön mal so einen locker geschriebenen Bericht eines Neulings zu lesen - macht richtig Spaß  :dankeschoen:
Wenn du das Ganze direkt oder zusammengefasst am Ende noch ein paar Preise einstreuen würdest :dankeschoen:
Gab es einen Aufpreis beim Auto, Hotel- und Flugpreise usw.?

Danke für das Feedback, einen Aufpreis fürs Auto mussten wir nicht zahlen. Es war ja im Prinzip die gleiche Klasse. Der Grand Cherokee war lediglich was besser geschnitten. Trotzdem sehr nett vom Mitarbeiter von National.

Das mit den Fotos hab ich jetzt raus und baue diese jetzt mit ein Indianer Ehrenwort.

HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #20 am: 24.01.2024, 19:21 Uhr »
Dem Hinweis von Jack schließe ich mich an, einen Gang runter bitte! Wenn Du zwischendurch ein paar Kommentare der Mitleser zulässt, wird es kurzweiliger!
Aber ich habe mich auf die bilderlose Letterwüste eingelassen und den Bericht völlig geflasht in einem Ritt durchgelesen.
Du hast einen phantastischen, mitreißenden Schreibstil. Floskeln, wie kosten in etwa so viel wie ein Dacia Logan mit Vollausstattung, Fitnesslevel eines vor Wochen erlegten Gnus oder Stadtrundfahrt durch Gelsenkirchen toll gefunden lockern unheimlich auf. Ich habe beim lesen nicht nur breit gegrinst, sondern zum Teil auch herzhaft gelacht.
Zudem vermittelst Du sehr lebhaft den Eindruck, wie Du bei der Reise ein ums andere Mal staunend wie ein Kind überwältigt bist oder, um es mit Deinen Worten zu sagen:
Ich fühle mich wie ein dicker Junge vor dem Schokoladenregal, einfach erschlagend. Ich nehme einmal alles und ne Cola Light!!!!!
Super! Ich freue mich auf die Fortsetzung. Und wenn es noch ein paar Bilder dazu gibt, wird es der kurzweiligste Bericht, den das Forum in den letzten Wochen und Monaten gesehen hat. (Sorry Romani, Deine Berichte kommen direkt dahinter!)

Vielen lieben Dank für die nette Worte. Handbremse ist gezogen, Fotos werden eingebaut.


Jack Black

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #21 am: 24.01.2024, 20:42 Uhr »
Mache die Fotos ruhig größer. Ein bewährtes Format ist ca. 800x500 od. 800x600, auch 900x600 ist sehr gut. Das Forum verkleinert die Fotos ohnehin, falls sie zu groß gewählt wurden (was bei Dir ganz und gar nicht der Fall ist).

Die absolute Größe hängt natürlich auch vom Seitenverhältnis ab (Aspectratio), aber 800 bis 900 für die längere Seite ist erprobt. Die andere Seite ergibt sich dann.
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HomerJ14

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Tag 6 Yosemite, Tioga Pass und Holly Smokes (05.10.2022)
« Antwort #22 am: 31.01.2024, 10:51 Uhr »
Tag 6 Yosemite, Tioga Pass und Holly Smokes (05.10.2022)



Nach solidem Frühstück haben wir unseren Esel beladen und machten uns auf den erneuten Weg zum Yosemite.
Diesmal steuerten wir durch den Westeingang das Welcome Center an und suchten uns einen Parkplatz.
Da wir unsere Alpin Ausrüstung nicht in den Koffer bekommen haben und ich generell eher ein westlicher Flachlandgorilla bin, fiel unsere Wahl für die Wanderung auf eine Kombination des Valley Loop Trails und des Mirror Lake Trails.
Eine schöne Runde, allerdings für Voll Pros wohl eher langweilig. Die Wanderung führte uns entlang der urigen Straßen, vorbei an beeindruckenden Felsformationen wie den berühmten El Capitan, durch Waldgebiete und vorbei an Camping Grounds.
Sehr abwechslungsreich und nicht so anspruchsvoll, allerdings bei den vorliegenden Temperaturen auch nicht zu unterschätzen.



Ich merke gerade extrem das man mit jedem Tag der vergeht Details dieser tollen Reise vergisst und ich bin erst bei Tag 6, Puh das wird richtig hart alles wieder so zusammen zu bekommen.

Zur Wanderung selbst fällt mir gar nicht mehr so viel ein, im Gedächtnis bleibt mir aber sicherlich das Treffen mit den überaus zutraulichen Eichhörnchen. Die possierlichen Tierchen sind leider durch Touristen so "erzogen" das sie auch mal gerne den Weg in einen Wanderrucksack suchen. Toll ist das natürlich, aber sicherlich nicht im Sinne der Natur bzw. der Parkbetreiber, da die Tiere immer dreister und frecher werden.





Des Weiteren machten wir eine tolle Bekanntschaft mit einem amerikanischen Pärchen, das uns einen faszinierenden Blick auf die Free Climber am El Capitan ermöglichten. Die Frau hat uns, wie es in den USA vollkommen normal ist, einfach angesprochen und in ein längeres Gespräch verwickelt. Diese Gespräche haben wir immer wieder sehr genossen, da man vieles über Land und Leute erfahren hat, aber auch immer wieder unsere Heimat, auf riesiges Interesse stieß.  Unser "Near Cologne", als Antwort auf die Frage, wo genau wir herkommen, hat da meist nicht ausgereicht. 



Diese Offenheit der Menschen war ein riesiger Faktor, warum uns dieser Urlaub so gut gefallen hat. War dies oftmals oberflächlich? Absolut ja
Aber Hey, wir waren im Urlaub und da geht es um feel good und darum sich eine schöne Zeit machen und genau das haben wir in Überdosis bekommen, also who cares!!!
 
Weiter im Text….
Nach der Wanderung machten wir uns auf, um den berüchtigten Tiogo Pass zu überqueren. Diese Passstraße ist schon ziemlich absurd und überaus faszinierend. Der höchste Pass im Bundesstaat Kalifornien. Der Tioga Pass ist auch oftmals Mitte / Ende Oktober schon gesperrt.  Die Überquerung des Tiogo Pass, war ein absolutes Highlight und erforderte schon höchste Konzentration. Es gab auf dieser Strecke so viel zu sehen und es gab so viel, was wir leider nicht gesehen haben und nachholen wollen. Einfach Traumhaft.




 
Auf unserer Bucketlist, auf der "erweiterten Tiogo Road" steht sicherlich ein Zwischenstopp am Mono Lake, einem Natronsee der besonders salzhaltig ist und dadurch unfassbar schöne, natürlich geformte Salzsteine (heißt das so?) aufzuweisen hat. Sowie die berühmte Geisterstadt Bodie, östlich der Sierra Nevada.
Bodie ist eine ehemalige Goldgräbersiedlung die in den 1930er Jahren aufgegeben wurde. Dank der geringen Luftfeuchtigkeit sind Gebäude, Gerätschaften und Autos in relativ gutem Zustand erhalten.

Der restliche Streckenverlauf, lange nicht mehr so überragend, wie die Teilstrecke des Tioga Pass, wusste aber durchaus mit Charme zu überzeugen. Wieder unendliche Weiten, wahnsinnig schöne Felsformationen. Siedlungen bzw. Ortschaften, die sich voll und ganz der Kürbis Zucht verschrieben hatten, sowie klassische kleine Städte mit ihrem angestaubten Westernflair.

Die Route führte uns nach Bishop, mit unter 4000 Einwohnern wirklich ein kleines Nest. Allerdings ein Mekka für Angler.
Der ganze Ort steht im Zeichen des Angelsports und so war auch unser Domizil für die kommende Nacht, das Vagabond Inn perfekt für Angler ausgestattet und hatte direkt gegenüber unseres Zimmer nicht nur einen Pool, sondern auch eine Stelle um Fische auszunehmen. Strange aber hat uns jetzt auch nicht weiter gestört.

Das Vagabond Inn war für mich persönlich das schlechteste Hotel der gesamten Reise, aber immer noch als solide, für eine Nacht, zu bezeichnen. Es war soweit sauber, das Zimmer groß genug und die Betten in Ordnung. 

Wie nahezu jeden Tag, eingecheckt, Parkplatz in Zimmernähe gesucht, Gepäck raus, Zimmer bezogen, Kids mit dem WLAN Passwort versorgt und geschaut wo wir was essen können.

Ich habe im Vorfeld auf den Routen und in den Ortschaften schon einiges rausgesucht, die Frage was essen wir heute, hat uns aber dennoch jeden Tag aufs Neue beschäftigt.

Unserer Wahl fiel auf ein Etablissement, dessen Schild am Ortseingang, mich schon extrem getriggert hat.
Holly Smokes Texas BBQ. Der Name verrät alles! Überragend und ein Traum für BBQ Fans wie mich.
Ca. 5 - 10 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt war dieser kleine kultige Laden einfach pure Liebe.
Bishop an sich ist nicht nur klein sondern leider auch recht dreckig
und man sieht an jeder Ecke das durch die Flucht junger Leute, Läden leer stehen oder Arbeitsplätze dringend besetzt werden müssen. Viele der klassischen 24/7 Ketten die es in den USA gibt, haben hier durch Personalmangel z.B. stark reduzierte Öffnungszeiten.

Kommen wir zurück zum Wesentlichen, zu Holly Smokes Texas BBQ, die Bewertungen auf Trip Advisor sprechen hier für sich.
Eine Ultra nette Besitzerin beriet uns nach kurzer Wartezeit umfassend und nach dem obligatorischen Smalltalk bekamen wir unseren Sitzplatz zugewiesen. Das Essen hat dann sehr zeitnah unseren Tisch erreicht und es wurde nicht zu viel versprochen. Jan hatte ein halbes Hähnchen das eher eine halbe Gans war, Tim leider mit nem klassichen Anfängerfehler. Pulled Pork Burger, aber ohne Soße. Das kann schon mal trocken sein und dementsprechend war er nicht so begeistert, aber selbst schuld wenn man nicht auf den Alten hört :lachen07:
und / oder keine BBQ Soße mag (verschiedene Varianten dieser Köstlichkeit stehen hier auf jedem Tisch). Daniela hatte ebenfalls Pulled Pork und ich habe mir eine Sampler Platter gegönnt und mich dort für Pulled Pork, Breef Brisket und Rips entschieden. Ich denke jeden Tag wehmütig an dieses leckere Mahl zurück….. :pancake:

Zurück im Hotel hörten Jan und ich einen Waschbär in Zimmernähe randalieren. Direkt wieder die Schuhe angezogen und geschaut wo das Viech aushängt. Alles abgesucht aber leider nichts gefunden. Wieder im Zimmer haben wir ihn dann allerdings durchs Fenster die Flucht antreten gesehen, dabei hat der Racker noch schön bei mehreren Autos die Alarmanlage ausgelöst.
Nach der erfolglosen Waschbär Safari war dann wieder Zeit zum Chillen, Fotos tauschen sowie ein wenig US TV bevor wir dann schlafen gingen.

Doreen & Andreas

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Antw: Tag 6 Yosemite, Tioga Pass und Holly Smokes (05.10.2022)
« Antwort #23 am: 31.01.2024, 11:36 Uhr »
Ich merke gerade extrem das man mit jedem Tag der vergeht Details dieser tollen Reise vergisst und ich bin erst bei Tag 6, Puh das wird richtig hart alles wieder so zusammen zu bekommen.
Ja, so ist das. Deshalb mache ich mir jeden Abend zumindest ein paar Stichpunkte, denn zum Ausformulieren des Berichts komme ich meist erst zu Hause. Anhand der Fotos und Stichpunkte kann ich dann aber vieles gut rekapitulieren. Und durch den ausführlichen Bericht bleiben dann viele solche Details konserviert und man kann sie sich immer mal wieder ins Gedächtnis rufen, wenn man den eigenen Bericht mal wieder liest. :lol:

Sehr schöne Fortsetzung, mit Bildern jetzt auch viel anschaulicher.
Vielen Dank.
Viele Grüße,
Andreas
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Jack Black

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Antw: Tag 6 Yosemite, Tioga Pass und Holly Smokes (05.10.2022)
« Antwort #24 am: 31.01.2024, 14:01 Uhr »
Auf unserer Bucketlist, auf der "erweiterten Tiogo Road" steht sicherlich ein Zwischenstopp am Mono Lake, einem Natronsee der besonders salzhaltig ist und dadurch unfassbar schöne, natürlich geformte Salzsteine (heißt das so?) aufzuweisen hat.

So "schön" wie das sein mag - es ist ein Zeichen einer Riesenumweltkatastrophe. Der See war nicht immer so salzhaltig und auch die sog. "Kalktuff" Gebilde sah man früher nicht, weil der Spiegel des Sees viel höher lag. Das ist alles eine Folge des "Los Angeles Aqueduct", welches aus mehreren Teilaquädukten besteht und bereits 1905 beschlossen wurde, um Los Angeles mit Trinkwasser zu versorgen. Damals hatten Makler Hochkonjunktur (im Film "Chinatown" von 1974 wird die Geschichte teilweise erzählt), weil Los Angeles sich damals die Rechte an den Wasservorräten des Owen Valleys sicherte, welches im Laufe der Jahre durch das Aquäduct "leer" gesoffen wurde.... Das ist jetzt eine Wüste. Es ware einst eines der fruchtbarsten Täler Kaliforniens.

Im Jahr 1941 hat man dann beschlossen, ein weiteres System zum Mono Lake Basin zu legen (das ist das Zufluss- und Einzugsgebiet des Lake Mono). Und das hat im Laufe der folgenden Jahre zur Versäuerung und Versalzung des Sees geführt (das ganze Ökosystem ist gekippt), der Spiegel ist drastisch gesunken und dadurch kamen dann nach und nach diese Stalagmiten an die Oberfläche. Ab den 80er Jahren hat man dann eingesehen, dass man so nicht weitermachen kann, denn der See wäre heute längst auch komplett ausgetrocknet, wenn man nicht rigorose Einschränkungen beschlossen hätte. Eigentlich ist es eine ganz traurige Geschichte und Umweltkatastrophe, die heute optisch ganz nett daher kommt.

Und wenn Du nochmal nach Kalifornien fährst (wovon ich ja ausgehe, nachdem Du ja jetzt auch den unheilbaren USA Virus eingefangen hast), ein Pass weiter im Norden der Sierra Nevada befindet sich der sog. "Sonora Pass" (benannt nach der hübschen Stadt am Fuß des Passes). Der ist ebenfalls wunderschön zu fahren, geht immerhin auch bis fast 10.000 Fuss hoch und man kommt dann von Norden im hohen Bogen auf den Lake Mono zugefahren, das ist auch eine ganz tolle Aussicht. Der Sonora Pass ist im Winter meistens auch geschlossen, wird aber in aller Regel später zugemacht und früher aufgemacht als der Tioga Pass. Der ist in jedem Fall auch eine Reise wert!
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HomerJ14

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Antw: Tag 6 Yosemite, Tioga Pass und Holly Smokes (05.10.2022)
« Antwort #25 am: 31.01.2024, 14:33 Uhr »
Ja, so ist das. Deshalb mache ich mir jeden Abend zumindest ein paar Stichpunkte, denn zum Ausformulieren des Berichts komme ich meist erst zu Hause. Anhand der Fotos und Stichpunkte kann ich dann aber vieles gut rekapitulieren. Und durch den ausführlichen Bericht bleiben dann viele solche Details konserviert und man kann sie sich immer mal wieder ins Gedächtnis rufen, wenn man den eigenen Bericht mal wieder liest. :lol:

Sehr schöne Fortsetzung, mit Bildern jetzt auch viel anschaulicher.
Vielen Dank.
Danke für das Feedback und für unsere nächste Reise, die im Oktober 24 ansteht überlege ich direkt einen Reiseblog zu führen. Mal schauen wie realtisch das ist.

HomerJ14

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Antw: Tag 6 Yosemite, Tioga Pass und Holly Smokes (05.10.2022)
« Antwort #26 am: 31.01.2024, 14:37 Uhr »
So "schön" wie das sein mag - es ist ein Zeichen einer Riesenumweltkatastrophe. Der See war nicht immer so salzhaltig und auch die sog. "Kalktuff" Gebilde sah man früher nicht, weil der Spiegel des Sees viel höher lag. Das ist alles eine Folge des "Los Angeles Aqueduct", welches aus mehreren Teilaquädukten besteht und bereits 1905 beschlossen wurde, um Los Angeles mit Trinkwasser zu versorgen. Damals hatten Makler Hochkonjunktur (im Film "Chinatown" von 1974 wird die Geschichte teilweise erzählt), weil Los Angeles sich damals die Rechte an den Wasservorräten des Owen Valleys sicherte, welches im Laufe der Jahre durch das Aquäduct "leer" gesoffen wurde.... Das ist jetzt eine Wüste. Es ware einst eines der fruchtbarsten Täler Kaliforniens.

Im Jahr 1941 hat man dann beschlossen, ein weiteres System zum Mono Lake Basin zu legen (das ist das Zufluss- und Einzugsgebiet des Lake Mono). Und das hat im Laufe der folgenden Jahre zur Versäuerung und Versalzung des Sees geführt (das ganze Ökosystem ist gekippt), der Spiegel ist drastisch gesunken und dadurch kamen dann nach und nach diese Stalagmiten an die Oberfläche. Ab den 80er Jahren hat man dann eingesehen, dass man so nicht weitermachen kann, denn der See wäre heute längst auch komplett ausgetrocknet, wenn man nicht rigorose Einschränkungen beschlossen hätte. Eigentlich ist es eine ganz traurige Geschichte und Umweltkatastrophe, die heute optisch ganz nett daher kommt.

Und wenn Du nochmal nach Kalifornien fährst (wovon ich ja ausgehe, nachdem Du ja jetzt auch den unheilbaren USA Virus eingefangen hast), ein Pass weiter im Norden der Sierra Nevada befindet sich der sog. "Sonora Pass" (benannt nach der hübschen Stadt am Fuß des Passes). Der ist ebenfalls wunderschön zu fahren, geht immerhin auch bis fast 10.000 Fuss hoch und man kommt dann von Norden im hohen Bogen auf den Lake Mono zugefahren, das ist auch eine ganz tolle Aussicht. Der Sonora Pass ist im Winter meistens auch geschlossen, wird aber in aller Regel später zugemacht und früher aufgemacht als der Tioga Pass. Der ist in jedem Fall auch eine Reise wert!

Danke Jack Black für die Hintergrundinformationen. Ich muss zugeben das mich diese Themen in den USA schon ein wenig schockiert haben. Auf der einen Seite genießt man diesen Lifestyle mit den dicken Autos etc. irgendwo. Aber ich war z.B. auch sehr verwundert über die Müllberge beim Frühstück und das man noch dekadenter mit Energie und Ressourcen umgehen kann, wie wir dies hier tun.
Ich mag jetzt gar keine Debatte darüber starten, lasse mir aber den Vorwurf  bzw. die Frage definitiv gefallen ob das alles so sein muss.

mrh400

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Antw: Tag 6 Yosemite, Tioga Pass und Holly Smokes (05.10.2022)
« Antwort #27 am: 31.01.2024, 17:52 Uhr »
Im Jahr 1941 hat man dann beschlossen, ein weiteres System zum Mono Lake Basin zu legen (das ist das Zufluss- und Einzugsgebiet des Lake Mono). Und das hat im Laufe der folgenden Jahre zur Versäuerung und Versalzung des Sees geführt (das ganze Ökosystem ist gekippt), der Spiegel ist drastisch gesunken und dadurch kamen dann nach und nach diese Stalagmiten an die Oberfläche. Ab den 80er Jahren hat man dann eingesehen, dass man so nicht weitermachen kann, denn der See wäre heute längst auch komplett ausgetrocknet, wenn man nicht rigorose Einschränkungen beschlossen hätte. Eigentlich ist es eine ganz traurige Geschichte und Umweltkatastrophe, die heute optisch ganz nett daher kommt.
Das hat sicher dem See den Rest gegeben. Aber er war schon vorher ziemlich natronhaltig und das Wasser ungenießbar. Ich erinnere mich an eine Schilderung von Mark Twain, wie sein Hund in den See hüpfte und dann vor Schmerzen davonrannte und heute (zum Zeitpunkt der Schilderung) angeblich immer noch rennt. - Hab's gefunden:

"Mono Lake lies in a lifeless, treeless, hideous desert, eight thousand feet above the level of the sea
...its sluggish waters are so strong with alkali that if you only dip the most hopelessly soiled garment into them once or twice, and wring it out, it will be found as clean as if it had been through the ablest of washerwomen's hands.
... We tied the week's washing astern of our boat, and sailed a quarter of a mile, and the job was complete,
...We had a valuable dog. He had raw places on him. He had more raw places on him than sound ones. He was the rawest dog I almost ever saw. He jumped overboard one day to get away from the flies. But it was bad judgment. In his condition, it would have been just as comfortable to jump into the fire. The alkali water nipped him in all the raw places simultaneously, and he struck out for the shore with considerable interest. He yelped and barked and howled as he went—and by the time he got to the shore there was no bark to him—for he had barked the bark all out of his inside, and the alkali water had cleaned the bark all off his outside, and he probably wished he had never embarked in any such enterprise. He ran round and round in a circle, and pawed the earth and clawed the air, and threw double summersets, sometimes backward and sometimes forward, in the most extraordinary manner. He was not a demonstrative dog, as a general thing, but rather of a grave and serious turn of mind, and I never saw him take so much interest in anything before. He finally struck out over the mountains, at a gait which we estimated at about two hundred and fifty miles an hour, and he is going yet. This was about nine years ago.
"

Nachzulesen hier: https://www.monobasinresearch.org/historical/twain.php
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #28 am: 31.01.2024, 21:14 Uhr »
Ich glaube das durchaus, dass der Lake Mono immer schon sehr alkalisch war. Der hat ja keinen natürlich Ablauf und "lebte" immer schon vom Zufluss aus dem Basin und der Verdunstung durch die Sonne.

Aber wie Du sagst, dieses Aquäduct hat dem See "den Rest" gegeben, insbesondere eben die Sichtbarkeit der Stalagmiten zur Folge. Die ja heute (und auch in Homers Reisebericht) als so "schön" beschrieben werden. Aber sie sind eben leider Zeugen einer Katastrophe.

Die nächste Katastrophe droht bekanntermaßen am Lake Mead, resp. grundsätzlich am Colorado und dem Gebiet (insgesamt 7 Bundesstaaten), die vom Colorado profitieren (in Form von Trinkwasser und/oder Energie). Der Spiegel des Lake Mead ist Ende 2023 glücklicherweise endlich wieder einmal moderat angestiegen, befindet sich aber nach wie vor bedrohlich nahe am Level von 895 Fuss. Dieses Level wird "dead pool" genannt, ab diesem Level genügt die Wassermenge nicht mehr, um den Hoverdam zu passieren. Dieser Zustand gilt als die ultimative Katastrophe und ist faktisch nicht mehr unvorstellbar, im Gegenteil, es droht jederzeit die notwendige Absenkung des Spiegels. Aktuell liegt der Spiegel bei ca. 1.060 Fuss. Umgerechnet also ca. 60m über dem Dead Pool. Im Sommer steigt der Verbrauch meistens drastisch, weswegen Prognosen sehr schwierig sind.

Siehe auch https://www.newsweek.com/lake-mead-dead-pool-hoover-dam-ramifications-1781704
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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #29 am: 01.02.2024, 11:54 Uhr »
Tag 7 Death Valley oder orientierungslos durch die Wüste (06.10.2022)

Nach dem wirklich überschaubaren Frühstück in Bishop machten wir uns auf den Weg.
Vor uns lag einer von 3 Tagen, die von der reinen Fahrzeit gesehen, schon ziemlich heftig waren.
Leider waren, sowohl die Zufahrt über Lone Pine als auch über Olancha Richtung Death Valley gesperrt, so dass wir einen mehrstündigen Umweg über Ridgecrest auf uns nehmen mussten.
Diesen Tag haben wir fast komplett im Auto verbracht (nicht zu empfehlen => lieber mehr Puffer einplanen), ausgestattet mit genügend Snacks, Wasser und Benzin war dies aber erträglich.



Natürlich hätten wir gerne mehr Zeit an der Luft verbracht und den ein oder anderen Viewpoint noch zusätzlich mitgenommen, aber wir waren schließlich im Death Valley unterwegs.
Auch wenn es nicht Sommer, sondern Oktober war, war es im klimatisierten Auto deutlich angenehmer als an der trockenen, heißen, erbarmungslosen, "frischen" Luft.

Die Fahrt bis in die Nähe des Death Valleys, war zwar vom Umweg geprägt, aber nicht besonders aufregend.
Wir durchquerten kleine Ortschaften aber auch Gebiete an denen uns 10 -15 Minuten und länger kein weiteres Fahrzeug begegnete.



Kurz vor den "Eingangstoren" dann der nächste Rückschlag, die Zuwegung, von der Polizei abgesperrt, war unterspült und  dementsprechend nicht mehr befahrbar.
Unser Navi hatte aber keine Alternativroute parat und in einem fremden Land, irgendwo im nichts mit Hinweis Schildern das man doch bitte die Klimaanlage des PKWs ausstellen soll, damit der Motor nicht überhitzt war das schon etwas beunruhigend und wir haben kurz mit dem Gedanken gespielt, den Death Valley National Park doch lieber auszulassen.

Aber Aufgeben ist in der Regel nicht unsere erste Option, sonst hätten wir auch den erheblichen Umweg nicht auf uns genommen.
Ein paar Meilen vorher gab es eine Gabelung an der, in beiden Richtungen, der NP ausgeschildert war.
Also zurück und den 2. Weg angesteuert.
Zum Glück gab es ein weiteres Fahrzeug das in der gleichen Situation steckte.
Wir also hinterher und ich bin felsenfest davon überzeugt das beide Parteien froh waren, das da noch jemand weiteres zugegen war. Zum einen der Situation Straßensperre etc. geschuldet, aber hauptsächlich wegen der Anreise die noch vor uns liegen würde.

Ein kurzes Stück nach der oben genannten Gabelung verwandelte sich die asphaltierte Straße in eine Dirtroad, die nur noch etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit erlaubte und an vielen Stellen so eng war das ein entgegenkommendes Fahrzeug uns vor echte Probleme gestellt hätte.
War der Vordermann mal zu flott, haben wir versucht die Lücke schnellstmöglich zu schließen, blieben wir zurück, merkte man deutlich das die Geschwindigkeit vorne reduziert wurde. Dieses Szenario begleitete uns eine ganze Weile und die Fahrt wurde zunehmend anspruchsvoller, bis wir nach ca. 1 Stunde endlich wieder eine normale Straße erreichten und den Einfahrt des NP entdeckten.
Puuh geschafft.


 
Keine Ahnung ob Hitzefrei war, die Einfahrt, war auf jeden Fall nicht besetzt, genau wie das Büro ein paar Meter dahinter, komplett verweist.
Also freie Durchfahrt und das nächste WC Häuschen angesteuert.
Da wir die Klimaanlage bereits wieder eine Weile nutzten, kam erstmal Naturwissenschaften für Anfänger beim Aussteigen. Die Luft war so trocken und die Sonne hat so gebrannt das Wasser, welches ich über den Wagen kippte, direkt verdampfte.
Wir konnten nur erahnen wie heiß es hier im Sommer sein muss, sicherlich viel zu heiß für uns.
 
Wir hatten uns vorab ein paar Aussichtspunkte herausgesucht, die wir ansteuern wollten. Aufgrund der komplizierten Anreise, haben wir aber leider nicht alles geschafft.  Ob wir allerdings nochmals gezielt hier herkommen, wage ich zu bezweifeln. Es hat uns gut gefallen und war auch wirklich schön diesen einzigartigen Ort einmal gesehen zu haben, gecatcht, wie viele andere Orte während des Urlaubs, hat er uns allerdings nicht.
 
Wir steuerten unter anderem den Artist Drive, sowie den Devils Golf Course an und besuchten die berühmte Badwater Senke. Das Überbleibsel eines vorzeitlichen Sees, ist der tiefste Punkt Nordamerikas und liegt 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel.
In dieser Senke war die Luft wirklich unangenehm und jede Minute an der Luft hat sich irgendwie nicht richtig angefühlt.
Hier werden regelmäßig Temperaturen von über 50 Grad Celsius gemessen und kleiner Fun Fact.
Es gibt sogar einen Ultramarathon der durch diese Senke führt und am Mount Whitney endet. Dabei legt man nicht nur über 2500 Höhenmeter zurück, sondern auch noch knapp 220 Kilometer Strecke.
Also alles genau mein Ding und wenn es zeitlich passen würde, hätte ich mich schon längst angemeldet :hilfe:. Den Zabriskie Point und das Visitor Center haben wir Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ausgelassen, da noch knapp 3 Stunden Fahrt vor uns liegen und wir nicht unbedingt im Dunkeln durch diese Gegend heizen wollten. (Google Maps war mittlerweile komplett überfordert so, dass wir auch nur mit Hilfe des integrierten Navis im Auto weiterkamen. Gut wenn man Alternativen hat.)










 
Endstation an diesem Tage war der Ort Pahrump. Da wir alle mittlerweile ziemlich hungrig waren steuerten wir zielsicher eines, der von mir vorab herausgesuchten Haus der Köstlichkeiten an. Mom´s Diner !!!!

Sicherlich kein Sternetempel, aber ein schnuckliges Diner, mit Kultpotential. In die Jahre gekommen und mit extrem viel "Tinnef" dekoriert wirkte der Laden Uhrig und befremdlich zu gleich. Das Essen war wohl portioniert und wirklich lecker, preislich war das mehr als solide und wir verbrachten einen netten Abend hier.





Nach dem Essen ging es ins Holiday Inn Express & Suites Pahrump, das Hotel war im Preis Leistungsverhältnis absolut Top. Das Zimmer war riesig, sauber und gut ausgestattet, sowie die Betten sehr bequem. Einzig das man  das Fenster nicht öffnen konnte, fand ich nicht so prickelnd. Das Frühstück würde ich als solide bezeichnen.