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Autor Thema: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022  (Gelesen 5750 mal)

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HomerJ14

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Ich habe leider etwas länger gebraucht meinen Reisebericht anzufertigen, denke aber das ich den schuldig bin, da ich hier so viele tolle Tipps bekommen habe..... Also here we go

Prolog

Yiiiihhhhhaaaa    U S & A, ein Traum geht in Erfüllung…………
 
Ich will gar nicht wissen wir oft ich meine Frau in den letzten Monaten / Wochen mit diesem Thema genervt habe und Spoiler Alarm, dies ist nach dem Urlaub noch heftiger geworden, da ich jetzt übelst angefixt bin🤷‍♂️.
 
Also was gibt es groß vorab zu berichten, wir (Sven, Daniela, Tim und Jan) völlige Newbies was das Thema USA Road Trip angeht, haben uns aber nach bestem Wissen und Gewissen auf dieses Abenteuer vorbereitet
(Wer das Gegenteil behauptet, sollte sich mir in einem Zweikampf meiner Wahl stellen).
Ich habe Stunde um Stunde mit der Sichtung von YouTube Videos, Lesen von Reiseberichten etc. verbracht.
Die grobe Routenplanung erfolgte zusammen mit meinem Schwager on the fly, sogar per Videokonferenz (ein Hoch auf dieses Internet).
 
Die Route sah dann wie folgt aus
 
San Francisco - Monterey - Santa Clara - Yosemite - Death Valley - Grand Canyon - Bryce Canyon - Zion NP - Las Vegas
2754 km / 1711 Meilen (direkter Weg ohne das was man so noch fährt)
 
Sooo Route grob geplant, weiter ging es mit allen weiteren erforderlichen Schritten. Wat brauch man so??? Mmh 
Dani ihres Zeichens auch Schnäppchenjägerin, hat zum Glück relativ schnell bezahlbare Flüge gefunden.
Und selbst der Gabelflug konnte als Direktflug realisiert werden <<freu>>.
Erstes Hotel in San Francisco gebucht (wtf, was sind das bitte für Preise, will den Laden nicht kaufen sondern 1-2 Nächte dort verbringen)
und dann schnell geschaut wo wir sonst noch so übernachten könnten……
Wir haben hier den Focus tatsächlich eher auf Hotels in "europäischem Stil" geschaut, veranzte Motels sind zwar günstiger,
aber da ich ne kleine Luxusbitch bin, wollten wir schon was vernünftiges haben.
 
Auto über Sunnycars gebucht (absolut zu empfehlen, die Versicherungsleistungen sind für uns der entscheidende Faktor gewesen)
und bei Ticktetmaster Karten für die 49ers gesichert (noch viel viel mehr zu empfehlen, fragt mal meine Frau wie begeistert Sie von dem Spiel war😉).
Was für ein Spiel!!!!!! ausgerechnet gegen de RAMS. Division Rivale / Quasi Derby /  Erzfeind / aktueller Superbowl Champ  ==> WOW geht kaum besser für sein erstes Live NFL Spiel.
Außer natürlich die same old Jets💕
 
Leichte Sympathien für die 49ers waren ja vor dem Urlaub bereits vorhanden, diese aber hauptsächlich aufgrund identischer Initialen 😂
und weil mein lieber Schwager mir vor ein paar Jahren, ein Jimmy G. Trikot aus seinem San Francisco Urlaub mitgebracht hat, sowas muss natürlich in Ehren gehalten werden.
 
Nachdem nun die wichtigsten Parameter geklärt waren ( Flug, Auto, NFL!!! Was brauchen wir den sonst bitte noch) habe ich die weiteren Hotels, entlang der Route rausgesucht und Hotel für Hotel gebucht, umgebucht, storniert, Anbieter verglichen, Anbieter gewechselt usw.
Ein kleines Review zu den einzelnen Hotels erfolgt an den jeweiligen Tagen.
Zusätzlich haben wir uns um den "janzen Kram", wie Reisepässe, ESTA usw. gekümmert und überlegt was man außer Wandern, Auto fahren und futtern sonst noch so machen könnte.
 
Die Wahl fiel auf folgende 4 Touren (gebucht über Get your Guide) dazu am jeweiligen Tag aber mehr.
 
Katamaran Fahrt in San Francisco
Helikopter Flug durch den Grand Canyon
Jeep Safari am Grand Canyon
Stadttour bei Nacht mit dem offenen Doppeldecker durch Las Vegas
 
Weiter im Text =>
 
Flüge ✅
Hotels ✅
Tickets und Aktivitäten ✅
Auto ✅
"janzer Kram" ✅✅✅
 
Was braucht man sonst noch so alles?
Wie ist das Wetter?
Reichen die Impfungen?
Maskenpflicht ja / nein ?
Wie kommen wir zum Flughafen?
Reicht das Kreditkartenlimit?
Brauche ich eine 2. Kreditkarte?
Wie bin ich bzw. meine Familie versichert?
Wie tankt man in den USA?
Wie bin ich mobil erreichbar / US Simkarte)?
To be continued
 
Fragen über Fragen die wir alle zeitnah und mit etwas Recherche klären mussten, da die Vorbereitungszeit schon recht knapp bemessen war.
Aber eine Reise in die USA ist tatsächlich auch recht schnell planbar.
Mit Weitsicht und genügend Vorlauf kann man allerdings sicherlich noch einiges an Kosten sparen, vor allem wenn man alle Hotels etc. mit kostenloser Stornierungsoption bucht.

HomerJ14

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Tag 1 Anreise If you′re going to San Francisco(30.09.2022)
« Antwort #1 am: 23.01.2024, 17:22 Uhr »
Tag 1 Anreise If you′re going to San Francisco(30.09.2022)

Der Tag beginnt entspannt in unserem Zimmer im Moxy Frankfurt Airport.
Gemütlich starten wir den Tag mit einem oken Frühstück im Hotel, packen unsere Sachen zusammen und brechen mit Gepäck auf Richtung Flughafen.
Zu Fuß, man wird ja heute noch genug Zeit sitzend verbringen.
Am Flughafen angekommen, direkt zum United Schalter, da wir Priority Check In gebucht hatten konnten wir uns ohne Wartezeit direkt, nach kurzer Vorkontrolle der Unterlagen,einchecken.
Check in ohne Probleme, Gepäck los geworden ohne Probleme und mehr als genügend Zeit für den Security Check und bis zum Abflug.
So entspannt kann es sein, wenn man vernünftig plant. Oder?
Lustige Anekdote am Rande, meine Frau meinte ein paar Tage vor dem Flug das besser niemand die ominösen 4S auf dem Ticket haben sollte, da dies ein zusätzlicher Security Check als Hauptgewinn bedeuten würde.
Ich wusste gar nicht das es sowas gibt, aber naja Flugreisen gehören auch nicht zu meiner Kernkompetenz.
Die ersten 3 Tickets gehen raus an meine Familie, Daniela Tim, Jan und da kommt auch schon das 4. Ticket und ei was sieht das Auge da
=> SSSS aka die 4 bösen S aka Secondary Security Screening Selection. Wer mehr dazu möchten wissen, bitte die Google Maschine anwerfen.
Was bedeutet das jetzt genau?
Im ersten Moment waren wir erleichtert das es nicht die Kinder oder Daniela getroffen hat, ich habe mir aber schon Szenarien ausgemalt die man eher schlechten Filmen kennt.

Ich habe doch nichts zu verbergen, ich bin nicht vorbestraft und habe mir wenig bis nichts zu Schulden kommen lassen. Kurz warum ich? Zufall? Anfangsverdacht? Hab ich zu Hause alles ausgeschaltet? 
1000 Fragen und mehr gehen mir durch den Kopf. Ich rechne jede Sekunde damit das mich jemand in Uniform in ein dunkles Hinterzimmer abführt, den Gummihandschuh anzieht und mir vor dem Urlaub die große Hafenrundfahrt spendiert.
Ich fange an zu transpirieren, das macht die Sache für alle Beteiligten nicht besser. Aber ihr habt es so gewollt mit euren blöden SSSS.
Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, die Jungs sollen denken was sie für nen coolen Paps haben. Immer positiv bleiben, souverän wirken.

Nach kurzer Verschnaufpause machen wir uns auf zum Gate bzw. zum Sicherheitscheck. Die Gruppe wird getrennt, Daniela ist mit Jan unterwegs und Tim mit mir. Bin der erste an der Reihe.
Geschmeidig werfen ich alle? Elektrogeräte, meine Jacke und den Rucksack in die Plastikbox. Ihr könnt mich hier gerne 5 mal durchleuchten, werdet eh nichts finden.
Ich gehe zum Personenscan und werde das erste Mal angesprochen. Jetzt schon? vor der ersten Kontrolle?  Woher weiß der Kerl was auf meinem Ticket steht?
 
Kann das sein das Sie ein Handy in der Hosentasche haben?
Ups, hab ich wohl doch nicht alle Elektrogeräte in die Box gelegt, aber kein Problem.
Handy abgelegt und Security Check gemeistert.
Tim direkt hinter mir, etwas nervös aufgrund seines ersten Checks legt seine Airpods auf den Tresen und fängt an alles in die Box zu legen.
Nach dem Check dann die Überraschung, wo sind die Airpods? Der Kerl hinter ihm, hat jetzt wohl neue. Was ein A......!
 
Jetzt noch die Zeit überbrücken bis zum Boarding bzw. bis zum SSSS Check.
Wir gehen durch die nächste Schleuse und zack die Stunde der Wahrheit. Ich werde gebeten mich zur Kontrolle zu begeben.
Tür auf und ich bin geschockt, sieht aus wie bei bei mir auf der Arbeit, vor mir 4 Personen, die so tun als ob sie arbeiten ein paar Rechner und andere Geräte.
Bitte packen Sie alle Elektrogeräte aus und ziehen ihre Schuhe aus! Kurzer Abstrich über die Geräte, Handflächen, unter den Füssen (Ey ich bin sehr kitzelig) und Ende.
Das war alles?  SSSS überstanden, ich fühle mich nicht wie ein Cowboy nach einem wirklich langen Ritt. Geilo

Am Flughafen Frankfurt (zumindest in unserem Terminal) hat erschreckend viel geschlossen und die Alternativen sich nen Snack oder was zu trinken zu holen sind doch arg begrenzt.
So fällt unserer "Wahl" auf ein kleines Bistro mit gemütlicher Sitzecke. Die Preise dort sollten uns schon mal direkt auf Amerika vorbereiten. 3 Bagels und 4 Getränke kosten in etwa so viel wie ein Dacia Logan mit Vollausstattung.
Mies
Aber laut Kids und Daniela war es wirklich lecker.
Aufruf zum Boarding. Wir gehörten durch den Priority Pass zu Borading Group2, keine Ahnung was uns das gebracht hat aber geschadet hat es auch nicht.
Plätze beziehen, Bluetooth Adapter und Kopfhörer ans fliegen gebracht, bisschen bequem gemacht und ab geht die Luzzy.
 
Der Flug
Was gibt es zum Flug zu berichten? Gebucht war Holzklasse, Beinfreiheit und genereller Komfort war dementsprechend eher so naja, aber ok.
Der Service bei United war allerdings Klasse. Gefühlt hatten wir nicht einmal ein leeren Becher, das Essen war für Flugzeugfood unter Business absolut in Ordnung
und neben dem warmen Gericht, gab es noch einen Snack und eine Tüte mit Süß Kram.
Das Boardentertainment auch richtig gut, große Auswahl und die Desktopspiele, haben die Kids sehr erfreut.
Kurzum der Flug war ne Runde Sache und mit einem Ausblick auf den Rückflug bzw. den Service von Eurowings / Finnair als überragend zu bezeichnen.
 
Ankunft
In San Francisco sind wir mehr als pünktlich gelandet, jetzt sollte der spannende Teil auf uns warten und ich stellte mir die Frage, wann betreten wir zum ersten Mal amerikanischen Boden.
Was hat man nicht alles für üble Geschichten gehört, von Leuten denen die Einreise verweigert wurde, wie streng und übel gelaunt die Grenzbeamten in den USA sein können
und zu Weilen wie ein römischer Kaiser den Daumen heben oder senken und einem die Einreise verweigern.
Vollkommen ungewohnte Situation und wir waren sichtlich nervös und arg angespannt, bloß nichts falsch machen!
ESTA vorab natürlich genehmigt, Covid Formulare ausgefüllt aber was ist mit dem verdammten Zollformular das man ja angeblich im Flieger bekommt? Haben wir nicht, FUCK. 
Die riesen Schlange gliedert sich langsam auf, viele Schalter sind besetzt und die Abfertigung geht zügig. Wir achten penibel genau auf die Gestik und Mimik der Beamten.
Hoffentlich kriegen wir den lustigen Kerl der aussieht wie Doug Heffernan. Bruder im Geiste, zumindest optisch, der muss uns doch durchlassen.
Natürlich wurde es nicht Dougie, sondern sein Nachbar. Junger Mann, Latino? Cool wie nichts, hoffentlich nicht zu cool für uns.
Kann ich all seine Fragen beantworten? Wirke ich vielleicht sogar sympathisch oder stottere ich mir komplett einen ab?
Ich habe doch extra im Flieger 2 Filme auf Englisch geguckt um meine eingerosteten englisch Skills wach zu küssen.
Smalltalk kann ich doch eigentlich. Ich muss jetzt abliefern und meine Familie nicht in eine unkomfortable Situation bringen!

Die ersten Fragen kommen….
Foto gemacht
Fingerabdrücke genommen
die Fragen werden spezifischer
die Antworten kommen etwas wackelig, aber sicher. Bisschen Gehirn WD40 und dann läuft das schon.
Der nächste kommt dran, Foto Fingerabdrücke die Prozedur ist immer gleich, die Fragen landen allerdings alle bei mir.
Langsam löst sich die Zunge und ein Gespräch entwickelt sich.
Das Eis scheint zu brechen, die Route und meine detaillierten Kenntnisse darüber, haben den U.S. Customs and Border Protection Beamten schon etwas beeindruckt,
der Kollege scheint in Position gebracht, dann kommt das entscheidende Thema 49ers vs. Rams. Kein three and out, sondern zack Touchdown. Jetzt haben wir ein Footballspiel!
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war es ein Selbstläufer, quasi ein lockeres Gespräch, sicherlich zum Missfallen der wartenden Meute, aber how cares.
 
Unser Gepäck, das auf dem Band schon einsame Runden drehte, eingesammelt und zum Leihwagenschalter.
Dieser liegt etwas außerhalb und ist per Airrail zu erreichen, absolut unkompliziert und sehr gut beschildert.
Der Schalter von National an diesem Freitagabend nicht stark frequentiert, Yippie. Voucher eingelöst, alles unterschrieben und ab zum Parkhaus.
Dort wartete ein junge Dame die uns einen Wagen der gebuchten Klasse zugewiesen hat. Schlüssel steckt.
Argwöhnisch nähern wir uns dem Fahrzeug. Mir ist nicht mal Fabrikat und Modell im Gedächtnis geblieben, nur meine Reaktion. WTF der ist doch viel zu klein.

Testen wir mal, ob wir unser Gepäck reinbekommen. Koffer 1 von 4 Ende.
Ernüchterung tritt ein, Scheiss der Hund drauf, buchen wir halt ein Upgrade, das Auto ist ein zentraler Punkt bei einem Roadtrip, hier dürfen wir nicht am falschen Ende sparen.
Zurück zur jungen Dame, die mittlerweile nicht mehr da war, als Ersatz ein Mann mittleren Alters.
Ich ihm kurz unsere Problematik erklärt, er locker aus der Hüfte geschossen, gar kein Problem ich solle mal mitkommen und wir finden schon was passendes.
Wieder zum Parkdeck und da sollten wir uns dann ein Auto aussuchen. Zur Wahl in passender Größe gab es jetzt nicht so viele, aber ausreichend.
Da ich ne Amikiste fahren wollte entschied ich mich gegen VW und Reisschüssel und wählte zielsicher den Jeep Grand Cherokee. 

Ein bisschen Gewusel bei der Ausfahrt und die erste Fahrt im großen fremden Land.
Allerdings immer noch keinen amerikanischen Boden unter den Füßen gehabt.
Unser Ziel war die Mason Street, direkt an der weltberühmten Fishermans Wharf.
Etwas müde aber dennoch ausreichend aufgeregt war die erste Fahrt zwar ungewohnt aber leicht zu meistern. 
Das letzte Stück der Strecke führte uns am Oracle Park vorbei, hier bestreiten die San Francisco Giants ihre Spiele in der MLB.
Nicht unserer Sportart, trotzdem mega interessant dieses Bauwerk, recht zentral und vor allem das rege Treiben rund um das Stadion war schon wild.
Heimspieltag war angesagt, Gegner und Ergebnis unbekannt.

Ankunft am Hotel, Auto in die Tiefgarage, Gepäck aufgenommen und ab zum Check in.
Die ersten beiden Nächte werden wir im Hotel Riu Plaza Fisherman´s Wharf verbringen, absolut zu empfehlen und mit riesigem Abstand das beste Frühstück auf unserer Reise.
Zimmer ausreichend groß, Betten bequem. Viel mehr braucht man einfach nicht.
Nach dem Check In aufs Zimmer duschen runter kommen und pennen……..
Das war ein langer Tag, Abflug in Frankfurt war gegen 17:30 Uhr und Ankunft in San Francisco um ca. 20 Uhr.
Bis wir tatsächlich unser Zimmer bezogen haben ist noch ordentlich Zeit verflogen.
Berücksichtigt man die Zeitumstellung waren wir hier ca. 24 Stunden auf den Beinen (kurzes Nickerchen im Flugzeug zählt nicht).


partybombe

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #3 am: 23.01.2024, 17:39 Uhr »
Es ist sehr schön mal so einen locker geschriebenen Bericht eines Neulings zu lesen - macht richtig Spaß  :dankeschoen:
Wenn du das Ganze direkt oder zusammengefasst am Ende noch ein paar Preise einstreuen würdest :dankeschoen:
Gab es einen Aufpreis beim Auto, Hotel- und Flugpreise usw.?

HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #4 am: 23.01.2024, 17:44 Uhr »
Tag 2 San Francisco (01.10.2022)

Eins vorab, San Francisco hat uns total geflasht und ist für uns eine richtig tolle Stadt, mit ordentlich flair.
Gesehen haben wir Recht viel aber dennoch nur ein Bruchteil der klassischen Sehenswürdigkeiten und was es sonst noch alles so zu sehen gibt.
Wir sind richtig viel gelaufen, haben eine Fahrt mit der Cable Car genossen und haben Uber für uns entdeckt.
San Francisco ist sicherlich nicht sauber wie geleckt und man sieht direkt das die Kluft zwischen Arm und Reich in diesem Land nicht zu übersehen ist.
Hier kann es passieren das ein Obdachloser vor einem geparkten Maserati auf dem Boden liegend sein "zu Hause" gefunden hat.
Im gesamten Stadtbereich liegt eine konsequente Cannabis Wolke in der Luft, die als sehr penetrant zu bezeichnen ist.
Und es kommt leider oftmals vor das am helllichten Tag mitten in der Stadt  Autos aufgebrochen werden.
Dies ist alles sicherlich nicht Vorzeigenswert und wir sind froh das wir keine kritischen Situationen zu meistern hatten.

Das Auto stand sicher in der Hotel Tiefgarage und wurde nicht benötigt und Gebiete wie Tenderloin haben wir bewusst gemieden.
Es gab aber nicht eine Sekunde in dieser wundervollen Stadt, wo wir uns bedroht oder unwohl gefühlt haben.
Selbst die Obdachlosen waren sehr zuvorkommend und als ich an einer Ampel wartend, einem sehr alten Mann, der offensichtlich ein sehr hartes Leben führt,
ein paar "Bugs" zugesteckt habe, ist diese mir fast in die Arme gefallen.
Ehrlicherweise bin ich aber froh das die Distanz zwischen uns geblieben ist, auch wenn ich free hugs durchaus mag.
 
Meine geplante Route ergab sich aus den Sehenswürdigkeiten die wir ansteuern wollten.
Wir haben dann das Ganze ein wenig entschärft und entschieden uns dafür das wir die wunderschöne Lombard Street auf den nächsten Morgen schieben.
 
Die Route die wir runtergespult haben sah wie folgt aus. 
 
Kurzfassung
Fisherman´s Wharf
China Town
Union Square
Painted Ladies
Haight Ashbury
Golden Gate Park
Golden Gate Bridge
Palace of Fine Arts
Yoda Fountain
Fisherman´s Wharf
 
Das ist schon ein Brett für einen Tag und hat uns auch ganz schön gefordert.
Leider mussten wir natürlich auch auf das ein oder andere verzichten.
 
Durch die Zeitverschiebung oder aus welchen Gründen auch immer waren wir sehr früh wach, sind dann bereits um 06:30 Uhr zum Frühstück gegangen.
Bis dahin haben wir immer noch keinen Fuß auf amerikanischen Boden gesetzt, also im klassischen Sinne.
Die Tiefgarage wurde befahren und von der Tiefgarage ging es mit dem Aufzug in die Lobby bzw. aufs Zimmer. Das Zimmer lag im Nebengebäude, diese waren aber über eine Brücke miteinander verbunden.
So wieder zum Thema….. Bereits um 06:30 Uhr zum Frühstück.

Wir raus aus dem Gebäudeteil auf den Vorplatz des Hotels und ganz gemütlich kreuzt ein Waschbär unseren Weg.
Total gechillt und für ihn wahrscheinlich vollkommen normal, für uns aber absolut abgefahren.
Wir konnten aber leider nicht so schnell reagieren, um den Racker im Bild festzuhalten.
Vor dem Frühstücksraum schon eine längere Schlange. Wow, hätte nicht gedacht das des um die Zeit schon so abgeht.
Nach kurzer Wartezeit wurde uns ein Tisch zugewiesen und der Sturm, auf das mehr als reichhaltige Frühstücksbuffet wurde angeläutet.
Es fehlte an nichts und wir haben richtig reingehauen.
 
Unser erstes Ziel war die Fisherman´s Wharf und hier speziell der weltberühmte Pier 39, zu den Seelöwen.
Das Schöne, um diese unchristliche Zeit ist dort nichts los, absolut gar nichts.
Geschäfte etc. haben natürlich noch geschlossen aber so konnten wir einen ersten, absolut bleibenden Eindruck, dieser verrückten Werfanlage bekommen.
Was ein abgefahrener und wunderschöne Fleck Erde dies doch ist. Künstlich wie ein Freizeitpark, liebenswert dekoriert, Steife Brise wie in HH und diese absolut fantastischen Seelöwen.
Hier könnte man sicherlich den ganzen Tag verbringen und würde sich nicht eine Sekunde langweilen.
Leider war dies aber nicht möglich und eigentlich war uns nach diesen wenigen Augenblicken schon klar, wir wollen wiederkommen.
Keine Ahnung wann aber wir werden eines Tages nochmal Corndogs, Churros oder Eis am Pier 39 verputzen und das wilde Treiben der Seelöwen genießen.
Absolut einmalig
 
Von der Fisherman´s Wharf ging es dann zu Fuß zur Endstation einer der 3 Cable Car Linien, absolut fußläufig und in ca. 5 - 10 Minuten zu erreichen.
Unser Ziel war die Cable Car End Station der Powell und Mason Line.
Ich habe das Ganze schon zig mal im TV oder auf Road Trip YouTube Videos gesehen, trotzdem freute ich mich wie ein kleines Kind das mal live in Farbe und bunt zu sehen.
Da wir unbedingt einen der begehrten Außen plätze haben wollten, warteten wir ein paar Minuten auf die nächste Cable Car.
Das war wirklich so toll, vielleicht nicht sonderlich spektakulär aber einfach schön.
Das hat Flair und man fühlt sich angekommen, man ist nahezu gebürtiger San Franciscoer? ( zumindest für nen kurzen Augenblick).
Das klassische Gefährt beförderte uns entlang einer wunderschönen Route in die Nähe von Chinatown, welches wir nach einem weiteren kurzen Fußmarsch erreichten.
 
Chinatown fuckin Chinatown
Abgefahren bis zum geht nicht mehr, eine andere Stadt vielleicht sogar ein anderer Planet.
Mitten in San Francisco ein paar Blocks, die dich direkt nach Peking befördern.
Kein Latino, kein Afro, kein was auch immer auf den Straßen, nur Chinesen.
Verzeiht bitte das racial profiling an dieser Stelle aber es leben hier ca. 100.000 Chinesen in 24 Häuserblöcken.
Überall gibt es klassische Nippesläden wo es alles zu kaufen gibt außer Gesundheit, natürlich Original😏.
Ganz viele unterschiedliche Gerüche (an Grasgeruch kann ich mich hier nicht erinnern).
An jeder Ecke die kleinen Imbisse und Restaurants die traditionelle chinesische Speisen anbieten.
Verkaufsschlager ganz klar Dim Sum (Dumplings), gibt es hier alle paar Meter.
Chinatown ist wirklich crazy, Chinatown ist bizarr, Chinatown ist einfach nur bunt, hektisch und anders. 

Ein kurzer Weg mit der Cable Car von der Mason Street bis in die Nähe von Chinatown, aber in Realität ein Weg in eine komplett andere Kultur.

Verlassen haben wir dann Pandora ähm China Town durch das Dragon Gate Richtung Union Square.
Es reiht sich Boutique an Boutique und die großen Amikaufhausketten wie Macys türmen sich vor einem auf.
Hier haben wir allerdings nicht so viel Zeit verbracht, konnten aber einen 16 jährigen Jungen sehr glücklich machen.
Im örtlichen Nike Store am Union Square gab es eine Auswahl an Jordans, Air Max und wie die Dinger alle heißen die wohl jeden Sneaker Fetisch ordentlich bedienen können. Wow

Was uns bereits am ersten Tag immer wieder aufgefallen ist, die Amis sind mega höflich und absolute Smalltalk Weltmeister.
Wir haben mit dem Mitarbeiter des Nike Stores locker 15 - 20 Minuten gequatscht.

Da wir Tenderloin meiden wollten, rief ich uns ein Uber. Schon mal von gehört und auch gewusst was das so grob ist, aber noch nie was damit zu tun gehabt.

Fazit geht kinderleicht ist absolut genial, deutlich günstiger als Taxi und man weiß vorab was der Spaß kostet.
Touristen 5 mal um den Block fahren, geht somit auf den Nacken des Fahrers. 
Die Fahrt durch Tenderloin war leider auch tatsächlich ziemlich erschreckend und es hätte sicherlich auch das Setting einer Walking Dead Folge sein können.
Obdachlose (harmlos) und vor allem völlig zu gedröhnte Junkies am helllichten Tag, mitten auf den Straßen spazierend.
Die haben absolut gar nichts mehr mitbekommen und ich war doch sehr froh meine Familie nicht zu Fuß durch dieses Gebiet gejagt zu haben.
Eine sehr dunkle Seite dieser Stadt. Fentanyl ist hier definitiv angekommen, diese Droge wirkt übrigens laut Wikipedia ca. 50 mal stärker als Heroin, mehr braucht man leider nicht zu sagen.

Nächste Ziel Painted Ladies
Die Painted Ladies hat wohl jeder schon mal gesehen, den Namen kennen allerdings nicht so viele.
Das sind die berühmten bemalten Häuser die man von einem Hang aus wunderbar fotografieren kann, bekannt durch die Serie Full House.
Wunderschöne Häuser im viktorianischen Stil.

War schön, ich habe mir aber irgendwie mehr versprochen. Keine Ahnung wieso. Sind halt schöne Holzhäuser die man fotografieren kann, mehr aber auch nicht.
Von den schön bemalten Holzhäusern ging es zu Fuß Richtung Haight Ashbury.

Haight Ashbury, nie von ihr gehört……
Haight Ashbury wird als Geburtsort der Gegenkultur der 1960er Jahre bezeichnet.
Ein Ort der mit seinem historischen Hippieflair ein lebhaftes, vielfältiges Publikum anzieht.
Und absolut ja, das war Painted Ladies in gut.
Was eine unfassbar schöne Ecke. Hier gibt es ganz ganz viele unterschiedliche bemalte Holzhäuser im viktorianischen Stil.
So viele das man hier sein Fotoknips auf Dauerschleife durchballern kann.
Dazu kultige Plattenläden, Vintage Boutiquen, Kneipen und Restaurants und alles so zwanglos und vielfältig.

Hier hat vielleicht zum ersten Mal (kann auch schon an der Fisherman´s Wharf gewesen sein), aber definitiv nicht zum letzten Mal,
der hochfrequentierte geflügelte Satz: "Boah Schatz das ist so unfassbar schön. Sooooo schön!!!!" meine Lippen verlassen.

Weiter geht es für uns zum Golden Gate Park, ein riesiger Park mit 4,1 Quadratkilometern, sogar einer der größten innerstädtischen Parks der Welt.
Es gibt hier Seen, Rosengärten, Spielplätze, Museen und den berühmte Japanese Tea Garden.
Die ersten Anzeichen von Müdigkeit machten sich breit und es wurde merklich wärmer
und die über den Vormittag angenehme kühle Brise, war mittlerweile komplett verflogen.
SvensSanFranciscoRoutenplaner.de hat an dieser Stelle aber eh eine Pause vorgesehen und wir mussten nur noch kurz bis zur nächsten Bushaltestelle aushalten.
Mit der 28, die normalerweise zwischen Eschweiler und Alsdorf pendelt, ging es dann in einer 15 Minütigen Busfahrt zur Golden Gate Bridge.
An dieser Stelle würde ich euch gerne die Muni App empfehlen. In der App sind Tagestickets und Einzelfahrten für die Öffis buchbar.
Das Tagesticket für 13$ ist schon sehr lohnenswert, da man damit Bus, historische Straßenbahn und sogar die Cable Cars nach Belieben nutzen kann.
Eine Cable Car Einzelfahrt kostet schon um die 8$.

Die Golden Gate Bridge ist schon ziemlich imposant und sicherlich eines der meist fotografierten Bauwerke unserer Zeit.
Dort wimmelte es von Selfiejüngern und es herrschte ein reges Treiben rund um die Brücke.
Wir haben hier natürlich auch unsere obligatorischen Fotos gemacht und sind bei bestem Wetter Richtung Palace of Fine Arts aufgebrochen.
Der Fußmarsch war mittlerweile tatsächlich schon sehr herausfordernd aber die Familie hat die Arschbacken zusammen gekniffen und ist gnadenlos weiter marschiert.
Der Palace of Fine Arts war auch jeden dieser Schritte Wert.
Wunderschönes Bauwerk mit toller Grünanlage. Locker ein weiteres "Boah Schatz das ist so unfassbar schön. Sooooo schön!!!!" Wert.
Nach kurzem verweilen und weiteren Fotos ging es dann zum Yoda Brunnen, dem Wahrzeichen der in Presidio angesiedelten Firma  Lucasfilm.
Allein weil Jan unser Star Wars Experte dabei war, war dies eine Pflichtstation.
Der Brunnen ist sehr nice, die ganze Parkanlage drum herum sehr gepflegt und es gibt weitere Dinge aus Film und Fernsehen zu bewundern.
In der Lobby des Lucasfilm Gebäudes gab es weitere Star Wars Charaktermodelle, leider war diese nicht öffentlich zugänglich.

Da mittlerweile alle ziemlich im Eimer waren und wir noch einiges vor hatten, entschieden wir uns dazu das letzte Stück nochmal zu cheaten
und fuhren dann wieder mit dem Bus (Muni App Tagesticket check) Richtung Fisherman's Wharf. Nochmal kurz ins Hotel und ab zum Pier 39.
 
Mittlerweile früher Abend und kurz vor unserer ersten gebuchten Tour.
Kurz gestärkt mit Corndogs und Co und ab zum Treffpunkt. Auf uns wartet eine 1,5 stündige Katamaran Fahrt bei Sonnenuntergang.
Super coole Crew und ein wirklich geiles Erlebnis. Allein die Golden Gate Bridge von unten zu sehen war schon eine Hausnummer.
Delfine konnten wir in der Ferne auch noch sehen und alles in allem war das wirklich fett und absolut zu empfehlen.
Kleine Anekdote, die Crew lies während der Tour auch immer wieder Gäste, speziell Kinder ans Steuer.
Ein ca. 10 jähriger Junge, gab uns dann freundlicherweise den Hinweise das seine Schwester gerade den Katamaran steuert und wir alle sterben werden.🤣🤣🤣
Warme Kleidung, irgendwas mit Kapuze oder tatsächlich ne Mütze sind bei dieser Tour sicherlich zu empfehlen.

Nach der Tour haben wir uns dann noch eine Weile in das Getümmel am Pier 39 gestürzt und haben dort den ein oder anderen Laden unsicher gemacht.

Anschließend ging es nur noch durch das bunte Treiben (es war Markt oder sowas) flanierend Richtung In-N-Out Burger und von dort aus ins Hotel. Morgen geht es schon weiter und wir müssen uns leider bereits von der ersten Station verabschieden……
 
San Frantschüssko 😪

HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #5 am: 23.01.2024, 17:53 Uhr »
Tag 3 Noch ein bisschen SF - Highway 1 - 17 Mile Drive & Monterey (02.10.2022)

Wieder ging es frühestmöglich zum genialen Frühstück. Diese Auswahl und Qualität haben wir im weiteren Verlauf der Reise noch häufiger vermisst.
Nach dem Frühstück sind wir dann wieder raus um ein paar der fehlenden Sehenswürdigkeiten vom Vortrag nachzuholen.
So machten wir uns zu Fuß auf Richtung Lombard Street, die jetzt auch nicht unbedingt weit vom Hotel entfernt war.
Natürlich war unser Ziel das serpentinenartige Teilstück der Lombard Street.
In wie vielen Filmen und Serien wurde dieser Anblick schon in unserer Wohnzimmer transportiert.
In Real Life aber trotzdem schön. Wir erreichten die Straße von unten, bedeutet hoch latschen.
Durch eine Treppe vermutlich nur halb so wild, wir allerdings auf dem Fitnesslevel eines vor Wochen erlegten Gnus.

Nachdem sich mein Sauerstoffgehalt im Blut einigermaßen normalisiert hat, sind wir weiter zum Ghiradelli Square
und haben uns dort die ein oder andere Nascherei gegönnt. Ist zwar lecker und auch wirklich cool gemacht, aber wie zum Geier kommen diese Preise zu Stande.
Was ist daran besser als an "normaler" Schokolade die industriell gefertigt wurde? Wäre die Schokolade Mund geklöppelt und unter Wasser Arsch geblasen hätte ich den Preis ja noch verstehen können, aber das ist definitiv zu teuer.
Bei Schoki und Co. bin ich allerdings komplett unzurechnungsfähig und werde, sollten wir hier nochmal aufschlagen, sicherlich wieder das Tütchen mit den Täfelchen befüllen.

Zurück zum Hotel, zusammenpacken, auschecken und jetzt beginnt unser Roadtrip und die erste längere Fahrt wartet auch uns.
 
In San Francisco zur Abfahrt gegen 11 Uhr mussten wir ein kleineres Stück Stop & Go meistern.
Wieder ging es vorbei am Oracle Dome und wieder war Heimspieltag der San Francisco Giants, wieder kann ich nicht sagen gegen wen und wie es ausgegangen ist.
Baseball ist nicht unsere Sportart, aber in San Francisco ein großes Ding. Es war wieder die Hölle los rund ums Stadion.

Wir lassen die City by the Bay hinter uns und rauf auf die California State Route 1 Richtung Los Angeles, dem überwältigenden Highway 1.
Als Brückentag bis zum Football gedacht, war dies wohl das meist unterschätzte Ziel unserer Reise.
Hier war ein "Boah Schatz das ist so unfassbar schön. Sooooo schön!!!!" bei weitem nicht ausreichend.

Es ging die Pazifik Küste entlang bis zur Monterey Bay und man hätte hier locker alle 100 Meter anhalten und staunen können.
Wir nahmen jeden 5 - 6 Aussichtspunkt mit und sind aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.
Die Küstenstraße ist wirklich so unfassbar schön und eine Tour bis nach LA / oder San Diego runter um es in Gänze zu genießen steht mittlerweile recht weit oben auf unserer Bucketlist.
Da wir in Summe dennoch recht gut durchgekommen sind, haben wir nicht direkt unser Hotel in Monterey angesteuert sondern einen (einen 🤣😂😂😂) weiteren Zwischenstopp eingelegt.
 
Der 17 Mile Drive. Die Einfahrt kostet ca. 12 Dollar und das war richtig gut angelegtes Geld.
Es gab nicht nur die Lone Cypress, dem angeblich meist fotografierten Baum der Welt zu sehen, sondern ganz viele tolle Aussichtspunkte,
die sehr gut beschildert und beschrieben waren. Und vor allem unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Vom Seelöwenfelsen, bis zur besagten Cypress oder vom natürlichen Wellenbad bis zur Heimat possierlicher Erdhörnchen.

Leider mussten wir dann noch weiter zum Hotel. Eingecheckt, geräumiges Zimmer, alles sauber und Betten ebenfalls bequem.
Alles aber lange nicht vergleichbar mit dem Riu Plaza in San Francisco und ein Sanierungsstau lässt sich hier leider nicht von der Hand weisen.
Unserer Heimat für die nächste Nacht hieß Colton Inn. Für eine Nacht vollkommen in Ordnung. Frühstück weit entfernt von gut aber nah genug dran an satt.
Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und die Lage ist als gut zu bewerten. Reicht!

Zu Fuß ging es zur nächsten Fisherman´s Wharf, diesmal in Monterey und alles eine Nummer kleiner, verranzter fast schon ein bisschen schäbig.
Aber trotzdem hatte es irgendwas und es soll hier Otter geben. Die Otter wird es hier wohl auch geben, leider haben wir diese nicht gesehen.
Beinahe wären wir auf dem letzten Boot des Abends zum Whale Watching gelandet,
meine Frau zum Glück deutlich rationaler, hat uns aber kurz daran erinnert wie kalt es gestern, trotz besserer Ausrüstung auf dem Katamaran war.
Somit landet Whale Watching ebenfalls auf die Bucketlist ✅

Das sicherlich übertrieben gute Monterey Bay Aquarium hatte leider mittlerweile geschlossen und war daher nicht mehr als Ziel ansteuerbar.
Wir haben uns dann entlang der Bay aufgemacht zur weltbekannten Cannery Row.
Hungrig waren wir mittlerweile natürlich auch und die Suche nach einem geeigneten Etablissement begann………

Die Wahl fiel auf die Kette Bubba Gump Shrimp.
Beschreibung auf Trip Advisor Meeresfrüchte und deftige amerikanische Gerichte in familienfreundlicher Restaurantkette im Fischerbootstill.
Es hat wohl niemand, der mich kennt auch nur den Hauch eines Zweifels das ich nicht sofort Feuer und Flamme für Bubba Gump Shrimp war.
Wir mussten dann kurz einen Tisch reservieren und nach ca. 30 Minuten warten wurden wir per SMS zu Tisch gebeten.
Das Essen war gut und reichlich, ich bin bereits an der Vorspeisenplatte gescheitert.

Im Anschluss ging es per Über zurück ins Hotel wo wir bei einer eiskalten und sehr günstigen 1 Dollar Cola den Abend haben ausklingen lassen.

Route68

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #6 am: 23.01.2024, 18:02 Uhr »
Du haust aber ein Tempo vor :), ist aber kein Problem, bleibe dran...

Hab ihr keine Bilder gemacht? Ich vermisse diese hier etwas.
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
1996 LAX, 1997 SFO, 1998 IAH
1999 DEN, 2000 IAD, 2002 LAX
2008 MIA,2010 PHL, 2011 DEN
2012 SFO, 2013 MIA, 2014 IAD
2017 LAX, 2017 LAS, 2018 LAS
2019 RSW, 2022 LAX, 2022 LAX
2023 LAX

HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #7 am: 23.01.2024, 18:16 Uhr »
Tag 4 Beat LA (03.10.2022)

Heute stand sicherlich mein persönliches Highlight an, ein NFL Spiel live in den USA zu sehen.
Ein absoluter Lebenstraum und alle Erwartungen wurden deutlich übertroffen.
Um das Ganze mal einzuordnen, ein kurzes Beispiel.
Ich würde jederzeit ein NFL Spiel einem WM Finale vorziehen!
Egal wie gut die Tickets sind oder ob Deutschland im Finale steht.
Das war und ist für mich persönlich als Sportevent das Größte und kann lediglich von einem brisanten Playoff Spiel oder dem Superbowl übertroffen werden.
 
Nach dem Frühstück ging es also Richtung Santa Clara, am Rande des Silicon Valley und damit am unteren Ende der San Francisco Bay Area,
bekannt durch die unzähligen Tech Riesen, die hier ihre Heimat gefunden haben und nicht zuletzt dem altehrwürdigen Levi´s Stadium, dem Heimpalast der San Francisco 49ers.
Seit 2014 spielen die 49ers in diesem schicken Tempel vor knapp 70.000 Zuschauern. Faithful to the Bay
 
Aber wollen wir chronologisch bleiben. Bis zum Spiel ist es noch eine ganze Weile.
 
Erste Station des Tages war der imposante Google Campus, der ziemlich ernüchternd in weiten Teilen doch ein nahezu normaler Bürokomplex ist.
Zwar in der Ausprägung das es als mittelgroßes Dorf in Deutschland durchgehen würde aber dennoch nichts Besonderes.
Es gibt ein paar total abgefahrene Gebäude und hier und da auch ein paar Dinge die man aus dem TV kennt, aber weniger spannend als erwartet.
 
Von Herrn Google aus ging es dann Richtung Hotel, das fast schon auf Schlagdistanz zum Stadion liegt.
 
Unser Hotel für die bevorstehende Nacht, war das Ramada by Wyndham Sunnyvale/ Silicon Valley,
sowohl bei Check 24 als auch bei TripAdvisor mit Abstand das Hotel mit der schlechtesten Bewertung, auf unserer gesamten Route.
Das Hotel liegt allerdings fußläufig zum Stadion, mit kostenlosen Parkplätzen.
Direkt an der Interstate liegend war dies sicherlich kein Premium, aber mehr als ausreichend und in der Konstellation auch meine Wahl, sollten wir nochmals hier aufschlagen um die 49ers zu supporten.
Weitere Hotels in Stadion Nähe hätten uns mindestens das 3 fache gekostet. Parken am Stadion kostet mindestens 50$ um mal ein paar Rahmenbedingungen zu verdeutlichen.
 
Einen Anruf morgens aus Monterey garantierte uns einen früheren Check in und laut Hotelmitarbeiter war der Himmel an diesem Tage sehr gnädig mit uns.
Unser Zimmer lag nicht zur Straßenseite (Interstate wirklich direkt vor der Tür) sondern seitlich nach innen liegend mit Blick auf den Pool.
Dadurch war es sehr ruhig. Bis auf ein paar feiernde 49ers Fans, die den Abend gebührlich gefeiert haben.
Das zweckmäßig eingerichtete Zimmer und die Qualität der Betten, sowie die Größe des Zimmers waren absolut solide, aber in die Jahre gekommen.
Laut Bewertungen muss dies aber tatsächlich eins der besseren Zimmer gewesen sein.

Nach dem Bezug des Zimmers kurz frisch gemacht, ins Trikot geworfen (das Jimmy G. Trikot das mein Schwager mir vor Jahren mitgebracht hat) und ab zum Stadion.
Kurzer Zwischenstopp beim Walmart.
Nur ein Community Store, also die kleinste Variante, für unserer Verhältnisse aber immer noch recht groß.
Mit ein paar Snacks und Getränken als "Wegbier" versorgt und die gute halbe Stunde bis zum Parkplatz gemeistert.
Der Weg führte uns an einer klassischen US High-School mit riesiger Sportanlage vorbei, auch ganz interessant mal gesehen zu haben.

Der Wahnsinn beginnt……..,  am Parkplatz angekommen gab es keine Zweifel mehr das dies ein tierisch abgefahrener Tag wird.

Direkt auf dem ersten Parkplatz wurden wir mit Tailgating "konfrontiert", wer nicht weiß was das ist, sollte umgehend danach googeln und sich das ein oder andere YouTube Video dazu reinziehen.

Krank, absolut krank was da abgeht und je näher man ans Stadion kommt, desto wilder wird es.
Wir sind gefühlt noch Lichtjahre entfernt und sind schon überwältigt. Aber auch total unsicher und hilflos.
Gehören wir hier hin? Sind wir hier willkommen? Gibt es eine Trennung der Fans?

Das war so bizarr und abgefahren und unfassbar cool.
Alle paar Meter steht ein Pickup mit vollgepackter Ladefläche umschlossen von einem oder mehreren Faltpavillions, überall 49ers Fans in Camping Stühlen, überall dröhnt deftiger Bass aus den Lautsprechern
und es wird gegrillt, gekocht, gekifft, gesnackt, getrunken und gefeiert.
Pickups in kompletter 49ers Folierung, Fahnen, kleine Spiele und eine Riesen Party auf dem gesamten Parkplatz.
Teilweise flankiert durch DJs mit fetter Anlage und hin und wieder auch mal ein RAMs Fan.
Alles friedlich, alles entspannt.
Wir sind maßlos überfordert  und wissen eigentlich auch nicht so Recht was wir hier wollen, genießen aber jeden Augenblick.
Wir kämpfen uns weiter Richtung Stadion. Der nächste Parkplatz liegt vor uns, die Party wird noch wilder und größer, noch mehr Leute, noch lautere Musik.

Nächste Station ist eine kleine "private" Tailgating Party, eines direkt am Stadion liegenden Hotels.
Wir bekommen einen Stempel und dürfen den Vorplatz betreten. Hier geht komplett der Punk ab.
Ein DJ ballert uns die Beats um die Ohren und die Stimmung steigt weiter an.
Die Familie hat Hunger.
Da, die Rettung, ein Foodtruck mit Burgern, sofort welche klar gemacht.  Die riesigen Teile sehen nicht nur überragend aus, sind auch noch mega lecker.

Wir ziehen weiter, nur noch wenige Meter trennen uns vom Einlassbereich.
Ein letzter Parkplatz muss gemeistert werden, natürlich wieder eine riesige Party und ein Merch Wagen.
Ein Merch Wagen, geilo ich drehe komplett ab.
Mein Blick fällt auf ein weißes Trikot mit der Nummer 85, George Kittle.
Da noch ne Kappe, ich sammel die Dinger und weiter gehts
 
Der Blick aufs Stadion überwältigend, die Menschenmassen gigantisch.
Aber von Hektik und Aggression ist nichts zu spüren. Die Menge ist komplett gechillt, alle sind gut drauf.
Es gibt keine Trennung zwischen den Fans und das tut der Stimmung keinerlei Abbruch, die Rams Anhänger feiern mit, toll.
Der Einlass wartet auf aus, Sicherheitscheck und Kartenkontrolle, in Deutschland beim Fußball mittlerweile eine unangenehme Prozedur die zu einer Tortur ausarten kann.
Hier Fehlanzeige.
Sicherheitskontrolle total entspannt, man wird freundlich begrüßt, nahezu euphorisch, man merkt das die ganze Bay für die 9ers brennen.
Faithful (treu / loyal) das ist hier jeder, nicht nur die Fans, auch jeder Mitarbeiter in und um das Stadion.
Selbst die lokalen Polizeikräfte regeln nicht nur den Verkehr, sie verbreiten gute Laune und heizen die positive Stimmung weiter an.
Keiner überdreht hier, der Respekt untereinander geht zu keiner Sekunden verloren.
Fuck kann ein Stadionbesuch toll sein, wenn alle entspannt sind.

Wir sind drin, nicht im Stadion aber im Außenbereich, Fotos machen, checken wo wir hin müssen und ich werde magnetisch vom riesigen Fanshop angezogen.
Du hast doch vor 10 Minuten bereits ein Trikot und eine Kappe gekauft, ignoriere ich Danielas Worte. Egal, ich geh nur mal gucken.

Wir betreten den Laden, mein Kinnlade berührt den Boden. Ich fühle mich wie ein dicker Junge vor dem Schokoladenregal, einfach erschlagend. Ich nehme einmal alles und ne Cola Light!!!!!

Geht leider nicht, außerdem wollte ich ja nur mal gucken. Wir streifen durch die Gänge. Der Store so groß wie ein Supermarkt, brechend voll, aber auch hier kein Gedränge, keinerlei Aldi Wühltisch Aggressionen, nichts.
Ich lasse einem Rams Fan den Vortritt, dieser bedankt sich und meint mit einem Lächeln ob ich im 4. Quater immer noch so freundlich wäre, wenn wir uns dann wiedersehen.
Wenn der arme Thor wüsste wie der Abend für seine Rams laufen wird.

Meine Frau und ich entscheiden uns für einen Hoodie, als Erinnerung Partnerlook und so.
Ich gehe Richtung Kasse und da fällt es mir in den Schoss. Ein weiteres Trikot, Nick Bosa (ein weiterer Spieler den ich wirklich sehr mag, dazu grau genau wie die Kappe). Sonderedition und im Sale.
Ich kann nicht anders, das Teil muss her.
An der Kasse eine Riesen Schlange, aber sowas habe ich noch nie erlebt.
Da gibt es einfach einen Typ der die Kunden den einzelnen Kassen zuordnet und somit das Tempo extrem hoch hält,
aber nicht nur das, der Kerl ist auch noch Animateur. Der Kerl bringt Richtig Stimmung in die Hütte.

Bewaffnet mit einer Tüte voll Hoodies und Trikots beginnt die Suche nach unserem Block.
Wir finden die grobe Richtung, aber es geht nicht weiter. Wohin jetzt? Fragen wir doch einfach mal nen Ordner.
Der Typ, Marke Original beschreibt auf unnachahmlicher Art und Weise den Weg, dazu noch ne Portion Smalltalk, na klar.
Rauf geht es per Rolltreppe und Aufzug, ist das hoch. Ebene 4 Reihe 18, lediglich 10 weitere Reihen über uns.
Wir sind früh dran, die Tribüne ist leer und so unfassbar steil.
Ich werde den Platz keine Sekunde verlassen und wie verdammt nochmal soll ich hier wieder runter kommen bei meiner Höhenangst.
Das Stadion füllt sich und das Sicherheitsgefühl nimmt zu, das Ganze wirkt schon fast flach wenn es voll ist.
Die Stimmung im Stadion von der ersten Sekunde an hot, das wird geil.

Wir genießen die Impressionen des Vorgeplänkels, es gibt unendlich viel zu sehen.
Cheerleader, kultiges Maskottchen, Veteranen werden geehrt, Ärzte und Pfleger die Krebspatienten behandeln werden abgefeiert. Wie toll ist das alles bitte.

Das Spiel rückt näher, das Stadion ist bis auf wenige Plätze gefüllt. Faithful to the bay. Man spürt diesen Slogan zu jeder Sekunde.
Eine US Flagge die das gesamte Spielfeld bedeckt wird ausgerollt, die Nationalhymne wird performt.
Ich bin wahrlich kein Patriot und sicherlich auch als Pazifist zu bezeichnen, aber dieser Pathos löst was in einem aus.
Es überkommt mich. Ich 42 Jahre und deutscher Staatsbürger, stehe im Levi´s Stadion in Santa Clara, die Nationalhymne der USA schallt durchs Stadion und ich heule wie ein kleiner Junge.
Wahnsinn, was ein tolles Gefühl. Die Nationalhymne ist vorbei, keiner setzt sich auf seinen Platz, alle sind euphorisch, glücklich und in voller Erwartungshaltung auf den bevorstehenden Kickoff.
Doch was ist das? Man sieht auf der Leinwand einen Kampfjet, tolle Animation und so realistisch, wow.
Aber warte mal das ist keine Animation, das ist Real.
Man hört nichts, bis der Jet in Sichtweite ist, in diesem Fall bedeutet dies, der ist direkt über uns.
Gefühlt können wir den Rumpf des Fliegers berühren, das Stadion bebt aufgrund der Schubkräfte des Rockwell B1 Lancer.
Das lauteste Geräusch das ich jemals vernommen habe, aber so unfassbar geil.
Das Spiel hat noch nicht begonnen und wir sind schon völlig überwältigt, wo soll das heute noch enden?
Der Jet ist so schnell da gewesen und wir haben leider kein Foto davon machen können.
Ich habe diese Videos vom Spiel gefunden, wenn man diese mit Ton schaut bekommt man zumindest einen Eindruck vom Sound. Life war es um einiges heftiger.




Kickoff das Spiel beginnt, ich bin angespannt. Warum? Ich mag doch die Jets ,allerdings würde ich mich auch als Sympathisant und nicht als Fan bezeichnen.
Dies werde ich auch weiterhin bleiben. Aber der Hype Train hat mich erwischt, was hier abgeht hat mich total gecatcht.
Faitful to the bay, dem kann man sich einfach nicht entziehen. Fanboy der 49ers ich? Auf jeden Fall!
Die tolle Stadt und dieser tolle Tag hat mich komplett in den Bann gezogen.
Natürlich fiebere ich mit, Beat LA. Immer wieder Stimme ich in die Fangesänge mit ein, lasse mich komplett auf dieses Erlebnis ein.
Die 49ers dominieren komplett. Der aktuelle Superbowl Champ findet keine Mittel. Keine Chance, hier holt ihr heute nichts! Beat LA

Einige Rams Fans verlassen das Stadion frühzeitig, werden von der Crowd höhnisch aber nicht bösartig verabschiedet. Bye Bye
Das Spiel wurde übrigens 24:9 gewonnen und stand zu keiner Zeit auf der Kippe. Faitful to the bay

Nach dem Spiel ging es zu Fuß zurück zum Hotel und wir haben, wie auf dem Hinweg, einen Abstecher zum Walmart gemacht.

Lustige Geschichte, am Walmart Parkplatz hielt auf meiner Höhe plötzlich ein schwarzer SUV mit komplett getönten Scheiben.
Die Seitenscheibe auf der Fahrerseite ging langsam runter und ich konnte 4 dunkelhäutige Personen erblicken, die "szenetypisch" gekleidet waren.

Eine Szenerie wie aus einem Hollywoodstreifen, die Gangsterkarre mit 4 Bloods oder Crips hält an. Gibt es jetzt hier einen drive by? Warum ich? Verschont bitte wenigstens meine Familie!

Das Fenster geht runter, der Fahrer streckt seinen Kopf aus dem Fenster, ein lautes "Go 9ers!" ertönt gefolgt von einer Shaka Geste. Wild

Sorry an der Stelle für mein Schubladendenken und Danke für diese positive Überraschung.  Wie sehr wir doch konditioniert sind und wirklich aktiv dagegen ansteuern sollten.



HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #8 am: 23.01.2024, 18:17 Uhr »
Du haust aber ein Tempo vor :), ist aber kein Problem, bleibe dran...

Hab ihr keine Bilder gemacht? Ich vermisse diese hier etwas.

Ich würde im Nachgang ein paar Bilder und weitere Infos dazu packen. Habe die hier auf der Arbeit nicht zur Hand. Aber Reisebericht sponsored durch den Arbeitgeber hat was   :) :grins:

HomerJ14

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #9 am: 23.01.2024, 18:25 Uhr »
Tag 5 Santa Clara - Marpiosa (04.10.2022)

Recht früh morgens treten wir die Anreise zum nächsten Ziel an, erster Nationalpark => Yosemite
Ab diesem Zeitpunkt beginnt der Roadtrip erst so richtig.
Unendliche Weiten, faszinierende Naturkulissen, die sich gefühlt alle 50 - 100 Meilen ändern und das Showlaufen der dicken Autos, Wohnmobile und Trucks.
Was sich in diesem Land auf den Highways bewegt ist faszinierend und erschreckend zugleich, für Fans von Hillbilly Pick Ups und weiteren Schlachtschiffen unfuckingfassbar geil.
 
Die ca. 3 stündige Fahrt verlief sehr kurzweilig, allerdings auch nicht besonders aufregend. Insgesamt wohl als eine der eher langweiligeren Strecke zu bezeichnen.
Vollgepumpt mit Adrenalin und berauscht vom fantastischen Spiel des Vortags, hätten wir an diesem Tag aber sicherlich auch eine Stadtrundfahrt durch Gelsenkirchen toll gefunden. 
Highlights auf der Strecke waren die typischen kleineren Ortschaften die immer gleich aufgebaut sind und trotzdem alle einzigartig sind und eine Menge Charme versprühen.
Da wir uns gegen das Frühstück im Hotel in Santa Clara entschieden hatten, war neben einem ersten Tankstopp auch ein Besuch in einer kleinen Subways Filiale notwendig.
Schmeckt genau wie bei uns, mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
 
Durch die kurzfristige Buchung war im Nationalpark leider keine Übernachtungsmöglichkeit mehr verfügbar.
So fiel unsere Wahl auf den beschaulichen Ort Mariposa und dort ins Best Western Plus Yosemite Way Station.
Da wir aber erst ab 16 Uhr einchecken konnten und das Hotel gar nicht mal so nah am Yosemite NP liegt, steuerten wir den Süd Eingang, in der Nähe des wirklich sehr schönen Ort Fishcamp an. 

Im Yosemite wurden wir, wie in allen Nationalparks sehr freundlich durch einen Ranger begrüßt.
Parkplatz am Welcome Center gesucht, hier war gegen Mittag schon richtig was los, Wanderschuhe an, Rucksack geschnappt und ab dafür.
Zur Mariposa Grove zog es uns an diesem Tage, einem wunderschönen Mammutbaumhain, mit mehreren 100 ausgewachsenen Exemplaren der einzigarten Giant Sequoias.
Diese wunderschönen Riesen sind faszinierend und beeindruckend zu gleich. Leider waren in diesem Teil des NP die Spuren der verheerenden Waldbrände unübersehbar präsent, sowohl visuell als auch olfaktorisch.
Kreuzworträtsel Fans sind hier wenig beeindruckt, für alle anderen (auch mich) kurz gegoogelt, bedeutet einfach das man es schlichtweg auch riecht.
Es roch in diesem Teil des NP sehr intensiv nach verbrannter Kohle bzw. Holz. 
Die riesigen Sequoias sind durch ihre Rinde, die je nach Alter des Baumes dicker 60 Zentimeter sein kann gut gegen diese Brände geschützt.
Aber riesige Streifen verkohlter Stümpfe und karge schwarze Landstriche in einem eigentlich grünen Wald, sind kein sonderlich schöner Anblick und lassen uns auch etwas nachdenklich zurück.
Aber auch hier wird so etwas als Chance für den Wideraufbau gesehen und da wo altes verbrannt ist, entsteht tatsächlich in relativ kurzer Zeit neues Leben.
Wir drehten eine kurze Runde durch diesen wunderschönen Wald und machten zahlreiche Fotostopps.
Kurz erwähnen würde ich vielleicht noch das man die Mariposa Grove nur mit einem Shuttle Bus erreichen kann.
Dies empfanden wir aber als sehr angenehm. Frequenz der Shuttle und Fahrtzeit ist bestens optimiert und die Fahrt durch die engen Serpentinenstraßen ist sehr ansprechend.

Die hohen Temperaturen, die trockene Höhenluft, sowie unser nicht optimaler Fitnesstand setzten uns schon was zu und wir entschieden uns nach der Wanderung den Weg zum Hotel zu bestreiten, um etwas zu relaxen.

Nach einer guten Stunde Fahrt, im Hotel angekommen und eingecheckt.
Zimmer bezogen, das als solide zu bezeichnen ist und Pool fertig gemacht.
Nach längerer Abkühlung im obligatorischen SPA / Hot Tub wieder aufgewärmt und zurück aufs Zimmer.

Alle geduscht, gechillt, Handy gedadelt und wieder in die Klamotten geschält.
Lasst uns mal schauen was der Ort so kann aka wir haben Hunger!!!!
Vom Ort haben wir leider nicht besonders viel gesehen, unser Zeitplan war schon recht straff durch getacktet.
Dies würden wir bei einer ersten Reise, um viel zu sehen, auch immer wieder so machen.
Fürs nächste Mal wird aber deutlich mehr Karenzzeit eingeplant.

Zuerst steuerten wir einen Supermarkt an, kein Vergleich zum Walmart aber mit deutlich mehr Charme punktend.
Wir deckten uns mit Snacks, Getränken und vor allem ausreichend Wasser für die nächsten Etappen ein.
Dann ging es zur Pizza Factory.  Der Laden sehr gemütlich und eher klassisch aufgebaut.
Bestellung an einer Theke mit offener Küche, an den Wänden Bilder lokaler Sportsgrößen, Sitzecken und verstaubt geselliger Diner Charme.
Alle paar Meter strahlt ein übergroßer Flachbildschirm aktuelle Sportereignisse aus. Überragend

In diesem kultigen Laden sind wir leider auch was die Selbsteinschätzung angeht so richtig auf die Nase gefallen. Es gab 4 verschiedene Größen der American Style Pizzen,
das Vorlagenblech an der Wand hängend in der Relation komplett verzerrt, brachte mich naiver weise auf die Idee, bestell doch für jeden ne große Pizza (Größe 3 von 4).
Tja, aufs falsche Pferd gesetzt, zu viert haben wir nicht mal 2 dieser Pizzen geschafft. 

Im Hotelzimmer wurde dann noch ein wenig gechillt, Fotos gesichtet, sowie der obligatorische WhatsApp Status und Facebook Post abgesetzt und letztlich geschlafen.
Gute Nacht

Jack Black

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #10 am: 23.01.2024, 20:57 Uhr »
Homer - langsamer, langsamer!!

Es ist wirklich lieb gemeint, wenn Du Deine Reise hier einstellst, aber in diesem Schweinsgalopp liest doch keiner mit. Und erst Recht ohne auflockernde Fotos! Das tut mir Leid um die Mühe, aber das ist für Dritte extrem anstrengend zu lesen und mit Sicherheit ist es nicht das, was Du willst.

Weniger hier ist wirklich mehr!

Weniger Text, mehr Fotos (viel mehr Fotos!) und Ruhe bewahren, nicht so große Monoliten schreiben! Ein wirklich gut gemeinter Rat.
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Doreen & Andreas

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« Antwort #11 am: 24.01.2024, 10:03 Uhr »
Dem Hinweis von Jack schließe ich mich an, einen Gang runter bitte! Wenn Du zwischendurch ein paar Kommentare der Mitleser zulässt, wird es kurzweiliger!
Aber ich habe mich auf die bilderlose Letterwüste eingelassen und den Bericht völlig geflasht in einem Ritt durchgelesen.
Du hast einen phantastischen, mitreißenden Schreibstil. Floskeln, wie kosten in etwa so viel wie ein Dacia Logan mit Vollausstattung, Fitnesslevel eines vor Wochen erlegten Gnus oder Stadtrundfahrt durch Gelsenkirchen toll gefunden lockern unheimlich auf. Ich habe beim lesen nicht nur breit gegrinst, sondern zum Teil auch herzhaft gelacht.
Zudem vermittelst Du sehr lebhaft den Eindruck, wie Du bei der Reise ein ums andere Mal staunend wie ein Kind überwältigt bist oder, um es mit Deinen Worten zu sagen:
Ich fühle mich wie ein dicker Junge vor dem Schokoladenregal, einfach erschlagend. Ich nehme einmal alles und ne Cola Light!!!!!
Super! Ich freue mich auf die Fortsetzung. Und wenn es noch ein paar Bilder dazu gibt, wird es der kurzweiligste Bericht, den das Forum in den letzten Wochen und Monaten gesehen hat. (Sorry Romani, Deine Berichte kommen direkt dahinter!)
Viele Grüße,
Andreas
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HomerJ14

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« Antwort #12 am: 24.01.2024, 11:02 Uhr »
Vielen Dank für die Hinweise, war da wohl zu voreilig. Habe mich jetzt auch mit dem Einbau der Fotos beschäftigt. Auch wenn ich noch kein Album anlegen kann in der Fotogalerie (ein Laderad läuft, aber es tut sich nichts) werde ich darauf achten das besser aufzuteilen.
Macht es Sinn den Bericht zu löschen und neu zu erstellen mit sofort Bildern und Tag für Tag einstellen?
Sorry ist mein erster Reisebericht und ich bin sehr dankbar für das konstruktive Feedback hier.  :liebe:

southwest

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #13 am: 24.01.2024, 11:37 Uhr »
Habe mich jetzt auch mit dem Einbau der Fotos beschäftigt. Auch wenn ich noch kein Album anlegen kann in der Fotogalerie (ein Laderad läuft, aber es tut sich nichts) werde ich darauf achten das besser aufzuteilen.

Thomas (Admin und Chef von dem ganzen hier) ist dran, scheint aber ein recht großes Problem mit der Datenbank zu sein. Ich warte auch noch sehnsüchtigst auf (s)eine Lösung...
Vielleicht schreibst Du ihn auch mal an, erhöht eventuell ein klein wenig den Druck :grins:.

Jack Black

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Antw: U S & A Reisebericht Roadtrip Südwesten Oktober 2022
« Antwort #14 am: 24.01.2024, 13:40 Uhr »
Vielleicht schreibst Du ihn auch mal an, erhöht eventuell ein klein wenig den Druck :grins:.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber die Erfahrung lehrt uns leider anderes ... :(
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