Vielen Dank ihr Lieben für die netten Komplimente. Aber wie liest man hier ja auch immer wieder ? : Bei DEN MOTIVEN fällt es einem leicht, solche Fotos zu schießen- das kommt dann von ganz allein
Dann soll es heute auch gleich mit dem Rest des Tages weitergehen...
Samstag, 18. September
2. Teil
Nachdem ich jetzt ja die offizielle Freigabe für mehr Fotos habe, hier noch schnell ein paar aus dem Lamar Valley, weil es uns so gut gefallen hat
Wir fahren also nun weiter auf der nördlichen Route, da entdecken wir wieder ein paar Autos am Straßenrand. Ein Japaner hat seine Kamera Richtung Böschung gerichtet. Wir steigen aus und suchen angestrengt nach irgendetwas lebendigem. Das kriegt er natürlich mit und klärt uns auf: No animals- only the colours
. ACH SOOO ! Obwohl recht hat er ja- das sind wirklich tolle Farben hier
Wir sind kaum wieder auf der Straße, da wandert ein einsamer Bison die Straße entlang- Wahnsinn, die lassen sich von den Autos gar nicht stören !
Wir fahren langsam dran vorbei und setzen unsere Tour fort. Beim Petrified Tree biegen wir noch kurz ein. Sorry, aber wir finden das vom Auto aus schon so uninteressant, dass wir gar nicht aussteigen- so gibt es auch kein Foto- wir wollen lieber was Lebendiges sehen
Und wir werden belohnt, als ich während der Weiterfahrt etwas im Augenwinkel entdecke und STOP rufe. Ich kann noch nicht genau sehen, ob Wolf oder Koyote, schnappe mir schnell die Kamera, steige aus und knipse, was das Zeug hält. Leider ist er im hohen Gras kaum zu erkennen. Als wenn er meine Gedanken liest, klettert er netterweise noch auf diesen Felsen und positioniert sich noch mal schön- also doch ein Coyote
Erst jetzt kann ich meinen Blick lösen und bemerke das erste mal die vielen Autos und die anderen Fotografen um mich herum. So ist das also, wenn man als erste was sieht und so ein kleines Verkehrschaos verursacht- interessant
Wir fahren weiter und machen kurz vor Mammoth Hot Springs noch eine Picknick-Pause- wir haben noch Muffins aus dem General-Store von heute morgen. In Mammoth Hot Springs braucht auch unser Auto neues Futter. Hier von der Tankstelle kann man schon mal einen Blick auf die Terrassen werfen. Auf den ersten Blick finden wir den Anblick einfach nur selten häßlich...
Die Lower Terraces Area lassen wir gleich aus und fahren zur Upper Terraces Area hoch.
Ganz ehrlich, wenn man nicht sowieso gerade auf der Ecke ist, lohnt es sich im Moment nicht wirklich. Die Terrassen sind momentan fast komplett ausgetrocknet und es bietet sich fast schon ein trauriger Anblick. Wenigstens sind sie zum Teil noch schön weiß und nicht schon grau in grau...
Wir bleiben nicht lange und nun geht es schon weiter Richtung Süden. Wir fahren durch eine skurrile Felsenlandschaft und halten nach Big Horn Schafen Ausschau, können aber leider keine entdecken. Am Sheepeater Cliff machen wir kurz Halt. Statt der Schafe klettern hier n zwei Jugendliche rum. Rauf geht auch erstaunlich fix. Runter bei dem Jungen auch noch, doch das Mädel hat da echte Schwierigkeiten. Naja mit meiner Höhenangst kriegt mich da eh keiner hoch- aber nett anzusehen ist es schon - wie die Kulisse aus einem Sci-Fi Film
Weiter geht es durch wilde Flußlandschaft. Am Norris Geyser Basin fahren wir aus Zeitgründen vorbei. Es ist schon etwas später und wir haben die vielbefürchtete Baustelle zwischen Norris und Madison noch vor uns. Hätten wir uns aber gar nicht drum sorgen müssen. Statt angezeigten 30 Minuten Verspätung hatten wir vielleicht 10 Minuten zu warten
.
Kurz vor Madison stockt der Verkehr wieder und wir stehen im Stau
Noch eine Baustelle ? Ich tippe auf eine Bisonherde, die die Straße überquert aber auch davon ist weit und breit nichts zu sehen. In Madison biegen wir rechts ab Richtung West Yellowstone, aber auch hier löst sich der Stau nicht auf. Na ca. 10 Minuten stehen viele Autos links und rechts an der Straße.
Und dann entdeckt Thomas auch den Grund für dieses Verkehrschaos: " Oh, da besteigt gerade ein Wapiti-Hirsch seine Kuh "
Ach Du meine Güte- konnten die sich kein lauschigers Plätzchen suchen, als 5 Meter von der Strasse entfernt
Gerne würden wir anhalten- während ich mir noch Sorgen mache, ob und wie wir aus diesem Chaos wieder rauskommen, wird vor uns ein Parkplatz frei und mein Schatzi macht gleich Nägel mit Köpfen. Wir steigen also aus und wollen uns zu den anderen Zuschauern gesellen, als diese plötzlich in alle Richtungen auseinanderdriften. Der " Akt" ist scheinbar zu Ende und die Kuh läuft ein wenig orientierungslos mit hängender Zunge in die Menschenmenge rein.
Sofort ist ein Ranger zur Stelle, der alle anweist sich sofort hinter oder besser noch in die Autos zu begeben. Auch wir suchen uns ein sicheres Plätzchen hinter den Autos. Während sie an allen vorbeitorkelt und sich nochmal sehnsüchtig umsieht,
verschwindet der Bulle eher etwas gelangweilt duch den Fluß- was für ein gewaltiges Tier.
Der Ranger macht dann noch eine Ansage:
OK der Abstand ist jetzt in Ordnung und man dürfe sich zum Fotografieren wieder etwas nähern- ABER: wenn er sagt IN DIE AUTOS dann gibt es keine Diskussionen und keine Fragen- hier ist nämlich noch ein zweiter Bulle unterwegs und wenn DER auftaucht, dann ist hier richtig Alarm
JAWOLL, SIR. Ich muß mich zusammenreissen nicht stramm zu stehen- fand diese kleine Ansprache unheimlich respekteinflössend
Naja der zweite Bulle ist dann doch nicht mehr aufgetaucht und der erste verschwand auch ziemlich schnell, so löste sich das ganze Szenario in null komma nix wieder auf und alle stiegen in die Autos und fuhren weiter. Was für ein Spektakel- ich wußte echt nicht was mich mehr beeindruckt hat- die Tiere oder das ganze Bowhow drumherum
Mir taten nur die Armen leid, die jetzt vom Ende des Staus angerollt kamen und gar nicht mehr sehen konnten was eigentlich los war
In West Yellowstone angekommen wurde es schon dunkel. Wir checkten in unser Hotel ein, dem Clubhouse Inn und hatten einen Wahnsinnshunger. Weil es schnell gehen sollte landeten wir beim großen M. Leider hatten ein paar andere ausser uns auch die Idee und so platzte der für diesen Ort einfach viel zu kleine Laden aus allen Nähten. Nach diesem tollen Tag in der Natur hatte uns die Zivilisation wieder
Gruß Sunnydale
Hotel: Clubhouse INN West Yellowstone- sehr große geräumige Zimmer- leider extrem hellhörig
Wetter: wie immer morgens und abends kalt- übern Tag bis 23 °C